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Vorrichtung für Kartoffel-Sammelerntemaschinen Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung für eine Kartoffeln Sammelerntemaschine mit einem Schar und einem
Siebband, an dessen Abgabeende ein breiteres Siebband oder Xrauttrennband anschließt,
wobei zwischen den beiden Siebbändern eine weitere Fördervorrichtung angeordnet
ist. Eine derartige Maschine ist beispielsweise aus der USA-Patentschrift 2 711
742> insbesondere Fig. 3 bekannt.
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Eine etwa gleichmäßige Verteilung des Erntegutes über das zweite Siebband
wird hierbei durch eine mit Gummi oder einem ähnlichen elastischen Material beschichtete
r3alze erzielt, die in der Falilstufe zwischen den beiden Siebbändern angeordnet
ist. Da die Walze jedoch nur mit flachen Rippen versehen und ihre Umlaufrichtung
der der beiden Siebbänder entgegengesetzt gerichtet ist, ist ihre Verteilwirkung
beschränkt. Ihre Umlaufgeschwindigkeit entspricht annähernd der der beiden Siebbander.
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Eine weitere bekannte Einrichten zum seitlichen Verteilen von Erntegut
auf einem breiteren Siebband zeigt eine Schneckenwalze, die in der Fallstufe zwischen
den beiden Siebbändern angeordnet ist. (Gbm 1 968 863) Da die Schneckenwalze mit
Links- und Rechtsdrall versehen sein muß, ist ihre Herstellung sehr kostenaufwendig.
Außerdem ist sie sehr nahe über dem breiteren Siebband angeordnet, so daß eine schädliche
Reibung zwischen der Schneckenwalze und dem Siebband bzw. dem Erntegut auftreten
kannz Es ist weiterhin eine Kartoffel-Sammelerntemaschine bekannt, bei der zwischen
zwei hintereinander angeordneten SiebbGndern eine Walze angeordnet ist, durch die
die Wurfgeschwindigkeit des Erntegutes verringert werden soll, um Kartoffelbeschädigungen
zu vermeiden. (Deutsches Patent l 070 869) Entsprechend dem hier vorgesehenen Zweck
ist die Umfangbeschwindigkeit der mit relativ hohen elastischen Rippen versehenen
Walze geringer als die der beiden
Siebbänder, wobei ihre Umlaufrichtung
der der beiden Siebbänder entspricht. Da hierbei wenigstens ein Großteil der Kartoffeln
in den sich axial erstreckenden Räumen zwischen je zwei Rippen auf gefangen und
auf das anschließende Band abgelegt wird, hat-diese bekannte Walze keine die Kartoffeln
seitlich ausbreiternde -Wirkung.
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Bei einer weiteren bekannten Erntemaschine mit zwei verschieden breiten
Siebbändern ist in der Fallstufe zwischen den-beid-en Siebbändern ein fächerförmiger
Gitterrost angeordnet. (USA 1 333 493).
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Dem Vorteil einer unbewegten Verteileinrichtung steht jedoch~der große
Nachteil einer erforderlichen hohen Fallstufe gegenüber Hier schließt die. Erfindung
an, deren Aufgabe darin gesehen wird, die vorhin genannten Mängel zu beheben, Diese
Aufgabe wird bei einer Erntemaschine mit zwei hintereinander angeordneten Sieb--oder
Förderbändern, zwischen denen eine weitere Fördervorrichtung angeordnet ist, dadurch
gelöst, daß als Fördervorrichtung zwischen den Siebbändern eine aus Taumelscheiben
gebildete Walze dient Die Taumelscheiben haben den Vorteil, daß sie innerhalb einer
Umdrehung den Damm nach beiden Seiten verteilen. Gemäß einem weiteren Merkmal der
Erfindung bestehen die Taumelscheiben in an sich bekannter Weise aus einem elastischen
Material, vorzugsweise aus Gummi, um so Beschädigungen des Erntegutes zu vermeiden0
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Umfangsgeschwindiigkettder
Walze etwa der Fördergeschwindigkeit des vorgeschalteten Sieb"-bandes entspricht
bzw. entsprechen kann.
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Die Erfindung ist an Hand der beigefügten Figuren in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigt.
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Fig. 1 die überwiegend schematische Teilansicht einer Kartoffel-Sammelerntemaschine,
ohne Rahmen und Antriebsteile, Fig. 2 die Ansicht der Walze 3 in Fig0 1, Fig. 3
eine schematisch gehaltene Draufsichta Mit 1 ist ein Siebband bezeichnets das in
bekannter Weise an ein Schar anschließen kann und in der eingezeichneten Richtung
um laufend durch Umlenkrollen 2 angetrieben wird0 An das obere Ende dieses Siebbandes
schließt in bekannter Weise eine angetriebene
Walze 3 an, die erfindungsgemäß
nach Fig. 2 aus einer Welle 4 mit darauf befestigten Taumelscheiben 5 besteht. Die
Taumelscheiben sind zweckmäßig am Außenumfang gerundet. Wie aus der Fig. 1 ersichtlich
ist, ist die Walze 3 so angeordnet, daß ihre obere Seite etwa in einer Ebene mit
dem oberen Punkt des Siebbandes 1 liegt.
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Bei dieser Lage wird die Walze 3 gleichsinnig mit dem Siebband 1
angetrieben. Es ist jedoch auch denkbar, die WalzetMbn der mit 3' bezeichneten Stelle
anzuordnen, wobei sie dann mit entgegengesetzter Umlaufrichtung angetrieben werden
kann.
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Wie die Fig. 1 weiterhin erkennen läßt, schließt an die Walze 3 ein
Krautband 6 an, das ebenfalls in der eingezeichneten Umlaufrichtung angetrieben
wird. Es ist, wie der Fig. 3 zu entnehmen ist, breiter als das Siebband 1 und wird
gemäß Fig. l über untere Umlenkrollen 7 umgelenkt. Ein an sich bekanntes, am Umfang
mit Zellen 9 versehenes flubrad 8 umschließt die im wesentlichen aus den Teilen
2, 3 und 7 bestehende Baueinheit.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung ist wie folgt. Das auf dem Siebband
l herangeführte Erntegut, dem üblicherweise noch Kraut und Erde beigemengt ist,
gelangt auf die Walze 3, so daß es infolge der seitlich pulsierenden Wirkung der
Taueglschelben 5 in seitlich ausgebreitetem Zustande auf des Krautband 6 gelangt.Das
Krautband führt das Kraut und ähnliche Beimengungen nach oben ab, während die Kartoffeln
vom Krautband abrollen und in die Hubradzellen 9 gelangen, in denen sie hochgefördert
werden. Es ist verständlich, daß durch die seitliche Ausbreitung des gesamten Erntegutstromes
die Wirkung des Krautbandes, insbesondere in Bezug auf die Freigabe der Kartoffeln
aus dem Kraut, wesentlich verbessert wird. Es ist weiterhin selbstverständlich,
daß bespielsweise. bei Anordnung der Walze 3' die Umlenkrollen 7 evtl. ebenfalls
etwas tiefer gelagert werden müßten.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführbeispiele
beschränkt, da auch weitere Ausführungen denkbar sind, ohne den Grundgedanken der
Erfindung zu verlassen. So wäre es zum Beispiel denkbar, an Stelle der Taumelscheibenwalze
eine Walze zu verwenden, auf der elastische Lappen -angeordnet sind, die mit der
Walzenachse einen Winkel einschließen. Auch kann selbstverständlich an Stelle des
Hubrades eine andere Fördervorrichtung vorgesehen sein.
Ferner kann
die erfindungsgemäße Wurfwalzaselbstverständlich auch zwischen zwei Sieb- oder Förderbändern
von gleicher Breite angeordnet werden um be-ispieqlsweise ledIglich ein besseres
Herauslösen von Kartoffeln aus dem Kraut zu erzielen, Auch kann sie in stationären
Anlagen wie Kartoffel-Sortieranlagen oder bei Steinkohle-Verlesebändern od. d-gl.
zum Wenden d.es Fördergutes Verwendung finden.