DE1910070A1 - Elektrohydraulischer Antrieb zum Umstellen von auffahrbaren und nichtauffahrbaren Weichen in Eisenbahnanlagen - Google Patents

Elektrohydraulischer Antrieb zum Umstellen von auffahrbaren und nichtauffahrbaren Weichen in Eisenbahnanlagen

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DE1910070A1
DE1910070A1 DE19691910070 DE1910070A DE1910070A1 DE 1910070 A1 DE1910070 A1 DE 1910070A1 DE 19691910070 DE19691910070 DE 19691910070 DE 1910070 A DE1910070 A DE 1910070A DE 1910070 A1 DE1910070 A1 DE 1910070A1
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    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L7/00Remote control of local operating means for points, signals, or track-mounted scotch-blocks
    • B61L7/04Remote control of local operating means for points, signals, or track-mounted scotch-blocks using fluid-pressure transmission

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Fluid-Pressure Circuits (AREA)

Description

  • Elektrohydraulischer Antrieb zum Umstellen von auffahrbaren und nichtauffahrbaren Weichen in Eisenbahnanlagen.
  • Die Ereindung betrifft elektrohydraulische Antriebe zum Umstellen von auffahrbaren und nicht auffahrbaren Weichen in Einsenbahnlagen, bei denen-das Umstellen der Weichen durch Druckmittel betätigte Stellzylinder erfolgt und das Druckmittel von einem Pumpenaggregat über Steuerventile dem entsprechenden Stellzylinder zugeführt wird Zum Umstellen der Wecichen im Eisenbahn-Sicherungswesen werden im allgemeinen elektromechanische Systeme verwendet. Hierbei wird beim Umsteilvorgang vom Stellwerk aus ein im Weichenantriebs-Gehäuse eingebauter Elektromotor in Gang gesetzt, der über eine einstellbare Rutschkupplung, über ein Getriebe mit entsprechenden Überwachungs- und Rückmeldungsorganen die Weiche umstellt und diese in ihrer Endlage mit einer bestimmten Kraft festhält.
  • Die definierte rnd gleichbleibende Einhaltung dieser Kräfte erwies sich neben einigen anderen Forderungen als besonders schwierig, da die am Gleis angeordneten Weichenantriebe rauhen Betriebs- und Umweltsbedingungen ausgesetzt sind und hierdurch die zum Einstellen der zulässigen Stell-, Festhalte- und Auffahrkräfte verwendeten Reibungs- und Überlastkupplungen abhängig von den auftretenden Temperaturschwankungen usw. nicht gleichmässig wirken.
  • Weitere Schwierigkeiten treten durch die Wartung auf, da bei aer Vielzahl der Aufgaben, die ein Weichenantrieb zu erfüllen hat, ein relativ hoher Aufwand an beweglichen Teilen erforderlich ist und damit ein entsprechend hoher Verschleiss verbunden ist.
  • Durch die aufwendige Mechanik wird sowohl der Wirkungsgrad herabgesetzt, was im Hinblick auf weite Stellentfernungen Zul'eitungsprobleme aufwirft, als auch den Bemühungen um eine Verkleinerung des Gerätes eine festigkeitsbedingte Grenze gesetzt.
  • Die Nachteile der aufwendigen Mechanik können durch die Verwendung einer hydraulischen Weichenstellvorrichtung vermieden werden.
  • Eine bekannte hydraulische Weichenstellvorrichtung (Deutsche Patentschrift 1 155 159), die aus einem Stellzylinder und einer mit dem Stellzylinder über ein Ventil in Verbindung stehenden Pumpe sowie einem in die Weichen stellvorrichtung eingeschalteten Reservebehälter besteht, ist dadurch gekennzeichnet, dass der Reservebehälter zwischen der Pumpe und dem Ventil angeordnet und. in der Art eines Zylinders ausgebildet ist, in welchem ein Kolben gefuhrt wird, der durch das im Reservebehälter hindurchgeführte Druckmittel gegen eine im Reservebehälter vorgesehene Feder oder ein ähnhohes elastisches Speicherelement gedrückt wird, wobei die Pumpe bei Erreichen einer gewissen Endstellung der Feder automatisch ab- und bei Erreichen einer bestimmten entlasteten Stellung der Beider wteder automatisch eingeschaltet wird.
  • Die Erfindung löst die Aufgabe, durch die Verwendung eines elektrohydraulischen Antriebs zum Umstellen der Weichen die vorerwähnten Nachteile der bekannten elektromechanischen Weichenantriebe zu vermeiden. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass zum Einstellen einer zulässigen Stellkraft zwischen dem Pumpenaggregat und den Steuerventilen ein Überdruckventil angeo.rdnet ist und zum Einstellen zulässiger Festhalte- und Auffahrkra'fte der Druckmittel-Förderkreis zwischen dem Pumpenaggregat und den Stellzylindern nach dem Erreichen derWeichenendlagen unterbrochen wird.
  • Der- erfindungsgemässe elektrohydraulische Antrieb hat gegenüber dem elekWromechanischen Antrieb folgende Vorteile: besseren Wirkungsgrad und damit volle Stellkraft bei maximal zulässiger Stellentfernung; weniger bewegt liche Teile, dadurch geringerer Verschleiss; geringerer Wartungsaufwand; kleinere Abmessungen, damit güngtzgere Anbauverhältnisse am Gleis, und einfachere Einstellung der Stell-, Festhalte- und Auffahrkräfte.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist es vorteilhaft,,dass die den Stellzylindern zugeordneten Steuerventile unabhängig von den tagen der Kolben in den Stellzylindern zum Umstellen der Weichen in ihre entsprechenden Arbeitsiagen steuerbar sind.
  • Um Einflüsse der gesamten Druckmittel-Förderkreise und an diese angeschlossener Vorrichtungen auf die Einstellung der Festhalte- und Auffahrkräfte zu vermeiden, sind nach der Erfindung in der Grundstellung der Steuerventile die Druckmittel-Förderkreise zu den Stellzylindern unterbrochen.
  • Bei auffahrbaren Weichen ist es zweckmässig, zwischen den von dem Pumpenaggregat, abgejbrennten Druckmittel-Förderkreisen der Stellzylinder zum Einstellen bestinunter Festhalte- und Auffahrkräfte überdruckventile anzuordnen.
  • In den Fållen, bei denen umzustellende Weichen mit einer sogenanriten Innenverriegelung versehen sein müssen, wird der erforderliche zusätzliche Motor mit Getriebe bei den bekannten Weichenantrieben erfindungsgemäss dadurch vermieden, dass zwischen dem die Stellkraft bestimmenden Überdruckventil und den Steuerventilen eine weitere Ventileinrichtung, z.B. ein druck-und strömungsabhängiges Wechselventil, angeordnet ist, an deren zweitem Ventilausgang der Druckkolben für die Innenverriegelung mit den vorgeschalteten Steuerventilen angeschlossen ist.
  • Werden die erfindungsgemässen elektrohydraulischen Antriebe zum Umstellen von Weichen in Anlagen ausserhalb Deutschlands verwendet, so können die Forderungen nach einer elektromechanischen Verriegelung der Weichen bestehen. Eine solche Forderung wird nach der Erfindung dadurch erfüllt, dass in die Steuerleitungen der den Stellzylindern zugeordneten Steuerventilen Kontakte, die von den elektromagnetischen Riegeln gesteuert werden, angeordnet sind.
  • Besteht die Forderung, dass eine im Umstellen begriffene Weiche bei einer Störung des Pumpenaggregats ihre Endlage unbedingt erreichen soll, die beispielsweise in Ablaufanlagen erfüllt werden sollte, so wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung zwischen dem Pumpenaggregat und den Steuerventilen ein teilweise mit einem gasförmigen Stoff gefüilter',Druckbehälter in dem Druckmittel-Förderkrcis angeordnet.
  • Hierbei ist es vorteilhaft, in die Steuerleitungen der Steuerventile Kontakte eines Unterdruckschalters der Art anzuordnen, dass bei einem bestimmten Unterdruck in dem Druckmittel-Förderkreis die Steuerleitungen unterbrochen werden.
  • Um einen bestimmten Druck in dem Druckbehälter auch dann zur Verfügung zu haben, wenn eine Weiche relativ wenig umgestellt wird, sind nach der Erwindung in die Ansc'haltstromkreise des Pumpenmotors weitere Kontakte des Unterdru-ckschalters angeordnet, so dass beim Ansprechen des Unterdruckschalters. der Pumpenmotor so lange eingesehaltet wird bis der vorbestimmte Druck im Druckbehälter wieder erreicht ist.
  • Die Erfindung sei anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläuterte In den Figuren sind nur die Teile dargestellt, die für das Verständnis der Erfindung unbedingt erforderlich sind, Die Ausführungsbeispiele zeigen in Fig. 1 den elektrohydraul'ischen Antrieb mit einer zusätzlichen Innenverriegelung der Weiche;, Fig. 2 den Antrieb mit einer elektromechanischen Verriegelung und Fig. 3 einen z.B. für Ablaufanlagen verwendbaren Antrieb.
  • Der in der Fig. 1 dargestellte elektrohydraulische Antrieb besteht aus einem Pumpenaggregat mit der Pumpe P und einem Elektromotor M, einem Überdruckventil D, den Steuerventilen WS und den Stellzylindern AK mit einem A-triebskolben. Diese Vorrichtungen sind durch Druckmittel-Förderkreise verbunden. Wird eine Innenverriegelung der betreffenden Weiche gefordert, z.B. als nichtauffahbare Weiche auf Schnellfahrstrecken, so können in den Druckmittel-Förderkreis zwischen Pumpenaggregat .P + M und den Steuerventilen WS die in der Figur durch eine strichpunktierte Linie umgrenzten Vo'rrichtungen 2; z,B.''ein druck- und strömingsabhängiges Wechselventil JD 1 und ein Druckkolben JK mit vorgeschalteten SteuerventilenjWS,- angeordnet werden.
  • Die Stellzylinderanordnung ist in der Fig. 1 beispielsweise so ausgeführt, dass den beiden Stellzylindern AKl und AKr nur ein Kolben mit einer durchgehenden -Kolbenstange zugeordnet ist. Je nach der Bewegung und der Lage' des Kolbens in den Zylindern wird die zugehörige Weiche in die entsprechende Endlage gebracht. Diese Endlagen können beispielsweise durch' die Kontakte El bzw. -Er überwacht werden.
  • Die dargestellte Stellzylinderanordnung hat in vorteilhafter Weise in beiden Druckrichtungen die gleichen wirksamen Kolbenflächen~, so dass in beiden Richtungen die gleichen Stellkräfte proportional dem Druck des Druckmittels in den Förderkreisen wirken. Weiterhin wird die Kolbenstange parallel geführt, so dass der Kolben gegen seitliche Kräfte entlastet wird.
  • Eine weitere Entlastung gegen seitliche Kräfte kann dadurch erreicht werden, dass die Kolbenstange nicht fest mit der Stellstange der Weiche verbunden wird. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführung der Stellzylinder besteht darin, dass der gleiche Antrieb unabhängig von der Anordnung des Antriebes am-Gleis - rechts oder links - zum Umstellen der entsprechenden Weichen verwendet werden kann.
  • Als Steuerventile, z.B. WS, ist beispielsweise ein Steuerventil mit-Mittellage verwendet, das in dieser Lage die Druckmittel-Förderkreise der Stellzylinder AK von dem Pumpenaggregat P + M abtrennt.
  • Die Wirkungsweise des erfindungsgemässen elektrohydraulischen Antriebs sei anhand eines Umstellvorganges für eine Weiche beschrieben, bei dem der Steuerkolben in die Lage 1 bewegt werden soll, die z.B. der linken Weichenlage entspricht. Weit'erhin, ist angenommen, dass die-We.iche ohne Innenverriegelung verwendet-wird, so dass der Schaltungsteil J in Fig. 1 entfällt und der Druckmittel-Förderkreis von dem Pumpenaggregat M + P über. das Uberdruckventil D direkt mitdem Steuerventil WS verbunden ist.
  • Zum Umstellen der Weiche wird über die Leitungen Sp der Motor M eingeschaltet und über die Leitungen US dem Steuerventil WS ein über die Umstellzeit der Weiche andauernder Stellimpuls zugeführt,-der das Ventil: aus seiner Mittelstellung in die Lage 1 bewegt und die Druckmittei-För-,' derleitungen der Stellzylinder AI( mit ,den Förderleitungen des Pumpenaggregats durchverbindet.
  • Mit dem Anlaufen des Pumpenaggregats wird Öl aus dem Ölvorratsbehälter B angesaugt und in die Leitung mit dem -überdruckventil D geschickt. Dieses-Druckbegrenzungsventil D ist auf einen der;' vorbestimmten Stellkraft entsprechenden Druck eingestellt und stellt gleichzeitig eine Überlastsicherung dar, indem es bei höherem Druck -als die Stellkraft einen,Nebenkreis öffnet und einen entsprechenden Teil des geförderten Drucköls wieder in den Behälter -B zurückströmen lässt.
  • Durch den im Förderkreis anstehenden Druck wird Drucköl in den Stellzylinder AKr gefördert, das den Kolben nach links-be'wegt-und das---.Ol aus dem Zylinder AK1 über den entsprechenden Förderkreis und das Steuerventil WS in den Behälter B drückt. Erreicht -der Antriebskolben nahezu die Endage- 1, d.h. die Weiche befindet sich nun in ihrer Endlage, so kann beispielsweise der Kontakt El betätigt werden und abhängig von diesem einerseits das Steuerventil in seine Mittellage gesteuert und andererseits das Pumpenaggregat von dem Speisestrom über die Leitungen Sp abgeschaltet werden.
  • Beim Erreichen der Weichenendlage kann abhängig vom Abschaltvorgang im Antrieb die anliegende Weichenzunge mit der höchstzuläss'igen Stellkraft bewegt werden.
  • Durch das erfindungsgemässe Einstellen und Begrenzen der Stellkraf-t durch das Überdruckventil D ist es möglich, eine konstante Stellkraft unabhängig von Temperaturschwankungen, Umwelteinflüssen - wie Feuchtigkeit, Rost, Reibungswärme - und Verschleiss zu erreichen. Weiterhin ist eine stufenlose Einstellung der Stellkraft möglich.
  • Mit dem Zurückstellen des Steuerventils WS in seine Mittellage werden die Druckmittel-Förderkreise der Stellzylinder AK unterbrochen und das in den Stellzylindern und in den Kreisen befindlichen Drucköl hält den Kolben in seiner Lage fest-. Hierdurch würden die Bedingungen für nicht auffahrbare Weichen erfüllt, da die Festhalte- und Auffahrkräfte durch die mechanische Festigkeit der Weichenstellstangen und der Bauteile des elektrohydraulischen Antriebs festgelegt werden können.
  • Soll der erfindungsgemässe Antrieb für auffahrbare Weichen verwendet werden, bei denen die Weichen von den Rädern eines Zuges gewaltsam umgestellt werden, so müssen die Weichenzungen bis zu bestimmten Festhalte-und Auffahrkräften in ihrer Lage gehalten werden, ehe sie durch einen Auffahrvorgang aus ihrer Endlage bewegt werden können. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass zwischen den beiden Drumittel-Förderkreisen der Stellzylinder AKI und AKr Überdruckventile, z.B. in den Antriebskolben,angeordnet sind, die bei einer bestimmten Auffahrkraft sich öffnen und einen Druckmittelaustausch zwischen den beiden Stellzylindern ermöglichen, ohne dass ein Teil des Weichenantriebes mechanisch zerstört wird. Durch diese Überdruckventile können in einfacher Weise die zulässigen Festhalte- und Auffahrkräfte'stufenlos eingestellt werden, wobei die bei den bekannten elektromechanischen Weichenantrieben erforderlichen komplizierten Festhalte- und Auffahrkupplungen vermieden werden.
  • Werden Weichen betriebsbedingt als auffahrbare und nichtauffahrbare Weichen verwendet, beispielsweise als Rangierweichen bzw. als Weichen in Schnellfahrstrecken mit der sogenannten Innenverriegelung, so muss diese wahlweise vom Stellwerk aus wirksam oder unwirksam geschaltet- werden können. In diesen Fällen werden beispielsweise die in der Fig S im striehpunktierten Feld J dargestellten Schaltelemente JD I, JWS und JK zusätzlich im Antrieb angeordnet.
  • Das Ventil JD 1 ist beispielsweise ein an sich bekanntes druck- und atromungsabhängiges Wechselventil. Das Steuerventil JWS wirkt in gleicher Weise wie das Steuerventil WS. In der Grundstellung a des Druckkolbens JK ist die angekoppelte Innenverriegelung in der Ruhestellung und die Weiche kahn ohne weiteres aufgefahren werden.
  • Soll eine innenverriegelte Weiche umgestellt werden, so wird beispielsweise zuerst der Pumpenmotor M über die Leitungen Sp eingeschaltet, dann das Ventil über die Steuerleitung JS'in die Stellung al gebracht. Hierdurch wird-,-' nachdem der Druckkolben JK in die Lage a gedrückt wurde, die Innen-verriegelung freigegeben. Danach wird, wie bereits beschrieben, durch das Umstellen des Steuerventils WS in die entpsrechende Lage die Weiche-umgestellt. Nach erfolgter Umstellung der Weiche wird das Steuerventil JWS durch ein entsprechendes Kennzeichen über die Leitungen JS in die Lage V1 gesteuert-, wodurch der Druckkolben JK in die Lage V bewegt wird und die Weiche in der eingestellten Endlage verriegelt. Nach dem Abschalten der Steuerkennzeichen anden Leitungen JS, US und Sp befindet sich der Weichenantrieb wieder inder Ruhestellung.
  • In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist ein Antrieb mit einer--elektro-.
  • mechanischen Verriegelung, wie sie beispielsweise in Ländern--ausserhalb Deutschlands erforderlich ist, dargestellt. Gleiche in den Fig. 2 und 1 dargestellte Teile sind mit gleichen Bezeichnungen versehen-.
  • Bei verriegelter Weiche befindet sich der elektromagnetische Riegel RM in einer der Aussparungen des Schiebers S und der Kontakt S-1 ist geöffnet. Soll die Weiche umgestellt werden, so wird zuerst über die Leitungen L 1 und L2 der Magnetspule des Riegels RM Strom zugeführt. Der Riegel gibt den Schieber S frei und schliesst den Kontakt K 1. Uber den Kontakt K -1 wird nun das Steuerventil WS in die für den Weichenumlauf entsprechende Lage gesteuert. Da gleichzeitig mit dem Ansteuern des elektromagnetischen Kegels RM über die Leitungen Sp das Pumpenaggregat P + M eingeschaltet wird, wird nun.die Weiche in die andere Endlage umgestellt. ?4it,dem Erreichen der Endlage werden über nicht dargestellte Kontakte die Stromkreise zu dem Pumpenmotor M, den Steuerventilen WS und dem Riegel zum unterbrochen.
  • Der Riegel RM fällt in die andere Aussparung des Schiebers S ein und öffnet den Kontakt K 1. Der Weichenartrieb befindet sich wieder in Grundstellung und die Weiche ist verriegelt.
  • Um den Riegel RM beim Entriegeln der Weiche von Querkräften, die durch den Druck der anliegenden Weichenzunge auf den Schieber S.hervorgerufen werden können,-zu entlasten, ist es vorteilhaft, dass das Pumpenaggregat PsM mindestens mit der Anschaltung des Riegelmagneten eingeschaltet wird und das Steuerventil kurzzeitig noch bzw. wieder in der -bzw".- die Stellung verbleibt bzw. gebracht wird, die der bestehenden Weichenendlage entspricht.
  • Hierdurch wird mitdem Anlaufen des Pumpenaggregats M + P der Kolben der Stellzylinder AK durch das Druckmittel in Richtung der bestehenden Endlage gedrückt und der Riegel RM von evnetuellen Querkräften, die durch den Druck des Schiebers S auf den Riegel RM entstehen, befreit. Der weitere Umstellvorgang der Weiche erfolgt nun wie bereits beschrieben.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispi.el des erfindungsgemässen elektrohydraulischen Antriebs,. insbesondere für Ablaufanlagen, ist in Fig. 3 dargestellt. Inden Druckmittel-Förderkreis des Antriebs nach Fig. 1 zwischen dem Pumpenaggregat P + M und den Steuerventilen WS ist in Fig. 3, ein teilweise mit einem gasförmigen Stoff gefüllter Druckbehälter DB angeordnet. Die Grösse des Behälters und die Menge des gasförmigen Stoffes ist so bemessen, dass bei einem der zulässigen Stellkraft entsprechenden Druck des Fördermittels eine darartige Reserve zur Verfügung steht, die mindestens für das Umstellen einer Weiche von einer Endlage in die andere Endlage bei nicht anlaufendem Pumpenaggregat ausreicht. Hierdurch wird vermieden, dass bei einer Störung am -Pumpenaggregat während eines Umstellvorganges eine Weiche eine ihrer beiden Endlagen nicht erreicht.
  • Soll die Forderung erfüllt werden, dass nach dem Ausfall des Pumpenaggregats noch mehrere Umstellungen einer Weiche erfolgen sollen, so ist es vorteilhaft, ein Unterdruckventil UD vorzusehen, das beim Ansprechen die Steuerleitung der Steuerventile WS mit einem Kontakt K 2 unterbricht, wobei das Unterdruckventil UD dann anspricht, wenn die Reserve im Druckbehälter für einen ganzen Umstellvorgang nicht mehr ausreicht..
  • Weiterhin ist es zweckmässig, unabhängig von der Weichenumstellung das Pumpenaggregat M + P abhängig von dem Ansprechen des Unterdruckschalters UD bzw. des Überdruckventils D ein- bzw. abzuschalten. Hierdurch können beispielsweise durch die'Schalthäufigkeit des Aggr'egats Störungen in dem Drucksystem angezeigt werden.
  • 9 Patentansprüche 3 Bl. Zeichnungen mit 3 Fig.

Claims (9)

Patentansprüche
1. Elektrohydraulischer Antrieb zum Umstellen von auffahrbaren und nicht auffahrbaren Weichen in Eisenbahnanlagen, bei denen das Umstellen der Weichen durch Druckmittel betätigte Stellzylinder erfolgt und das Druckmittel von einem Pumpenaggregat über Steuerventile dem entsprechénden Stellzylinder zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass-- zum Einstellen einer zulässigen Stellkraft zwischen dem Pumpenaggregat (P + M, Fig. 1) und den Steuerventilen (WS) ein Uberdruckventil (D) angeordnet ist und zum Einstellen zulässiger Festhalte- und Auffahrkräfte der Druckmittel Förderkreis zwischen dem Pumpenaggregat (M + P) und den Stellzylindern (AK) nach dem Erreichen der Weichenendlagen (1 bzw. r) unterbrochen wird.
2. Elektrohydraulischer Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die den Stellzylindern (AKl bzw. Alfr, Fig. 1) zugeordneten Steuerventile (Sl bzw. WSr) unabhängig von den Lagen der Kolben in den Stellzylindern zum Umstellen der Weichen in ihre entsprechenden Arbeitslagen (z.B. über die Leitungen US) steuerbar sind.
3. zu El Elektrohydraulischer Antrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Grundstellung der Steuerventile, (WS1 bzw. WSr, Rig. 1) die Druckmittel-Förderkreise zu den Stellzylindern (AKI und AKr) unterbrochen sind.
4. Elektrohydraulischer Antrieb nach Anspruch 1 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den wovon dem Pumpenaggregat abgetrennten Druckmittel-Förderkreisen der Stellzylinder (AKl bzw. Allr, Fig. 1) zum Einstellen bestimmter Festhalte- und Auffahrkräfte Überdruckventi)'e (z.B.
AKD) angeordnet sind.
5. Elektrohydraulischer Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4 für Weichen mit sogenannter Innenverriegelung, dadurch geXennzeichnet, dass zwischen dem die Stellkraft bestimmenden überdruckventil (D, Fig. 1) und den Steuerventilen (WS) eine weitere Ventileinrichtung (z.B. ein druck- und strömungsabhängiges Wechselventil JD 1) angeordnet ist, an deren zweitem Ventilausgang der Druckkolben (JK) für die Innenverriegelung mit den vorgeschalteten Steuerventilen (JWS) angeschlossen ist.
6. Elektrohydraulischer Antrieb nach einem der Ansprüche 2 bis' 4 mit -elektromechanischer Verriegelung der Weichen, dadurch gekennzeichnet, dass in die Steuerleitungen (US, Fig. 2) der den Stellzylindern (AK) zugeordneten Steuerventilen (WS) Kontakte (z.B. K 1), die von den elektromagnetischen Riegeln (z.B. RM) gesteuert werden, angeordnet sind.
7. Elektrohydraulischer Antrieb nach einem der Ansprüche 2 bis 4- für Weichen in Ablaufanlagen, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Pumpenaggregat (N + P, Fig. 3)' und den Steuerventilen (was) ein teilweise mit einem gasförmigen Stoff gefüllter Druckbehälter (DB) in dem Druckmittel-Förderkreis angeordnet ist.
8. Elektrohydraulischer Antrieb nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in die Steuerleitungen (US, Fig 3) der Steuerventile (WS) Kontakte (z.B. K 2) eines Unterdrucksohalters (UD) der Art angeordnet sind, dass, bei einem bestimmten Unterdruck in dem Druckmittel-Fö.rderkreis'die Steuerleitungen (US) unterbrochen werden
9. Elektrohydraulischer Antrieb nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in die Anschaltstromkreise (Sp, Fig. 3) des Pumpenmotors (M) weitere Kontakte (z.B. K 3) des Unterdruckschalters (UD, z.B. als Druckwächter) angeordnet sind.
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