DE1905959B2 - Verfahren zur Herstellung von äthylenisch ungesättigten Estern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von äthylenisch ungesättigten EsternInfo
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Description
15
Aus der US-PS 29 45 057 ist bekannt, Methylmethacrylat
durch Dehydrierung von Methylisobutyrat unter Anwendung eines aktivierten Aluminiumoxydkatalysators
herzustellen. Die Katalysatoraktivität wird durch Zusatz von 1 bis 10% Vanadinoxyd oder Calciumoxyd
verbessert
Aus der US-PS 28 82 300 ist ein Verfahren zur M Herstellung von Acrylsäure- und substituierten Acrylsäureestern
aus gesättigten Estern bekannt, bei dem als Katalysator ein Trialkylphosphat, wie Triäthylphosphat,
zur Anwendung gelangt. Das Produkt, z. B. Methylacrylat, wurde durch fraktionierte Destillation gewonnen. %>
Bei jedem großtechnischen Verfahren ist die Abtrennung des Katalysators und seine Wiedergewinnung von
wesentlicher Bedeutung. Grundsätzlich werden bei derartigen Verfahren heterogene Katalysatoren bevorzugt,
weil sie leichter von den Reaktionsprodukten abgetrennt werden können als homogene Katalysatoren.
Besondere Schwierigkeit macht die Abtrennung und Rückgewinnung des Katalysators von Nebenprodukten
und Verunreinigungen. Um ein katalytisches Material von hoher Reinheit wiederzugewinnen, muß
ein wesentlicher Aufwand angewendet werden, der praktisch die Wiedergewinnung des Katalysators nicht
lohnen macht.
Schließlich ist aus der GB-PS 10 11 762 ein Verfahren
zum Dehydrieren von organischen Verbindungen bekannt, bei dem Mischungen von Halogenen, z. B.
Chlor und Jod, Chlor und Brom oder Jod und Brom oder Mischungen davon als Katalysatoren eingesetzt werden.
Während der Reaktion werden diese Stoffe bei hoher Temperatur durch den Reaktor geführt. Die gasförmigen
Halogene sind bei den in Betracht kommenden hohen Temperaturen äußerst korrodierend und erfordern
die Verwenung von hochkorrosionsfesten Anlagen aus rostfreiem Stahl.
Aufgabe der Erfindung ist die Herstellung von äthylenisch ungesättigten Estern nach einem Verfahren,
bei dem nicht die Nachteile der geschilderten bekannten Verfahren auftreten und eine Abtrennung und Wiedergewinnung
des Katalysators in einfacher Weise herbeigeführt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Herstellung von äthylenisch
ungesättigten Estern in der Dampfphase durch oxydative Dehydrierung eines Methylesters einer Alkancarbonsäure
mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen und mit mindestens einem Wasserstoffatom jeweils am λ- und
^-Kohlenstoffatom in Gegenwart eines Dehydrierungskatalysators, das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein
Katalysator, der 03 bis 50 Gewichtsprozent Gold auf einem inerten Träger enthält, verwendet wird.
Bei Verwendung des erfindungsgemäß vorgesehenen 04 bis 50 Gewichtsprozent Gold auf einem inerten
Träger enthaltenden Katalysators ist kein besonderes Katalysatorrückgewinnungsverfahren erforderlich und
es wird eine vergleichsweise geringe Menge Goldmetall eingesetzt, während z. B. bei dem Verfahren gemäß der
US-PS 28 82 300 zusätzlicher Katalysator fortlaufend zugegeben werden muß.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren als Reaktionsteilnehmer eingesetzten Ester bestehen aus Methylestern
von Alkancarbonsäuren mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen, die ein Paar «- und jS-Kohlenstoffatome
mit mindestens einem Wasserstoffatom an jedem Kohlenstoffatom besitzen. Der Säureteil kann geradkettig
oder verzweigtkettig sein. Beispiele für als Reaktionsteilnehmer einsetzbare Ester sind Methylpropionat,
Methyl-n-butyrat, Methylisobutyrat, Methylvalerat
und Methylisovalerat
Beim erfindungsgemäßen Verfahren kann das Verhältnis von molekularem Sauerstoff zu dem als
Reaktionspartner dienenden Ester zwischen 0,2 und 3 liegen, liegt jedoch bevorzugt zwischen 0,3 und 2. Reiner
Sauerstoff kann verwendet werden, jedoch werden im allgemeinen Gemische, die molekularen Sauerstoff
enthalten, beispielsweise Luft, Gemische von Luft und Sauerstoff und Gemische von Sauerstoff mit Stickstoff,
verwendet.
Der erfindungsgemäß eingesetzte Katalysator enthält Goldmetall als Überzug auf einem Träger. Das Gold
kann mit anderen Metallen legiert sein. Der Katalysatorträger kann aus irgendeinem inerten feuerfesten
Material, beispielsweise Aluminiumoxid oder Siliciumcarbid, bestehen. Die Menge des katalytischer Metalls
im Katalysator liegt zwischen 0,5 und 50 Gewichtsprozent.
Die oxydative Dehydrierung wird bei dem Verfahren gemäß der Erfindung in der Dampfphase bei Temperaturen
zwischen etwa 300 und etwa 750° C, bevorzugt zwischen etwa 400 und etwa 700° C, ausgeführt Die
Kontaktzeit des Esterreaktionspartners mit dem Katalysator kann zwischen etwa 0,001 Sekunden und etwa 20
Sekunden liegen. Beim bevorzugten kontinuierlichen Betrieb wird der Ester als Reaktionspartner mit einer
stündlichen Raumgeschwindigkeit (Flüssigkeitsvolumenbeschickung je Volumen Katalysator je Stunde) von
0,1 bis 20 zugeführt.
Jedes zur Durchführung von exothermen Dampfphasenreaktionen geeignete Gefäß kann hierbei verwendet
werden. Das Verfahren kann im Einzelansatz durchgeführt werden, wird jedoch günstiger im kontinuierlichen
Verfahren ausgeführt. Bei einem derartigen Betrieb kann der nicht umgesetzte Ester bis zur Erschöpfung
zurückgeführt werden, nachdem er vom Produkt abgetrennt ist.
Ein aus einem Rohr aus rostfreiem Stahl von einem Innendurchmesser von 1,905 cm und einer Länge von
42,54 cm bestehendes Reaktionsgefäß, das eine konzentrische Thermoelementfüllung aus rostfreiem Stahl von
6,35 mm enthielt, wurde senkrecht mit 70 cm3 geschmolzenem Aluminiumoxid von 3,17 χ 3,17 mm und anschließend
mit 60 cm3 eines Katalysators gefüllt, der aus 10% Gold, abgeschieden auf Kügelchen aus Aluminiumoxid
von 4,76 mm bestand. Das Reaktionsgefäß wurde
mit einem elektrischen Heizrohrofen geheizt
Methylisobuiyrat wurde mit einer Raumgeschwindigkeit von 1 ml/min (stündliche Raumgeschwindigkeit =
1) durch eine erhitzte Transportleitung, die als Verdampfer wirkte, zum Oberteil des Reaktionsgefäßes
zugeführt, wo es mit Luft, die mit einer Geschwindigkeit
von 600 standard-cmVmin zugeführt wurde, vermischt wurde. Das Gasgemisch wurde dann durch das erhitzte
Katalysatorbett geleitet Die maximale Temperatur des Katalysatorbettes betrug 566° C Das Produkt wurde in
einer Reihe von Kühlern kondensiert Das organische Produkt enthielt 4% Methylmethacrylat und 96% nicht
umgesetztes Methylisobutyrat
Ein ähnliches Reaktionsgefäß wie in Beispiel 1, wurde
mit 110 cm3 eines Katalysators gefüllt der aus 10%
Gold, abgeschieden aus Aluminiumoxidkügelchen von 4,76 mm bestand. Methylpropionat in einer Menge von
1,1 ml/min (stündliche Raumgeschwindigkeit = 0,6) und Luft in einer Menge von 700 standard-cmVmin, die
vorerhitzt waren, wurden vermischt und dann durch das
ίο Reaktionsgefäß geführt Die maximale Temperatur des
Katalysatorbettes betrug 480DC. Das organische Produkt enthielt 1% Methylacrylat und 98% nicht
umgesetztes Methylpropionat
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von äthylenisch ungesättigten Estern in der Dampfphase durch oxidative Dehydrierung eines Methylesters einer Alkancarbonsäure mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen und mit mindestens einem Wasserstoffatom jeweils am «- und ^-Kohlenstoffatom in Gegenwart eines Dehydrierungskatalysators, dadurch gekennzeichnet, daß ein Katalysator, der 0,5 bis 50 Gew.-% Gold auf einem inerten Träger enthält, verwendet wird.
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