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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vermeidung oder Minderung einer Parallaxe während einer digital übertragenen, zumindest visuellen Kommunikation mittels mindestens zweier bildgebender Geräte, welche zur zeitweisen, dauerhaften und/oder festverbundenen Montage vor mindestens einem bildaufzeichnenden Gerät vorgesehen ist und mindestens ein Lichtstrahlen reflektierendes und/oder umlenkendes optisches Element umfasst. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Montage vor ein bildaufzeichnendes Gerätes, z.B. eine Webcam, um einen direkten Blickkontakt der Teilnehmer einer digital übertragenen (audio-) visuellen Kommunikation zu ermöglichen.
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Der Erfindung liegt das Problem zu Grunde, dass sich derzeit bei nahezu allen technischen Anordnungen, die dazu genutzt werden, eine digital übertragene (audio-)visuelle Kommunikation zu ermöglichen, das bildaufzeichnende Gerät oberhalb, unterhalb oder an einer anderen Position im Raum befindet, aber nicht in der direkten Blickachse des aufzuzeichnenden Teilnehmers (Nutzers). Die so entstehende Parallaxe verhindert einen direkten Blickkontakt zwischen den Teilnehmern, was bewusst oder unbewusst als störend wahrgenommen werden kann. Auch die emotionale Interaktion zwischen den Teilnehmern kann durch die Abwesenheit eines direkten Blickkontakts stark beeinträchtigt werden.
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Es gibt zwar Lösungsansätze für dieses Problem, aber bei deren Einsatz muss man Abstriche entweder in der Funktionalität, der Bildgröße, Bildqualität, der Mobilität oder der Performance des Endgerätes in Kauf nehmen. Diese derzeit bekannten Lösungsansätze zur Vermeidung oder Minderung einer Parallaxe in diesem Kontext stellen den derzeitigen Stand der Technik dar:
- a) Vergrößerung des Abstandes zur Kamera und dem Monitor. Dadurch kann man zwar den Winkel der Abweichung auf ein nur noch kaum merkliches Maß vermindern, aber man mindert gleichzeitig auch die Funktionalität, denn durch den großen Abstand sind Texte und/oder der andere Teilnehmer auf dem Bildschirm nicht mehr gut zu erkennen. Zusätzlich kann durch das „Zoomen“ der Kamera die übertragene Bildqualität leiden.
- b) Telepromptern ähnliche Vorrichtungen wie in US 2009/0153804 A1 , DE 42 36 666 A1 oder DE 20 2007 013 253 U1 beschrieben. Bei diesen Lösungen kommen teilreflektierende Elemente zum Einsatz, die die Bildqualität und/oder die Größe der Darstellung auf dem Monitor mindern, sowie die Mobilität des Endgerätes einschränken können, da sich das Gesamtvolumen des Teleprompters proportional zur Größe der eingesetzten teilreflektierenden Elemente vergrößert, bis hin zu einer Größe, die nur noch einen stationären Einsatz erlaubt. Zusätzlich sind diese Vorrichtungen vergleichsweise kostenintensiv, weswegen sie nicht flächendeckend bzw. fast gar nicht eingesetzt werden.
- c) Software, die in Echtzeit die übertragenen Bilder bzw. zu übertragenen Bilder so verändern, dass der Eindruck eines direkten Blickkontaktes entsteht. Diese Softwarelösungen benötigen aber bisher recht viel Rechenleistung und können die Performance des Endgerätes mindern. Oder aber diese Softwarelösungen sind nur auf einer sehr begrenzten Anzahl an Endgeräten verfügbar (iPhone und iPad). Zusätzlich handelt es sich um errechnete Bilder und um keine echten Bilder, daher können diese bewusst oder unbewusst unnatürlich wirken.
- d) Das Aufstellen der Kamera in der direkten Blickachse vor dem Monitor ist auch keine wirkliche Option, da die derzeit verfügbaren Kameras so groß sind, dass sie die Augen des anderen Teilnehmers ganz oder mindestens teilweise verdecken würden.
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Aus der
DE 42 36 663 A1 ist ferner eine Anordnung bekannt, bei der unmittelbar vor dem Objektiv einer Videokamera, deren optische Achse in etwa senkrecht zur optischen Achse des Displays eines Monitors verläuft, ein Spiegel in einem Winkel von etwa 45° zu den genannten optischen Achsen angeordnet ist. Die Fläche dieses Spiegels ist dem Betrachter und dem Objektiv der außerhalb der Displaybegrenzung vorgesehenen Videokamera entsprechend der vorgesehenen Neigung zugewandt. Außerdem ist der Spiegel in unmittelbarer Nähe des Monitors derart angeordnet, dass er sich außerhalb der Displaybegrenzung befindet, jedoch - vom Betrachter aus gesehen - bis an diese oder nahezu an diese heranreicht oder ggf. sogar geringfügig in die Bildfläche des Displays hineinragt. Allerdings kann eine Parallaxe mittels dieser bekannten Anordnung nicht vollständig beseitigt werden, da anordnungsbedingt nach wie vor ein Fehlwinkel zwischen der Blickrichtung des Betrachters und dem Strahlengang zwischen Betrachter und Spiegel vorliegt.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung das Problem der Parallaxe, die einen direkten Blickkontakt zwischen den Teilnehmern einer digital übertragenen (audio-) visuellen Kommunikation verhindert, zu eliminieren oder zumindest weiter zu minimieren.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung mindestens ein lichtleitendes Element umfasst, das mindestens einen rohr- und/oder schlauchförmigen Hohlkörper umfasst, der einen Innenraum und mindestens zwei an den entgegengesetzten Enden des Hohlkörpers angeordnete Öffnungen aufweist, wobei das umlenkende optische Element in dem Innenraum des Hohlkörpers angeordnet ist und wobei eine erste Öffnung vor einem Lichtstrahlen aufnehmenden Eingang des bildaufzeichnenden Gerätes angeordnet oder montierbar ist und zumindest die Position der zweiten Öffnung derart einstellbar ist, dass die zweite Öffnung in der Blickachse eines Nutzers angeordnet ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dabei derart ausgebildet, dass die zweite Öffnung für die in die Vorrichtung einfallenden Lichtstrahlen so positioniert werden kann, dass die zweite Öffnung sich zwischen dem Nutzer und den auf dem bildgebenden Gerät bzw. dessen Projektionsfläche/-raum dargestellten Augen des anderen Teilnehmers einer (audio-)visuellen Kommunikation befindet (Vermeidung einer Parallaxe). Die Lichtstrahlen werden im Inneren der Vorrichtung so umgelenkt bzw. reflektiert, und optional gebündelt oder gestreut, dass die einfallenden Lichtstrahlen die Vorrichtung direkt vor dem Objektiv bzw. Eingang des bildaufzeichnenden Gerätes wieder verlassen.
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Primär wird das Problem der Parallaxe also durch den Einsatz eines lichtleitenden Elements gelöst, das so positioniert werden kann, dass die Blickachse des Nutzers, d.h. des mittels des bildaufzeichnenden Gerätes aufzuzeichnenden Teilnehmers, die Augen des durch das bildgebende Gerät abgebildeten anderen Teilnehmers trifft. Dabei kommt in dem lichtleitenden Element mindestens ein Lichtstrahlen umlenkendes optisches Element, vorzugsweise ein vollreflektierendes Element anstelle von teilreflektierenden Elementen, zum Einsatz. Diese umlenkende optische Element und der technische Fortschritt in der Kameratechnik ermöglichen es, den Durchmesser der zweiten Öffnung für die einfallenden Lichtstrahlen so klein zu halten (vorzugsweise 0,5 - 5 mm, besonders bevorzugt 0,5 - 3 mm, insbesondere 1 - 2 mm) und auch die Ausmaße der Vorrichtung im allgemeinen so gering zu halten, das sie nur noch im akzeptablen Rahmen den Betrachter stört, so dass eine Positionierung der Öffnung für die einfallenden Lichtstrahlen in der direkten Blickachse des aufzuzeichnenden Teilnehmers der (audio-)visuellen Kommunikation möglich wird, ohne dass die Augen des abgebildeten anderen Teilnehmers verdeckt werden. Vorzugsweise ist zumindest die zweite Öffnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kleiner als die Pupillen eines menschlichen Auges (kleiner als 1,5 mm). Auf diese Weise wird ein direkter Blickkontakt zwischen den Teilnehmern ermöglicht, sofern beide Teilnehmer (oder mehrere Teilnehmer) über eine erfindungsgemäße Vorrichtung verfügen und diese einsetzen. Neben dem primären Vorteil, dass ein direkter Blickkontakt der Teilnehmer einer (audio-) visuellen Kommunikation durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht wird, werden noch eine Reihe weiterer Verbesserungen und Vorteile erreicht:
- - Die Ergonomie verbessert sich durch die Erfindung, da das Schauen in eine Kamera, die außerhalb des ergonomischen Bereiches positioniert ist, entfällt und die natürliche Haltung beim Blick auf den Monitor beibehalten werden kann.
- - Durch den Einsatz von teilreflektierenden Elementen reduziert sich die Helligkeit, was im Normalfall durch den Einsatz von zusätzlicher Beleuchtung kompensiert werden muss. Diese zusätzliche Beleuchtung entfällt bei der erfindungsgemäßen Lösung, wodurch die Erfindung die Nachhaltigkeit im Vergleich zu Vorrichtungen verbessert, die auf dem Grundprinzip des Teleprompters basieren.
- - Im Gegensatz zu den Telepromptern ist die erfindungsgemäße Vorrichtung vollständig geschlossen, wodurch ein Verstauben oder Verschmutzen des Inneren der erfindungsgemäßen Vorrichtung vermieden wird.
- - Durch den Einsatz von umlenkenden, vorzugsweise vollreflektierenden, optischen Elementen wird es möglich, dass durch den Einsatz entsprechender optischer Elemente die zweite Öffnung für die einfallenden Lichtstrahlen einen kleineren Durchmesser hat als die erste Öffnung auf der Seite, an der das bildaufzeichnende Gerät (z.B. Kamera) angebracht ist. Das bewirkt, dass der Nutzer der erfindungsgemäßen Vorrichtung noch weniger gestört wird.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens zwei Lichtstrahlen reflektierende und/oder umlenkende optische Elemente in dem Innenraum des Hohlkörpers angeordnet sind. Eine solche Ausführungsform ist vor allem dann von Vorteil, wenn die optische Achse des bildaufzeichnenden Geräts (z.B. Kamera bzw. „Webcam“) ungefähr parallel zur optischen Achse der Projektionsfläche des bildgebenden Geräts (z.B. Display eines Monitors) verläuft.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass in dem Innenraum des Hohlkörpers zusätzlich mindestens ein Lichtstahlen bündelndes optisches Element und/oder mindestens ein Lichtstrahlen streuendes optisches Element angeordnet ist/sind. Die umgelenkten Lichtstrahlen können hierdurch so gebündelt und gestreut werden, dass die zweite Öffnung für die einfallenden Lichtstrahlen einen kleineren Durchmesser hat als die erste Öffnung auf der Seite, an der sich das bildaufzeichnende Gerät befindet.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass diese mindestens eine Einstelleinrichtung zum Einstellen der Position der zweiten Öffnung umfasst. Dabei kann es sich beispielsweise um Gelenke, flexible Abschnitte oder teleskopartige Einrichtungen handeln.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass diese mindestens eine Gelenk zum Schwenken des lichtleitenden Elements umfasst. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann so klein, leicht und flexibel ausgestaltet werden, dass sie über einen geeigneten Klappmechanismus (Gelenk) beispielsweise zu Beginn einer (audio-)visuellen Kommunikation einfach geschwenkt bzw. heruntergeklappt und nach dem Beenden der Kommunikation einfach wieder weggeklappt werden kann. Darüber hinaus ist durch dieses zusätzliche Mittel ein seitliches Verschwenken des lichtleitenden Elements, insbesondere der zweiten Öffnung, zur präzisen Ausrichtung auf die Augen des anderen Teilnehmers möglich. Dieses wäre mit Vorrichtungen, die auf dem Prinzip eines Teleprompters basieren, schon alleine wegen deren Größe nur bedingt möglich.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zumindest ein Teil des Hohlkörpers und/oder die zweite Öffnung vor dem bildgebenden Gerät und von diesem beabstandet angeordnet ist/sind. Durch den Abstand zum bildgebenden Gerät bzw. dessen Projektionsfläche/-raum wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung für jedes Auge des Nutzers bzw. Betrachters des bildgebenden Geräts bzw. dessen Projektionsfläche/-raum ein anderer Teil des Bildes verdeckt. Das Gehirn des Nutzers hat so die Möglichkeit, beide Perspektiven der Augen so zu kombinieren, dass der Eindruck entsteht, dass nichts wirklich von der Vorrichtung auf dem bildgebenden Gerät bzw. dessen Projektionsfläche/-raum verdeckt wird (siehe 3).
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zumindest ein Teil des Hohlkörpers und/oder die zweite Öffnung hinter einer Projektionsfläche oder einem Projektionsraum des bildgebenden Geräts angeordnet ist/sind. Dabei ist die Projektionsfläche/-raum so gestaltet, dass sie entweder an sich halbdurchlässig ist (z.B. Head-Up Display) oder eine Öffnung bzw. Loch aufweist, hinter dem die zweite Öffnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung positioniert wird, um den aufzuzeichnenden Nutzer bzw. Teilnehmer aus dieser Perspektive aufzuzeichnen. Oftmals ist hinter einer Projektionsfläche/- raum zu wenig Platz, um direkt ein bildaufzeichnendes Gerät zu verbauen. So ist z. B. oft der Abstand zwischen einem Head-Up Display und der dahinterliegenden Windschutzscheibe zu gering, oder der Abstand zwischen einer Leinwand, auf die ein Bild projiziert wird, und der dahinterliegenden Wand zu klein, um eine Kamera direkt verbauen zu können. Durch den Einsatz einer erfindungsgemäßen Vorrichtung wird es möglich, die erste Öffnung der Vorrichtung an einer Stelle zu positionieren, an der ein bildaufzeichnendes Gerät verbaut werden kann.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zumindest ein Teil des Hohlkörpers und/oder die zweite Öffnung im Inneren des bildgebenden Geräts angeordnet ist/sind. Derzeit wird sehr intensiv daran gearbeitet, die Gehäuse von bildgebenden Geräten (z.B. Monitor oder Smartphone) so flach wie möglich zu gestalten. Eine einfache Öffnung oder Loch ins Display einzufügen und direkt dahinter ein bildaufzeichnendes Gerät zu verbauen, würde unweigerlich dazu führen, dass die Gehäuse nicht mehr so flach zu gestalten sind wie es eigentlich gewünscht ist. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird es möglich, die zweite Öffnung der Vorrichtung hinter bzw. in die Öffnung/Loch eines bildgebenden Gerätes (z.B. Display) zu positionieren und die erste Öffnung der Vorrichtung an eine Stelle im Gehäuse, an der ein bildaufzeichnendes Gerät verbaut werden kann, so dass das Gehäuse gar nicht oder nur unwesentlich dicker wird. Auch ist denkbar, dass die erste Öffnung der Vorrichtung an irgendeiner Stelle das Gehäuse durchbricht und es dadurch möglich wird, an dieser Stelle ein bildaufzeichnendes Gerät außen am Gehäuse zu montieren.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zumindest ein Teil des Hohlkörpers und/oder die zweite Öffnung im Inneren des Projektionsraumes einer 3D-Einrichtung, die ein dreidimensionales Bild erzeugt (z.B. ein Hologramm), angeordnet ist/sind. Die zweite Öffnung der Vorrichtung könnte z.B. direkt hinter die Augen einer holographisch erzeugten Darstellung eines Kopfes positioniert werden und würde so die Darstellung nicht behindern oder stören.
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Die Erfindung umfasst auch eine Anordnung von zwei oder mehr erfindungsgemäßen Vorrichtungen, bei der die Vorrichtungen derart angeordnet sind, dass aus der Kombination der übertragenen Bilder ein dreidimensionales und/oder stereoskopisches Bild erzeugbar ist. Da die jeweiligen Positionen der zweiten Öffnungen der jeweiligen Vorrichtungen im Raum bekannt sind, können (z.B. mittels mathematischer Verfahren wie Triangulation) dreidimensionale Modelle errechnen werden, mit deren Hilfe dann in einem Gerät, das dazu in der Lage ist, ein dreidimensionales Bild erzeugen kann. Auch ist denkbar, die jeweiligen zweiten Öffnungen der Vorrichtungen so zu positionieren, dass sie dem natürlichen Abstand zwischen den Augen eines Menschen entsprechen. Werden die beiden Perspektiven z.B. in einem stereoskopisches 3D Head-mounted-Display wieder dargestellt, entsteht für den Betrachter ein dreidimensionaler, räumlicher Eindruck. Zusätzlich wäre es möglich, dass die Positionen der zweiten Öffnungen der Vorrichtungen dynamisch neu positioniert werden, z.B. analog zu den Sensordaten eines Head-mounted-Displays, so dass für den Betrachter der Eindruck entsteht, er könne sich im Raum umsehen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann beispielsweise im Inneren eines Fahrzeuges zum Einsatz kommen, da die erfindungsgemäße Vorrichtung klein, leicht und flexibel ausgestaltet sein kann. Sobald Fahrzeuge verfügbar sind, die autonom fahren, gemäß Stufe 3 oder höher, könnte die erfindungsgemäße Vorrichtung in Kombination mit z.B. einem Head-up-Display dazu genutzt werden, auch in einem Fahrzeug eine parallaxenfreie (audio-) visuelle Kommunikation zu ermöglichen.
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Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen
- 1 eine Seitenansicht des Aufbaus und der Anordnung einer beispielhaften Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- 2 die Anordnung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung aus der Perspektive des Nutzers bzw. aufzuzeichnenden Teilnehmers einer (audio-) visuellen Kommunikation;
- 3 eine schematische Darstellung zur Verdeutlichung der Entstehung eines optischen Halbschattens.
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1 zeigt den Aufbau und die Anordnung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1. Die Vorrichtung 1 umfasst ein lichtleitendes Element 19, das in diesem Ausführungsbeispiel aus einem rohrförmigen Hohlkörper besteht, an dessen entgegengesetzten Enden sich Öffnungen 10, 11 befinden. Dabei sind eine erste Öffnung 11 am Eingang eines bildaufzeichnenden Geräts 3 (z.B. einer Kamera oder Webcam) und eine zweite Öffnung in der Blickachse 7 eines Nutzers angeordnet. Der aufzuzeichnende Teilnehmer bzw. der Nutzer, hier angedeutet durch das dargestellte Auge 8, befindet sich vor dem bildgebenden Gerät 9. Die vom aufzuzeichnenden Teilnehmer reflektierten Lichtstrahlen fallen durch die zweite Öffnung 10 des lichtleitenden Elements 19 in die Vorrichtung 1 ein. Diese Lichtstrahlen werden dann von einem vorzugsweise vollständig reflektierenden bzw. umlenkenden optischen Element 5, das in einem Winkel von etwa 45° vom aufzuzeichnenden Teilnehmer abgeneigt ist, umgeleitet in Richtung eines weiteren vorzugsweise vollständig reflektierenden bzw. umlenkenden optischen Elementes 5, welches sich oberhalb befindet. Dieses zweite vorzugsweise vollständig reflektierenden bzw. umlenkenden optischen Element 5, welches dem bildaufzeichnenden Gerät 3 in einem Winkel von etwa 45° zugeneigt ist, leitet die durch das erste Element 5 umgelenkten Lichtstrahlen weiter in Richtung des bildaufzeichnenden Gerätes 3. Der Verlauf der Lichtstrahlen im Inneren der Vorrichtung 1 wird hier durch den Strahlengang 6 dargestellt. Die im Inneren des lichtleitenden Elements 19 der Vorrichtung 1 verbauten optische Elemente 4 zum Bündeln oder Streuen von Lichtstrahlen dienen dazu, den Strahlengang 6 optisch soweit zu verkürzen, dass das Innere der Vorrichtung 1 nicht mehr sichtbar ist, wenn man durch eine der beiden Öffnungen 10,11 des lichtleitenden Elements 19 in die Vorrichtung 1 schauen würde.
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2 zeigt die Anordnung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 aus der Perspektive eines aufzuzeichnenden Teilnehmers bzw. Nutzers einer digital übertragenen (audio-) visuellen Kommunikation. Hier gut zu erkennen ist, dass die zweite Öffnung 10 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 sich genau zwischen den Augen des darzustellenden Teilnehmers einer digital übertragenen (audio-) visuellen Kommunikation befindet. Also genau auf der horizontalen Ebene 13 für einen direkten Blickkontakt, wodurch eine Parallaxe vollständig vermieden wird.
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3 zeigt die Anordnung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 in der Draufsicht von oben. Hier wird beispielhaft dargestellt, welche Bereiche durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 für den aufzuzeichnenden Teilnehmer teilweise bzw. vollständig verdeckt werden. Der Kernschattenbereich ist für beide Augen 14, 15 durch die Vorrichtung 1 verdeckt und nicht einsehbar. Da sich in diesem Bereich üblicherweise nur Luft befindet, ist das als unproblematisch anzusehen. Der Halbschattenbereich des rechten Auges ist der hier als 16 dargestellte Bereich. Dieser Bereich 16 ist bedingt durch die Vorrichtung 1 für das rechte Auge 14 nicht einsehbar, aber für das linke Auge 15 einsehbar. Im hier als 17 dargestellten Bereich ist es entsprechend umgekehrt. Die Bereiche 16 und 17 sind also jeweils für ein Auge sichtbar und ermöglichen es dem Gehirn des aufzuzeichnenden Teilnehmers ein vollständiges Bild des bildgebenden Gerätes 9 zu rekonstruieren. Dadurch verschwindet die Vorrichtung 1 fast vollständig aus dem Blickfeld des aufzuzeichnenden Teilnehmers und stört diesen fast gar nicht mehr.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Halterung zum Verbinden von 1 und 9
- 3
- Bildaufzeichnendes Gerät (z.B. Kamera, Webcam)
- 4
- Optische Elemente zum Bündeln oder Streuen von Lichtstrahlen
- 5
- (Vollreflektierende bzw.-) umlenkende optische Elemente
- 6
- Strahlengang (Im Inneren der Vorrichtung umgelenkte Lichtstrahlen)
- 7
- Blickachse eines Nutzers für einen direkten Blickkontakt mit einem anderen Teilnehmer
- 8
- Auge des Nutzers bzw. aufzuzeichnenden Teilnehmers
- 9
- Bildgebendes Gerät (z.B. Monitor, Projektionsfläche/-raum)
- 10
- Zweite Öffnung (für die einfallenden Lichtstrahlen)
- 11
- Erste Öffnung (für die austretenden Lichtstrahlen)
- 12
- Gesicht des anderen Teilnehmers der (audio-)visuellen Kommunikation
- 13
- Horizontale Ebene für einen direkten Blickkontakt
- 14
- Rechtes Auge eines aufzuzeichnenden Teilnehmers
- 15
- Linkes Auge eines aufzuzeichnenden Teilnehmers
- 16
- Halbschattenbereich rechtes Auge (Das linke Auge kann den Bereich sehen. Für das rechte Auge durch 1 verdeckt)
- 17
- Halbschattenbereich linkes Auge (Das rechte Auge kann den Bereich sehen. Für das linke Auge durch 1 verdeckt)
- 18
- Kernschattenbereich für beide Augen durch 1 verdeckt
- 19
- Lichtleitendes Element
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2009/0153804 A1 [0003]
- DE 4236666 A1 [0003]
- DE 202007013253 U1 [0003]
- DE 4236663 A1 [0004]