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Gerät für Fernsehtelefonie Es ist bekannt, daß nach dem Ausbau der
Fernsprechnetze bis zur internationalen Pernwahl und Vervollkommnung der technischen
Einrichtungen die Möglichkeit der zusätzlichen Bildübertragung gegeben ist. Dic
Fernseh-Telefenie unterscheidet sich aber wesentlich vom Unterhaltunge- oder auch
Indus-tricfernsehen. Durch die entsprechende Gestaltung des Fernseh-Telefons und
die anordnung seiner optischen Einrichtungen muß nämlich u.j'. erreicht erden, daß
das zur Bildaufnahme erforderliche Fremdlicht die Bildvziedergabe nicht stört und
sich der Betrachter im richtigen Blickwinkel der Kamera befindet.
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Je genauer sich närnlich der Partner im Kameraaufnahmewinkel aufhält,
desto formatfüllender erscheint der Kopf des Partners auf dem Bildschirm. Um diese
Position während des Gesprächs dauernd beizubehalten, muß er sich im allgemeinen
an sichtbaren Visiereinrichtungen, wie Gehäusekanten und so weiter, orientieren.
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Eci einem bekannten Gerät dicser Art ist die Hilfsvorrichtung durch
eine in Inneren des Gerätes angeordnete Lichtquelle, eine eine Blende bildende Öffnung
und eine in der Gcratewand angeordnctc ringförnige Blende gebildet. Der Teilnehmer
befindet sich dann in der richtigen Position für die Aufnahmeeinrichtung, wenn seine
beiden Augen sich im Bereich des durch die Blende in der Wand des Gerätes geschaffenen,
dunkleren mittleren Berciches befinden, der von einem edlen Ring umgeben ist. Verläßt
der Teilnehmer die erwähnte Stellung, so wird die Lichtquelle während der Bewegung
durch einen Bereich geringerer Breitc für ihn sichtbar.
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Ein weiteres bekanntes Gerät diescr Art bedient sich cines an einem
Stab verschiebbaren Ringes, der vor der Bildröhre angeordnet ist. Der Ring soll
so eingestellt werden, daß sich der Benutzer des Gerätes nur dann in der richtigen
Aufnahmepesition befindet, wenn er die zu empfangene Bildinformation durch den Ring
hindurch aufnimmt.
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Bei den bekannten Geräten ist es jedoch möglich, die zu empfangende
Bildinfermstion von einer Stelle zu betrachten, an der keine Aufnahme des Benutzers
und also keine Weitergabe seines Bildes erfolgt. Gerade dieser Umstand hat sich
jedoch beim praktischen Betricb als nachteilig herausgestellt, da das Auffinden
der richtigen Position häufig lngerc Zcit benötigt.
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Außerdem wird die Aufmerksamkeit gestört, der Gesprächsfluß leidet
und der Gesichtsausdruck des Partners ist während der Zeit der bewußten Positionierung
verändert.
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Eine unbewußt Positionierungshilfe wird durch Schachtwirkung erzielt.
Dabei ist der Bildschirm derart in einen Binblickschacht eingebaut, daß die Wiedergabe
nur in dem Sektor von einer Außenseite des Zusatzgerätes erkennbar ist, der dem
Aufnahmesektor einer Kamera entspricht. Für nicht zu gruße Bildröhren wurde bereits
ein optisches Prisma mit Bildumlenkung über einer senkrecht stehenden Bildröhre
vorgeschlagen. Bei größeren Bildschirmen werden jedoch die optischen Prismen, Buftschächtc
usw. zu voluminös.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, für ein Fernschtelefon
mit einfachen Mitteln eine Hilfsvorlichtung zu schaffen, die als unbe\;ußtc Positionierungshilfe
dient und die angegebenen Nachteile der bekannten Anordnungen vermeidet. Diese Aufgabe
wird dadurch gelöst, daß die Sichtfläche für den Benutzer des Geraten von einer
im Strahlengang des Bildschirmes anEëordncten und diesen im wesentlichen vollständig
erfassenden Sammellinse gebildet ist. Der wesentliche Vorteil dieser
Ausführung
besteht darin, daß die Anordnung einer Sammellinse vor dem Bildschirm eine subjektive
Vergrößerung des Bildes so wie eine optische Verstärkung des Schachteffektes bewirkt.
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Mit der Anordnung nach der Erfindung wird ebenfalls störendes Flem.dlicht
abgeschirmt und dadurch die Aufhellung des Bildes und Reflexe verhindert. Darüberhinuus
wird ein Implosions-und schutz erziclt/durch eine Tönung der Linse die Schaffung
eines Graufilters bzw. von Farbwirkungen möglich.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann als Sammellinse eine plankonvexc
Linse vorgesehen sein. Bei einem Fernseh telefon mit Strahlumlenlcung der vwiederzugebenden
Bildinformation de4nderen Teilnehmers in einem optischen Prisma ist es ferner möglich,
daß die dem Benutzer des Gerätes zugewendete Fläche des optischen Prismas als plankonvexe
Linse ausgebildet ist Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann bei gegebenem
hbstand zviischen Bildschirm und Sammellinse durch Wahl des Brennpunktes dc Sammellinse
die Größe des virtuellen Bildes bestimmt werden.
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Die Erfindung wird an Hand der Figuren erläutert. Es zeigen: Die Fig.1
eine schematisch angedeutete Bildröhre mit einer Sammellinse und cinem virtucllen
Bild, das größer ist als der Bildschirm und Fig.2 diesclbc Anordnung mit einem Bild
von der Größe der Aussenmaße des Gesamtgerätes.
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In den Figuren ist jeweils eine Bildröhre R angedeutet, deren Leuchtflächc
bzw Bildschirm mit L bezeichnet ist on einer Sammellinse S ist d Brennpunkt mit
f gekenn2eichnete Die rcellen bzw. virtuellen Wände eines Schachtes sind mit k,
k' angegeben und des erzeugte virtuelle Bild mit V. In der Fig.2 ist die obere Außenfläche
des Gerates G angedeutet.
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Die Vergrößerung kann durch Wahl des Brennpunktes f so gewählt werden,
daß die Breite des virtuellen Bildes V beispielweise größer als die Breite des Tischgerätes
am Ort des virtuellen Bildes ist (fig.1). Dadurch kann ein größeres Bild bei relativ
kleinen Gehäuseabmessungen erzielt erden. Die Wände k werden dabei als sich konisch
öffnender Schacht k' gesehen. Durch diese Verlängerung des - virtuellen - Schachtes
können alle Vorteile üblicher realer Schächte als unbemußte Positionierungshilfe
und Abschirmung von Fremdlicht erreicht werden.
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Wählt man den Brennpunkt f so, daß das virtuelle Bild (V,Sig.2) genau
so breit wie die Außenmaße des Gesamtgerätes ist, dann kann man durch einen sich
zur Bildröhre konisch verengenden schacht k einen virtuellen Schacht erzeugen, dessen
Wände k' parallel zu den Außenflächen des Gerätes verlaufen. Damit wird ein frei
schwebendes Bild ohne Rander erzeugt.
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5 Patentansprüche 2 Figuren