DE1909871A1 - Verfahren zur Herstellung von kugelfoermigen Graphitbrennelementen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von kugelfoermigen GraphitbrennelementenInfo
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- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C21/00—Apparatus or processes specially adapted to the manufacture of reactors or parts thereof
- G21C21/02—Manufacture of fuel elements or breeder elements contained in non-active casings
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- Y02E30/00—Energy generation of nuclear origin
- Y02E30/30—Nuclear fission reactors
Description
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NUKEM
Verfahren zur Herstellung von kugelförmigen Graphitbrennelementen,
Kugelförmige Graphitbrennelemente für Kugelhaufen-Hochtemperatur-Kernreaktoren
haben im Reaktorbetrieb hohe Anforderungen zu erfüllen. Ausser einer guten Oxydationsbeständigkeit gegen
Verunreinigungen im Kühlgas, gutem Abriebverhalten, guter Wärmeleitfähigkeit
und guter Bestrahlungsbeständigkeit gegen eine hohe Dosis von schnellen Neutronen werden insbesondere eine
hohe Fallfestigkeit und Bruchfestigkeit gefordert. Bisher stellte die bei praktisch allen Kugelhaufenreaktoren erforderliche
Fallbeständigkeit für den Fall aus mehreren Metern Höhe auf ein Graphitkugelbett die für die Festigkeit der Brennelementkugeln
bestimmende Spezifikation dar. Die Anforderungen
an die Festigkeit der Elemente werden neuerdings noch dadurch erhöht, dass bei Leistungsreaktoren die Abschaltstäbe direkt
in das Kugelbett eingefahren werden sollen.
Hs ist bekannt, kugelförmige Graphitbrennelemente durch
Pressen einer homogenen Mischung von Graphitpulver, Binder und Brennstoffpartikeln herzustellen, wobei der Brennstoff
vorzugsweise in Form von beschichteten Teilchen eingesetzt wird. Die sphärischen Brennstoffteilchen von einigen 100 /U
Durchmesser bestehen vorzugsweise aus Uran- oder Uran/Thorium-Karbid bzw. -Oxid. Die auf den Brennstoffteilchen pyrolytisch
abgeschiedenen Beschichtungen aus Kohlenstoff, Karbiden oder Oxiden haben die Aufgabe, die im Reaktor entstehenden Spaltprodukte zurückzuhalten. Um beim Pressen der Kugeln diese
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Schichten nicht zu beschädigen, sind verschiedene Methoden einzeln oder kombiniert angewendet worden.
Einmal hat es sich als vorteilhaft erwiesen, das Pressgemisch in Gummiformen zu füllen und entweder den Pressdruck von aussen
isostatisch durch eine Flüssigkeit zu übertragen oder die aussen zylindrisch geformte Gummiform in einer Stahlmatrize
zweiseitig zu pressen (semihydrostatisches Pressverfahren). Ausserdem hat es sich als zweckmässig erwiesen, die beschichteten
Brennstoffpartikeln mit dem beim Pressen verwendeten Graphitpulver in einer Dragiertrommel zu umhüllen„
Beim Pressen dieser umhüllten beschichteten Partikeln sina die spröden Beschichtungen jeweils durch die weichen Umhüllungsschichten
voneinander getrennt. Während die Bruchlast der nackten beschichteten Partikeln, gemessen zwischen zwei planparallelen
Platten, nur 1 bis 3 kg pro Partikel beträgt, können eingebettete
Partikeln ü
Schädigung aushalten.
Schädigung aushalten.
2 gebettete Partikeln über 5 000 kg/cm Pressdruck ohne Be-
Zur Herstellung kugelförmiger Brennelemente kann man daher die beschichteten Brennstoffteilchen mit der gesamten Menge an
Graphitpresspulver umhüllen, die zur Bildung der Graphitmatrix erforderlich ist und dann diese umhüllten Teilchen
zu einer Kugel pressen. Auf diese brennstoffhaltige Kugel
wird (zum Schutz gegen eine mechanische Beschädigung der Brennstoffteilchen) aus dem Graphitpresspulver eine brennstoff
freie Graphitschale aufgepresst. Mit solchen Brennelementkugeln ist es möglich, die meisten vom Reaktorbetrieb
gestellten Anforderungen zu erfüllen. Allerdings ist die Festigkeit von Kugeln, deren Kern in dieser Art aus umhüllten
Partikeln hergestellt wird, nach der abschliessenden Temperaturbehandlung
erheblich geringer als die Festigkeit von
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Graphitkugeln, die auf die gleiche Weise mit gleichem Graphitpresspulver
hergestellt werden. Die Ursache für diesen Festigkeitsunterschied ist eine Orientierung des Graphitpresspulvers
beim Umhüllen der Partikeln zu einer zwiebelähnlichen
Struktur der Umhüllungsschicht auf den Partikeln. Diese Orientierung führt beim Pressvorgang an den Grenzflächen zwischen
den umhüllten Teilchen zu Gleiteffekten und damit zu
einem schlechteren Verbund in der Graphitmatrix an diesen Trennflächen.
iJs wurde nun gefunden, dass bei den Brennelementkugeln eine
ebenso gute Festigkeit wie bei reinen Graphitkugeln erreicht werden kann, wenn folgendes Herstellungsverfahren gewählt wird:
Nur ein Teil des zum Herstellen des Kugelkerns erforderlichen Graphitpresspulvers wird zur Umhüllung der beschichteten Partikeln
verwendet. Der Rest des erforderlichen Graphitpresspulvers wird vor dem Pressen mit den umhüllten Partikeln gemischt
.
Die mittlere Schichtdicke der Umhüllung muss bei beschichteten Partikeln von ca. 700 /u Durchmesser noch mindestens 100 bis
200 /U betragen, damit zwei umhüllte Partikeln, die in der
Form zufällig direkt aneinandergrenzen, ohne durch lose ^
i\ilver getrennt z"u sein, beim Pressen nicht beschädigt werden.
Das Mischen der umhüllten Partikeln mit dem restlichen Graphitpresspulver
wird wegen der leichten Entmischbarkeit vorzugsweise für jede Brennelementkugel portionsweise getrennt durchgeführt.
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Hierzu können beispielsweise die umhüllten beschichteten Brennstoffteilchen
mit dem Graphitpresspulver portionsweise in einem kleinen Mischer homogenisiert und anschliessend direkt in die
Gummipressform eingefüllt werden.
Da sich beim Einfüllen in die Gummiform eine geringe Entmischung
nicht völlig vermeiden lässt, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, das eingefüllte Gemisch unmittelbar vor
dem Pressen mit einem' geeigneten Rührer zu homogenisieren. Gegebenenfalls reicht der Rührvorgang in der Pressform für
eine gute Durchmischung aus, so dass auf ein Vormischen verzichtet werden kann.
Bei den so hergestellten Kugeln, ist die Festigkeit nach dem
Pressen und Glühen so hoch und die Partikeln sind durch die Umhüllung - falls sie dick genug ist - so gut geschützt, dass
diese Kugeln den erforderlichen Druckbelastungen genügen, ohne
dass eine Beschädigung der an der Kugeloberfläche befindlichen
Partikeln eintritt. Falls stärkere Schlagbeanspruchungen zu erwarten sind, und das ist normalerweise im Kugelhaufenreaktor
der Fall, kann auf die Kugel in an sich bekannter Weise eine aus weiterem Graphitpulver durch Einformen gebildete Schale
aufgepresst und die so geformte Kugel der abschliessenden Glühung unterworfen werden.
Die Verbesserung der Festigkeit von Brennelementkugeln mit 60 mm Durchmesser durch die neue Verfahrensweise zeigt die
folgende Tabelle, in der die zwischen zwei parallelen Stahlplatten ermittelte Bruchlast von reinen Graphitkugeln, hergestellt
aus dem gleichen Graphitpresspulver, verglichen ist mit Brennelementkugeln, deren Kern hergestellt ist
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1. nur aus (dick) umhüllten beschichteten Breiinstoffpartikeln
2. aus (dünn) umhüllten Partikeln und beigemischtem Graphitpresspulver.
Die Brennelemente haben eine partikelfreie Graphitschale von 5 mm, das Volumen der beschichteten Partikeln beträgt ca.
5 cm , d.h. ihr Volumenanteil im Kern beträgt ca. 8 %.
mittlere Bruchlast
Graphitkugel 2 550 kg Brennelementkugeln
1. Kern nur aus umhüllten Partikeln 1 140 kg
2. Kern aus umhüllten Partikeln und . > Graphitpulver 2 550 kg
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Claims (8)
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PATENTANSPRÜCHE
ti.) Verfahren zur Herstellung von kugelförmigen Graphitbrennelementen
hoher Festigkeit für gasgekühlte Hochtemperatur-Kernreaktoren durch Pressen eines Geraisches
von vorbehandeltem, binderhaltigem Graphitpresspulver und beschichteten Brennstoffteilchen und anschliessende
Wärmebehandlung der Presslinge, dadurch gekennzeichnet;,
dass vor dem Pressen ein Teil des für die Graphitmatrix erforderlichen Graphitpresspulvers als Umhüllung auf
den beschichteten Brennstoffteilehen aufgebracht und der Rest in Pulverform mit diesen umhüllten Teilchen
vermischt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Pressvorgang in einer Gummiform erfolgt»
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet;,
dass die gefüllte Gummiform in eine Stahlmatrize eingeführt und mit Ober- und Unterstempel zusammengepresst
wird, wobei die Abmessung der Gummiform und die des inneren Hohlraumes so aufeinander abgestimmt sind, dass
ein sphärischer Pressling entsteht.
k. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
dass eine oder mehrere gefüllte Gummiformen in einer
Flüssigkeit isostatisch gepresst werden»
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die umhüllten, beschichteten Brennstoffteilohen portions«
weise, d.h. für jede Kugel einzeln mit dem restlichen Graphitpresspulver gemischt werden.
0 09837/0946 ORIGINAL JNSPECTED
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6. Verfahren nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die umhüllten beschichteten Brennstoffteilchen mit
dem restlichen Graphitpresspulver in der Gummiform gemischt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet,
dass das Gemisch von umhüllten beschichteten Brennstoffteilchen und restlichem Graphitpresspulver zunächst vorgemischt
und zusätzlich in der Gummiform homogenisiert wird.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass auf die aus dem Gemisch von umhüllten, beschichteten Brennstoffpartikeln und Graphitpresspulver
gepressten brennstoffhaltigen Kugeln eine brennstofffreie
Schale von Graphit aufgepresst und die so hergestellte Kugel geglüht wird.
7rankfurt/Main, 24.2.1969
T'chn/Bi
T'chn/Bi
009837/0946
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691909871 DE1909871C (de) | 1969-02-27 | Verfahren zur Herstellung von kugelförmigen Graphitbrennelementen | |
FR6943372A FR2032443A1 (en) | 1969-02-27 | 1969-12-15 | Manufacture of globular graphite fuel - elements for high temp reactors |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691909871 DE1909871C (de) | 1969-02-27 | Verfahren zur Herstellung von kugelförmigen Graphitbrennelementen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1909871A1 true DE1909871A1 (de) | 1970-09-10 |
DE1909871B2 DE1909871B2 (de) | 1972-12-21 |
DE1909871C DE1909871C (de) | 1973-07-12 |
Family
ID=
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3435863A1 (de) * | 1984-09-29 | 1986-04-03 | Hobeg Hochtemperaturreaktor-Brennelement Gmbh, 6450 Hanau | Verfahren zur herstellung von isotropen kugelfoermigen brenn- oder absorberelementen fuer hochtemperaturreaktoren |
US4666639A (en) * | 1984-09-29 | 1987-05-19 | Hobeg Mbh | Process for the production of spherical fuel elements |
DE10253205A1 (de) * | 2002-11-15 | 2004-06-09 | Ald Vacuum Technologies Ag | Weitgehend automatisiertes Produktionsverfahren zur Herstellung von kugelförmigen Graphit-, Brenn- und Absorberelementen für Hochtemperatur - Kernreaktoren (HTR) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3435863A1 (de) * | 1984-09-29 | 1986-04-03 | Hobeg Hochtemperaturreaktor-Brennelement Gmbh, 6450 Hanau | Verfahren zur herstellung von isotropen kugelfoermigen brenn- oder absorberelementen fuer hochtemperaturreaktoren |
US4666639A (en) * | 1984-09-29 | 1987-05-19 | Hobeg Mbh | Process for the production of spherical fuel elements |
US4668444A (en) * | 1984-09-29 | 1987-05-26 | Hobeg Mbh | Process for the production of isotrophic spherical fuel or absorber elements for high temperature reactors |
DE10253205A1 (de) * | 2002-11-15 | 2004-06-09 | Ald Vacuum Technologies Ag | Weitgehend automatisiertes Produktionsverfahren zur Herstellung von kugelförmigen Graphit-, Brenn- und Absorberelementen für Hochtemperatur - Kernreaktoren (HTR) |
DE10253205B4 (de) * | 2002-11-15 | 2005-09-15 | Ald Vacuum Technologies Ag | Automatisiertes Produktionsverfahren zur Herstellung von kugelförmigen Graphit-, Brenn- und Absorberelementen für Hochtemperatur - Kernreaktoren (HTR) |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2032443B1 (de) | 1974-03-15 |
FR2032443A1 (en) | 1970-11-27 |
DE1909871B2 (de) | 1972-12-21 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |