DE190388C

DE190388C -

Info

Publication number: DE190388C
Application number: DENDAT190388D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 190388 KLASSE 69. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. April 1906 ab.

14. Dezember 1900

Gegenstand der Erfindung ist ein Werkzeug zum Abschneiden von Bolzen und zum Aufschneiden - festgerosteter, vernieteter oder auf ■ verbogenen Bolzen sitzender Muttern mit in bekannter Weise gelenkig untereinander und drehbar an den Enden gelenkig miteinander verbundener Griffe befestigten Schneidbacken, bei dem an dem Hauptschneidbackenpaare senkrecht zu diesem seitliche, in geringerem Abstande vom Drehpunkt und mit kleinerer Öffnung versehene Nebenschneiden angeordnet sind.. Die Bolzenschneidbacken liegen parallel zu den Mutterschneidbacken. Durch das Werkzeug nach vorliegender Erfindung wird es nun ermöglicht, Muttern verschiedenster Größe auf einfachste Weise auf dem Bolzen aufzusprengen. Das Werkzeug gestattet sogar, sonst schwer zugängliche Muttern loszuschneiden, ganz gleichgültig, ob diese quer zur Zangenrichtung oder gleichlaufend mit dieser liegen.

In der Zeichnung zeigt
Fig. ι eine schaubildliche Ansicht des Werkzeuges,
Fig. 2 eine Seitenansicht desselben,

Fig. 3 eine Endansicht auf die Schneidbacken,

Fig. 4 einen Querschnitt durch das Werkzeug in Höhe der Drehzapfen der Schneidbacken.

Die mit nach außen schräg zusammenlaufenden Schneiden 12 und 13 versehenen Schneidbacken IO und 11 sind zwischen zwei Platten 19 und 20 um Bolzen 17 und 18 drehbar gelagert und durch einen die übereinandergreifenden Lappen 14, 15 der Backen durchdringenden Drehbolzen 16 auch drehbar miteinander verbunden. Die Seitenplatten 19 und 20 besitzen Querschlitze 21 und 22 zur Aufnahme des mit einem Kopfe 23 und einer Mutter 24 versehenen Bolzens 16. Diese Schlitze und die Öffnungen in den Lappen 14 und 15 sind so eingerichtet, daß sie dem Bolzen 16 den nötigen Spielraum lassen und so ein Klemmen der Backen verhüten.

Die Handgriffe 27 und 28 sind bei 29 aneinander gelenkt und außerdem mit je einer der Schneidbacken 10 und II durch Bolzen 25 und 26 drehbar verbunden. Einander gegenüberstehende Stifte 30, 31 an den Innen-Seiten der Griffe begrenzen die Gegeneinanderbewegung derselben. Die Schneiden 12, 13 kommen in der Schlußlage der Zange nicht zur Berührung.

Ungefähr in der Mitte zwischen den Seitenplatten 19 und 20 und den Vorderenden der Schneidbacken ragen senkrecht zu letzteren Ansätze 32, 33, 34 und 35 hervor, von denen die beiden Ansätze 32 und 33 mit V-förmigen Schneiden 36, 37 versehen sind, die nach dem

Außenende hin zueinander geneigt sind, so daß man sie bei Muttern verschiedener Größe verwenden kann.

Die Ansätze 34 und 35 tragen einseitig zugeschärfte Schneidbacken 40 und 41, die zu den Schneiden 12, 13 parallel laufen.

Bei der Benutzung verwendet man je nach den Verhältnissen eins der Schneidenpaare 12,13 oder 36, 37, erfaßt damit die Mutter und drückt die Griffe 27 und 28 zusammen. Auf diese Weise kann die Mutter leicht und sicher auf dem Bolzen aufgeschnitten werden, während man mit Hilfe des Backenpaares 40, 41 krumme Bolzen dicht oberhalb der Mutter abschneiden kann.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Werkzeug zum Aufschneiden von auf dem Bolzen sitzenden Muttern mit gelenkig untereinander und drehbar an den Enden gelenkig miteinander verbundener Griffe befestigten Schneidbacken, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Hauptschneidbackenpaare (10, 11) seitlich senkrecht zu diesem Nebenschneiden (36, 37) angeordnet sind.

2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu den Hauptschneiden (12, 13) ein Paar Backen zum Bolzenschneiden (40, 41) angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.