DE1903012A1 - Fensterdichtung fuer Kraftfahrzeuge zur Entlueftung des Wageninnenraumes - Google Patents

Description

• Beschreibung Fensterdichtung für Kraftfahrzeuge zur Entlüftung des Wageninnenraumes Die Erfindung betrifft eine aus Gummi oder gummiähnlichem Werkstoff bestehende Fensterdichtung für Kraftfahrzeuge zur Entlüftung des Wageninnenraumes.
• Einrichtungen zur Entlüftung des Wageninnenraumes ermöglichen zusammen mit einer Belüftungsanlage einen kontinuierlichen Luftaustausch während der Fahrt. Dieser ist ein bedeutender Beitrag zur Verkehrssicherheit, da einerseite die Fahrzeuginsassen bei längerer Fahrt nicht eo leicht ermüden und andererseits die Fensterscheiben besser beschlagfrei gehalten werden können. Ein weiterer Vorteil einer gut ausgelegten Entlüftung ist der, daß sich - wenn alle Fenster geschlossen sind -die Türen leichter zuschlagen lassen, weil sich im Wageninnenraum kein höherer Gegendruck aufbauen kann.
• Es sind Entlüftungseinrichtungen bekannt, bei denen Schlitze in der Karosserie-Äußenhaut angebracht sind, durch welche über Kanäle eine Verbindungaim Wageninnenraum hergestellt wird. Abgesehen von den Schwierigkeiten, diese Kanäle so auszubilden, daß Spritzwasser zum Beispiel beim Wagenwaschen nicht ins Wageninnere gelangen kann, ist ein weiterer Nachteil darin zu sehen, daß die Schlitze, wenn sie wirkungsvoll sein sollen, im Unterdruckgebiet liegen müssen, d. h. der Druck an der außenhaut im Bereich der Schlitze muß geringer sein als der im Wageninnen raum. Der Druckverlauf an der Fahrzeug-Oberfläche wird jedoch wesentlich von der iliströmrichtung mit bestimmt. Deshalb kann es leicht vorkommen, z. 3. bei Seitenwind, daß die Entlüftungsschlitze nicht mehr im Unterdruckgebiet liegen und also auch ihrer eigentlichen Aufgabe nicht mehr gerecht werden.
• Weiterhin sind Entltiftungseinrichtungen bekannt, bei denen ein meist auf dem Dach angeordnetes Lüfterrad entweder nur durch den Fahrtwind oder über einen Elekromotor angetrieben vird.
• Hauptsächlich aus stilistischen Gründen bleibt ihr Inwendungs bereich jedoch auf reine Nutzfahrzeuge beschränkt.
• Die Erfindung will die genannten Nachteile vermeiden. Dies wird erreicht durch eine an der Fensterdichtung angebrachte bewegliche Dichtlippe, welche - je nach Größe und Richtung des Druckgefälles zwischen Wageninnenraum und dem Bereich der Fensterdichtung an der Fahrzeugaußenseite - einen in der Dichtung befindlichen durch Entlüftungebohrungen mit dem Wageninnenraum verbundenen umlaufenden Kanal gegen äußere Einwirkungen wie Regen, Kälte oder Zugluft abschirmt oder Luft bei Überdruck im Wageninnenraum nach außen entweichen läßt.
• Durch den umlaufenden Kanal innerhalb der Dichtung ist eine dauernde Entlüftung und damit ein Entfeuchten der Scheiben gewährleistet, unabhängig von einem Wechsel der Unterdruckw gebiete an der Außenhaut, wie er z. B. bei Seitenwind auftritt.
• Zweckmäßig werden die Entlüftungsbohrungen teilweise parallel zur Fensterscheibe und so dicht wie möglich an der Fensterscheibe angebracht. Dadurch wird die Luft direkt aus der Grenzschicht abgesaugt und die Scheibe kann leichter beschlagfrei gehalten werden.
• Vorzugsweise steht die anliegende Dichtlippe unter Vorspannung.
• Damit wird bei Normaldruck eine einwandfreie Abdichtung gewährleistet. Die Entlüftung beginnt dann erst bei einem bestimmten Überdruck im Wageninnenraum.
• Um den Eintritt von Spritzwasser, z. B. beim Wagenwaschen, unter die Dichtlippe zu verhindern, ist es vorteilhaft, in die Dichtung gegenüber dem Lippenende einen Wulst einzuarbeiten.
• Der besondere Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß die Fensterdichtung zugleich als Entlüftungseinrichtung dient und damit aufwendige Versuchs- und Konstruktionsarbeiten, wie sie bei bisher bekannten Entlüftungseinrichtungen erforderlich sind, eingespart werden können.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
• Die Figur zeigt eine der Erfindung entsprechende, zwischen Rückblickfenster und Dach eingebsute Dichtung. Mit 1 ist die Fensterdichtung bezeichnet, welche das Rückblickfenster 2 mit dem Dach 3 verbindet. In der Außenseite der Dichtung 1 ist die Dichtlippe la angebracht, die - je nach Größe und Richtung des Druckgefälles zwischen Wageninnenraum und dem Bereich der Fensterdichtung an der Wagenaußenseite - den in der Dichtung 1 umlaufenden Kanal ib entweder gegen äußere Einflüsse wie Regen oder Zugluft abdichtet oder aber - über die Ehtlüftungsbohrungen Ic und id - eine Verbindung der äußeren Umgebung mit dem Wageninnenraum freigibt. Verteilt auf den gesamten Scheibenumfang, sind mehrere der Entlüftungsbohrungen Ic und Id in die Dichtung 1 eingearbeitet. Sobald sich an der Wagenaußenseite im Bereich der Dichtlippe la, bedingt durch die Anströmung des Fahrzeuges, ein geringerer Druck einstellt als im Wageninnenraum, hebt die Dichtlippe ta mehr oder weniger ab, eo daß über die Entlüftungebohrungen 1c und td ein Druckausgleich zwischen Wageninnenraum und UsÆebung zustande kommt. Ux bei Normal- bzw. Überdruck an der Außenseite der Dichtung 1 ein sicheres Schließen der Dichtlippe 1a zu gewährleisten, steht diese zweckmäßig unter Vorspannung. In diesem Fall ist im Wageninnenraum erst ein bestimmter Überdruck erforderlich, ehe die Dichtlippe la den Durchgang nach außen freigibt.
• Durch die Entlüftungsbohrungen 1d wird die Luft unmittelbar von der Innenseite des Rückblickfensters 2 abgesaugt, das dadurch leicht beschlagfrei gehalten werden kann. Über den Verbindungskanal 1b ist eine kontinuierliche Entlüftung und damit eine Entfeuchtung der Innenseite des Rückblickfensters 2 gegeben, weitgehend unempfindlich gegen Schwankungen in der Lage der Unterdruckgebiete (z. B. durch Seitenwind). Der Wulst le gegenüber der Dichtlippe la verhindert einen Wassereintritt in den Verbindungskanal 1b und damit in den Wageninnenraum durch Unterspritzen beim Wagenwaschen.

Claims (4)

1. ansprüche

   ' 1. Aus Gummi oder gummiähnlichem Werkstoff bestehende Fenster-¼ dichtung für Kraftfahrzeuge zur Entlüftung des Wageninnenraumes, gekennzeichnet durch eine bewegliche Dichtlippe (1a), welche - je nach Größe und Richtung des Druckgefälles zwischen Wageninnenraum und dem Bereich der Fensterdichtung an der Fahrzeugaußenseite - einen in der Dichtung (1) befindlichen durch Entlüftungsbohrungen (1c und 1d) mit dem Wageninnenraum verbundenen umlaufenden Kanal (1b) gegen äußere Einwirkungen wie Regen, Kälte oder Zugluft abschirmt oder Luft bei Überdruck im Wageninnenraum nach außen entweichen läßt.
2. 2. Fensterdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungsbohrungen (1d) teilweise parallel zur Fensterscheibe (2) und so dicht wie möglich an der Fensterscheibe (2) angebracht sind.
3. 3. Fensterdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die anliegende Dichtlippe (1a) unter Vorspannung steht.
4. 4. Fensterdichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen gegenüber dem Lippenende eingearbeiteten Wulst (le).

   L e e r s e i t e