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Verfahren zur Umwandlung von Fernsehsignalen von einer Norm in eine
andere Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Umwandlung von Fernsehsignalen von
einer Norm in eine andere Durch die abweichende Festlegung von charakteristischen
Größen der Fernsehsignale in verschiedenen Ländern ist es häufig erforderlich, bei
internationalen Ferngehübertragungen Normwandler einzuschalten. Werden hierbei'die
wichtigsten dieser charakteristischen Größen, nämlich die Bildfrequenz und die Zeilenzahl,
umgewandelt, so ist es erforderlich, Speichermedien anzuvendens die die den einzelnen
Punkten des Bildes zugeordneten Amplitudenwerte des Fernsehsignals der einen Norm
so lange speichern, bis sie zu einem der neuen Norm entsprechenden Zeitpunkt abgefragt
werden.
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Eine naheliegende Uöglichkeit zur Umwandlung von Fernsehsignalen von
einer Norm in eine andere ergibt sich durch die optische Kopplung eines Fernsehwiedergabegerätes,
das von Signalen der einen Norm gespeist wird, mit e einer Fernsehaufnahmekamera,
die das Uild des Fernsehwiedergabegerätes nach der anderen Norm aufnimmt. Das Speichermedium
ist hierbei die Aufnahmerohre der Fernsehaufnahmekamera, denn bei den heute tiblicherweise
verwendeten Bildaufnahmeröhren werden sämtliche Lichteindrücke, die während einer
13ildperiode auf die lichtempfindliche Schicht
wirken, integriert.
Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß sich die Fehler der beiden optisch-elektronischen
Wandler überlagern. Diese Fehler sind insbesondere geometrische Verzerrungen, Schärfeverlust,
Kontrastverminderung und eine Beeinflussung der Gradation.
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Eine weitere bekannte Anordnung zur Umwandlung von Fernsehsignalen
von einer Noriii in eine andere besteht im wesentlichen aus einer großen Anzahl
von Speichern, die von elektronischen Schaltern nach einem ausgeklügelten System
angesteuert werden.
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Wegen der großen Anzahl der Speicher sind diese Anordnungen jedoch
recht aufwendig und kostspielig.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Uniwandlung
von Fernsehsignalen von einer in eine andere Norm anzugeben, das mit einem geringen
technischen Aufwand durchgeführt werden kann. Der erfindungsgemäßen Lösung dieser
Aufgabe liegt die ErImitnis zugrunde, daß eine Magnetaufzeichnungsanlage für Fernsehsignale
ein Speichermedium darstellt das über eine sehr große Anzahl von Speicherplätzen
verfügt.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Fernsehsignale nach
der einen Norm auf einen Aufzeichnungsträger, vorzugsweise auf Magnetband, aufgezeichnet
und mit derjenigen Geschwindigkeit abgenommen werden, bei der die Bildfrequenz der
anderen Norm entspricht,und daß die Anzahl und Dauer der Zeilen der Fernsehsignale
mit Hilfe eines Zeilenwandlers umgewandelt werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, mit einer ohnehin vorhandenen
iIagnetautzeichnungsanlage Fernsehsignale von einer Norm in eine andere umzuwandeln,
wobei nur geringe Zusatzeinrichtungen notwendig sind, deren Aufwand wesentlich geringer
als derjenige der bekannten Normwandler ist.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, ein Magnetaufzeichnungsgerät
für Fernsehsignale gemäß dem Verfahren nach DAS
1 272 962 auszubilden,
wobei die Magnetköpfe paarweise im Abstand einer Spurbreite angeordnet sind, wodurch
eine Unabhängigkeit zwischen der Geschwindigkeit des Magnetbandes und der Umdrehungsgeschwindigkeit
des die Magnetköpfe tragenden Rades erreicht wird, also die Wiedergabe der aufgezeichneten
Signale mit verschiedener Geschwindigkeit möglich ist.
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Eine weitere Weiterbildung sieht vor, bei einem Magnetaufzeichnungsgerät
nach DAS i 272 296 zwei Kopfräder anzuordnen, von denen das eine mit einer der einen
Norm entsprechenden und das andere mit einer der anderen Norm entsprechenden Drehzahl
wiläuft, und daß das eine Kopfrad Fernsehsignale nach der einen Norm aufzeichnet
und das andere Kopfrad an Einrichtungen zur Wiedergabe der aufgezeichneten Fernsehsignale
angeschlossen ist.
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Diese Weiterbildung der Erfindung ermöglicht es, Fernsehsignale ohne
Zeitverzug und ohne Änderung der Geschwindigkeit der Bewegungsabläufe von einerNorm
in eine andere umzuwandeln.
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Desweiteren umfaßt die Erfindung verschiedene Ausbildungen von Zeilenwandlern,
die erforderlich sind, wenn nicht nur die Bildfrequenz,sondern auch die Zeilenfrequenz
der Normen verschieden sind.
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Die Erfindung wird an Hand der Figuren näher erläutert. Von diesen
zeigt: Figur l schematisch den Abschnitt eines Magnetbandes und die Anordnung der
Magnetköpfe einer Schrägspurmagnetauf zeichnungsanlage nach DAS l 272 962, Figur
2 als erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel eine 11agIletaufzeichnungsanlage mit
zwei Kopfrädern, die als Normwandler benutzt wird, Figur 3 ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Zeilenwandlers,
Figur 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Zeilenwandlers mit hilfe von Speicherketten, Figur 5 ein Ausführungsbeispiel
einer Speicherkette gemäß Patentanmeldung P 15 41 921.3 und Figur 6 eine Anordnung
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren mit einem endlosen Magnetband.
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Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Besuggzeichen versehen.
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In Figur 1 stellt i einen Abschnitt eines Magnetbandes dar, welches
in Pfteilrichtung bewegt wird. Durch die Bewegung des Magnetbandes sowie durch die
Rotation eines nicht dargestellten Kopfrades, welches von dem Magnetband uniciohlungen
wird, entstehen die mit 2, 3 und 4 bezeichneten Spuren auf dem Magnetband, wobei
jedoch der Winkel zur deutlicheren Darstellung stark vergrößert dargestellt ist.
Am Umfang des Kopfrades sind üblicherweise ein oder zwei Magnetköpfe vorgesehen,
welche die Spuren 2, 3 und 4 nacheinander aufzeichnen bzw. abtasten. Regeleinrichtungen
sorgen bei den derzeit verwendeten Maschinen dafür, daß bei der Wiedergabe der aufgezeichneten
Signale die Magnetköpfe möglichst genau auf den aufgezeichneten Spuren bewegt werden.
Es ergibt sich somit ein genau festgelegtes Verhältnis zwischen der Bandtransportgeschwindigkeit
und der Umdrehungsgeschwindigkeit des Kopfrades. Da die Umdrehungsgeschwindigkeit
maßgebend für die normgerechten Wiedergabe der aufgezeichneten Signale ist, ist
somit auch eine Zeitlupen- oder Zeitrafferwiedergabe nicht ohne weiteres möglich.
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Das durch die deutsche Auslegeschrift l 272 962 bekanntgewordene Verfahren
sieht jedoch anstelle einzelner Köpfe 11, 12 am Umfang des Kopfrades paarweise angeordnete
Köpfe ll, 21 und 12, 22 vor.
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Bei der Wiedergabe der nach dem Schrägspurverfahren aufgezeichneten
Signale werden die Ausgangssignale der Magnetköpfe einer Vergieichsschaltung zugeführt,
die feststellt, welches der beiden Ausgangssignale am größten ist, und dieses zur
weiteren Verarbeitung
weiterleitet. Es ist somit möglich, daß die
Magnetköpfe von einer zur nächsten Spur überwechseln und eine feste Verkopplung
zwischen der Hand- und der Kopfradgeschwindigkeit nicht erforderlich ist.
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Mit einer derartigen Magnetaufzeichnungseinrichtung kann also das
Verfahren, das Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, durchgeführt werden, ohne
daß die Geschwindigkeit der Bewegungsz abläufe der aufgezeichneten Bilder verändert
wird. Bei der Wiedergabe der nach einer Norm aufgezeichneten Fernsehsignale nach
der anderen Norm ist also die Handgeachwindigkeit gleich derjenigen bei der Aufzeichnung.
Daraus ergibt sich auch, daß man eine derartige Maschine mit 2 Kopfrädern versehen
kann, wobei eines der Kopfräder eine der alten Norm entsprechenden und das andere
eine der neuen Norm entsprechenden Umdrehungsgeschwindigkeit aufweist. Diese Anordnung
hat gegenüber denjenigen mit einem Kopfrad bei der Verwendung als Normwandler den
Vorteil, daß Signale nach der neuen Norm mit nur einer geringen Verzögerung zur
Verfügung stehen.
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Figur 2 zeigteine Einrichtung mit zwei Kopfrädern 2T und 28.
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Das Magnetband, welches auf einer Spule 25 aufgewickelt ist, wird
über die Führungsrolle 26 zum ersten Kopfrad 27 geleitet, welches vom Magnetband
umschlungen wird; desgleichen wird das Kopfrad 28 vom Magnetband umschlungen. Zum
Transport des Magnetbandes dient eine Rolle 29, die von dem Motor 33 mit konstanter
Drehzahl angetrieben wird. Schließlich wird das Magnetband von der Aufwickelspule
30, die von dem Motor 32 angetrieben wird, aufgespult. Die Motoren 31 und 33 werden
nach den Erfordernissen der jeweiligen Betriebsart - schneller Vorlauf, schneller
Rücklauf, Aufnahmeedergabe - unter an sich bekannten Gesichtspunkten wie z.B. konstanter
Bandzug mit an sich bekannten Mitteln gesteuert, Die Darstellung ist stark vereinfacht,
so daß nur die zum Verständnis der vorliegenden Erfindung notwendigen Teile dargestellt
sind.
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Die Fernsehsignaie nach der einen Norm werden über die I(lemme 38
der Einrichtung zugeführt. Sie gelangen über den Autsprechverstärker 39, der auch
andere elektronische Mittel wie beispielsweise Modulationseinrichtungen enthält,
zu den Magnetköpfen 36 und 37. Das Kopfrad 27 wird durch den Motor 34 angetrieben.
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Dieser wird von der Synchronisiereinrichtung 41 angesteuert, die in
an sich bekannter Weise die Synchronisierinformation aus den bei 38 zugeführten
Signalen erhält.
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Das Magnetband mit den nach der einen Norm aufgezeichneten Fernsehsignalen
gelangt nun zum Kopfrad 28. Diesel Kopfrad weist gemäß DAS l 272 962 an seinem Umfang
zwei Magnetkopfpaare auf. Von den Umschaltern 42 und 43 wird das größte von jeweils
einem der paarweise angeordneten Magnetköpfe abgegebene Ausgangssignal zum Umschalter
44 weitergeleitet. Dieser verbindet den Eingang der Einrichtung 45 mit jeweils dem
Kopfpaar, welches die richtige Position im Verhältnis zum Magnetband aufweist. Die
Einrichtung 45 enthält in an sich bekannter Weise Mittel zur Verstärkung, Demodulation
und Korrektur deivom Magnetband abgenommenen Signale.
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Ein Taktgeber 46 liefert horizontal- und vertikalfrequente Synchronisiertmpulse
nach der anderen Norm. Mit Hilfe der Synchronisiereinrichtung 47 wird der Motor
35 mit den vertikalfrequenten Impulsen der anderen Norm synchronisiert.
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Die von der Einrichtung 45 abgegebenen Fernsehsignale weisen bereits
die Bildfrequenz der anderen Norm auf. Die Umwandlung der Anzahl und der Dauer der
Zeilen erfolgt mit Hilfe des Zeilenwandlers 48, lür den im Zusammenhang mit den
Figuren 3, 4 und 5 Ausführungsbeispiele beschrieben werden. Am Ausgang des Zeilenwandlers
48 stehen dann die Fernsehsignale nach der anderen Norm zur Verfügung.
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Als einer der Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens wurde eingangs
die Verwendung von ohnehin schon vorhandenen Magnetaufzeichnungseinrichtungen
angeführt.
i3ei der Einrichtung nach Figur 2 handelt es sich jedoch um eine speziell zur Normwandlung
abgewandelte Ltagnetaufzeichnungseinrichtung. Mit gleichem Erfolg können jedoch
auch zwei Magnetaufzeichnungsanlagen mit je einem Kopfrad zusammengesetzt werden,
eo daß das Magnetband von der Abwiokelspule der einen über das Kopfrad der einen
und über das Kopfrad der anderen zur Aufwickelspule der anderen Magnetaufzeichnungsanlage
gelangt. Hierbei können dann zwei bekannte Magnetzufzeichnungsanlagen verwendet
werden, wobei diejenige, die zur Wiedergabe benutzt wird, eine Anordnung gemäß DAS
l 272 962 ist Ein Ausführungsbeispiel der Anordnung 47 in Figur 2 ist in Figur 3
dargestellt. Die vom Magnetband abgenommenen Fernsehsignale, die bereits über die
andere Hildfrequenz verfügen, gelangen zum Eingang 50 der Anordnung nach Figur 3.
Sie werden einer Laufzeiteinrichtung 51 zugeführt, deren gesamte Verzögerungszeit
der Periodendauer einer Zeile der einen Norm entspricht.
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Die Verzflgorungseinrichtung 51 veriügt über eine der Zahl der Bildpunkte
einer Zeile entsprechende Anzahl von Anzapfungen.
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Jede dieser Anzapfungen ist über einen elektronischen Schalter 61,
62, 63 ... 6n mit dem Ausgang bb der Anordnung verbunden.
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Die elektronischen Schalter werden von einem an sich aus der Reohenmasohinentecrnik
bekannten Schieberegister 54 angesteuert.
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Das Schieberegister 64 wird mit einer Frequenz angesteuert, die sich
aus dem Produkt der Anzahl der elektronischen Schalter mit en der Differenz der
Zeilenfrequenz ergibt.
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Sind beispielsweise die Zeilenfrequenzen fi und f2 der Signale bei
50 und der abzugebenden Signale gleich, so wird die Differenz 0, d.h. das Schieberegister
wird nicht weitergeschaltet, einer der elektronischen Schalter bleibt ständig geschlossen.
Dieser Fall gilt für gleiche Zeilenzahlen der Fernsehsignale nach der einen und
nach der anderen Norm. Daraus ergibt sich, daß nach der Umwandlung der Fernsehsignale
von der einen in die andere Norm mit Hilfe des Magnetbandes, wodurch die Bildfrequenz
der
anderen Norm angepaßt wurde, auch die Zeilenfrequenz gleich
ist. Weisen jedoch die Fernsehsignale verschiedene Zeilenzahlen auf, so weichen
die Frequenzen fl und f2 veneinander ab.
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Zur Veranschaulichung der Arbeitsweise für diesen Fall sei angenommen.
daß die Fernsehsignale bei 50 eine geringere Zeilen zahl und damit eine
niedrigere |
kDknri Zeilenfrequenz |
aufweisen als für die Fernsehsignale am Ausgang, die der anderen Norm entsprechen
sollen, vorgesehen ist. Ferner sei als Anfangsbedingung angenonimen, daß beim Beginn
eines Rasters der Schalter 6n ge schlossen ist, und jeweils für die Signale bei
50 und 55 eine Zeile beginnt. Da die Zeilenfrequenz der Signale bei 50 niedriger
als die Zeilenfrequenz der gewünschten Ausgangssignale ist, die Periodendauer der
Zeilen also größer, graten Signalanteile, die bestimmten Bildpunkten zugeordnet
sind, in einen zeitlichen Verzug, der um so größer wird'je weiter diese Bildpunkte
vom linken Bildrand, also vom Anfang der Zeilen,entfernt sind. Nach einer Zeitspanne,
in der dieser zeitliche Verzug die Größenordnung der Übertragungsdauer eines flildpunktes
annimmt, wird dieser zeitliche Verzug dadurch kompensiert, daß durch das Schieberegister
der Schalter 6 (n-1) geschlossen und der Schalter 6n geöffnet wird. Dieser Vorgang
spielt sich wiederholt ab, bis der Schalter 61 geschlossen ist. Als nächster Schritt
wird dann wieder der Schalter 6n geschlossen, an dem zur gleichen Zeit
der soeben übertragenen Zeile anliegt, da die Verzögerungszeit der Laufzeiteinrichtung
der Dauer einer Zeile der Fernsehsignale bei 50 entspricht.
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Daraus ergibt sich, daß eine Zeile zweimal übertragen wird, sobald
die Zeitdifferenz zwischen den Signalen der einen und der anderen Norm die Dauer
einer Zeile erreicht.
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Die Anordnung nach Figur 3 arbeitet entsprechend, wenn die Zeilenfrequenz
der Signale bei 50 höher als die der Signale bei 55 ist. hierbei wird das Vorzeichen
der Differenz (f - ffl) umgekehrt, und das Schieberegister arbeitet in entgegengesetzter
Richtung,
so daß die Verzögerung der Signale sehrittweise zunimmt und nach Erreichen dr maximalen
Verzögerungszeit auf den Wert 0 zurückapringt. Beim Zurückspringen der Verzögerungszeit
wird jeweils eine Zeile ausgelassen9 as jedoch ebenso wie die Wiederholung einer
Zeile keine nennenswerten Störungen im Fernsehbild hervorruft.
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Eine weitere Anordnung'zur Umwandlung von Dauer und Anzahl der Zeilen
ist in Figur 4a dargestellt. Bei 70 wird der Anordnung das Fernsehsignal zugeführt,
welches bereits in Bezug auf die Bildfrequenz umgewandelt worden ist, Es wird den
Eingängen von zwei sogenannten Speicherketten 7i und 72 zugeführt. Diese Speicherketten
sind Einrichtungen zur Verzögerung von Analogsignalen bei denen die Verzögerungszeit
in weiten Grenzen variiert werden kann, ohne daß die Ubertragungseigenschaften störend
beeinflußt werden. Ein Ausführungsbeispiel einer Speicherkette ist später im Zusammenhang
mit Figur 5 beschrieben. Die Ausgänge der Speicherketten 71 und 72 sind über den
Umschalter 74 mit dem Ausgang der Schaltungsanordnung 75 verbunden. Die Verzögerungszeiten
der Speicherkette 71 und 72 werden mit Hilfe des Steuergenerators 73 entsprechend
den in Figur 4b dargestellten Diagrammen gesteuert.
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Zur Erläuterung der Wirkungsweise der Anordnung nach Figur 4a sei
wiederum davon ausgegangen, daß die Fernsehsignale bei 70 eine geringere Zeilenzahl
aufweisen als diejenigen bei 75. Die Verzögerungszeit # 1 der Speicherkette 71 wird
deshalb von der maximalen Verzögerungszeit zeitlinear verringert, wie es bei der
Anordnung nach Figur 3 mit Hilfe der elektronischen Schalter an den verschiedenen
Anzaptungen der Verzögerungseinrichtung 51 geschieht. Erreicht die Verringerung
der Verzögerungszeit der Speicherkette 71 die Dauer einer Zeile der bei 70 anstehenden
Fernsehsignale, was zum Zeitpunkt t1 = 1 1 erfolgt, so ist es erforderlich1 die
Signale bei ei 2 t2
79 wieder um die gesamte Laufzeit der Speicherketto
71 zu verzögern. Dieses kann jedoch micht sprunghaft erfolgon, denn selbst wonn
die theoretische Gesamtverzögerumgezeit der Speicherkette 71 sprunghaft vergrößert
wird, so haben bereits Signalanteile einen Teil der Speicherkette 71 mit orhöhter
Geschwindigkeit durchlaufen, so daß die effektive Laufzeit der Speioherkette 71
nicht sprunghaft verändert werden kann. Deshalb ist eine zweite gleichartige Speicherkette
72 vorgesehen, die ur Zeit t1 die maximale Verzögerungszeit aufweist und bis zum
Zeitpunkt t2 genau wie die Speicherkette 71 zwischen der Zeit 0 und t1 zeitlinear
in Richtung auf eine geringere Laufzeit gesteuert wird. Zum Zeitpunkt t2 stehen
am Ausgang der Speicherkette 71 wieder um die maximale Verzögerungszeit verzögerte
Signale-zur Verfügung, so daß für den folgenden Zeitabschnitt die Speicherkette
71 eingeschaltet werden kann. Zur Steuerung der Laufzeiten der Speicherketten 71
und 72 so wie zum Betätigen des Umschalters 74 werden vom Steuergenerator 73 Steuerspannungen
abgegeben, die die in Figur 4b gezeigten Verzögerungszeiten steuern. Zur Betätigung
des Umschalters dient eine Rechteckwechselspannung, die in Figur 4b gestrichelt
angedeutet ist.
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Dem Steuergenerator 73 werden einerseits horizontalfrequente Impulse
(H1), die mit Hilfe eines Amplitudensiebes 76 aus den Fernsehsignalen bei 70 gewonnen
werden, und andererseits horizentalfrequente Impulse (H2) zugeführt, die beispielsweise
von einem Impulsgeber 46 (Figur 2) erzeugt werden. Aus diesem erzeugt der Steuergenerator
73 mit Hilfe von an sich bekannten logischen Verknüpfungen, Integrationeechaltungen
und gesteuerten Oszillatoren die Steuerspannungen, die den Speicherketten und dem
Umschalter zugeführt werden.
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Figur 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Speicherkette. Die zu
verzögernden Signale werden bei 80 der Speicherkette zugeführt' Der Kondensator
90 wird über den Widerstand 81, den Transistor 84 und die Diode 87 durch Anliegen
der positiven Halbwelle einer Rechteckwechselspannung an den Schaltungspunkten 96
auf den
gerade vorhandenen Amplitudenwert des zu verzögernden Signals
aufgeladen. Während der nächsten Halbwelle. der bei 95 ulld 96 anliegenden Rachteckwechselspannungen
erhält der Fußpunkt des Kondensators 90 negatives und derjen-ige des Kondensators
91 positives Potential. Dadurch wird einerseits die Diode 87 gesperrt und andererseits
der Transistor 85 leitend, der als Verstärker in Basisgrundschaltung arbeitet. Durch
letzteres wird die Ladung des Kondensators 90 in den Kondensator 91 überführt.
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In der folgenden Halbwelle der Steuerspannung bei 95 und 96? die schematisch
als Spannungszeitdiagramm dargestellt sind, wird die Ladung des Kondensators 91
in den Kondensator 92 übertragen und der Kondensator 90 auf eine Ladung gebracht,
die dem folgenden Momentanwert des Eingangssignal entspricht. Entsprechend dem Abtasttheorem
ist es zur verzerrungsfreien Übertragung der Eingangsspannung nätig> daß die
Frequenz der Steuerspannung mindestens doppelt eo groß wie die höchste zu übertragende
Frequenz der Eingangsspannung ist. Je nach Stromverstärkung der verwendeten Transistoren
kann die Dämpfung recht klein sein, wodurch ein Hintereinanderschalten von vielen
Speichern bzw.
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den dazugehörigen Transistoren möglich ist. Am Ende der Kette kann
ein Tiefpaß verwendet werden, der die durch die Steuerspannungen entstandenen Anteile
aus dem verzögerten Signal aussiebt. Am Ausgang 94 steht dann das verzögerte Signal
zur Verfügung.
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Die Widerstände 81, 82 und 83 können auch entfallen. Sie dienen lediglich
dazu; die Linearität der Anordnung zu verbessern.
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Die Verzögerungszeit einer Speicherkette ist umgekehrt proportional
zur Frequenz der Steuerspannungen, die bei 95 und 96 zugeführt werden.
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Bei der Anordnung nach Figur 4a besteht die Möglichkeit, die Speicherketten
71 und 72 durch je ein aus der Rechenmaschinentechnik bekanntes Schieberegister
mit je einem Analog-Digital-
Wandler am Anfang und je einem Digital-Analog-Wandler
am Ende zu ersetzen.
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Eine weitere Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist in Figur G dargestellt. Bei der Anordnung nach Figur 6 werden zwei Wopfräder
27 und 28 je etwas mehr als 1800 von einem endlosen Magnetband umschlungen, Eine
Antriebsrolle 97 ist zwischen den beiden Kopfrädern angeordnet und sorgt für den
gleichmäßigen Transport des Magnetbandes. Die Filrungs-und Andruckrollen 98 bewirken
unter anderem, daß die Umschlingungswinkel etwas großer als 1800
Die Anordnung ist speziell als Normwandler geeignet, wobei jedoch im Gegensatz zu
dem bisher beschriebenen Verfahren keine bleibende Aufzeichnung der Fernsehsignale
erfolgt. Die ICopfräder 27 und 28 sowie die dazugehörigen elektrischen Schaltungen
zur Aufliahme und Wiedergabe die in Figur 6 nicht dargestellt sind, gleichen den
entsprechenden Teilen in Figur 2.
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Da auch die Aufzeichnung von Farbfernsehsignalen mit Hilfe von Magnetaufzeichnungsanlagen
möglich ist, erlaubt das erfindungsgemäße Verfahren auch die Umwandlung von Farbfernsehsignalen
von einer in eine andere Norm, wobei jedoch eine anschließende Frequenzumsetzung
des Farbträgers erforderlich ist.
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Ferner ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren,mehrere Fernsehen
signale, die zwar der gleichen Norm entsprechen, jedoch nicht aus syncilronlaufenden
Quellen stammen, miteinander zu verkoppeln.