DE1902935A1 - Verfahren zur Extraktion von Protein aus proteinhaltigen Stoffen - Google Patents
Verfahren zur Extraktion von Protein aus proteinhaltigen StoffenInfo
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Description
DR. JL'R. DI"L-CHEM. WALTH BEIl * '* ϋ3Π<
ALFRED HOEPPENER
DR. JUR. DIPL.-CH2M. H.-J. WOLFF
DR. JUR. HANS CIiR. BEIL
Unsere Nr. 15228
Rohm & Haas Company
Philadelphia, Pa., V.St.A.
Philadelphia, Pa., V.St.A.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Extraktion von Protein aus proteinhaltigen Stoffen, wobei man diese
Stoffe mit einem bakteriellen Enzympräparat in Berührung bringt, durch welches Protein extrahiert werden kann. Derartige
hierzu anwendbare Verfahren und Enzympräparate sind besonders zur Extraktion von Protein aus Sojabohnen und Sojabohnenderivaten,
insbesondere entfetteten Sojabohnenderivaten, wie z.B. Sojabohnenflocken, geeignet. Das auf diese Weise gewonnene Protein
läßt sich nicht nur als Nahrungsmittel oder als Nahrungsmittelersatz,
sondern auch zu zahlreichen industriellen Zwecken ver wenden.
In vielen Ländern der Welt herrscht ein großer Mangel an
Protein von hohem Nährwert. Deshalb ist man im steigenden Maße darum bemüht, solche neuen Proteinquellen und rationellere Verfahren
zu,finden, mit denen sich ein solches Protein extrahieren und der Technik zur Verfugung stellen läßt.
Proteinquellen sind proteinhaltige Stoffe, wobei im Rahmen
vorliegender Erfindung der Ausdruck "proteinhaltige Stoffe"
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jede tierische oder pflanzliche Substanz, die extrahierbare Proteine enthält, bedeutet. Typische Beispiele hierfür sind
Sojabohnen, Limabohnen, Luzernen, Reis, Weizen, Mais, Erbsen, Kokosnüsse, Erdnüsse, Leinsamen, Baumwollsamen, Rübsamen oder
Fischderivate u. dgl.. All diese Stoffe sind als Protein quellen geeignet und können als Nahrungsmittel oder als Nahrungsmittel
ersatz für Menschen und Tiere verwendet werden. Darü_berhinaus
ist ein solches Protein für viele industrielle Zwecke von Bedeutung . Beispielsweise wird Protein regelmäßig
bei Klebstoffen, Papierüberzügen, bei der Papiersortierung (paper sizing), bei Farben, Kunststoffen oder bei der Leder herstellung
u.dgl. verwendet. Daher stellt jedes Mittel, durch welches Protein von derartigen Substanzen isoliert und leichter
zugänglich gemacht wird, ein wichtiger und bedeutender fe technischer Fortschritt dar.
Vorliegende Erfindung -weist einen solchen Fortschritt
auf. Insbesondere werden nun neue enzymatische Gemische mit einer erheblichen Aktivität zur Proteinextraktion sowie ein
wirtschaftliches Verfahren zur Verwendung derartiger Gemische zur Verfugung gestellt, mit dem man die aus solchen protein haltigen
Stoffen gewinnbare Proteinmenge erhöhen kann.
Von den verschiedenen vorstehend erwähnten proteinhaltigen Substanzen werden Sojabohnen als Proteinquellen besonders
bevorzugt. Wie es bei den meisten dieser Stoffe der Fall ist, muß das Protein von dem nicht-prot einhaltig en Teil getrennt
fc werden, damit es sich am besten verwerten läßt. Bei Sojabohnen können diese nicht proteinhaltigen Bestandteile, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Sojabohne, bis zu 60 Gew.?io betragen. Trotzdem
sind Sojabohnen als hochwertige Proteinquelle anzusehen, da sie auf relativ kargem Boden unter Erzielung ziemlich hoher
Energie angebaut werden können. Aus diesem Grunde wurden schon zahlreiche kommerzielle Verfahren zur Extraktion von Protein
aus Sojabohnen und Sojabohnenderivaten erfunden.
Unter "Sojabohnenderivaten" soll im Sinne vorliegender
Erfindung jede Art von Gemisch, Lösung oder Emulsion oder
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jedes vollfette oder entfettete Substanzgemisch u. dgl. verstanden
werden, aus dem sich eine bestimmte Menge verwertbaren Proteins erhalten läßt, wobei dieses Protein aus Sojabohnen
gewonnen wurde, oder von ihnen abstammt. Dabei sind Kickstände aus der Sojamilchherstellung, vollfettes oder entfettetes Mehl,
Schrot, Kuchen oder Flocken von Sojabohnen typische Sojabohnenderivate
.
Wie vorstehend erwähnt, gibt es zahlreiche kommerzielle und andere Methoden zur Extraktion von Protein aus Sojabohnen
und Sojabohnenderivaten. Allerdings sind diese Verfahren in der Regel meistenteils auf Ausbeuten von nur 40 bis 60 %, bezogen
auf das verwertbare Protein, beschränkt. Demgegenüber wird durch die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Verfugung
gestellt, mit dem sich die Proteinausbeute aus proteinhaltigen Stoffen, insbesondere aus Sojabohnen und Sojabohnenderivaten
um 10 bis 35 $ oder mehr steigern läßt. Folglich lassen sich unter Anwendung des vorliegenden Verfahrens leicht
Proteinausbeuten von 95 f> oder mehr erzielen.
Erfindungsgemäß werden höhere Proteinausbeuten dadurch erzielt, daß ein proteinhal tiger Stoff mit Extractase A-2
als Sxtraktionsmittel bei einer für die Proteinextraktion
aus solchen Stoffen wirksamen Konzentration in Berührung gebracht
wird.
Unter "Extractase A-2" versteht man hierbei ein bak terielles
Enzympräparat, durch welches sich eine größere Menge Protein, das von dem proteinhaltigen Material getrennt
wird, erhalten läßt. Ein solches Enzympräparat ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß es a) wasserlöslich, b) nicht
äialysierbar und c) durch Zugabe von Ammoniumsulfat oder Alkohol
aus der wässrigen Lösung ausfällbar ist, d) von einem bakteriellen Organismus abstammt und e) fähig ist, aus einem
proteinhaltigen Stoff im Vergleich zu der Proteinmenge, die hieraus unter gleichen Bedingungen durch bloße wässrige Extraktion
erhältlich ist, mehr Protein zu extrahieren.
Im Rahmen dieser Erfindung wird die Protein-Extraktionsaktivität einer Extractase A-2 in Extractase-A-2-Einheiten
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ausgedrückt. Eine Extractase-A-2-Einheit ist das Gewicht des
Enzympräparates durch, das, - zusätzlich, zu der durch, wässrige
Extraktion ohne Enzym erhaltenen Proteinmenge - 1,0 g isoelektrisch ausgefälltes Protein pro 100 g entfettete Soja flocken
freiwerden. Eine derartige Bestimmung der Protein extraktionsaktivität
läßt sich wie folgt darstellen:
Gewicht des Proteins Gewicht des
(in g) aus einer Enzym- Proteins (in g)
extraktion aus einer wäss-
Extractase-A-2- rigen Extraktion Einheiten/g
Gewicht (in#) des verwendeten Enzympräparates
In der Regel werden solche Enzympräparate vorzugsweise von Bazillus-Kulturen sowie deren verschiedenen Stämmen und
Varianten abgeleitet. Typische Bazillus-Arten sind "beispielsweise:
B. subtilis, B. mycoides, B. amyloloquifaciens,
B. cereus, B. macerans, B. megaterium, B. sphaericus oder B. circulans.
Als Organismus für die Produktion von Extractase A-2 wird der Bacillus subtilis "besonders "bevorzugt. Er läßt sich
leicht züchten und produziert ein Enzympräparat mit einer hohen Proteinextraktionsaktivität. Außerdem lassen sich zahlreiche
Stämme des Organismus von anerkannten Kulturhinter legungsstellen,
Universitäten od. dgl. leicht beschaffen. Der B. subtilis und die anderen Organismen, die Extractase
A-2 bilden können, werden entweder in flüssiger Submerskultur
oder in Oberflächenkultur auf einem Medium gezüchtet, das aus einer verwendbaren Energiequelle, aus assimili si erbarem Kohlenstoff
und Stickstoff besteht. Natürlich können alle anderen normalerweise verwendeten wachstumsfördernden Faktoren und
Mineralsalze oder deren Kombination in einem solchen Kulturmedium ebenfalls enthalten sein.
Typische Medien können der bekannte Mhrbouillon nach
Difco sowie Gemische aus Saccharose, Dextrose, Maltose, Maisstärke, Sojamehl, Gelatine, Fleisch, Knochen, Fischabfall,
Blut, Mononatriumphosphat, Monoammoni umpho sphat,
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Magnesiumsulfat, Oalciumcarbonat oder mit stark proteinhaltigen
Nährmitteln verstärkten Melassen enthalten. Während Maisstärke und Sojamehl oder andere proteinhaltige Sojabohnen derivate
als Bestandteile des Kulturmediums besonders geeignet sind, lassen sich zahlreiche andere proteinhaltige Substanzen,
wie z.B. Maismehl, Eübsamenmehl, Erdnüsse od. dgl. ebenfalls gut verwenden. Ein besonders wirksames flüssiges
Submersmedium besteht aus 0,5 bis 6,0 0Jo Gelatine, 5 bis 15 $
Maisstärke, 0,1 bis 1,0 f> Monoammoniumphosphat und aus 0,2
bis 0,6 $ Galciumcarbonat.
Vorzugsweise besteht das Medium aus 2 bis 4 $>
Gelatine, 8 bis 10 $> Maisstärke, 0,3 bis 0,6 σ/>
Monoammoniumphosphat
und 0,4 bis 0,5 % Calciumcarbonat. M
Salze, wie z.B. Mononatrium-, Kalium- oder Ammoniumphosphat u. dgl. sind im allgemeinen, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Mediums, von 0,001 bis 5 $> und vorzugsweise von 0,1 bis 2^ in derartigen Kulturmedien enthalten. Diese Salze
eignen sich besonders dazu, einen schnellen Anstieg des pH-Wertes während des Wachstums des Organismus zu verhindern.
Durch diese Steuerung des pH-Wertes wird die schnelle Bildung des Enzympräparates mit einer relativ hohen Aktivität der
Proteinextraktion bis zu einem gewissen Grad gesteigert. Durch Zugabe von Kohlehydraten läßt sich ein übermäßiger Anstieg
des pH-Wertes während der Enzymbildung ebenfalls verhindern. Typische Kohlehydrate sind dabei Melassen, Stärke, saure oder
enzymatisch modifizierte Stärke, Saccharose oder deren Kombina- ' tionen.
Der Bereich des pH-Wertes kann im Kulturmedium während
der Enzymproduktion ziemlich groß sein. Es wurde jedoch gefunden, daß sich dann Enzympräparate mit einer relativ hohen
Aktivität der Proteinextraktion erhalten ließen, wenn der pH-Wert der Kultur während des Wachstums des Organismus in dem
Bereich von 4,5 bis 8,5, vorzugsweise von 5,5 bis 7,5> liegt.
Gleichfalls ist zur Erzielung einer optimalen Ausbeute an Extractase A-2 ein Temperaturbereich von 20 bis 35 C,
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vorzugsweise von 30 bis 35 C, für die wachsende Kultur erforderlich.
Wie vorstehend erwähnt, sind Abweichungen möglich; dies kann aber dazu führen, daß die Ausbeute und die Aktivität
der auf diese Weise gewonnenen Enzyme beeinträchtigt wird.
Die maximale Enzymbildung wird innerhalb von 48 bis 96 Std, erhalten und hängt natürlich von solchen Faktoren wie den speziellen
gezüchteten Organismen, der G-esamtkonzentration der Fährstoffe, dem pH-Wert, der Temperatur, der Belüftung, dem
Rühren od. dgl. ab. Allerdings kann der Wachstumszyklus unter
den erwähnten bevorzugten Bedingungen auf 18 Std. oder weniger verringert werden. Im allgemeinen ist es nicht nachteilig,
wenn der Organismus unter den beschriebenen Bedingungen mehr als 96 Stunden aufbewahrt wird. Es ist jedoch fast immer von
wirtschaftlichem Vorteil, die Enzympräparate so bald wie möglich
nach Beendigung des Produktionszyklus zu ernten. Der Fachmann kann jede bekannte Methode dazu verwenden, um die Beendigung
des Produktionszyklus zu bestimmen. Gegebenenfalls kann in regelmäßigen Abständen die Proteinextraktionsaktivität der
Rohkultur in Extractase-A-2-Einheiten mit den vorstehend beschriebenen Methoden bestimmt werden. Das Enzym sollte dann geerntet
werden, wenn die Proteinextraktionsaktivität ungefähr
ihren höchsten Wert erreicht hat.
Im allgemeinen sind zur Züchtung der betreffenden Organismen auf Oberflächenkulturen im wesentlichen die gleichen Temperatur-
und pH-Wert-Bedingungen erforderlich wie für flüssige Submerskul türen. Das bei einer Oberflächenkultur verwendete
Medium unterscheidet sich jedoch in der Regel etwas von dem Medium einer flüssigen Submerskultür. Beispielsweise wird das
Medium vorzugsweise aus entfetteten Sojaflocken, Maisstärke und Wasser bestehen. Flüssige Extrakte dieses Mediums für die Oberflächenkultur
weisen selbstverständlich eine Proteinextraktionsaktivität nach dem Wachstum des Organismus auf.
Es stehen zahlreiche Verfahren zur Verfügung, die nach Beendigung des Wachstumszyklus zur Konzentration des Enzympräparat
es aus der Rohkultur verwandt werden können. Bei einem typischen Konzentrationsverfahren wird das Wasser durch Sprüh-
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trocknen, Vakuumkonz ent ration, Lyophilisierung oder durch Trocknen auf einem inerten Träger, wie z.B. Laktose, anorganische
Salze, Kieselgur oder deren Kombinationen, aus den ganzen Kulturen oder aus den filtrierten Rohkulturen entfernt.
Andererseits lassen sich die vorliegenden Enzympräparate mit Alkohol und Amaoniumsulfat ausfällen. Mit letzterem Verfahren
lassen sich Produkte von verhältnismäßig hohem Reinheitsgrad erzielen, die sich durch eine Ausfällung unter Kühlung noch
erhöhen läßt. Da die hier offenbarten Enzympräparate in einem großen Maße bei der Herstellung von Nahrungsmitteln oder nahrungsmittelartigen
Stoffen verwandt werden können, wird diese erhöhte Reinigung eher bevorzugt. Natürlich ist es nicht unbedingt
erforderlich, die Enzympräparate von der Rohkultur zu trennen, da sie auch in dieser Form wirksam verwendet werden
können. Die Trennung und der Reinheitsgrad hängen in hohe» Maß von der Verwendung ab, für welche die Enzympräparate bestimmt
sind.
Die Extractase A-2 enthaltenden Verbindungen werden im allgemeinen durch Kombination eines solchen Enzympräparates mit
inerten oder im wesentlichen inerten Trägern hergestellt. Unter "Träger" soll hierbei jede Substanz oder Kombination von
Substanzen verstanden werden, mit denen das Enzympräparat gelöst, verdünnt, dispensiert , verteilt oder diffundiert werden
kann, ohne daß seine Wirksamkeit wesentlich beeinträchtigt wird. Wieviel von dem Enzympräparat mit einem Träger in jedem
Gemisch kombiniert wird, hängt von der gewünschten Proteinextraktionsaktivität ab. Im allgemeinen enthalten solche Gemische,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Gemisches, 1 bis 99 Gew.$>, vorzugsweise 5 bis 25 Gew.#, Extractase A-2.
Ein typisches Gemisch kann dadurch hergestellt werden, daß Extractase A-2 mit Alkohol aus einer in der vorstehend beschriebenen
Weise erhaltenen Rohkultur ausgefällt wird. Dieser Niederschlag, d.h. die Extractase A-2, wird dann Laktose einverleibt,
so daß er 10 # des Gesamtgewichtes eines solchen Gemisches ausmacht. Dieses enzymatische Gemisch läßt sich dann
leicht zur Extraktion von Protein aus proteinhaltigen Stoffen,
wie z.B. entfetteten Sojaflocken, verwenden.
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Wie vorstehend erwähnt, wird bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren ein proteinhaltiger Stoff mit einer solchen Menge
Extractase A-2 in Berührung gebracht, die für eine Ectraktion des Proteins desselben wirksam ist. In der Regel wird dieses
Verfahren vorzugsweise in einer wässrigen Lösung durchgeführt. Die Menge des bei einer solchen Lösung verwendeten Wassers hängt
von den zu behandelnden Substraten, d.h. dem proteinhaltigen Stoff, ab. In den meisten Fällen wird nur eine minimale Menge
Wasser verwendet, d.h. nur die Menge, die zur völligen Lösung des gesamten Proteins in der zu behandelnden Substanz ausreicht.
Gewöhnlich schwankt dies von 5 bis 30 Gew.-Teilen Wasser zu 1 Gew.-Teil proteinhaltigem Material. Vorzugsweise beträgt das
Verhältnis Wasser zu proteinhaltigem-Material 10:1.
P Die Menge der in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten
Extractase-A-2 verändert sich, natürlich nicht nur mit der Proteinextraktionsaktivität, sondern zusätzlich zu den jeweiligen
Verfahrensbedingungen auch mit dem zu behandelnden proteinhaltigen Material.
Es wurde gefunden, daß pro Gramm proteinhaltigen Materials etwa 0,01 bis 300, vorzugsweise 0,1 bis 50, Extractase-A-2-Einheiten
des Enzympräparates zur Proteinextraktion benötigt werden. Allerdings können je nach den verschiedenen Verfahrensbedingungen etc. auch weniger als 0,01 Extraetase-A-2-Einheiten
des Enzympräparates pro Gramm proteinhaltigem Material verwendet werden. Gleichfalls kann es in manchen Fällen erforderlich sein,
ψ mehr als 300 Extractase-A-2-Einheiten zur Extraktion des gewünschten
Proteins zu verwenden. Jeder^ Fachmann wird die genaue
Menge von Extractase-A-2 bestimmen können, die unter den jeweils gegebenen Bedingungen benötigt wird.
Im allgemeinen wird das Verfahren bei einem pH-Wert von etwa 4,8 bis 8,8, vorzugsweise etwa 6,5 bis 7,5» durchgeführt.
Je nach dem zu behandelnden proteinhaltigen Material und dergleichen können in dieses verschiedene Substanzen zur
Einstellung und Beibehaltung des pH-Wertes einverleibt werden. Zu diesen Substanzen gehören beispielsweise Ammoniumsulfat,
Ammoniumhydroxyd, Hatriumhydroxyd, Natriumcarbonat, Salzsäure,
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Schwefelsäure, Essigsäure, Milchsäure, Adipinsäure od. dgl.. Es ist ebenfalls sehr wünschenswert, die Temperatur während
der Berührung der wasserigen lösung des proteinhaltigen Materials
mit dem Enzympräparat in einem Bereich von etwa 20 bis 6O0C, vorzugsweise bei etwa 50° bis 400C, zu halten. Gewöhnlich
geht das Extraktionsverfahren bei höheren !Temperaturen und unter leichtem Bühren schneller vonstatten. Allerdings
verändert sich die Zeit für jede spezifische mit dem vorliegenden Verfahren durchgeführte Proteinextraktion in Abhängigkeit
von dem proteinhaltigen Material, der Enzymkonzentration
und den anderen vorstehend erwähnten Bedingungen. Meistens sind für eine zufriedenstellende Proteinextraktion mindestens
5 Minuten und im allgemeinen eine Stunde oder mehr erforderlich. Unter den bevorzugten Bedingungen läßt sich die Proteinextraktion
innerhalb von 15 bis 30 Min. durchführen.
Gregebenenfalls kann auf die vorstehend beschriebene Enzymextraktion
eine zweite Stufe folgen, d.h. nach der ersten Proteinextraktion bei einem pH-Wert von 4,8 bis 8,8 wird der
pH-Wert der Lösung des proteinhaltigen Materials auf 9 oder höher eingestellt und so lange beibehalten, bis die zusätzliche
Proteinextraktion beendet ist. Dies erfordert etwa die gleiche Zeit wie die erste enzymatische Extraktion. Bei dieser
zweiten Stufe wird der pH-Wert mit Hilfe von Laugen, wässerigem Ammoniak, alkalischen Puffern, wie z.B. zweibasisches
Kaliumphosphat und dergleichen eingestellt.
Nach Beendigung des Extraktionsverfahrens, die sich mit der Proteinanalyse nach Kjeldahl feststellen läßt, kann das
Protein nach einem der dem Fachmann bekannten Verfahren gewonnen werden. Meistenteils wird dabei das Protein ausge fällt,
nachdem die Lösung mit genießbaren Säuren auf den isoelektrischen Punkt des Proteins eingestellt wurde. Beispielsweise
läßt sich das Protein der Sojabohne bei einem pH-Wert von etwa 4,5 bis 4,6 isoelektrisch ausfällen. Genießbare
Säuren, wie Milch- und Essigsäure sind für eine derartige Senkung des pH-Wertes besonders geeignet. Das Protein kann
beispielsweise aber auch durch Filtrieren, Zentrifugieren,
Sprühtrocknen, Lyophilisieren, Dekantieren , Destillieren od.
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dgl. isoliert werden. Natürlich hängt die Wahl des jeweiligen Verfahrens zum großen Teil von dem Verwendungszweck des Endproduktes
ab.
Wie vorstehend erwähnt, ist das erfindungsgemäße Verfahren vornehmlich zur Proteinextraktion aus Sojabohnenflocken,
insbesondere entfetteten Sojabohnenflocken geeignet. Solche Sojabohnenflocken sind wesentliche Proteinquellen. Außerdem
lassen sie sich leicht herstellen und sind im allgemeinen in dieser Form als Ware zu erhalten. Sojabohnenflocken werden
hergestellt, indem man die Sojabohnen schält, schabt und anschließend trocknet. Entfettete Flocken werden im wesentlichen
auf die gleiche Art hergestellt, mit der Ausnahme, daß die Flocken zuerst getoastet werden und das Öl dann durch Hexan-™
extraktion entfernt wird. Selbstverständlich sind solche Verarbeitungsweisen der Sojabohne dem Fachmann wohlbekannt.
In ähnlicher Weise ist das erfindungsgemäße Verfahren
zur Proteingewinnung aus den festen proteinhaltigen Rückständen
der Sojamilchgewinnung ebenfalls sehr gut geeignet. Zur Gewinnung von Sojamilch werden die ganzen rohen Sojabohnen
eine Nacht in Wasser eingeweicht, dann getrocknet und geschält. Die geschälten Sojabohnen werden dann gemahlen, mit Wasser extrahiert
und filtriert. Auf diese Weise wird eine Sojavollfettmilch mit etwa 60 bis 70
<$o des vorhandenen Proteins gewonnen. Der verbliebene proteinhaltige Rückstand kann dann nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren behandelt werden, um so einen großen " Teil des verbliebenen ungelösten Proteins weiter zu extrahieren.
Wenn nötig, kann aus der wässrigen Proteinextraktion aus Sojabohnen oder sogar aus den nicht gemahlenen Sojabohnenflocken
Sojamilch hergestellt werden. Trotzdem läßt sich das Protein in dem anfallenden Rückstand zu jedem Zeitpunkt während
der Sojamilchherstellung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren extrahieren.
Die nachstehenden Beispiele dienen dem besseren Verständnis der Erfindung und einiger seiner Ausführungsformen; sie
sollen die Erfindung jedoch nicht einschränken.
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100 ecm aliquote Mengen eines wässrigen Mediums aus 2 %
Gelatine, 10 <fo Maisstärke, 0,4 $ Monoammoniumphosphat und
0,4 # Calciumcarbonat wurden in I-Liter-Weithalserlenmeyer kolben
gegeben, die mit 3 Milchfilterscheiben verschlossen
waren.
Nach 30 minütiger Sterilisation des Mediums bei 1,05 atü
wurden die Kolben abgekühlt und mit einer wässrigen Suspension einer Kultur von Bacillus subtilis, die 18 Std. lang auf
einem Nähragar nach Difco gezüchtet wurde, bis zu einer Endkonzentration
von 2 fo geimpft. Die Kolben wurden dann auf einer Schüttelvorrichtung mit 260 U/min, und einem Exzenter
von 5f72 cm bei 35° bis 37°C und einer relativen Feuchtigkeit
von 50 io inkubiert. Der Anfangs-pH-Wert betrug 7. Nach 72
Stunden wurden die Kulturen aus der Schüttelmaschine genommen und auf ihre Proteinextraktionsaktivität geprüft. Dies wurde
wie folgt vorgenommen:
100 g entfettete Sojabohnenflocken wurden in 1000 ml Leitungswasser gegeben. Dieser Lösung wurden 1,0 g der vorstehend
präparierten ganzen Kultur zugegeben. Die Reaktion fand 30 Min. lang unter Mischen auf einer Schüttelmaschine von
275 U/min, und einer Amplitude von 1,27 cm bei einem pH-Wert von 6,8 und einer Temperatur von 40 G statt. In der gleichen
Weise wurde eine Lösung aus entfetteten Sojabohnenflocken und Wasser, aber ohne Zugabe der Kultur hergestellt. Die Lösung
wurde dann den gleichen Bedingungen unterworfen, d.h. sie wurde 30 Min. lang bei einem pH-Wert von 6,8 und einer Temperatur
von 40 G gemischt. Danach wurde der unlösliche Rückstand beider Lösungen durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite
von 0,147 mm abfiltriert.
Das FiItrat wurde mit Milchsäure (85 %) auf einen pH-Wert
von 4,5 eingestellt und dann zentrifugiert. Das ausgefällte Protein wurde getrocknet und gewogen. Dann wurde die Protein-
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extraktionsaktivität des Extractase-A-2-Enzympräparates, d.h. der ganzen Kultur, in Extractase-A-2-Einheiten berechnet.
Berechnung der Proteinextraktionsaktivität in Extractase-A-2-Einheiten:
Gewicht des isoelektrischen Proteins der
Sojabohne aus der wässrigen Enzymextraktion; 27 g
Gewicht des isoelektrischen Proteins der Sojabohne aus der Wasserextraktion 22 g
Unterschied 5 g
Extractase-A-2-Einheiten/g = Gewichtsunterschied = 5 _ ^n
Gewicht des Enzym- 1,0 Präparates
Folglich beeaß die ganze Kultur der Extractase A-2 eine
Proteinextraktionsaktivität von 50 Extractase-A-2-Einheiten.
Ein Konzentrat der Extractase Δ-2 wurde durch Ausfällung
mit Alkohol erzielt. Die Konzentration wurde dadurch erreicht, daß der ganzen vorstehenden Kultur bei 4 C/3 Volumen Äthanol
unter Rühren zugegeben wurden. Auf diese Weise wurde das Konzentrat der Extractase A-2 ausgefällt. Es wurde durch Filtrieren
aufgefangen und dann bei 30 bis 35 G im Vakuum getrock- ψ net; danach war es zur Lagerung oder zum Gebrauch geeignet.
In 1.000 ecm Leitungswasser wurden 100 g entfettete Sojabohnenflocken
gegeben. Dieser Lösung wurden dann 0,1 g des mit Alkohol ausgefällten, nach Beispiel 1 hergestellten Konzentrates der
Extractase A-2 zugegeben. Die Lösung wurde sodann 15 Min. lang auf einem pH-Wert von 6,8 und einer Temperatur von 40 G gehalten,
wobei sie mit einer Schüttelvorrichtung von 275 U/min, und einer Amplitude von 1,27 cm gemischt wurde. Unmittelbar danach
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■"■&"-
wurde das Reaktionsgemisch mit 5 n NaOH auf einen pH-Wert
von 9 eingestellt und weitere 15 Minuten umgesetzt. Nach der Reaktion wurde der unlösliche Rückstand durch ein Sieb mit
einer lichten Maschenweite von 0,147 mm abfiltriert. Das FiItrat wurde mit Milchsäure (85 #) zur Ausfällung des Proteins
auf einen pH-Wert von 4»5 eingestellt. Nach dem Zentrifugieren
wurde das Protein getrocknet und gewogen. Das auf diese Weise erhaltene Protein wurde ait der in einem Kontrollversuch
erhaltenen Menge verglichen, welcher auf die gleiche Weise, jedoch ohne Zugabe von Extractase A-2, durchgeführt
wurde.
Gewicht des unter Verwendung des Enzympräparats erhaltenen isoelektrischen Proteins . 37 g
Gewicht des ohne Verwendung des Enzympräparats erhaltenen isoelektrischen Proteins 23 g
In 1000 ecm Wasser wurden 100 g vollfette Sojabohnen suspendiert,
die so gemahlen waren, daß sie durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,833 mm gingen. Dieser Lösung
wurde 1 g des mit Alkohol ausgefällten, in Beispiel 1 hergestellten Extractase A-2-Konzentrats zugegeben. Nach Zugabe
dieses Enzympräparates wurde die Lösung 2 Std. lang unter gelindem Rühren auf einen pH-Wert von 8,8 und einer Temperatur
von 370G gehalten. Danach wurde die Lösung zur Entfernung
der unlöslichen Rückstände durch ein Tuch (cheesecloth) filtriert. Das auf diese Weise erhaltene PiItrat wurde nach
der Kjedahl-Methode auf Protein analysiert. Die Menge dos mit
diesem Verfahren erhaltenen Proteins wurde mit der Proteinmenge eines Kontrollversuchs verglichen, der unter den gleichen
Bedingungen, jedoch ohne Zugabe von Extractase A.-2 durchgeführt wurde.
Gewicht des unter Verwendung von Extractase A-2 26,9 g erhaltenen Proteins;
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Gewicht des ohne Verwendung von
Extractase A-2 erhaltenen Proteins; 17,5 g
In 1000 ecm Leitungswasser wurden 100 g entfettete Sojabohnenflocken
gegeben. Dieser Lösung wurden 1,0 g der in Beispiel 1 hergestellten Extractase A-2 zugegeben. Dieses Gemisch
wurde sodann 30 Min. lang unter leichtem Rlhren bei einem pH-Wert
von 6,8 und einer Temperatur von 400G umgesetzt. Danach
wurde die Lösung zur Entfernung des unlöslichen Rückstands durch ein Tuch (cheesecloth) filtriert. Dieser unlösliche
Rückstand mit einem Gewicht von 32 g wurde dann in 100 ecm Wasser gegeben, dem 1,0 g des nach Beispiel 1 hergestellten
Extractase-A-2-Konzentrats zugegeben wurden. Diese Lösung wurde
30 Min. lang auf einem pH-Wert von 6,8 und einer Temperatur von 40 C gehalten. Dann wurde der unlösliche Rückstand wiederum
mit einem Tuch (cheesecloth) filtriert. Das auf diese Weise erhaltene Filtrat wurde mit Milchsäure auf einen pH-Wert von
4,5 eingestellt, um das Protein isoelektrisch auszufällen. Auf diese Weise wurden aus dem Rückstand 6,36 g isoelektrisches
Protein gewonnen, im Vergleich zu 5,7 g Protein, die erhalten wurden, wenn man einen derartigen Rückstand unter den
gleichen Bedingungen, jedoch ohne Extractase A-2, mit Wasser behandelte.
In der gleichen Weise wie in Beispiel 1 wurden verschiedene 1-Liter-Weithalserlenmeyerkolben, die einen Nährbouillon
nach Difco enthielten, mit den Kulturen der nachstehenden Organismen geimpft: Bacillus subtilis, Bacillus mycoides
und Bacillus megaterium. Diese Kolben wurden dann 66 Stunden
auf einer Schüttelmaschine mit 260 U/min, und einem Exzenter von 5,72 cm bei einer Temperatur von 35° - 37°G und einer relativen
Feuchtigkeit von 50 °/a inkubiert. Anschließend wurden
die ganzen Kulturen aus der Schüttelvorrichtung genommen und wie in Beispiel 1 auf ihre Proteinextraktionsaktivität geprüft.
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Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt:
Organismus Extractase A-2-Einheiten/g
Bacillus subtilis 16
Bacillus mycoides 17
Bacillus megaterium 26
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Claims (13)
1. Verfahren zur Extraktion von Protein aus proteinhaltigen
Stoffen, wobei man den proteinhaltigen Stoff mit einer zur
Proteinextraktion aus diesem Stoff ausreichenden Menge eines Enzympräparates in Berührung· bringt, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Enzympräparat verwendet, das a) wasserlöslich,
b) nicht dialysierbar und c) durch Zugabe von Ammoniumsulfat
oder Alkohol aus der wässrigen Lösung ausfällbar ist, d) von einem bakteriellen Organismus abstammt und das e) fähig ist,
aus einem proteinhaltigen Stoff, im Vergleich zu der Protein menge,
die hieraus unter gleichen Bedingungen durch bloße wässrige Extraktion erhältlich ist, mehr Protein zu extrahieren.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man es in wässeriger Lösung durchführt.
3· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
man eine wässerige Lösung verwendet, die aus 5 bis 30 G-ew.-Teilen
Wasser pro 1 Gewichtsteil proteinhaltigem Stoff besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Enzympräparat verwendet, das eine Proteinextraktionsaktivität
von 0,01 bis 300 Extraetase-A-2-Einheiten pro Gramm besitzt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Enzympräparat verwendet, das eine Proteinextraktionsaktivität
von 0,1 bis 50 Extractase-A-2-Einheiten pro Gramm besitzt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Enzympräparat verwendet, das von einem Bazillus abstammt.
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7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Enzympräparat verwendet, das vom Bacillus subtilis, Bacillus mycoides, Bacillus amyloliquifaciens, Bacillus cereus,
Bacillus macerans, Bacillus megaterium, Bacillus sphaericus
oder Bacillus circulans abstammt.
8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man es bei einem pH-Wert von etwa 4,8 bis 8,8 und einer Temperatur von etwa 20° bis 60 G durchführt und gegebenenfalls
den pH-Wert anschließend auf 9 oder mehr einstellt.
9· Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert bei etwa 6,5 bis 7,5 und die Temperatur bei
etwa 30° bis 40°0 gehalten wird.
10. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man als proteinhaltigen Stoff Sojabohnen oder Sojabohnenderivate verwendet.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man als Sojabohnenderivat entfettete Sojabohnenflocken
verwendet.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Enzympräparat verwendet, das unter Erzielung eines G-emisches mit einem Träger kombiniert ist.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch verwendet, das zu 5 bis 25 a/° aus dem Enzympräparat
besteht.
Für Rohm & Haas Company
Rechtsanwalt 909 8 3 9/092A
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Cited By (1)
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EP0106309A2 (de) * | 1982-10-12 | 1984-04-25 | Kailash Kumar Dr. Prof. Gauri | Biologisch aktive Extrakte, Verfahren zu deren Herstellung, sie enthaltende pharmazeutische und kosmetische Mittel und ihre Verwendung als Zusätze für Lebens- und Genussmittel |
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Cited By (2)
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EP0106309A2 (de) * | 1982-10-12 | 1984-04-25 | Kailash Kumar Dr. Prof. Gauri | Biologisch aktive Extrakte, Verfahren zu deren Herstellung, sie enthaltende pharmazeutische und kosmetische Mittel und ihre Verwendung als Zusätze für Lebens- und Genussmittel |
EP0106309A3 (de) * | 1982-10-12 | 1986-12-30 | Kailash Kumar Dr. Prof. Gauri | Biologisch aktive Extrakte, Verfahren zu deren Herstellung, sie enthaltende pharmazeutische und kosmetische Mittel und ihre Verwendung als Zusätze für Lebens- und Genussmittel |
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ES364117A1 (es) | 1971-02-01 |
GB1256149A (en) | 1971-12-08 |
IT942043B (it) | 1973-03-20 |
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