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"Aus Kunststoff bestehende Wascheinrichtung, insbesondere Waschbecken
oder Badewanne" Die Erfindung bezieht sich auf eine Wascheinrichtung aus Kunststoff,
insbesondere Waschbecken oder Badewanne.
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Aus Kunststoff hergestellte Wascheinrichtungen sind bekannt. So izt
beispielsweise in der deutschen Patentschrift 837 304 eine Badewanne beschrieben,
die ganz oder teilweise aus säure- oder alkalibeständigem Kunststoff bestent. Diese
Wanne ist aus mehreren einzelnen vorgeformten Kunststoffteilen zusammengeschweisst
und wird dann als ein zusammenhängender Einsatz von einem zweiten äusseren Wannenkörper
aufgenommen, der aus Holz oder Metall gefertigt ist. Dabei ist auch vorgesehen,
den äusseren Wannonkörper mit einer Kunststoff-Folie aus zur kleiden oder in opritzverfahren
eine Kunststoffhaut auf den Wannenkörper aufzubringen.Die Herstellung einer solchen
Wanne ist aber sehr material-, arbeits- und zeitaufwendig und daher teuer. Offenbar
besitzt der aus Kunststoff bestehende Einsatz für sich auch nicht solche Festigkeit,
daß auf einen äusseren Wannenkörper verzichtet werden kann.
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'#einer ist aus der deutschen Patentschrift 1 175 424 eine Badewanne
aus thermoplastischem Kunststoff bekanntgeworden, die in ein Bett aus Schaumkunststoff
eingelassen ist, beziehungsweise von ochaumkunststoff umgeben ist.
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Der eigentliche Wannenkörp&r besteht dabei ebenfalls aus einem
Kunststoff mit kompakter Struktur, der zur Erzielung einer ausreichenden Festigkeit
auf seiner Rückseite durch Glasfasermatten verstärkt ist. Die Herstellung dieser
bekannten Wanne ist wiederum durch einen verhältnismässig hohen Material- und Arbeitsaufwand
bedingt, der insbesondere durch das Einbringen von Verstärkungsmitteln, wie teuren
Glasfasermatten, und das Hinterschäumen des Wannenkörpers.hervorgerufen wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Badewanne oder Waschbecken
zu schaffen, die einfach und mit weitaus geringerem Material aufwand und ohne Zuhilfenahme
zusätzlicher Verstärkungsmittel herstellbar sind. Die Wannen-bzw. Beckenkörper sollen
dabei trotz ihres geringen Gewichtes eine hohe Stabilität aufweisen, gute Wärme-Isoliereigenschaften
besitzen und dichte, schlag- und kratzfeste Oberflächen haben.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, daß das Becken
oder die Wanne aus einem harten Schaumkunststoff mit einer während des Schäumvorganges
erzeugten und mit demSchaumstoff integrierten geschlossenen Aussenhaut einstückig
geformt ist.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß der Wannen- oder Beckenkörper in einem einzigen Arbeitsgang durch AuSschäu»*n
des Kunststoff es geformt werden kann, ohne daß zur Erlangung der statischen Festigkeit
noch Stützmittel in Form von Einlagen ausHolz, Glas, Eisen, Beichtmetall oder anderen
festen Stoffen oder gar ein zweiter Wannen- oder Beckenkörper benötigt werden. Die
Herstellung ist sehr arbeits-und
zeitsparend. Es wird nuD ein einziger
Werkstoff verwendet, der gewichtsleicht ist und nach der Fertigstellung vollkommen
dichte und feste Oberflächen aufweist, die während des Schäumverfahrens erzeugt
werden und mit dem zelligen Kern der Wannen- oder Beckenkörper eine fest zusammenhängende
Aussenschicht bilden. Besondere Vorkehrungen zur An- oder Einbringung von Verstärkungselementen
sind nicht erforderlich, da der erfindungsgemäss verwendete Hartschaumstoff gemeinsam
mit den verdichteten harten Aussenschichten eine ausreichende Festigkeit und Stabilität
ergibt. Als besonders vorteilhaft erweist sich dabei die hohe Isolierfähigkeit des
verwendeten Polyurethan-Schaumstoffes. Die nach der Erfindung ausgebildetenWennen-und
Beckenkörper können schnell und billig hergestellt werden und lassen sich infolge
ihres geringes Gewichtes leicht transportieren und montieren.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise anhand eines Waschbeckens
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 das Waschbecken in Draufsicht; Fig. 2 eine Seitenansicht;
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie I-I der Fig. 1.
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Das. einen Formkörper darstellende Waschbecken 1 ist in einer eigneten
Form einstückig aus Kunststoff aufgeschäumt. Zweckmässig wird ein Polyurethanschaumstoff
verwendet, der besonders gute Festigkeitseigenschaften aufweist. Wie in Fig. 3 gezeigt,
besteht die Beckenwandung aus einer harten Kernschicht 2 mit zelliger Struktur,
die an der Oberfläche allseitig, d.h. innen und aussen von einer geschlossenen Schicht
3, 3' umgeben ist, die einerseits vollkommen wasserdicht ist und andererseits fest
ist
gegen äussere Beschädigungen durch Schlag oder Stoß sowie gegen säure- oder alkalihaltige
Flüssigkeiten.
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Die Aussenschichten 3, 3' der Beckenwandung werden während des Aufschäumens
der Kunststoffkomponenten erzeugt, so daß zwischen der Kernschicht 2 und den Aussenschichten
eine fest zusammenhängende Iflischschicht aus zelligem und kompaktem Kunststoff
als sichere Verbindung gegen das Ablösen der Aussenschichten entsteht.