DE1903087A1 - Dentalzement-Vormischung,Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung - Google Patents

Dentalzement-Vormischung,Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung

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DE1903087A1
DE1903087A1 DE19691903087 DE1903087A DE1903087A1 DE 1903087 A1 DE1903087 A1 DE 1903087A1 DE 19691903087 DE19691903087 DE 19691903087 DE 1903087 A DE1903087 A DE 1903087A DE 1903087 A1 DE1903087 A1 DE 1903087A1
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Description

  • Dentalzement - Vormischung Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung Die modernen Bestrebungen zur Rationalisierung der konservierenden Zahnbehandlung sind bekannt. Sie werden mit dem allgemeinen Begriff "Ergonomie im Behandlungszimmer" umschrieben. Hierzu gehört auch die Befreiung des Zahnarztes bzw. seiner Helferin von überflüssigen und zeitraubenden Vorbereitungsmaßnahmen, die zudem noch mit erheblichen Unsicherheitsfaktoren behaftet sind.
  • Daher geht man immer mehr dazu über, die zahlreichen, aus mehreren Komponenten bestehenden Präparate für die konservierende Zahnbehandlung nicht nur in exakt vordosxrter Form zu liefern, sondern auch die Vermischung dieser tomponenten zu mechanisieren, um das Optlmum der physikalischen und chemischen Eigenschaften zu erreichen.
  • Die Bestandteile werden heute nicht mehr nach bloßem Gefühl, d.h. visuell abgemessen und mehr oder weniger gut von Hand vermischt, sondern nach Gewicht oder Volumen exakt vordosiert, in mehrkammerigen Behältern bzw. Kapseln bis unmittelbar vor dem Gebrauch getrennt aufbewahrt und nach Zerstbrung einer oder mehrerer-TrennwEnde, ohne öffnung dee Behglters,- mechanisch gemischt.
  • Hierdurch ist eine langfristige Lagerung ohne Qualitätseinbuße möglich und unbeeinflußt von menschlicher Unzulänglichkeit ein gleichbleibendes optimales Verhältnis der Komponenten garantiert.
  • Diese können ohne Zutritt von Staub oder Feuchtigkeit, gegebenenfalls steril, bis zum Gebrauch aufbewahrt werden. Die Vereinigung der Komponenten erfolgt kurz vor dem Gebrauch; anschließend wird eine einwandfreie homogene Mischung innerhalb weniger Sekunden in einem mechanischen Mischer erzielt.
  • Derartige Mischbehälter sind beispielsweise in den als DAS 1 276 866 und DAS 1 287 251 bekanntgemachten deutschen Patentanmeldungen beschrieben.
  • Die erste Patentanmeldung betrifft einen mehrkammerigen Behälter für die Aufnahme von miteinander reagierenden Substanzen zur Herstellung gebrauchsfertiger Dentalpräparate, wobei die einzelnen Kammern durch leicht zerstörbare membranen voneinander getrennt sind; dieser Behälter ist dadurch gekennzeichnet, daß der Teil zur Aufnahme der einen I=ischkomponente sowie der Teil zur Aufnahme einer zweiten ?.5ischkomronente zur Zerstörung der trennenden membran teleskopartig verschiebbar angeordnet sind.
  • Die zweite Patentanmeldung betrifft eine Weiterentwicklung des mehrkammerigen Behälters der ersten Patentanmeldung; der Behalter ist dadurch gekennzeichnet, daß im Deckel des Behälters Raum vorhanden ist für die Aufnahme eines kissenförmigen oder schlauchförmigen Teilraumes, der die flüssige Komponente enthält und der aus einem verschlossenen, vorzugsweise verschweißten Folienbeutelohen gebildet ist. Zwischen dem Hauptraum des Behälters und dem Folienbeutelchen ist eine mit mindestens einem loch versehene Einlage vorgesehen, die als Auflage für das Folienbeutelohen dient. Wenn nun die einzelnen Kammern durch Zusammenschieben oder eine äquivalente Bewegung einander genähert werden, so wird auf die Trennfolie bzw. das Folienbeutelchen ein Druck ausgeübt, wobei die Folie überdehnt wird, reißt und der flüssige Inhalt des Folienbeutelchens zwischen zwei parallelen, starren Preßflächen ausgequetscht und nahezu quantitativ in die zweite Kammer gespritzt wird.
  • Nach Vereinigung der Komponenten wird die Kapsel in die Schwinggabel einer automatischen Mischvorrichtung eingespannt und mit deren Hilfe die Mischkomponenten innerhalb kürzester Zeit homogen miteinander vermischt.
  • Verwendet man Jedoch in einem der vorstehend angegebenen mehrkammerigen Behälter statt einer flüssigen Mischkomponente eine pastenförmige Mischkomponente, so besteht die Gefahr, daß diese Komponente beim Zerreißen der Trennfolie nicht quantitativ in die pulverförmige Mischkomponente gespritzt wird. Außerdem ergeben sich bereits beim Dosieren und auch später beim Vermischen einer pastenfUrmigen oder viskosen Miechkomponente mit einer pulverförmigen Mischkomponente erhebliche Schwierigkeiten, da die pastenförmige Mischkomponente auf Grund ihrer Viskosität die pulverförmige Mischkomponente nicht so gut durchdringt bzw.
  • an der BehGlterwand klebenbleibt. Auf diese Weise ist eine homogene Durchmischung der einzelnen Komponenten nicht immer gewährleistet.
  • Die geschilderten Schwierigkeiten traten auch beim Zusammenmischen einer Dentalzementmischung auf, bei der die eine Komponente eine wäßrige Pclyacrylsäurelösung darstellt. Diese Polyacrylsäurelösung hat eine verhältnismäßig hohe Viskosität, ist daher schwer dosierbar und läßt sich auch in einem Mischbehälter zusammen mit einer pulverförmigen Mischkomponente aus Zinkoxyd und/oder einem anderen Metalloxyd, gegebenenfalls in Mischung mit einem an sich bekannten Phosphatzement und/oder Silikatzement, nicht leicht vermischen.
  • Derartige Zementmischungen, bei denen Polyacrylsäure als Mischkomponente verwendet wird, eigenen sich zum Aufzementieren von Kronen und 3rücken auf Zahnetümpfe, da sie im Vergleich zu phosphorsäurehaltigen Zementmischungen von der Pulpa reaktionslos vertragen werden. Diese Zementaischungen eignen sich auch als Unterftillungematerial unter Silikat-, Amalgaa- und Kunstatofffüll'mgen, für turzelfUllungen und als Befestigungszmment für die Orthodontie.
  • Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine leichte Mögw lichkeit der Dosierung und der Vermischung der Polyacrylsäurec komponente mit einer pulverförmigen Oxydkomponente zu schaffen, wobei vorzugsweise an eine mechanische Vermischung dieser Komponenten in einer Mischkapsel, die in der Gabel einer automatischen Mischvorrichtung eingespannt werden kann, gedacht ist.
  • Dabei soll aber auch die Vermischung der beiden Komponenten von Hand nicht ausgeschlossen werden.
  • Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zuerst eine pulverförmige Dentalzement-Vormischung geschaffen wird, die dann mit Wasser oder einer wäßrigen Lösung mit geeig neten Zusätzen zur Erreichung einer bakteriziden und/oder fungiziden Wirkung zu der eigentlichen Dentalzement-Mischung angemacht wird.
  • Gegenstand der Erfindung ist eine Dentalzement-Vormischung auf der Grundlage von Zinkoxyd und/oder einem anderen Metalloxyd gegebenenfalls in Mischung mit einem an sich bekannten Phosphats zement und/oder Silikatzement (anorganische Mischkomponente) Mischkomponente) die als weitere Mischkomponente pulverförmige Polyacrylsäure und/oder Polymethacrylsäure (organische Mischkomponente) enthält.
  • Der Wassergehalt der Mischung aus anorganischer Mischkomponente und Polyacrylsäure.bzw. Polymethacrylsäure kann bis zu etwa 20 % betragen. Zweckmäßig beträgt er etwa 0 - 8 %, vorzugsweise etwa 0 - 3 %. Der Dentalvormischung können weiterhin die für Zahnzemente üblichen inerten FUllmaterialien zugesetzt werden.
  • Das Verhältnis zwischen anorganischer Mischkomponente und Polyacrylsäure bzw. Polymethacrylsäure kann in weiten Grenzen schwanken und hängt vom Jeweiligen Verwendungszweck ab. Es entfallen auf 10 Teile anorganischer Mischkomponente 1 bis 3 Teile organische Mischkomponente, vorzugsweise 1,5 - 2,0 Teile organische Mischkomponente. Das Moleklargewicht der Polyacrylsäure bzw. der Polymethacrylsäure soll zweckmäßig etwa 20000 75000, vorzugsweise etwa 25000 bis 55000 betragen.
  • Damit die Polyacrylsäure bzw0 Polymethacrylsäure während der Zerkleinerung und danach während der Lagerung nicht verklumpt, wird der Vormischung vorzugsweise eine kleine Menge eines Mittels zur Verhinderung der Verklumpung (Antiblockmittel) zugesetzt. Vorzugsweise enthält die Vormischung das Antiblockmittel in Mengen von etwa 0,5 bis 2,0 %. Als Antiblockmittel wird vorzugsweise feindisperse Kieselsäure, z.B. Aerosil (Wz.) verwendet. Es eignen sich aber auch wasserunlösliche Metallstearate bzw. Gemische von feindisperser Kieselsäure mit wasserunlöslichen Metall~ stearaten. Man kann aber auch die anorganische Komponente für sich feinst vermahlen und als Antiblockmittel verwenden.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der vorstehend beschriebenen Vormischung; das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Polyacryl- oder Polymethacrylsäurelösung bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 0 - 10, zweckmäßig von etwa 0 bis 5, vorzugsweise von etwa O bis 2 % trocknet, das getrocknete Produkt zerkleinert und mit der anorganischen Komponente und gegebenenfalls mit dem Antiblockmittel vermischt. Die Zerkleinerung der getrockneten Polyacryl-bzw. Polymethacrylsäure kann zweckmäßig dadurch erfolgen, daß man vorher das Antiblockmittel zusetzt. Auf diese Weise wird ein Verschmieren der Polyacryl- bzw. Polymethacrylsäure während der Zerkleinerung vermieden, insbesondere wenn man die Zerkleinerung in einer Kugelmühle oder einer anderen mechanischen Zerkleinerungsvorrichtung vornimmt. Nach der Zerkleinerung kann die Polyacryl- bzw. Polymethacrylsäure wieder etwas Feuchtigkeit aufnehmen, so daß die trockene Vormischung einen Feuchtigkeitsgehalt von bis zu 20 % erreichen kann.
  • Außer in einer mechanischen Zerkleinerungsvorrichtung kann die Zerkleinerung der trockenen Polyacryl- bzw. Polymethacrylsäure auch in jeder beliebigen anderen Weise vorgenommen werden. Man kann beispielsweise auch eine wäßrige Lösung der Polyacrylsäure bzw. Polymethacrylsäure mit einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel versetzen, in dem die Polyacrylsäure bzw. Polymethacrylsäure unlöslich ist. Hierbei fällt die Polyacrylsäure bzw.
  • Polymethacrylsäure in Form eines feinen Niederschlages aus, der dann nicht mehr mechanisch zerkleinert zu werden braucht.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung der vorstehend angegebenen Vormischung als trockene Mischkomponente zur Herstellung einer erhärtenden Dentalzement-Mischung mit Hilfe von Wasser oder einer wäßrigen Lösung als zweiter Mischkomponente.
  • Das Mischungsverhältnis zwischen der trockenen Vormischung und dem Wasser hängt von der gewünschten Konsistenz des Dentalzementes ab; im allgemeinen beträgt das Gewichtsverhältnis zwischen Vormischung und Wasser etwa 10 : 5 bis 10 : 1, vorzugsweise etwa 10 : 3 bis 10 : 1,5. Um die Vermischung der Vormischung mit dem Wasser zu erleichtern, setzt man dem Wasser vorzugsweise ein Netzmittel zu. Dadurch wird die Gefahr einer Klumpenbildung ausgeschaltet. Weiterhin können dem Wasser bakterizide oder funizide Mittel zugesetzt werden. Hierzu zählen beispielsweise Antibiotika, wie Tetracyclin.
  • Die vorstehend angegebene Vormischung wird vorzugsweise als pulverförmige Miechkomponente in einer Kammer eines mehrkammerigen Bshälters mit einer zerstörbaren Membran zwischen den einzelnen, gegeneinander beweglichen Kammern, wobei die Kammer für die flüssige Komponente auch als Folienbeutelohen oder Folienschlauch sein kann, verwendet, wobei sich das Wasser in der anderen Kammer bzw. im Folienbeutelchen befindet. Derartige mehrkammerige Behälter sind beispielsweise in den deutschen Patentanmeldung DAS 1 276 866 und DAS 1 278 251 bzw. in der USA-Patentschrift 3 415 360 beschrieben. Die Flüssigkeit kann sich auch in einer losen, abgeschlossenen Kammer aus sprödem, schwingungsempfindlichem Material, wie Glas, Quarz oder sprödem Kunststoff innerhalb der Kammer mit der trockenen Vormischung befinden. Ein derartiger Mischbehälter ist z.B. in der DAS 1 288 243 angegeben.
  • Die VormiscenXemäß der Erfindung eignet sich aber auch zum manuc ellen Anmischen eines Dentalzementes mit Wasser auf einer Mischplatte oder einem Folienblock.
  • Gegenüber einer Dentalzementmischung, bei der eine wäßrige viskose Polyaeryl säurelö sung mit einer trockenen Mischkoinponente vermischt wird, hat eine Dentalzementmischung, die unter Verwendung der trockenen Vormischung gemäß der Erfindung und Wasser hergestellt wird, folgende Vorteile: Die Mischkomponenten lassen sich leicht und schnell miteinander vermischen. Die Flüssigkeit kann, insbesondere, wenn sie sich in einem Folienbeutelchen in einem mehrkammerigen Behälter befindet, leicht dosiert werden und wird bei der Zerstörung des Folienbeutelchens quantitativ aus dem Folienbeutelchen herausgepreßt, wodurch sie sich ohne Verluste mit der trockenen Vormischung vereinigen kann. Dies ist nicht möglich, wenn als flUssige Komponente eine viskose wäßrige Lösung von Polyacrylsäure bzw. Polymethacrylsäure verwendet wird. Hierbei bleibt nach dem Ausdrücken des Folienbeutelchens immer eine unkontrollierbare Menge Mischkomponente im Beutelchen zurück, so daß der mit dem mehrkammerigen Behälter an sich erzielbare Vorteil der guten Dosierbarkeit nicht ausgenützt werden kann. Infolge der genauen Dosierung und der besseren Mischbarkeit haben Dentalzemente, die unter Verwendung der Vormischung gemäß der Erfindung hergestellt wurden, eine höhere Festigkeit als Dentalzemente, die aus nicht genau dosierten und von Hand angemischten organischen und anorganischen Mischkomponenten hergestellt wurden. Eine genaue Dosierung ist mit viskosen Polyacrylsäurelösungen nur schwer zu erreichen.
  • Weiterhin beobachtet man bei Verwendung von wäßrigen Polyacrylsäurelösungen, die längere Zeit in Flaschen aufbewahrt werden, eine Entmischung, so daß der Flascheninhalt nicht mehr homogen ist. Auch dieser Nachteil wird durch die Vormischungen gemäß der Erfindung ausgeschaltet.
  • Nachstehend sind einige Ausfthrungsbe$piele für die Herstellung der Dentalzement-Vormischung, die jedoch die Erfindung nicht einschränken sollen, angegeben.
  • Beispiel 1 Eine im Handel erhältliche PolyacrylsGllreldsung mit einem Molekulargewicht von 45000, die als 40 ziege wäßrige Lösung vorliegt, wird in dünner Schicht auf einer Polyäthylenfolie an der Luft getrocknet, bis eine spröde Masse entsteht, die ohne Schwierigkeit von der Folie abgezogen werden kann.
  • Diese Masse wird in einem Mörser zerstoßen und in einer Kugelmühle unter Zusatz von 5 % einer feindispersen Kieselsäure (Aerosil) als Antiblockmittel vermahlen. Nach einer Mahldauer von 12 Stunden erhält man eine feinpulverisierte, trockene Polyacrylsäure mit einem Wassergehalt von 1 - 2 %. Außerdem erhitzt man einige Kilo Zinkoxyd handelsüblicher Qualität, z.B.
  • Zinkoxyd Marke Grün-Siegel oder Weiß-Siegel oder auch Pharma-Qualität 12 Stunden auf 1200 - 13000, wobei das Zinkoxyd sintert und inaktiviert wird. Der Sinterkuchen wird zerstoßen und fein zermahlen. Man mischt anschließend 4 Teile eines so erhaltenen Zinkoxyds mit 1 Teil der pulverisierten Polyacrylsäure zu einer Dentalzement-Vormischung. Wird dieses Pulver mit Wasser im Verhältnis 4 : 1 gemischt, so entsteht eine in kurzer Zeit erhärtende Zementmischung, die für Dentalzwecke gut geeignet ist.
  • Beispiel 2 Eine im Handel erhältliche Polyacrylsäure mit einem Molekulargewicht von 55000 wird im Vakuum bei einer Temperatur von 50 - 600 zu einer konzentrierten, zähflüssigen Lösung eingedampft. Dieser hochviskose Sirup wird auf einem geheizten Walzentrockner vollends getrocknet und nach dem Erkalten unter Zusatz von 2 % Zinkstearat als Antiblockmittel in einem Kollergang oder in einer Retschmühle zu einem feinen Pulver vermahlen.
  • Statt des Zinkstearats können auch andere wasserunlösliche Stearate, wie Magnesiumstearat oder Äluminiumstearat, verwendet werden. Von der so erhaltenen Polyacrylsäure wird 1 Teil mit 3 Teilen einer durch Temperung ähnlich wie in Beispiel 1 erhaltenen Mischung, jedoch aus 90 ffi Zinkoxyd und 10 % Magnesiumoxyd in einer Kugelmühle oder einem Turbulamischer zu einer Dentalzement-Vormischung vermischt. Auch diese Vormischung kann mit Wasser im Verhältnis 4 : 1 wie in Beispiel 1 oder im Verhältnis 2 s 1, also in einer wesentlich dünneren Konsistenz, zu einem rasch erhärtenden Dentalzement vermischt werden.
  • Beispiel 3 Das Polyacrylsäurepulver wird nach Beispiel 1 oder 2 hergestellt und anschließend im Gemisch mit der gesamten Menge Zinkoxyd, die für die Herstellung der Vormischung erforderlich ist, vermahlen. Es werden also 1 kg getrocknete Polyacrylsäure zusammen mit 4 kg getintertem Zinkoxyd oder einem in üblicher Weise hergestellten Phosphatzement in einer Kugelmühle vermahlen, wobei die anorganische Komponente gleichzeitig als Antiblockmittel wirkt.
  • Beispiel 4 Das Verfahren nach Beispiel 1 wird mit der Abweichung wiederholt, daß statt der Polyac ryl säurel ösung eine Polymethacrylsäurelösung gleicher Konzentration eingetrocknet wird. Man erhält nach dem Vermischen der Vormischung mit Wasser und nach der Aushärtung eine Zementmischung mit vergleichbaren Eigenschaften.
  • BeisPiel 5 4 Teile der trockenen Vormischung nach Beispiel 1 werden in die untere Kammer eines mehrkammerigen Behälters nach der DAS 1 287 251 gebracht. Dann wird 1 Teil einer wäßrigen Lösung, die eine geringe Menge eines Netzmittels und einer bakteriziden Substanz enthält, in ein Folienbeutelchen eingeschweißt. Das Folienbeutelchen wird in den oberen Teil des Behälters gebracht.
  • Der untere Teil des Behälters wird mit einer, mit einer O'ffnung versehenen Einlage abgedeckt, worauf der obere Teil mit dem Folienbeutelchen über den unteren Teil geschoben wird. Beim Zusammendrücken der Behälterteile reißt das Folienbeutelchen, und sein Inhalt ergießt sich quantitativ über die pulverförmige Vormischung im unteren Behälterteil. Der Behälter wird dann in eine automatische VibrationsMischvorrichtung eingespnnt. Die Durchmischung ist in einigen Sekunden beendet, und man erhält sofort eine gebrauchsfertige, pastenförmige Zahnzementmischung.
  • Beispiel 6 Die Vorbereitung der Polyacrylsäure erfolgt wie in Beispiel 2.
  • Die getrocknete Polyacrylsäure wird statt mit einer gesinterten Mischung aus 90 9 ZnO und 10 % MgO mit 2,4 Teilen eines handelsüblichen Phosphatzementpulvers und 0,6 Teilen eines handelsüblichen Silikatsementpulvers zu einer Dentalzement-Vormischung in einer Kugelmühle vermischt.
  • Auch diese Vormischung kann dann wiederum mit Wasser in den angegebenen Verhältnissen zu einem erhärtenden Dentalzement vermischt werden.
  • - PatentansprEche -

Claims (14)

  1. Patentansprüche: 1. Dentalzement~Vormischung auf der Grundlage von Zinkoxyd und/ oder einem anderen Ketilloxyd, gegebenenfalls in Mischung mit einem an sich bekannten Phosphatzement und/oder Silikatzement (anorganische Mischkomponente), dadurch gekennzeichnet, daß sie als weitere Mischkomponente pulverförmige Polyacrylsäure und/oder Polymethacrylsäure (organische Mischkomponente) enthält.
  2. 2. Vormischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Wassergehalt bis zu etwa 20 %, zweckmäßig etwa 0 - 8 %, vorzugsweise etwa 0 - 3 ffi beträgt.
  3. 3. Vormischung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis zwischen anorganischer und organischer Mischkomponente etwa 10 t 1 bis 3, vorzugsweise etwa 10 t 1,5 bis 2 beträgt.
  4. 4. Vormischung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyacrylsäure bzw. Polymethacrylsäure ein Molekulargewicht von etwa 20000 bis 75000, vorzugsweise von etwa 25000 bis 55000 hat.
  5. 5. Vormischung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich eine kleine Menge eines Mittels zur Verhinderung der Verklumpung (Antiblockmittel) enthält.
  6. 6. Vormischung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa 0,5 bis 2,0 % Antiblockmittel enthält.
  7. 7. Vorii.chung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Antiblookmittel feindisperse Kieselsäure und/ oder waeserunlösliche Metallstearate enthält.
  8. 8. Verfahren zur Herstellung der Vormischung nach Anspruch 1, bio 7, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Polyscryl- oder Pclymethacrylsäurelösung bis auf einen Fsuchtigkeitsgehalt von etwa O bis 10, zweckmäßig von etwa O bis 5, vorsugsweise von etwa 0 bis 2 % trocknet, das getrocknete Produkt zerkleinert und das zerkleinerte Produkt, das gegebenenfalls wieder etwa. Feuchtigkeit aufgenornen hat, mit der anorganischen Mischkomponente und gegebenenfalls mit dem Etiblockmittel vermischt.
  9. 9. Vorfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man das Antiblockmittel vor der Zerkleinerung der getrockneten Polyacrylsäure bzw. Polymethacrylsäure zusetzt.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, das ran die Zerkleinerung der Polyacrylsäure bzw. der Polymethacrylsäure in einer Kugelmühle sornint.
  11. 11. Verwendung der Vormischung nach Anspruch 1 bis 7, als trockene Mischkomponente zur Herstellung eines Dentalzements mit Hilfe von Wasser oder einer wäßrigen Lösung als zweiter Mischtomponente.
  12. 12. Verwendung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis zwischen Vormischung und Wasser etwa 10 1 5 bi. 10 t 1, vorzugsweise etwa 10 : 3 bis 10 t 1,5 bot ragt.
  13. Neue Seite 13 13. Verwendung nach Anspruch 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser ein Netzmittel und/oder ein bakterizides oder fungizides Mittel enthält.
  14. 14. Verwendung der Vormischung nach Anspruch 1 bis 7, als pulverförmige Mischkomponente in einer Kaiser eines mehrkainierigen Behälters nach DAS 1 276 866, DAS 1 287 291 bzw.
    DAS 1 288 243.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2127004A1 (de) * 1971-01-15 1972-10-13 Espe Pharm Praep
DE2244806A1 (de) * 1971-09-15 1973-03-22 Gen Electric Dynamoelektrische maschine und verfahren zu ihrer herstellung
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FR2572931A1 (fr) * 1984-11-12 1986-05-16 Sankin Ind Co Procede de preparation de matieres de prise et moulage d'empreintes et matieres chimiques de diagnostic/traitement dentaire utilisees dans le procede

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