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Terrassenbelag für Flachdacher, Balkone, Garagen u. dgl.
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Die Erfindung betrifft einen Terrassenbelag für Flachdächer, Balkone,
Garagen u. dgl., der auf die fertige Dachhaut aufgebracht wird, das Dach begehbar
macht und es vor Beschädigungen schiitzt.
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Es ist üblich, Flachdächer, Balkone, Garagen u. dgl.
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mit einer Teerpappe oder teerfreien Pappe einzudecken, um die darunter
befindlichen Räume und Konstruktionsteile gegen eindringende Feuchtigkeit, Regen
usw. zu schützen.
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Es hat sich gezeigt, daß besonders bei Betondächern die aufgebrachte
Isolierpappe im Laufe der Zeit rissig wird und ihre Aufgabe der Isolierung gegen
Feuchtigkeit
und Nässe nicht mehr erfüllt Dies rührt vor allem-daher,
daß von den Räumen oder der Dachkonstruktion an die Isolierpappe gelangende Dämpfe
in der kühlen Nachtzeit kondensieren und dann bei starker Sonneneinstrahlung plötzlich
verdampfen und hierbei die Isolierpappe abdrücken, wodurch leichte Beulen entstehen,
Durch den dauernden Temperaturwechsel arbeiten die Beulen, wobei die untere Zone
abwechselndauf Druck und Zug beansprucht wird. Bei Abkühlung ist die Isolierpappe
jedoch spröde und hart, so daß sich im Laufe der Zeit Risse bilden, die -dann bis
auf die Außenseite durchgehen und das Dach undicht machen. Zur Wiederherstellung
sind immer wieder hohe Reparat-urkosten-erforderlichO Um diese Nachteile auszuschalten,
hat man versucht, die starken Spannungswechsel durch Sonneneinstrahlung und Kältestrahlung
dadurch einzudämmen, daß man auf die Isolierpappe eine Kiesschicht aufbrachte0 Dies
hat sich im Grunde genommen außerordentlich bewährt, jedoch wird der Kies im Laufe
der Zeit durch Staub angereichert und zu einem guten Nährboden für Unkraut, das
nach einer gewissen Zeit die Dächer bewächstO Bei dieser Art der Dacheindeckung
bleibt die Isolierpappe meist feucht und ist leicht der Fäulnis ausgesetzt, welche
die Dachpappe ebenfalls zerstört und undicht macht. Zwecks Instandsetzung der Dachhaut
mu dann die schützende wiesschicht entfernt werden, wobei die Dachhaut meist beschädigt
wird
und demzufolge ausgewechselt werden muß. Die Kosten für die
Instandsetzungsarbeiten sind demzufolge sehr erheblich. Eine weitere Methode des
Schutzes der Dachhaut besteht darin, auf die Dachhaut eine Estrichschicht aufzubringen,
Auch diese Methode hat den Vorteil, daß das Dach begangen werden kann, ohne die
Dachhaut zu beschädigen0 Durch den stetigen Temperaturwechsel findet jedoch eine
dauernde Bewegung zwischen der Estrichschicht und der darunter.befindliche-n Dachhaut
statt, die allmählich zu einer Zerstörung der empfindlichen Dachhaut führt. Die
Instandsetzung derartiger Dächer kostet daher viel Geld ünd Aufwand und ist meist
mit einer Auswechselung der Dachhaut verbunden, Durch einaringenden plötzlichen
Regen kommt es auch zu Schäden in den darunter befindlichen Räumen, die dadurch
zeitweise unbenutzbar gemacht werden und ebenfalls instandgesetzt werden müssen,
Die Erfindung hat die Aufgabe, diese Mängel zu beseitigen und einen Belag zu schaffen,
der die Dachhaut schützt, -sie aber in keiner Weise beschädigt undReparaturen der
Dachhaut ohne Zerstörung des Belages zu ermöglichen.
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Die Erfindung besteht darin, daß der Terrassenbelag aus Betonplatten
od.dgl. im Abstand über der Dachhaut verlegt ist derart, daß zwischen Unterfläche
Terrassenbelag und Dachhaut ein Luftraum verbleibt, der frei-zirkulieren
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und in welchem das Wasser auf dem Dach frei abfließt.
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In Ausgestaltung der Erfindung sind auf der Dachhaut in entsprechenden
Abständen Auflageklötze aufgesetzt, die in Mörtel od.dglO verlegt sind, auf welcher
die Platten aus Beton, Stein, Kunststoff, Metall od.dgl.
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aufgelegt sind und die den begehbaren Terrassenboden bilden, In weiteter
Durchbildung der Erfindung sind die Auflageklötze an der Oberfläche mit Abstandhaltern
versehen, die ein Verrutschen der Platten uber das zulässige Maß verhindern und
die Platten in der gewünschten Lage festhalten.
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Um bei Dächern und Abdeckungen mit Neigung stets -das gleiche Auflagerklotz
verWenden zu können, werden zum Einfüllen des Mörtels od.dgl. Kunststoffmäntel verwendet,
die je nach Bedarf auf die erforderliche Länge geschnitten und der Dachneigung durch
Gehrungsschnitt angepaßt sind und den eingebrachten Mörtel in der gewünschten Weise
zusarnmenhalten derart, daß das Auflagerklotz auf den eingefüllten Mörtel gesetzt
und eingewogen werden kann.
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Für die Überdachführung von Leitungen, kabeln u.dgl.
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sind an die hunststoffmäntel Haken od.dgl. einhängbar, in
welche
dann vor dem Auflegen der Platten die Leitungen und Ra-bel einlegbar sind.
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Um die Verlegearbeit zu erleichtern und eine gute Anpassung der Auflageklötze
zu gewährleisten, werden mittels eines ins Wasser stellbaren Einrichtegerätes mit
Abstandeinachnitten -zunächst die Einzelabstände gemessen und zugleich die Standorte
der Kunststoffmäntel markiert, dann die Kunststoffmäntel durch Schnitte und Gehrungsschnitte
aus einem Kunststoffrohr hergestellt und entsprechend aufgestellt und anschließend
nach Einfüllen des Mörtels odligl. die Ab'standsklötschen aufgesetzt und mittels
Waagebalken eingewogen0 Nach Erhärten werden dann die einzelnen Platten aufgelegt0
Der Vorteil der Erfindung gegenüber den bekannten Abdeckungen besteht darin, daß
die gesamte Dachhaut bis auf die kleinen Auflagerstellen der Auflageklötzte frei
bleibt und durch die im Abstand darüberliegenden Platten vor Sonnen- und Kälteeinstrahlung
sowie Schneebefall geschützt is-t. Dadurch entfällt aber auch eine Dampfbildung
unter der Dachhaut und eine Beulenbildung. Die Dachhaut ist von Luft umspült und
trocknet nach einem Regenguß sofort wieder ab, es kann demzufolge nicht zu einer
Fäulnisentwicklung kommen. Die Auflageklötze sind auf die Dachhaut aufgemörtelt,
sind mit dieser also dicht verbunden. Die aufgelegten Platten gleichen die Verschiebekräfte
bei Ausdehnung und Zusainnienziehung infolge
Wärme- und Kälteeinwirkung
gegeneinander aus4 Die auf die Auflageklötze wirkenden Restkräfte sind infolge der
geringen Reibung zwischen Platte und Auflageklötzchen so gering, daß sie sich auf
die Dachhaut überhaupt nicht auswirken. Die Auflagebelastung ist- infolge der großen
Unterfläche der Auflageklötze äußerst gering und wirkt nicht zerstörend auf die
Dachhaut, zumal durch die Sinmörtelung allseits satte Auflage gewährleistet ist.Ein
besonders großer Vorteil besteht darin, daß diese ausführung bei allen Dachkonstruktionen
von Flachdächern nachträglich und zu jeder Jahreszeit durchführbar ist und nach-Aufbringen
der Auflagerklötze die Platten nur aufzulegen sind. Ein weiterer Vorteil ergibt
sich aus der Tatsache, daß zur Untersuchung der Dachhaut odär für Arbeiten an der
Dachhaut die Platten nur aufzunehmen sind und damit die Dachhaut freigelegt wird,
so daß die Unterhaltungsarbeiten, z.B. Teeren oder Streichen der Dachhaut zwecks
Erhaltung derselben ohne großen Aufwand und erhebliche Kosten durchführbar ist.
Durch die freie Lage der Dachhaut selbst ist der Ablauf des Regens wie beim freien
Dach gewährleistet, während der Terrassenfußboden durch die in Abstand stehenden
Platten zwischen den Platten stets sofort entwässert und kein Wasser stehenbleiben
kann. Werden Platten durch irgendwelche Umstände schadhaft, so sind sie leicht durch
neue Platten zu ersetzen, wozu keinerlei Fachkenntnisse erforderlich sind. Infolge
fabrikmätJiger
Herstellung der Auflageklötze sind diese an der Oberfläche
vollkommen glatt und fest und an der Verwendungsstelle nur in Mörtel einzulegen,
wobei zweckentsprechende Hilfsmittel eine genaue Einrichtung.der Oberfläche gewährleisten.
Die den Mörtel fassenden Mantelstücke aus Kunststoff-Rechteckrohr sind leicht durch
Abtrennen mittels Säge an Ort und Stelle herstellbar, die Platten als Massenartikel
billig herstellbar und durch Hilfskräfte auflegbar.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß Leitungen zwischen Dachhaut
und Tessenbelag hindurchgeführt werden können, wodurch teuere Stemmarbeiten in der
Deckenkonstruktion vermieden wird. Die Leitungen, Kabel uswo lassen sich leicht
in Haken an den Kunststoffmantelstücken anhängen und liegen frei zwischen Dachhaut
und Terrassenbelag und-können daher die Dachhaut nicht beschädigen.
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Weiterhin bietet der Teassenbelag eine zusätzliche Isolation des Daches,
sowie der darunter befindlichen Räume, da die Wärme- und Kältestrahlung von der
Dachhaut ferngehalten wird und zwischen Dachhaut und Terassenbelag eine Luftschicht
besteht, welche ebenfalls isolierend wirkt, und vor allem keinen Wärmestau aufkommen
läßt.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen in zwei Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 eine Draufsicht auf den Terrassenbelag eines Flachdaches,
Fig.
2 einen Schnitt durch das Dach- mit Terrassenbelag nach Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 eine schaubildliche Darstellung eines in Mörtel verlegten Auflageklötzchens
auf der Dachhaut, Fig. 4 eine schaubildliche Darstellung eines Auflageklötzchens
in einem von einem Kunststoffmantel zusammengehaltenen Mörtelpolsters mit eingehängtem
Kabelhaken, Fig. 5 einen Schnitt-durch einen Kunststoffmantel mit eingeset-ztem-Auflagerkl-ötzchen
und aufgelegten Platten, Fig. 6 eine Vorrichtung zum Einmessen und Markieren der
Kunststoffmäntel, Fig. 7 die Herstellung der Kunststoffmäntel aus Kunststoff-Rechteckrohr
und Fig. 8 eine- Vorrichtung zum Einwiegen der Auflageklötze mit Rasten für den
genauen Abstand derselben voneinander und eingebauter Libelle zur genauen Einrichtung
in waagerechte Lage.
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Auf das Betondach 1 mit aufgebrachter Wärmeschutzschicht 2 ist eine
Dachhaut 3 aus Dachpappe aufgeklebt, auf welcher der Regen in Pfeilrichtung abläuft.
Auf die Dachhaut 3 sind in regelmäßigen Abständen quadstische oder rechteckige Kunstst'offmäntel
5,6,7,8,9,10 und 11 aufgesetzt, in welche Auflageklötze 12,13,14 in Mörtel 15 eingebettet
sind.
Der Mörtel 15 paßt sich den Unebenheiten der Dachhaut 3 genau an und bildet eine
ideale Kraftübertragung. Auf die Auflagerklötze 12 - 14 sind begehbare Platten 16
aufgelegt, die mit den Ecken auf den Auflageklötzen ruhen, Leitungen und Kabel 18,
die bisher in den Deckenbeton 1 eingestemmt werden mußten, können über Dach verlegt
werden und sind in Haken 19 eingehängt, die vor dem Einfüllen von Mörtel 15 an die
Wand des Kunststoffmantels 5 - 7 eingehängt und durch den Mörtel 15 gehalten sind.
Auf den Auflageklötzen 12 - 14 angeformte Rippen 17 fixieren die aufgelegten Platten
16, so daß diese nicht abrutschen können. Andererseits können sich die Platten 16
jedoch genügend ausdehen. Durch die Ritze zwischen den Platten 16 kann das Regenwasser
abfließen. Der Schnee bleibt auf den Platten liegen.
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In Fig. 3 ist eine einfache Bauweise gezeigt, bei welcher der Ausflagerklotz
12 direkt in ein Mörtelbett 15 auf die Dachhaut 3 aufgesetzt ist.
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Fig. 4 zeigt die Ausführung mit Kunststoffmantel 6, in welchem der
Mörtel 15 eingefüllt und der Äuflageklotz 12 eingesetzt ist. An der Vorderseite
ist ein S-Haken 17 für eine Kabelleitung eingehängt.
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Fig. 5 zeigt die Ausführung nach Fig. 4 im Schnitt und mit aufgelegten
rückwärtigen Gehplatten 16. Die über
stehenden Ränder des Mörtelbettes
15 sind nach außen abgeschrägt, damit kein Wasser stehenbleiben kann. TWeiterhin
ist die Kehlfuge zwischen Kunststoffmantei ó und Dach haut 3 so aufgefüllt, daß
das Wasser mit Gefälle zur Seite abfließt und sich keine Wasserdellen bilden können,
in denen das Wasser einem Fäulnisprozeß unterworfen ist.
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In Fig0 6 ist die Festlegung der Aufstellflächen für die Kunststoffmäntel
6 und die messung der Eunststoffmäntelhöhen a - f dargestellt0 Die mittels Wasserwaage
ins Wasser zu legende Meßlatte 20 ist auf der Stütze- 21 um den Lagerbolzen mit
Flügelmutter 22 drehbar und feststellbar, Am entgegengesetzten Ende ist eine Stütze
.23 mit Längsschnitt 24 mit Flügelschraube und Mutter 25 in entsprechender Höhe
feststellbar, wobei die Stütze 23 je nach Größte des Daches in den Bohrungen 26
der Meßlatte 20 anbringbar ist. Auf der Meßlatte 20 befinden sich in den Mittenabständen
der Auflagerpunkte Einschnitte 27 in denen das Maß 28 in senkrechter Lage die flöhen
der Kunststoffmäntel 6 usw. mißt, die mit a,b,c,d,e und f gekennzeichnet sind.
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Entsprechend diesel Maße werden die Kunststoffmäntel vom Rechteckrohr
3u abgetrennt und auf die vormarkierten Dachstellen aufgesetzt. Am unteren Ende
des Maßes 28 ist ein Markiergerät 29 angebracht, das den Standort des Kunststoffmantels
mittels Kreisepulver oder Farbe markiert.
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Nach Aufsetzen der Kunststoffmäntel 5-11 werden diese mit Mörtel
15 gefüllt und nacheinander die Auflagerklötze
12 - 14 aufgesetzt
und mittels einer Spezialvorrichtung 31 in Waage gebracht. Zu diesem Zweck hat die
Spezialvorrchtung Tatzen, die sich genau auf die Auflageklötze 12 aufsetzen lassen
und diese in der richtigen Entfernung von den bereits eingesetzten Auflage#klötzen
halten. Eine Libelle 32 zeigt an, wenn dar einzuwiegende Auflageklotz 12 in der
richtigen Höhenlage liegt, Patentansprüche: