DE3534152C2 - Tragbarer Videomonitor - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen tragbaren Videomonitor nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiger Videomonitor ist aus der DE-AS 11 03 961 bekannt. In einem Brillengestell ist an einem der Bügel eine Elektronenstrahlröhre als Bildwiedergabeeinrichtung so angeordnet, daß ihr Bildschirm nach vorn auf ein optisches Umlenksystem gerichtet ist, das zumindest teilweise an Stelle der üblichen Brillengläser angebracht ist. Das Umlenksystem besteht aus optischen Linsen sowie un- und teildurchlässigen Spiegeln, welche das Schirmbild je nach Ausführung auf ein oder beide Augen eines Benutzers umlenken.

Eine ähnliche Einrichtung ist aus der US-PS 4 269 476 bekannt, wobei die Bildröhre und das optische Umlenksystem an einem helmartigen Trageteil angebracht sind. Das Umlenksystem enthält einen sphärischen Spiegel und einen halbdurchlässigen Spiegel aus dünnem Kunststoff-Film, der über einen Montagerahmen gespannt ist. Der zweite Spiegel erlaubt sowohl die Beobachtung der Bildröhre als auch den Durchblick auf die Umgebung.

Eine weitere, in einem helmartigen Trageteil montierte Bildwiedergabeeinrichtung ist aus der DE 33 45 458 A1 bekannt. Anstelle einer Bildröhre wird ein Flüssigkristall-Display zur Wiedergabe von Videosignalen verwendet. Zwischen dem Display und den Augen des Benutzers befindet sich eine vergrößernde Linsenanordnung. Bei Verwendung von zwei Displays kann auch eine stereoskopische Bildwiedergabe realisiert werden. Spiegel sind bei dieser Ausführung nicht zwangsläufig erforderlich, da keine Umlenkung notwendig ist, allerdings ist auch ein Durchblick auf die Umgebung nicht vorgesehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen tragbaren Videomonitor gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs zu schaffen, der eine Einstellung des optischen Systems während der Beobachtung des Videobildes und der Umgebung ohne den Gebrauch der Hände gestattet. Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Anspruchs angegebenen Merkmale.

Der Vorteil dieser Ausgestaltung liegt darin, daß der Benutzer durch Sprachbefehle die Einstellung des Spiegels, der Linsen und der Bildwiedergabeeinrichtung den augenblicklichen Bedürfnissen entsprechend ändern kann, während seine Hände eine auszuführende Tätigkeit ohne Unterbrechung fortführen können.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Die einzige Figur zeigt in schematischer Darstellung einen tragbaren Videomoni­ tor in Gebrauchsstellung.

In einer Bildröhre 1 werden die zu betrachtenden Video­ bilder erzeugt. Die den Leuchtschirm der Bildröhre ver­ lassenden Lichtstrahlen werden durch eine erste optische Linse 2, die auch als Linsensystem ausgebildet sein kann, fokussiert und gelangen auf einen Umlenkspiegel 3. Die an diesem reflektierten Lichtstrahlen gelangen über eine zweite optische Linse 4 auf einen halbdurchlässigen Spiegel 5. Dieser ist so angeordnet, daß die von der Bildröhre 1 stammenden Lichtstrahlen auf das Auge des Benutzers umgelenkt werden. Andererseits ist er für von außen kommende Lichtstrahlen durchlässig, so daß der Benutzer ein freies Gesichtsfeld hat.

In einer Schaltungsanordnung 6 werden die zum Erzeugen von Bildern durch die Bildröhre 1 und zum Betrieb des Monitors erforderlichen Steuersignale erzeugt.

Die vorstehend genannten Bestandteile des erfindungsge­ mäßen Videomonitors sind an einem helmartigen Trageteil 7 befestigt, das von dem Benutzer aufgesetzt wird und das an seinem Kopf durch schematisch angedeutete Trage­ riemen 8a und 8b befestigt wird.

Die Steuer-Schaltungsanordnung 6 ist durch ein Kabel 9, z. B. ein Koaxialkabel, mit einer Videosignalquelle 10 verbunden, die z. B. aus einem Videorecorder, einem Bild­ plattenspieler oder einem Mikrorechner besteht.

Die Videosignalquelle ist mit einer Spracherkennungsein­ richtung 11 versehen, die über ein Mikrophon 12 von dem Benutzer empfangene Befehle auswertet und in Steuersignale umwandelt, mit denen z. B. das dargestellte Videobild heller oder dunkler eingestellt wird.

Die Schaltungsanordnung 6 steuert mit entsprechenden Si­ gnalen auch die verstellbaren Linsen oder Linsensysteme 2 und 4, mit denen das Videobild vergrößert und in seiner scheinbaren Entfernung verstellt werden kann, so daß es der Benutzer in eine Position bringen kann, die ihm im Vergleich zu seiner Umgebung angenehm erscheint.

Über Sprachbefehle können auch Steuersignale erzeugt wer­ den, die die Lage des halbdurchlässigen Spiegels 5 be­ einflussen, so daß dieser z. B. aus dem Strahlengang her­ ausgeklappt werden kann.

Sämtliche erforderlichen Steuersignale können über Sprach­ befehle erzeugt werden, der Benutzer benötigt zur Bedie­ nung des Videomonitors seine Hände nicht, sie bleiben für die Arbeit frei.

Anstelle der Bildröhre 1 können auch andere Displays, z. B. Flüssigkristall- oder LC-Bildschirme verwendet werden. Durch den erfindungsgemäßen Videomonitor bleibt dem Benutzer die freie Beweglichkeit erhalten. Er er­ möglicht eine ergonomisch besonders günstige Gestaltung von Datenterminals, wobei die Daten, bei beliebiger Stel­ lung des Benutzers, in dessen Gesichtsfeld eingeblendet werden. Der Videomonitor ermöglicht aber auch das Fern­ sehen unterwegs, wenn als Videosignalquelle 10 etwa ein tragbarer Videorecorder oder Fernsehempfänger verwendet wird.

Sieht man die vorstehend erwähnten Bilderzeugungsein­ richtungen - insbesondere die Bildröhre 1, die opti­ schen Linsen 2 und 3, den Umlenkspiegel 3 und den halb­ durchlässigen Spiegel 5 - zweimal vor und erzeugt mit ihnen jeweils ein für nur ein Auge des Benutzers be­ stimmtes Videobild, so lassen sich mit dem erfindungsge­ mäßen Videomonitor stereoskopische Fernsehbilder er­ zeugen.

Claims (1)

1. Tragbarer Videomonitor mit einer Videosignale liefernden Bildquelle, einer Steuerschaltung, sowie mit in einem am Kopf befestigbaren Trageteil untergebrachter Bildwiedergabeeinrichtung und im Strahlengang des von der Bildwiedergabeeinrichtung abgegebenen Videobildes angeordneten optischen Linsen, Umlenk- und halbdurchlässigen Spiegeln, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Spracherkennungseinrichtung (11) aufweist, in der über ein Mikrophon (12) empfangene Benutzerbefehle in Steuersignale zum Verstellen der optischen Linsen (2, 4), des halbdurchlässigen Spiegels (5) oder der Helligkeit der Bildwiedergabeeinrichtung (1) umgewandelt werden.