DE1905280A1 - Tetracyclinderivate und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Tetracyclinderivate und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
Dr. Hans-Heinrich Willrath 1905280
Dr. Dieter Weber
' Telegrammadresse: WILLPATENT Postscheck: Frankfurt Main 67 AS
Bank: Dresdner Bank AG. Wiesbaden Konto Nr. «7OSO7
D —62 WIESBADEN, den 23.1.196!
Postfach 1327 Gustav-Freytag-Stn6e ZG Telefon (1X1121) 37 27 20
Il/Doe Rf.1^32/68
SOCIETE BOULONNAISE DE RECHERCHES ET DE DIFFUSION
PILiRJL-VCEUTIQUES "SOBORE"
Sooiete Anonyme
7, rue de l'Abreuvoir - BOULOGNE S/SEINE FRANIiREICH
Tetracycllnderivate und Verfahren zu deren Herstellung
Priorität; vom 7. Februar 1968 (PV 139 030) und 19. Juni 1968
(BSM PV 155 657) in Frankreich
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Tetracyclinderivaten.
Die vier gebräuohlierweise mit dem Ausdruck "Tetracycline"
bezeichneten Verbindungen sind :
das Chlortetracyclin oder Aureomyoin oder Biomycin; ^ das Hydroxytetracyclin oder Terramycin oder Terrafungin;
•j das Tetracyclin oder Cyclomycin oder Deschlorbiomycin;
-z-
das Dimethylchlortetracyclin oder Deohlomycin oder 7-Chlor,
6-dimethyltetracyclin.
Die Tetracycline besitzen die folgende Struktur (l):
CII
R1 R2 OH
OH
CONII,
(i)
worin R. ein Wasserstoffatom oder Chloratom oder eine Hydroxylgruppe
bedeutet und R ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe
bedeutet.
Für die oben genannten Tetracycline ist die Bedeutung der Reste R. und R„ folgende:
Aureomycin Terramycin Tetracyclin Dimethylchlortetracyclin
Cl HO H Cl
CH,
CH,
CH,
Zur Erläuterung des Standes der Technik sind beispielsweise die französischen Patentschriften 1 300 732, 1 455 886,
1 505 460, 1 509 566, 1 520 778, die belgische Patentschrift
634 451, die deutsche Patentschrift 1 238 471, die britische
Patentschrift 1 042 207 und die USA-Patentschriften 3 042
und 3 228 962.zu neuen.
Gegenstand der Erfindung sind neue Derivate von Tetracyclinen der Formel (l), und diese Derivate besitzen die folgende
allgemeine Strukturformel (2):
COMI -
ι1'
•N
OH
(2)
CH„ -
CH2 -
worin It. und R„ die gleiche Bedeutung wie in Formel (l) besitzen,
It, ein Wasserstoff atom oder eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe, Arylgruppe oder Arylalkylgruppe bedeutet,
It. eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe, Arylgruppe oder Arylalkylgruppe ist und die Gruppen 5 jeweils Chlormethyl
gruppen oder Brommethylgruppen oder zusammengenommen
eine Einfach-Bindung zur Bildung eines Äthyleniminoringes am endständigen Stickstoffatom bedeuten.
Das Verfahren nach der Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß man ein Moläquivalent eines Tetracyclins oder eines Salzes
- H-
oi ties fetracyel i us der oben erwähnten Formel '(:!'),■ ein' MoI-
äquiviii on t eines von Formaldehyd verselii edenen'Aldehyds
oder eines Keton- oder einei' Yerbi ndun.'r, die in der Läge'ist,
in situ wenigstens einen ..Idehyd oder ein Keton zu bilden,
und ein sekunderes, durch Alkyl.gruppen oder Ilalogetialky 1 -
gruppen sxibsti tu i ortes Ami ή- irf 2IWnKgO ' iieriihrung miteinander
bringt c
Das Verfahren ji;n;b der Erfindung wird vorzugsweise in einem
Lösungsmittel bei gewöhn! ieher -Temperatur oder inaiiig erhöhter
Temperatur durchgeführt, d.h. im allgemeinen unterhalb 100 C. Zu diesem Zweck benutzt man vorteilhaiterweise als iieaktionsmediura
eine Lös um·, des Te tracycl ins in einem seiner üblichen
organischen I.iisuiiHsni 1 tel.
Das Verfahren nach der Erfindung wird vorzugsweise in einer einzigen Stufe durchgeführt, wie beispielsweise durch Einführen
des sekundären Amins und des Aldehyds oder Ketone in eine Lösung des gewählten Tetracycli iis. Trotzdem ist die
Erfindung nicht auf eine solche Reaktionsweise beschränkt, denn man kann die Umsetzung nach der Erfindung auch in zwei
Stufen durchführen, indem man das Carbonylderivat mit einem Tetrac5'clin reagieren laßt und zunächst ein hydroxymethyliertes
to ■
o Tetracyclin erhält und dann das erhaltene Produkt mit dem
Athylenimin oder dem ß,ß-(Dichloräthyl)-amin oder dem ß,ß-
*" (Dibromäthyl)-amiη oder ferner mit einem der Salze dieser
^ Verbindungen reagieren läßt oder indem man zunächst das
-j ." - - · ■ ' · · : ·■■
-» K-(H3'droxymethyl)-azacyclopropan oder das Ilydroxymethyl-di-
(n-chloräthyl)-iunin oder -di-(ß-bromälhyl)-amin isoliert
und diese Verbindungen dann mit einem Tetracyclin reagieren laßt.
Es besteht Grund festzustellen, dall die Umsetzung nach der
Erfindung vom Typ der Mannich-Üeaktion ist, die darin besteht,
in einer organischen Verbindung wenigstens ein aktives Wasserstoffatom durch eino entsprechende Anzahl von Aminomethyigruppun
zu ersetzen. Im Effekt wird eines der "Vasserstoffatome
der Carboxamidogruppe CuXIl1, des Tetracycline
der Formel (l) durch die Gruppe :
",* CH2 * Il5
I CiI2 - Ii5
infolge der gleichzeitigen oder aufeinanderfolgenden Wirkung des sekundären Amins und des Aldehyd- oder Ketonderivates
ersetzt.
Als Aldehydderivat benutzt man entweder den Aldehyd selber
oder ein Acetal, Halbacetal, Hydrat oder eine polymere Verbindung dieses Aldehyds. Das gleiche gilt für die Ketone,
, Ver"
die auch durch »indungen ersetzt werden können, die in der
die auch durch »indungen ersetzt werden können, die in der
Lage sind, in situ diese Ketone zu bilden.
Als Aldehyde verwendet »an vorzugsweise den Acetaldehyd, das
ORfGlNAt
■190-5.2.8 Ü-
Chloral, die para-, ortho-, meta-X,:\7-Bis-i3-ehlorathylaraino- . . ,
benzaldehyde, die para-, ortho-, meta-.ithyieniminobenzaldehyde
und den Glyceraldehyd.
Die nach dem Verfahren der Erfindung erhaltenen Produkte
können zahlreichen Anwendungsgebieten dienen. Die neuen
Te tracycl inderiviitc sind AvertvolIe Produkte für die Tiermedizin
und die Therapie bei Tieren aus der Gruppe der U'armblü tier
und bei Menschen. Immer mehr können diese Produkte in der
Lebensmittelindustrie verwendet werden, speziell als Konservierungsmittel
für verderbliche Esswaren und als Schutzmittel gegen ansteckende Stoffe. .
Besonders eine der oben genannten Verbindungen, nämlich das
l-Bis-^ß-chloräthyl)-amino-2,3-dihydroxypropylte tracyclin, .
stellt ein interesantes Medikament dar, das als Mittel gegen Geschwulste und als immunodepressorisches Mittel brauchbar
1st.
Die in Rede stehende, als Medikament wirksame Verbindun-g entspricht
der Formel (i), die im Anhang wiedergegeben ist. Die
Summenformel ist: COqH,_C12N-0.0. Diese Verbindung kann in
der Form der Base oder von Salzen organischer oder anorganischer,
to ' . -' ■ - .-■-■- ■■■.-."■"
° pharmazeutisch verträglicher Salze hiervon verwendet werden.
^ Nachfolgend wird sie insbesondere durch physiko-chemische
\ Kennwert e des Dichlorhydrats gekennzeichnet. K
^ Zur Hers^e^luftg^des l-Bis-(ß-chloräthyl)-amiiio-2i3-dihydroxy-
propylLe Iracyol ins stützt "ja η sich auf das al 1 eer.iei lie Verfahren
zur »iewiuniuiii der oben μ eimniit cn Te ( racyeJ j nderi vate ,
jhiinli i:li auf c.iue 'lanii i cli-^cakt i on zwischen dem Γι- ( racy<-l i n
odtM" ei nein s'iiuT ialze, dcai Glyutiralctcli' d und dein i'is-fiJ-t:li
1 oi'li ( hy 1 ) -am i η <uhir γϊικμιι s"isn.r ..alzi1.
h (lic nachfol geiulon. iiei.spiele \ i rd das Verf.- liren nach
clei" ',!rriüdiui^ und die Verwendung neuer Yerbi ndungen nach dar
Γ r f i η dun '.·, v. e i 1 c v'o rl a u t e r ( .
"an lost :1Ί j; 1 e t j\ieyel:i nclilnrhydr/d und 1? g GhloiMlose in
"30(1 ml Ve ihylalkoliol c Zu der Las uns, sitzt man O g. β,ΰ'-DichloY'a
i'hyiainihehlbrhydral zu. Wlilirend ei nor Stunde erhitzt
man ziVni .i'iedeh, Ta'Vt 2lt' Stunden auf einundereinvrirkcn, wonach
nuiVi' vd*;hnr :'(i'fe! 'Ί.-osung': XiI t r icrt und unter Vakuum: konzentriert. ■
!!an erhält einen gelben Rückstand, der das erwartete Additions·
produkt ist: ^,'-(Dichloräthj-lamino-gluco-chloi'alydeiiJ-tetra-
^cy'clifi;1 Ö^r'^Kickgt'and -i:st in deii illköholen und in Aeeton löslicli·,
-frt -h'Ss'ser 1-s-t er beim 'Crwarme-n ~lös.li?clw ■■"■■ · -"■-
li;Diewässrige Lösung hydrolysi-ert beim Erwärmen während eiiier
Stünde 'bis zum 'Sieden zu dem Produlct.- Das "Tetracyelin fällt
nuninehi'" in der'Wa'rme'aus, viahrend die Chloralöse beim Abkühlen kristallisiert/.* '"·"- ■ ': ■ ' - - . ·
9 G SS 8 4/1771
:, .; , ', «AD ORIGINAL
IiLJSPJEL 2 ■ "■ V'i; ''....:
Zn einer filtriert en Lösung von 2k g Tetracyclinehlorhydrat
Ln 250 ml Methanol setzt man 4,5 g Glyceraldehyd und 9 g>
ß , i3' -Bichloräthylami nchlorhydrat zu . .■■'■■■<
Die Mischung wird während 6 Stunden unter llUckfluü und unter
einer Stickstoffatmosphäre zum sieden erhitzt. Dann laßt
man eine Nacht stehen.
Xunmehr wird der Methylalkohol unter Vakuum in einem Rotationsverdampfer
ausgetrieben.
Der Rückstand wird zerkleinert, sodann mit Aceton und schließlich
mit Äther gewaschen. " . -
Nach dem Trocknen erhält aan ein Produkt, bei dem das Verhältnis
C/N 9,63 (Theorie 9,6) beträgt.
In der oben wiedergegebenen Formel (2) haben die Reste für das
erhaltene Produkt die folgende Bedeutung:
= 11 R2 = CH3 H = II
H Π
I I
η. = - c -. c - oh R. = ei
Ί Ι *
■9-09884/. 17 71 -^
SAD ORIGSNAL
OH H.
Man löst 2A g Tetracyclinehlorhydrat und 3 g Aceton in 250ml
Methylalkohol. Zu der Lösung setst «an 9 g ß,H'-Dichloräthyl-
ituntlen aitLnchlorhydrat zu und bringt während ^7 zum Sieden. Die
Lösung wird filtriert und dann unter Vakuum konzentriert. Der erhaltene gelbe Rückstand wird zerkleinert, mit Aceton
und sodann ei-t Äther gewaschen. Seine Analyse und sein
Infrarotspektrum beweisen, daß es sich um N-(O1ß'-Diehloräthylaminoisopropyl)-tetracyclin
handelt, P. = 152 C, (0Oj) =
-174° (C= i# in Methanol).
Nachfolgend ist ein Beispiel für die Arbeitsweise zur Gewinnung
des Dichlorhydrats von i-Bis(ß-chloräthyl)-amino-2,3-dihydroxypropyltetracyclin gegeben.
Man löst Tetracyolinchlorhydrat in der kleinst möglichen
>.iethanolmenge, setzt dann den Glyceraldehyd zu und bringt die
Mischung eine Stunde lang zum Sieden. Dann setzt man als Alkylierungsmittel das Chlorhydrat von Norcar-yolysin zu und
setzt das Erwärmen auf RückfluDbedingungen während 5 Stunden
fort.
Es ist vorteilhaft, die Reaktion unter einer Inertgasatmosphäre,
wie beispielsweise unter Stickstoff oder Kohlensäuregas, durchzuführen.
909384/1771
BAE>
!905280
-to -'■'■"■
Die Reihenfolge der Einführung der verschiedenen Reaktion»*-
partner ist nicht zwingend, doch werden mit der angegebenen
die besseren Ausbeuten erhalten.
Wenn die Reaktion beendet ist, wird das Methanol unter Vakuum
verdaepft. Die resultierende feste Masse kann entweder durch
Kristallisation aus Aceton oder durch Auflösen in einem
Alkohol und Ausfällung in Äther oder durch Behandlung mit-Butanon
unter iieden und Zerkleinerung gereinigt werden.
Das resultierende Produkt ist ein gelbes Pulver "„" Es. schmilz t
unter Zersetzung gegen 230 C. Es ist ein wenig hygroskopisch. Außerdem ist es in Wasser und in den Alkoholen.löslich, was
die therapeutische Verwendung erleichtert.
Pharmakologische Eigenschaften ~
Die verschiedenen Toxizitäten wurden an Mäusen bestimmt und
sind die folgenden:
Intraperitoneal (ip.) DL-^: kkO mg/kg
per os DL.. ■: 2,05 g/kg.
Die subchronische Toxizität wurde bestirnt, indem man Versuchstieren
intraperitoneal eine Dosis von 75 mg/kg während 9 Tagen verabreichte. Es wurde eine Sterblichkeit von 60%
verzeichnet. .
Die Experimente "in vivo" wurden \an?Ratteil mit Walker-Careino-
^':-m ü#0S3 8-W 177 T
- ί - J - * -S -τ■ * ϊ
-U-
sareorn durchirr fuhrt , wobei 25<3 Tiere· sichtbare« Tumoren von
h bis 5 -, l)l>
s-aüen.
Di e Tiere wurden in zwei Gruppen geteilt. Die erste würde mi t
einer Salzlösung;, die zv.eite mit der Verbindung nach der Erfindung
in einer "enge von 25 m^'kg/i p. in Sa 1 /1 iiy.unr: (lO ml^'ka)
bohandell, welche unmittelbar vor der Verwendung hergestellt
worden war.
Die Behandlung wurde 7 Tage durchireführt . Am Tau nach dem
letzten Ilchandlungs tag wurdeji die Tiere getötet, und folgende
liest immuu.gen wurden durchgeführt:
- Kürperiiewichi
- fuinorgewi cht
- GeAvieht der Milz
- Bestimmung der Leukozyt en-ZaIi^i i TIi 1 f e eines elektronischen
Zellen zäh1ers.
Sodann wurde eine mikroskopische Prüfung mit dem Ziel durchgeführt,
den Prozentsatz an einkernigen und aehrkernigen zu erhalten.
Ks wurde die statistische Analyse der Ergebnisse angefertigt. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt.
Zahl der Ratten 10 10
Behandlung Salzlösung Testverbin
dung 75mg/kg 9 0S j34/ 1 7? T · ip. .-·..- :;-.
, BAOOFHGINAl.
!905280
Körper gpiv ich! (g )
Tumorgewiclit (g)
Gewicht der Milz (g)
Leuco c y t e η j, O ^/mm ^
c!o einkernige
c/e itiehrkernige
144,2 + 6,5
29, Ί 6 + 1,64
1,202 +0^06
24,52 ± 2, J:3
29, Ί 6 + 1,64
1,202 +0^06
24,52 ± 2, J:3
45,8+6,0
P unter 0,05
5,66 +■o,S7
P unter' 0,01
P unter' 0,01
: 0,7'I7I +'0,067
V unter O1OJ
15,59 + 0,44
P unter 0,01
45,8 + 6,0
54,2 > 6,o-
Diese Ergebnisse zeigen ira wesentlichen eine sehr gute Wirksaiiikeit
auf die Tumoren ( 80$ige Verminderung)■;;; selbs^t wenn die
Verminderungen der Milz und der Leucocyten von mit der Salz-,, lösung behandelten Ratten statistisch unterschiedlich sind,
bleibt doch der Yiert in der Größenordnung desjenigen von normalen Ratten ohne Tumoren. . . . . .....,..- ,
Verminderungen der Milz und der Leucocyten von mit der Salz-,, lösung behandelten Ratten statistisch unterschiedlich sind,
bleibt doch der Yiert in der Größenordnung desjenigen von normalen Ratten ohne Tumoren. . . . . .....,..- ,
Es ist bemerkenswert, daß die Behandlung keine Gewichtsverluste
verursachte. : , .
Die neue Verbindung gemäß der Formel (i), die im Anhang gezeigt
ist und nach der Erfindung vorgeschlagen .wurde, ist besonders
für die Behandlung von bauchwassersüchtigen Tumoren,' von--Leukämie., und festen Tumoren geeignet.
für die Behandlung von bauchwassersüchtigen Tumoren,' von--Leukämie., und festen Tumoren geeignet.
3ie kann buccal, durch lokale Benetzung, durch intraperitoneale
90 9 8 8A/1 771 '...>-..-
, iAD ORIGINAL
190528Ü
Tn J eic ti. on oder intravenös verabreicht werden. Sie kann alleine
oder in Verbindung mit ein oder mehreren anderen chemotherapeutischen,
radiotherapeutischen oder für verschiedene chirurgische
Betätigungen geeigneten Substanzen verabreicht werden.
Was die am besten geeigneten^harmazeutischen Formen betrifft,
so verwendet man besonders mit Vorteil Lösungen, wobei man als Trügermaterialien physiologisch sterile Lösungen benutzt.
Die leicht lösliche Bindung wird als Pulver angeboten und im
Augenblick der Verwendung in einer ausgewählten Salzlösung gelöst, damit der Chlorionengehalt nach dem Lösen der aktiven
Substanz isotonisch ist, ·
Die Dosierungslehre hat zwischen 100 rag und einem Gramm je
Tag bei intraperitonealer oder intravenöser Verabreichung festgelegt.
909SS/./1771
Claims (10)
1. Tetracyclindorivnt der al!gemeinen Formel
C1T_
OH
COYAl - C
IU J
19Ü528U
ivo riii U-. ein Wassers Lo ff atom oder Chloratom oder eine Hydroxylgruppe
bedeutet, :lf) ein Wasserstof !atom oder eiiiu Io tiiy I c
ist, Vt- ein Wassers to f fatom oder eine coirebeneu fäl Ls siih^tituierte
Alkyl-, Aryl- oder Arylalkylgruppe bedeutet, U/ uine
gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Aryl- oder irylallcylgruppe
ist und die Gruppen R, je eine Chlormethyl- oder Broinmo thylgruppe
oder zusammengenommen eine Einfach-Bindung unter [JiI-dung
eines Äthyleniminoriiges am endständigen Stickstoffatom
bedeuten. .
2. Tetracyelinderivat nach Anspruch I1 nämlich l-Bis-(o-chloräthyl)-amino-2,3-dihydroxypropyltetracyclin,
worin ii und R Wasserstoffatome bedeuten, R9 die Methylgruppe ist;, R,
die Gruppe H H
— " ?■-""? " E 9 0 Π >i ^A /1771 :
, , , . 19Ü528Ü
bedeutet und Ί die Gruppe CII0Cl bedeute L.
3. Gegen i'uinnrcn wirkendes und i mmTin-odepressorisches Mittel,
^'"k'Minze i chnc: ί durch einen Gehalt an 1-Π i s-( ß-ehloräthyl )-ami
iio-L!, "j-dihydroxypropyl t etiacyel in oder eines pliarmazeutiseh
verträglichen Salzes hiervon.
^j. Mi ( Lei jiaeli Anspruch 3» "dadurch gekennzeichnet, daß es in
einer Form für intravenöse Inj eicl ionen odei'· intraperitoneale
Veraluve i chuii^ iji einer Menge von 100. mg bis J g je lag und
besonders in dei- Form von sterilen; wässrigen Losungen vorliegt.
5c Verfahren zur Herstellung von retracyelinderivaten, dadurch
gekennzeichnet, daß man ein alkyliertes sekundäres Arain,
vorzugsweise ein Alkyl- oder Halogenalkyl-substituiertes
sekundäres Arain mit einer äquivolaren Menge eines Aldehyds oder eines Ketons oder eine Verbindung, die in situ einen
Aldeliy oder ein Keton bildet, und mit einer äquimolaren
Menge eines Tetracyclins umsetzt.
6. Verfahren nach Anspruch 5> dadurch gekennzeichnet, daß man
die Umsetzung in einem Lösungsmittel für das benützte
.Tetracyclin durchführt.
7. Verfahren nach Anspruch 5 und 6,' dadurch gekennzeichnet,
daß man bei einer Temperatur unterhalb iOO°C arbeitet.
9 0 C.S.8 U I 1 7 7 1.
tfiiötfiO aAS - ■'-.;. BAD ORIGINAL
tfiiötfiO aAS - ■'-.;. BAD ORIGINAL
r 4,6 -
S. yer£ahr,en flach. Anspruejti 5 *is ~t, dadurch ge^ejr
daß man einstufig albeit e,t rind flip AadeUy.dveTbi.Jiduiig oder
Ac^itonVer^bifldung ,und da^ sekundäre Ainjln ijti äda« ^ßj
.eiiiiCuhri;.
9. Verehren nach AAspru,oh 5 bis 7» ;dad,ui;ch
daß Μβ,η zunächst die A^ehyaVeribln^ung qde^r
mi-t dem iTet^r^cyolln umsetzt und danach das sj^uiidäre
llerte Ami η zusetzet.
10.{V:eriahren nach Anspruch 5 bljs 9» dadurch ^j^
da.ß |an als Aldehydyex^indung den Aldehyd seJbber, ein
A^ceAfl·!, Ba^bacetal, ;Hydrat oder eine polymer^
iia,ch Anspruch 3 bis 9, dadurch gekennzelciwiet:,
daß mafl; als Aldehyd, Acetaldehyd, Chlx>xal, pai*a-,
Ader (Grlycexaldeliyd
JL.2.^erfahren Jiach Anspruch 3% dadurqli geJcenii^zelchtte^t, daß
man als Kejtpn Aceiipn vexweiid:ei.
: ^eriahiven nach Anspruch 3 ,zur Jter^4ellung
der allgeme^ieii FormeJ. .
GH
O OH
11V
ONH - C
R.
-Λ
I CH2-
worin R. ein Wasserstoffatom oder Chloratom oder eine Hydroxylgruppe bedeutet, R2 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe
ist, R- ein Wasserstoffatom oder eine gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Aryl- oder Arylalkylgruppe bedeutet, R. eine
gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Aryl» oder Arylalkylgruppe
bedeutet und die Grupen R- je eine Chlormethyl- oder Brommethylgruppe bedeuten oder zusammengenommen eine Einfaoh-Bindung
unter Bildung eines Äthyleniminoringes am endständigen Stickstoffatom bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man eine
äquimolare Menge eines Tetraoyclins der allgemeinen Formel
GONHc
909 8 84/1771
worin R und R0 die gleiche Bedeutung wie oben halten, eine
äquimolare Menge eines Aldehyds oder eines Ketons oder einer
Verbindung, die in-situ wenigstens einen Aldehyd oder ein
Keton bildet, und ein alkylsubstituiertes oder halogenalkylsubstitulertes
sekundäres Amin"miteinander umsetzt, wobei
der Aldehyd oder das Keton sowie das sekundäre Amin eine
solche Struktur haben, daß eines der Wasserstoffatome der Carboxamidogruppe CONII0 des Tetracyclins durch die Gruppe
\h _ ^ ^ CH2 -
I CH - R
ersetzt wird, worin R_, R. und II, die obige Bedeutung haben
909884/1771
BAD
- ΐ Λ Γ
Su:
ORIGINAL INSPECTED
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR139030 | 1968-02-07 | ||
FR155657A FR7462M (de) | 1968-06-19 | 1968-06-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1905280A1 true DE1905280A1 (de) | 1970-01-22 |
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ID=26181783
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19691905280 Pending DE1905280A1 (de) | 1968-02-07 | 1969-02-04 | Tetracyclinderivate und Verfahren zu deren Herstellung |
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CH (1) | CH494737A (de) |
DE (1) | DE1905280A1 (de) |
GB (1) | GB1228737A (de) |
NL (1) | NL6901899A (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3178320A1 (de) | 2015-12-11 | 2017-06-14 | Bayer CropScience AG | Flüssige fungizid-haltige formulierungen |
-
1969
- 1969-01-10 BE BE726763D patent/BE726763A/xx unknown
- 1969-01-13 CH CH40069A patent/CH494737A/fr not_active IP Right Cessation
- 1969-02-04 DE DE19691905280 patent/DE1905280A1/de active Pending
- 1969-02-06 NL NL6901899A patent/NL6901899A/xx unknown
- 1969-02-06 GB GB1228737D patent/GB1228737A/en not_active Expired
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EP3178320A1 (de) | 2015-12-11 | 2017-06-14 | Bayer CropScience AG | Flüssige fungizid-haltige formulierungen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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CH494737A (fr) | 1970-08-15 |
NL6901899A (de) | 1969-08-11 |
BE726763A (de) | 1969-06-16 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 |