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Stapelvorrichtung für schüttfähiges Gut Die Erfindung betrifft Stapelvorrichtungen
für Stallmist, Dung und andere landwirtschaftliche und industrielle Produkte.
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Was die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung für Stallmist
anlangt, so gibt es in den USA und Kanada Gebiete, wo der Mist während des Winters
nicht auf die Felder gebreitet werden kann und deshalb gesammelt werden muß, bis
der Schnee schmilzt.
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Wenn große Mengen von Mist anfallen, kann der Haufen so groß sein,
daß er in einer größeren Entfernung vom Stall angelegt werden muß. Fördervorrichtungen
über größere Strecken sind Jedoch kostspielig. Solche Fördervor:tichtungen macht
die nachfolgend beschriebene Stapelvorrichtung überflüssig, die den Mit oder Dung
zu einem entfernt angelegten Haufen schleudert.
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Auch für solche Produkte wie Silage, Stroh, Sägmehl, Kleie, Staphlspäne,
Hobelspäne, Stanzabfälle und andere aus kleinen Stückchen bestehende Massen, stellt
die erfindungsgemäße Stapelvorrichtung ein zweckmäßiges Gerät dar, weil sie es möglich
macht,
einen Haufen an einer Stelle anzusammeln, die von dem Platz,
zu welchem das Produlct von einer anderen Vorrichtung angeliefert wird, entfernt
ist. Die Vorrichtung läßt sich auOh fUr gebrochene frische Erbsenschoten oder Alfalfa
(Luzerne) oder dergleichen innerhalb solcher Zeitspannen verwenden, während welcher
der klebrige Saft noch kein Problem darstellt.
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Ein Unterbau haltert einen Antriebsmotor und eine Antriebsverbindung
zu der Schleuderzentrifuge. Ein Gehäuse mt einem tangentialen Auslaß, das an seiner
Oberseite offen ist, nimmt die Masse auf, die von den Schaufeln veggeschleudert
wird, Das Gehäuse kann kippbar sein, so daß es zur Steuerung der Flugbahn schräggestellt
werden kann, Die horizontale Richtung für das Auswerfen der Masse läßt sich auf
einfache Weise dadurch einstellen, daß das gesamte Gerbt auf dem Boden verschoben
wird, statt nur das Gehäuse gegen den Unterbau zu drehen.
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Das in dem Gehäuse aufgenommenc Schaufelrad hat im Querschnitt gebogene
Schaufeln, die mit ihren unteren Rändern an einer als Halterung dienenden drehbaren
Scheibe befestigt sind. Dies irt besonders für Materialien, wie Stallmist, zweckmäßig,
um zu gewährleisten, daß die flUssigen Bestandteile zusanL'In mit den festen Bestandteilen
und dem Stroh weggeschleudert werden. ni gesamte Masse wird mit Hilfe dieser Anordnung
iiber eine größere Strecke durch die Luft gewirbelt.
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Die äußeren Enden der Schaufeln sind vorzugsweise in Drehrichtung
nach vorne gebogen. Eine zu geringe Krürnrnung läßt die Masse zu stark an der Gehäusewand
entlangschleifen. Eine zu starke Krümmung führt dazu, daß die Masse quer über den
tangentialen Auslaß weggeschleudert wird, durch den sie ausgeworfen werden sollte.
Die günstigste Vorwärtskrümmung variiert für verschiedene Produkte.
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Fig. 1 ist eine Se5tenansicht, die die erfindungsgemäße Stapelvorrichtung
perspektivisch veranschaulicht, wie sie zum Empfang der Masse von einem Förderer
bereit ist, dessen Auslaßende bruchstückhaft und schematisch gezeigt ist; Fig. 2
ist eine Aufsicht der in Fig. 1 gezeigten Stapelvorrichtung, wobei Teile der Führung
weggebrochen sind; Fig. 3 ist eine Ansicht nach der Linie 3-3 der Fig. 4, wobei
das Gehäuse weggelassen ist, um den Antriebs- und Halterungsmechanismus zu zeigen;
Fig. 4 ist eine Schnittaneicht nach der Linie 4-4 der Fig. 3; Fig. 5 ist ein Detail,
geschnitten nach der Linie 5-5 der Fig. 3; Pig. 6 ist eine perspektivische Detailansicht
der Rotorscheibe mit den angefügten Schaufeln; Fig. 7 ist eine perspektivische Ansicht
einer anderen form der erfindung.
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Das Auslaßende einem Förderers ist mit 8 bezeichnet. Dieser Förderer
stellt im Rahmen der vorliegenden Anmeldung eInen Ubliohen Weg dar, um der Stapelvorrichtung
das Material anzuliefern. Die Stapelvorrichtung kann zwar verschiedene Materialien
handhaben, für die Darstellung ist jedoch als Beispiel ein herkömmlicher Förderer
zum Stallreinigen mit einem von Beinen 12 getragenen Trog 10 gewählt. An der Pörderkette
14 ist ein Kratzer 15 angeordnet. Die Förderkette umläuft ene Führung 16, die eine
dbliche Haube 18 trägt. Der Förderer und der Trog können in den wesentlichen Punkten
die gleichen sein, ungeachtet des Gutes, das ie befördern un das aufgehäuft werden
soll.
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Die Stapelvorrichtung ist unter dem Ende des Troges 10 angeordnet,
um die angelieferte Masse in Empfang zu nemen. Zur Stapelvorrichtung gehört ein
Bock 20, der an beiden Seiten gefluchtete Drehzapfen 22 trägt, welche einen Unterbau
24 für ein Gehäuse 26 schwenkbar haltern. An einer schraube 27 läst sich die rippung
des Unterbaus nnd des Gehäuses zum Bock einstellen. Damit kann die Flugbahn des
von dem Schaufelrad ausgeworfenen Gutes verändert werden. Be kippbare Unterbau enthält
Lager 28 für eine Schaufelrad-Welle 30. Auf Armen 32 sitzen verschiebbare Hülsen
34, an denen ein Antriebsmotor 36 aufgehängt ist. Eine Tribkette 38 verbindet den
Motor mit der Welle 30.
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Auf der Welle 30 ist in dem Gehäuse 26 ein Schaufelrad 40 befestigt.
Es hat ale Boden eine Scheibe 42, die praktisch die gleiche Ausdehnung hat wie der
Boden 44 des Gehäuses 26. aber Umfang der Scheibe liegt also in nur knappem Abstand
von einer' Ringwand 46 des Gehäuses. Die Ringwand kann eine tangential abstehende
Auslaßrinne 48 haben, wie in Fig. 2 geseigt, oder auch nur eine Öffnung 50, durch
die die Masse tangential austreten kann, wie dies in der vereinfachten Konstruktion
der Fig 7 zu sehen ist. Stallmist, Silage und andere landwirtschaftliche Produkte,
die auf einem gesammelt werden ollen, enthalten oft beträchtliche Flüssigkeitsmengen.
Fast die gesamte Flüssigkeit wird auf der sich drehenden Scheibe aufgefangen und
ausgeworfen, wobei der Boden 44 des Gehäuses verhältnismäßig sauber bleibt.
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Von einer zentralen Nabe 52 des Schaufelrades stehen Schaufeln 54
radial nach außen, die an ihren unteren Rändern nit der 3 @heib 42 auf irgendeine
Weise verbunden sind; beispielsweise können sie in die Scheibe eingelassen sein.
Die Schaufeln haben vor zugsweise die aus Fig. 6 ersichtliche Form einer Hohlkehle;
sie sind im Querschnitt gebogen oder weinigstens längs ihre und teren Ränder 56
nach oben gekrümmt. Wenn folglich die Schaufeln die Nasse von der Scheibe 42 wegnehmen,
führen sie diese Masse einschließlich der flüssigen Bestandteile nach oben, um sie
dann
aus dem Gehäuse durch die Zentrifugalkraft auszuwerfen. Die
Schaufeln haben eine zusammengesetzte Krümmung. An ihren äußeren Enden 58 sind die
Schaufeln in Drehrichtung des Schaufeln rades nach vorne gebogen, so daß sie löffelförmig
werden. In den Fig. 2 und 6 dreht sich das Schaufelrad Jeweils entgegen dem Uhrzeigersinn
in Richtung der Pfeile 60, Wenn diese Vorwärtsbiegung der Schauielenden fehlt, kann
die Zentrifugalkraft die Masse fest an die Ringwand des Gehäuses drücken, so daß
-eine übermäßige Reibung zwischen Wand und Masse entsteht. Wenn dagegen die Krümmung
der Schaufelenden zu stark ist, besteht die-Gefahr, daß die messe Über die Auslaßöffnung
50 weggeführt wird und erneut in dem Gehause zirkulieren muß, statt ausgeworfen
zu werden. Die einzelnen Schaufeln sind zwar entlang ihren unteren Enden 56 an der
Scheibe befestigt, sie können aber auch noch zusätzlich etwa mit Hilfe von aufgeschweißten
Winkeleisen 62 abgestützt werden.
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Infolge der Schaufelausbildung entgeht zwar nur eine geringe Menge
des Fördergutes in dem Gehäse 26 dem Schaufelrad, nach Wunsch kann aber das Gehäuse
am oberen Rand der Ringwand 46 mit einem aufstauenden Flansch 64 versehen werden.
Ein etwaiger Rest des Fördergutes, der nicht durch die Zentrifugalwirkung von den
Enden 58 der Schaufeln 54 weg durch die Luft geschleudert wird, wird von einer Wanne
66 aufgenommen, die ihn zum Boden leitet.
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Für manche Arten des Fördergutes kann es vorteilhaft sein, eine Schüttrinne
68 und evtl. auch eine Schutzhaube 70-vorBusehen, siehe Fig. 1. Schutzhaube und
Schüttrinne entfallen In der vereinfachten Konstruktion der Fig. 7.
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Im Betrieb zeiht das Schaufelrad neben dem Fördergut, das aufgehäuft
werden soll, beachtliche Luftmengen von oben in das Gehäuse herein. Diese Luft wird
von den Schaufeln zusammen iit dem Fördergut ausgeworfen und dient als Konvektionsströmung,
die das aus dem Gehäuse entlassen Gut mitnimmt.
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Bei einem speziellen Ausführungsbeispiel mit einem Dachmesser von
76 cm (30 Zoll) hat sich als günstigste Betriebsgeschwindingkeit für das Schaufelrad
rund 4Q0 + 10 U/Min erwiesen. Diese spezielle Vorrichtung verwendete für das Schaufelrad
einen Antriebsmotor von 7,5 - 10 PS. Beim Einsatz dieser Vorrichtung zum Stapeln
von Stallmist wurde dieser Über eine Strecke von bss zu ca. 12 mm (40 Fuß) geschleudert.
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- Patentansprüche -