DE1910040B2 - Verfahren und schaftmaschine mit wippvorrichtung zum weben von gemischtbindungsgeweben mit dreher- und normalbindung - Google Patents
Verfahren und schaftmaschine mit wippvorrichtung zum weben von gemischtbindungsgeweben mit dreher- und normalbindungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überführen der Bewegung eines sowohl durch eine Wippvorrichtung
als auch durch den Schaftsteuerungsmechanismus über ein Gestänge steuerbaren Steherbzw.
Normalschaftes einer Schaft- oder Jacquardmaschine beim Übergang der Dreherbindung in die
Normalbindung und eine Schaftmaschine mit Wippvorrichtung zum Weben von* mustergemäßen Gemischtbindungsgeweben
mit Dreiherbindung und Normalbindung zur Durchführung des Verfahrens.
Zur Herstellung von Drehergeweben erfolgt bei
Zur Herstellung von Drehergeweben erfolgt bei
'
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Schaftmaschinen ein ÄnHeben der Steherschäfte beim Fig. 11 den sehematiSfched. Aufbau einer weiteren
Fachschlußins HaMach, bzw. etwas k3her, um den Ausfahrungsvariaate mit Kniehebel- , ,
DreherHälblitzen freiea Weg beim Heben des : M Diagramm Fig. 2 süid die entsprechenden
Efrenerschaftes zu gewähren. Kurven des Diagrammes Fig. 1 mit dem Index * «
Ih den bekannten Schaftmaschinen erfolgt die 5 bezeichnet. Die Kurve Nx bzvfe N{r und Ns bzw. Afc
Steuerung der Stehbrsehäfte, solange es sich uin zeigt den Bewegungsablauf eines von einer Schäft-
Dreherbmduhgeh Handelt, mittels Exzenter. Soll min maschine gesteuerten Normalsehaftesj die Kurve S
nach einer Dreherbindung auf eine normale Bindung bzw. S" diejenige eines" von einer dazugehörenden
übergegangen werden, so wird nach der Fachkreü- Wippvöniehtang gesteuerten Steherschaftes. Bex A
zung der bereits über die halbe Höhe gehobfcne Und to drfolgt jeweils die Fachkreuzung. H ist der Stand bei
sich wieder senkende Steherscüaft von den normalen Hbchfach, T bei Tieffach. Die Diagramme sind von
Betätigungselenienten der Schäfte weitergesteuert links nach rechts zu lesen.
und in das^Höehfäeh gehoben. Wie später an Hand Wirä kontinuierlich nut Dreherbintiüng gearbeitet j
ernes Diagrammes gezeigt ist, erfolgt dieser Über- so durchschwingt det Stehersehaft dia mit S bzw. S
gang der Schaftbewegung Von der Wippvbrribhtung 15 bezeichnete JSLutve, Wobei er sieh bei der Fathkreü-
für die Stehersohäfte auf die Sdiaftbewegung durch zung A der Normalschäfte N oberhalb des Faenkreu-
den Steuennechamsm'tis der Schaftmaschine schlag- Sungspünktes befindet, £L IL, der Schaft befindet Sich
artig, was einerseits eine Steigerung der Arbeitsge- im sogenannten Halbfacb,
schwindigkeit nicht zuläß; und andererseits zu un- Wird nun bei einer bekannten Schaftmaschine mit
ruhigem Lauf und übermäßigen Abnützungen und ao Wippvorrichtüng beim nächstfolgenden Schuß von
Verschleiß an Webschäften und Litzen führt. der Dreherbindüng auf die Normalbindung überge-
Es wurde aber auch schon vorgeschlagen, beim gangen — dick ausgezogener Bewegungsweg des
Übergang von Dreherbindung auf normale Bindung Steherschaftes S — so erfolgte dies gemäß Diagramm
Hen Stehersehaft über seine ganze Bahn nur von dem F i g. 1 bisher so, daß nach der Fachkreuzuhg der
normalen Schaftsteuermechanismus bewegen zu las- »5 Stehersehaft 5 vom Schaftsteuerungsmechanismus
sen. Dies verlangt aber eine zusätzliche komplizierte der Schaftmaschine mitgenommen wird, was gemäß
Anordnung zum Ausschalten der Tätigkeit der Wipp- Diagramm im Punkte M1 erfolgte. Man erkennt, daß
vorrichtung. dabei der Stehersehaft unvermittelt aus seiner AbAufgabe der Erfindung ist ein schlagfreier Über- wärtsbewegung in eine Aufwärtsbewegung mitgerisgang
der Steherschäfte aus ihrer durch die Wippvor- 30 sen wird. Dies kann nur mittels einer schlagartigen
richtung erzeugten Bewegung bis in das Halbfach, Übernahme erfolgen. Dieser Schlag führt zu Unruhe
oder leicht darüber, in die durch den normalen in den Schäften und auch zu großen Abnützungs-Schaftsteuermechanismus
der Schaftmaschine er- erscheinungen am Mitnahmegestänge sowie zu grozeugte Schaftbewegung zum Erreichen des Hochfaches ßem Verschleiß der Litzen. Derselbe Schlag tritt
sowie die schlagfreie Bewegungsübernahme det 35 aber auch auf bei M2. falls von der Normal-Steherschäfte
durch die Wippvorrichtung beim Nie- bindung wieder auf die Dreherbindung übergegangen
dergang der Stehersohäfte aus dem Hochfach in das wird.
Tieffach. Diese Aufgabe wird mit dem erfindungs- F i g. 2 zeigt, daß bei der erfindungsgemäßen
gemäßen Verfahren dadurch erreicht, daß die durch Schaftmaschine der Punkt M1' in den aufsteigenden
die Wippvorrichtuhg erzwungene Bewegung des Ge- 40 Ast des Steherschaftes 5' verlegt wurde, was eine
Stänges für den Stehersehaft durch die Bewegung des kontinuierliche Schaftbewegung ergibt. Dasselbe gilt
Schäftsteuerungsmechänisthus vor der Fachkreuzung für den Punkt M2'. Diese Verlegung der Bewegungsder
Normalschäfte bei der Bewegung vom rieffach abnähme von einem Steuermechanismus auf den artin
das Hochfach bzw. nach der Fachkreuzung bei tier deren Mechanismus hat auf die Bindung keinen EinBewegung
vom Hochfach in das Tieffach überholt 45 fluß, gestattet aber ein ruhigeres Laufen der Maschine
wird. trotz erhöhter Arbeltsgeschwindigkeit.
Zur Durchführung dieses Verfahrens dient eine Eih Vergleich der beiden Diagramme zeigt ferner,
Schaftmaschine der eingangs genannten Art, bei der daß der Mechanismus, der den Stehersehaft 5' auf
ein Hebel eines an sich bekannten Antriebes eines den Weg 5' mitnimmt, nicht mehr den gleichen Weg
Schaftes für Normalbindung mit seinem Bewegungs- 5η 3teuert wie für feinen Normalscbaft Nt'. Da der erbereich
im Bewegungsbereich eines Hebels der Wipp- findungsgemäße Mechanismus vom Tieffach bis etwa
vorrichtung desselben Schaftes angeordnet ist. zum Halbfach im Punkte M1' ohne Belastungen
An Hand der Zeichnungen werden zwei Ausfüh- durch den Schaft selbst arbeitet — der Schaft wird
rungsbeispiele des Erftndungsgegen^tandes erläutert. auf diesem Wege immer von der Wippvorrichtung
Es zeigt 55 mitgenommen — hat er keine großeh Massen-
F i g. 1 das Diagramm der Schaftbewegungen beim besohleunigungskräfte auszuüben. Er kann also der
Übergang von Dreherbindung auf normale Bindung steileren Bahn im Diagramm folgen uhd nimmt bei
bei einer Schaftmaschine mit Wippvorrichtüng, seiner gleichgerichteten Bewegung im Punkte M1'
Fig. 2 dasselbe Diagramm einer erfindüngsgemä- den Schaft mit, Um ihn in das Hochfach zu heben,
ßen Schaftmaschine, 60 Von M1' bis in das Hochfach uhd zurück zum Punkt
Fig. 3 bis 6 eine schematische Darstellung einer M2' wirkt die Wippvorrichtüng nicht auf den Steher-
Schaftmäschihe mit Wippvorrichturig für den Steher- schaft.
schaft sowie eiher beispielsweisen erfindüngsgemä- Ohne vorläufig auf die Stellung der ganzen An-
ßen Hebeleinrichtung mit Keil in vier verschiedenen lage einzugehen,, werden nachstehend an Hand der
Stellungen gemäß dem Diagramm, 65 F i g. 3 die Einzelteile häh^r erläutert.
Fi g. 7 bis 10 eine Ausführungsvariante gemäß den Der Schaftbetätigungsmechariismüs fur normale
Fig. 3 bis 6, wobei der Keil durch eine Kurven- Bindung — bekannt unter dem Namen System
scheibe ersetzt ist und Hattersley — besteht aus den um die Antriebsachse 1
hin- und 'herschwingenden Zugmessern 2, die je nach Fi g. 6 zeigt schlußendlich die Stellung der Bewe-
mustergemäßer Steuerung die Zughaken 3 mitneh- gungsorgane im Moment des Schußeintrages für eine
men. Letztere sind an den Enden der Balance4 an- normale Bindung, d.h., der Steherschaft 8 wurde
gelenkt, an die in der Mitte der auf der Achse 5 ge- durch den Betätigungsmechanismus der Schaftlagerte
Schwinghebel 6 angreift. Vom Ende 7 des 5 maschine 1 bis 7 und über die Stange 16, den Keil
Schwinghebels führen nun bei einer Schaftmaschine 17, den Kipphebel 13 und das Zuggestänge 14 in das
ohne Wippvorrichtung die Zugelemente direkt oder Hochfach gehoben. Der Exzenter 9 der Wippvorrichüber
einen weiteren Schafthebel zum Schaft 8. Die in tung nimmt keinen Einfluß mehr auf die Stellung und
Fig. 3 dargestellte Wippvorrichtung für Steher- Bewegung des Schaftes 8.
schäfte setzt sich zusammen aus dem Exzenter 9, io Das Zurückführen des Schaftes gemäß der Fortder
mit der Welle 10 rotiert und auf welchem die Setzung der Kurve S' erfolgt in umgekehrter Reihen-Walze
11 des Stabes 12 abgleitet. Über den zweiarmi- folge, indem der Keil 17 sich wieder zurückbewegt
gen Kipphebel 13 und das Zuggestänge 14 wird die und im Punkte M2' die Walze 11 wieder auf dem
durch den Exzenter 9 ausgelöste Bewegung dem Exzenter 9 aufliegt.
Schafte mitgeteilt. Mit 15 ist die Rückzugfeder des 15 In den Fig. 7 bis 10 ist wiederum in vier verschie-Schaftes
bezeichnet. denen Stellungen eine Ausführungsvariante darge-
Zur erfindunggemäßen Hebeleinrichtung 16 bis 18 stellt, wobei bezüglich des Diagramms Fig. 2 die
gehören nur die Verbindungselemente zwischen dem Stellungen in den Fig. 7 bis 10 den Stellungen in
Schaftbetätigungsmechanismus für normale Bin- den F i g. 3 bis 6 entsprechen. Genau übereinstimdung
1 bis 7 und der Wippvorrichtung 9 bis 13, d. h. ao mende Teile beider Varianten sind mit denselben Bedie
Stange 16, die am Schwinghebel 6 angelenkt ist, zugszeichen versehen.
sowie der daran befestigte Keil 17, der auf der Fläche Der bekannte Schaftbetätigungsmechanismus für
18 gleitet. Ferner der Anschlag 19 des Stabes 12 der normale Bindung besteht aus den Zugmessern 2, die
als Rolle ausgebildet ist. um die Antriebsachse 1 hin- und herschwingen, und
Die F i g. 3 bis 6 zeigen Stellungen, aus denen das as den mustergemäß gesteuerten Zughaken 3, die an der
Zusammenwirken der Wippvorrichtung, des norma- Balance 4 angelenkt sind. Am Ende des Schwinglen
Schaftbetätigungsmechanismus und der Hebelein- hebeis 6, der sich auf der Achse 5 abstützt, ist die
richtung für die Übernahme der Bewegungssteuerung Stange 26 angelenkt. Auf der Welle 28 sitzt schwenkdes
Schaftes von der Vorrichtung auf den Mechanis- bar die Kurvenscheibe 27, die mit der Anschlagrolle
mus ersichtlich ist. Alle gezeichneten Elemente sind 30 29 in Wirkverbindung zu treten hat.
dem Steherschaft 8 entsprechend den Kurven 5, 5' Die bekannte Wippvorrichtung für Steherschäfte
dem Steherschaft 8 entsprechend den Kurven 5, 5' Die bekannte Wippvorrichtung für Steherschäfte
und 5 zugeordnet. Die Kurven N1' und N2' gehören besteht aus dem Exzenter 9, der sich kontinuierlich
zu zwei verschiedenen Schäften, die eigene Steuer- mit der Welle 10 dreht und dabei dem Arm 22 des
und Betätigungselemente haben. In den Diagrammen dreiarmigen Kipphebels 23 zusammen mit der Rück-F
i g. 1 und F i g. 2 sind die Positionen eingezeichnet, 35 holfeder 15 seine Hin- und Herschwenkbewegung
die den einzelnen Stellungen der F i g. 3 bis 6 ent- erteilt. Diese Schwenkbewegung überträgt sich über
sprechen. das Zuggestänge 14, wie in Fig. 3, auf den Steher-
F i g. 3 zeigt die Stellung der Bewegungsorgane bei schaft 8.
Fachkreuzung, d. h., die Zugmesser 1 befinden sich F i g. 7 zeigt die Stellung bei Fachkreuzung, wobei
in ihrer Mittelstellung der Schwingbewegung. Da aber 40 die Schaftmaschine eine reine Dreherbindung steuert,
eine reine Dreherbindung gewebt wird, sind an den Die Zugmesser 2 nehmen die Zughaken nicht mit.
Zugmessern 2 kerne Zughaken 3 angehängt. Der Nur die Wippvorrichtung 9, 10. 22, 23 mit der Zug-Schaft
8 ist durch die Wippvorrichtung in die Halb- stange 14 und die Feder 15 wirken auf den Schaft 8.
fachstellung 'hochgezogen und hat etwa 60 bis 70 %>
Soll nun der Schaft in das Hochfach gehoben wer-
des Gesamthubes erreicht. 45 den, so löst gemäß F i g. 8 nach der Mitnahme des
F i g. 4 zeigt die Stellung der Bewegungsorgane im oberen Zughakens 3 durch das Zugmesser 2 der
Moment des Schußeintrages, wobei bereits Vorberei- Schwinghebel 6 über die Stange 26 eine Schwenktungen
getroffen wurden, um für den nächsten Schuß bewegung der Kurvenscheibe 27 aus.
von der Dreherbindung auf normale Bindung über- Fig. 8 stellt diesen Moment der Einleitung der
von der Dreherbindung auf normale Bindung über- Fig. 8 stellt diesen Moment der Einleitung der
angehen. Durch den Exzenter 9 und die Zugfeder 15 50 Bewegung dar. Der obere Zughaken 3 ist mustergewurde
der Steherschaft 8 in die Tieffachstellung ge- maß zum Anhängen am Zugmesser 2 gesteuert woribracht
Am oberen Zugmesser 2 ist der Zughaken an- den. In Fortsetzung dazu zeigt Fig. 9, wie der nun
feehängt worden. auf der Kurvenscheibe 27 aufliegende Anschlag 29
Fig. 5 zeigt die Stellung der Bewegungsorgane im hochgehoben wird, wodurch eine Steigerung dei
Moment der Übernahme der Bewegungssteuerung 55 Schwingbewegung des Kipphebels 23 erfolgt Dei
des Steherschaftes von der Wippvorriohtung 9 bis 13 Ann 22 liegt dann nicht mehr auf dem Exzenter S
durch den Betätigungsmechanismus 1 bis 7 der auf(Fig. 10).
Schaftmaschine über die Hebeleinrichtung 16 bis 19. Solange mit Dreherbindung gearbeitet wird
Es handelt-sich im Diagramm um den Punkt M1'. Der steuert also die Wippvorrichtung 9, 10, 22, 23 dei
Exzenter 9, der sich in der angegebenen Pfeilrichtung «o Schaft. Das Heben des Schaftes in das Hochfach erdreht,
hat den Schaft 8 noch nicht ganz hochgehoben. folgt vom Schaftbetätigungsmechanismus der Schaft
Das obere Zugmesser 2 bewegt sich in Pfeilrichtung maschine über den Schwinghebel 6, die Stange 26
und nimmt über den Zughaken 3 und die Balance 4 die Kurvenscheibe 27, den Anschlag 29 und dei
den Schwinghebel 6 mit. Dieser stößt über die Stange Kipphebel 23.
16 den KeQ 17 unter den Anschlag 19. Es ist nur eine 65 Fig. 11 zeigt eine weitere Ausführungsvarianti
Angelegenheit der Einstellung, in welchem Moment der Hebeleinrichtung, die am Schafibetätigungs
die Schrägfläche des Keiles 17 den Anschlag 19 und mechanismus 1 bis 7 für normale Bindung angelenk
damit den Stab 12 hochhebt ist und zur Einwirkung auf ein Bewegungselement 33
7 8
14 zwischen dir Wippvorrichtung 9, 10, 32, 33 und einander anzupassen. Diese Einstellmöglichkeiten
dem Schaft 8 gelangt. Sämtliche mit den ersten bei- sind:
den Ausführungsbeispielen identischen Teile sind mit 1. Änderung der Länge der Stange 16, 26, 36.
den gleichen Bezugszeichen versehen. Bei 7 ist am 2. Verstellung der Lagerung der Kurve, d. h.
Schwinghebel 6 die Stange 36 angelenkt, die an ihrem 5 Höhenverstellung der Gleitfläche 18 des Keiles
oberen Ende eine Gabel 37 trägt. In dieser Gabel ist 17 bzw. Verstellung der Weile 28 der Kurven-
das Gelenk 39 des Kniehebels 40 gelagert, wobei die scheibe 27 mittels Teil 24 bzw. Verstellung der
beiden Enden des Kniehebels einerseits auf der Welle Welle 38 des Kniehebels 37, je gemäß Pfeil A.
38und andererseits am Doppelhebel 33 befestigt sind. 3. Änderung der Kurvenform durch Auswechseln
Arbeitet nur die Wippvorrichtung, so gleitet das io des Keiles 17 oder durch Änderung der Neigung
Gelenk 39 in der Gabel 37 auf und ab ohne Einfluß- der Gleitfläche 18 bzw. Auswechseln der Kur-
nahme auf die Bewegung des Steherschaftes. Soll nun venscheibe 27 bzw. Änderung der Gabel oder
der Steherschaft in das Hochfach gehoben werden, des Kniehebels.
so erfolgt vom Schwinghebel 6 aus ein Hochheben Damit ist es also möglich, die gegebene Hebekurve
der Gabel, die ihre Bewegung über das Gelenk 39 15 des bekannten Schaftbetätigungsmechanismus der
und den Kniehebel 40 auf den Doppelhebel 33 über- Schaftmaschine an die Hebekurve der bekannten
trägt. Damit erfolgt die Übernahme der Bewegung Wippvorrichtung anzupassen, insbesondere knapp
des Steherschaftes von der Wippvorrichtung durch vor dem Punkt M1' bzw, M2'.
den Schaftbetätigungsmechanismus. Neben dem schlagfreien Übergang von einem be-
Die Stange 36 kann statt auf den Kniehebel direkt ao kannten Bewegungsmechanismus (Wippvorrichtung)
oder unter Zwischenschaltung eines weiteren Hebels auf den anderen bekannten Bewegungsmechanismus
auf das Zugkabel 14 einwirken, indem die Hebel- (Schaftbetätigungsmechanismus der Schaftmaschine)
einrichtung das Zugkabel z. B. zwischen dem Doppel- weist die erfindungsgemäße Hebeleinrichtung noch
hebel 33 und dem Schaft 8 aus der Geraden heraus- den Vorteil auf, daß nur ein Zuggestänge zum Schaft
buchtet. aS führt und daß die beiden Mechanismen möglichst
Bei allen dargestellten und beschriebenen Ausfüh- nahe dem Schaft zur Wirkung gelangen, d. h. beim
rungsbeispielen bestehen in der erfindungsgemäßen Kipphebel 13 bzw. 23 bzw. 33 oder direkt am Zug-Hebeleinrichtung,
d. h. in den die Wippvorrichtung haken oder Schaft. Die Anordnung ist in 'lirem ganmit
dem Schaftbetätigungsmechanismus der Schaft- zen Aufbau sehr einfach, und sie verbindet nur bemaschine
verbindenden Teilen, Einstellmöglichkei- 30 reits bekannte und bewährte Mechanismen. Es läßt
ten, um die Punkte M1' und M2' in gewissen Grenzen sich eine erhebliche Steigerung der Arbeitsgeschwinzu
variieren und die beiden Bewegungsmechanismen digkeit erreichen.
Claims (16)
1. Verfahren zum Übetffflifen der Beiregung
eines sowohl durch eine Wippvorrichtung als auch durch den Schaftsteuerungsmechanismus Ober ein
Gestänge steuerbaren' Steher- bzw. Normalschaftes einer Schaft- oder Jacquardmaschine
beim Übergang der Dreherbindung in die Nbnnalbindung,
dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Wippvoiriehtung erzwungene Bewegung
des1 Gfeätlng^S fsf Öeri Stehers^ä auf^M
die Bewegung des Sohaftsteuerungsmedianismus
vor der Fachkreiizting der Noflnalsehäfte bei der
Bewegung vom, TCeffach in das Hochfach bzw. nach der Fachkreuzurig bei der Bewegung ve'm
Hochfaeh in das üeffaeh überholt wird. _
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Überholens
im Bereiche der Reduktion der Geschwindigkeit der Hcbclbcwcgung bzw. der Erreichung der
Höchstgeschwindigkeit der Senkbewegung des Schaftes erfolgt.
3. Schaftmaschine mit Wippvorrichtung zum Weben von mustergemäßen Gemischtbindungsgeweben
mit Dreherbindung und Nonnalbindung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hebel (17, 27, 37, 40) eines an sich bekannten
Antriebes (16, !7, 18, 19 bzw. 26, 27, 28, 29 bzw. 36, 37, 38, 39, 40) eines Schaftes für Normalbindung
mit seinem Bewegungsbereich im Bewegungsbereich eines Hebels (12, 13 bzw. 22, 23
bzw. 32, 53) der Wippvorrichttlng (9 bis 13 bzw.
9,10, 22, 23 bzw. 9,10, 32, 33) desselben Schaftes
angeordnet ist.
4. Schaftmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Schwinghebel ein
über eine Fläche in Richtung seiner Schrägfläche gleitbarer Keil verbunden ist, wobei die Gleitfläche
annähernd senkrecht zur Bewegungsrichtung eines Bewegungsgestänges zwischen Wippvorrichtung
und Schaft angeordnet ist und dieses Bewegungsgestänge einen Anschlag aufweist, der
sich im Bereich der Schrägfläche des gleitenden Keiles befindet (F i g. 3 bis 6).
5. Schaftmaschine nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine schwenkbar gelagerte Kurvenscheibe
(27). die einerseits mit dem Schwinghebel (6) verbunden ist, der mit seiner Bewegung die
Schwenkung der Kurvenscheibe auslöst, und die andererseits mit ihrer Kurve im Wirkungsbereich
eines Anschlages (29) des Bewegungsgestänges (23) zwischen Wippvorrichtung (9, 10, 22, 23)
und Schaft (8) liegt (F 1 g. 7 bis 10).
6. Schaftmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Schwinghebel (6) ein
Trieb mit einem Kniehebel (40) angeordnet ist, dessen bewegliches Ende bei der Bewegung des
Schwinghebels in den Wirkungsbereich des Bewegungsgestänges (33, 14) zwischen Wippvorrichtung
(9, 10, 32, 33) und Schaft (8) gelangt (Fig. H).
7. Schaftmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Schwinghebel eine Stange
(36) angelenkt ist, die eine Gabel (37) trägt, welche als Führung für das Gelenk (39) des Kniehebels
(40) dient, welcher Kniehebel einerseits
fest gelagert ist (381 und andererseits an das Be
weguügsgestä}lgeiif j l4j zWistÖen W^ppvorrichtung
(9, 10, 3% 33) und Schaft (8) angelenkt isi
(Fig. 11).
8. Schaftmaschine nach mindestens einem dei Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dafi
sich die Schrägfläche des Keiles (17) bzw. die Kurve der Kurvenscheibe (27) bzw. die Gabel des
Kniehebelgetriebes — in ihrer Ruhestellung, d. h.
in der durch die Schaftmaschine gesteuerten ΊΜ-fachstellung
des Schaftes — außerhalb des Bew^|ilrigi$erji^es
des Anschlages (19 bzw. 29 fizw. 39) befindet und bei der Steuerung des
Schaftes in die HocMachstellung άαίψ den
Schaftbetätigungsmechanismus für normale Bindung (1 bis 7) im Bereich des Anschlages liegt
9. Schaftmasdune nach einem der Ansprüche 5 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag
(19) einen Arm eines Schwenkhebels (23) bildet.
10. Schaftmaschine nach einem der Anspiiiche4
oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (19) Teil eines längsverschiebbaren
Stabes (12) bildet.
11. Schaftmaschine nach mindestens einem der
Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (i9, 29, $9) aus einer Rolle oder
einem Gleitstein besteht.
12. Schaftmaschine nach einem der Ansprüche 4, 8 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitfläche (18) für den KeU (17) in ihrer Distanz bezüglich der Ruhelage des Anschlages
(19) einstellbar angeordnet ist.
13. Schaftmaschine nach einem der Ansprüche 4, 8, 10 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitfläche (18) für den Keil (17) oder die Keilfläche selbst in ihrer Neigung einstellbar
ist.
14. Schaftmaschine nach einem der Ansprüche 5, 8, 9 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse (28) der Kurvenscheibe (27) in ihrer Distanz bezüglich der Ruhelage des
Anschlages (29), d. h. in der Tieffachs^ellung, einstellbar
angeordnet ist.
15. Schaftmaschine nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagerstelle des Kniehebels (40) verstellbar ist.
16. Schaftmaschine nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stange (16, 26, 36) als Verbindung zwischen dem Schwinghebel (6) und dem Keil (17) bzw.
der Kurvenscheibe (27) bzw. dem Kniehebel (40) oder der Gabel (37) in ihrer Länge verstellbar
ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH521768A CH490539A (de) | 1968-04-08 | 1968-04-08 | Verfahren und Schaftmaschine mit Wippvorrichtung zum Weben von Gemischtbindungsgeweben mit Dreher- und Normalbindung |
CH521768 | 1968-04-08 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1910040A1 DE1910040A1 (de) | 1969-10-23 |
DE1910040B2 true DE1910040B2 (de) | 1973-01-25 |
DE1910040C DE1910040C (de) | 1973-08-23 |
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ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3612108A (en) | 1971-10-12 |
FR2005766A1 (de) | 1969-12-19 |
GB1267081A (de) | 1972-03-15 |
DE1910040A1 (de) | 1969-10-23 |
CH490539A (de) | 1970-05-15 |
BE730909A (de) | 1969-10-02 |
JPS5128745B1 (de) | 1976-08-20 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |