DE1902695A1

DE1902695A1 - Koerpersekrete aufsaugende Schichtstoffe

Info

Publication number: DE1902695A1
Application number: DE19691902695
Authority: DE
Inventors: Eisen Bruce Melvin; Constanza John Ribelle
Original assignee: Celanese Corp
Current assignee: Celanese Corp
Priority date: 1968-01-22
Filing date: 1969-01-21
Publication date: 1969-11-27
Also published as: SE334335B; BR6905755D0; FR2000556A1; CH515714A; NL6901079A; GB1236904A; NO122495B; BE727255A

Description

PATENTANWÄLTE DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHDNWALD DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DIPL.-CHEM. ALEK VON KREISLER DIPL.-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLDPSCH KÖLN 1, DEICHMANNHAUS

Köln, den 20.1.1969 Ke/Ax/Ws

Celanese Corporation,

522 Fifth Avenue, New York, N.Y. IOO36 (V.St.A.).

Körpersekrete aufsaugende Schichtstoffe

Ein riesiger Markt ist für sanitäre Erzeugnisse, wie Monatsbinden und Windeln vorhanden, die in angenehmerer Weise als die üblichen Erzeugnisse beseitigt werden können. Die Behandlung eines gebrauchten sanitären Erzeugnisses als gewöhnlicher Müll ist offensichtlich unangenehm durch die Handhabung und Aufbewahrung.

Es wurden bereits verschiedene Windeln und dergl. vorgeschlagen, die angeblich in der Toilette beseitigt werden können. Dieser Weg würde das Problem lösen, setzt jedoch voraus, dass das sanitäre Erzeugnis in der Toilette leicht zerfällt oder dispergiert wird, um eine Verstopfung der Abwasserleitungen zu vermeiden. Die Dispergierbarkeit in Wasser beruht im allgemeinen auf dem Zerfall des Gefüges durch Schwächung der Reibung zwischen den Fasern.

Diese bisher vorgeschlagenen dispergierbaren Erzeugnisse haben in einer oder verschiedener Hinsicht grosse Nachteile. Einige müssen vor der Beseitigung zerrissen oder

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zerfasert werden, so dass eine unangenehme Handhabung erforderlich ist. Andere zerfallen nicht leicht oder schnell in der Toilette. Weitere Erzeugnisse haben keine genügende Saugfähigkeit oder saugen die Körpersekrete langsam auf oder haben nicht genügend Festigkeit, um während des Gebrauchs unbeschädigt zu bleiben. Wieder andere vorgeschlagene Erzeugnisse haben keine genügende Geschmeidigkeit und Elastizität und fühlen sich unangenehm an.

Der Gegenstand der Erfindung sind sanitäre Erzeugnisse, die Körpersekrete"schnell aufzusaugen vermögen und so billig sind, dass sie nach einmaligem Gebrauch weggeworfen werden können. Diese Produkte haben ferner eine genügende Trocken- und Naßfestigkeit, um unter den Handhabungs- und Gebrauchebedingungen unversehrt und einwandfrei zu bleiben, und lassen sich mit Nadeln feststecken oder befestigen. Sie sind ferner geschmeidig und elastisch, äusserst saugfähig und fühlen sich auf der Haut nicht unangenehm an. Diese Produkte lassen sich leicht und mit Sicherheit in einem Toilettenkörper oder in einem septischen Behälter beseitigen, ohne daß sie zerrissen werden müssen.

Die Produkte gemäss der Erfindung gemass den vorstehend genannten Eigenschaften sind Schichtstoffe, die gekennzeichnet sind durch

a) eine Cellulose-Grundschicht

b) eine feuchtigkeits-durchlassige Schicht aus gerichteten Stapelfasern, die eine Seite der Cellulosegrundschicht bedeckt und mit dieser verbunden ist,

■jo °) eine feuchtigkeits-undurchlässige Folie, die die andere Seite der Cellulose-Grundschicht bedeckt und mit dieser verbunden ist, und

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d) eine Reihe von in Abständen zueinander angeordnete bis in die Cellulosegrundschicht reichende Kanäle, die die Oberfläche der Schicht (b) in der Weise kreuzen, dass im wesentlichen alle Stapelfasern von wenigstens einem Kanal gekreuzt werden, wobei

diese Kanäle ein thermoplastisches Harz enthalten, das in Wasser im p_H-Bereich der Körpersekrete unlöslich, in Wasser mit einem bestimmten p^-Wert ausserhalb des Bereichs aber unlöslich ist.

ίο ^Die Erzeugnisse gemäss der Erfindung können als Monatsbinden, Windeln, Bandagen, Schweissblätter und ähnliche hygienische Erzeugnisse verwendet werden. Sie haben eine genügende Nass- und Trockenfestigkeit, um mit Nadeln festgesteckt oder befestigt zu werden. Sie sind geschmeidig, weich, elastisch und reizen die Haut nicht. Sie saugen Körpersekrete leicht auf, ohne daß ihre Form und ihr Gefüge zerstört werden. Nach dem Gebrauch können die Erzeugnisse leicht in den üblichen Toiletten nach Behandlung mit einer Säure oder einem Alkali (in Abhängigkeit von der Art des Harzes) beseitigt werden.

Die Art der Fasern in der nicht-gewebten Deckschicht ist nicht entscheidend wichtig. Die Die durchschnittliche ^ Faserlänge .sollte zwischen etwa 13 und 75 mm liegen und beträgt vorzugsweise 25 bis 50 mm. Bei Verwendung kürzerer Fasern ist es zu schwierig, im wesentlichen alle Fasern vorübergehend aneinander zu binden. Wenn die durchschnittliche Faserlänge zu gross ist, verwickeln und verwirren sich die Fasern miteinander. Die Folge ist ^β^^η sehr starker Zusammenhalt selbst in neutralisierender Lösung. Geeignet sind Fasern auf Cellulosebasis z.B. Reyon, Baumwolle, Celluloseacetat und Gemische dieser Fasern.

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Der

Bie als Deckschicht dienende Vliesstoff kann aus einer

Bahn von im wesentlichen orientierten Stapelfasern hergestellt werden. Geeignete Bahnen aus im wesentlichen ausgerichteten Stapelfasern können nach beliebigen . bekannten Verfahren hergestellt werden, beispielsweise durch Kardieren und Strecken. Bevorzugt werden stärker ausgerichtete Bahnen. Bei einer Ausführungsform der Erfindung werden diese Bahnen vor dem Drucken mit einer geringen Menge eines ausgewählten Harzes behan- * 10 delt, damit die Orientierung der Pasern in einer Richtung während der Verarbeitung erhalten bleibt. Dieses Harz muss entweder in neutralem Wasser oder unter den PjT-Bedingungen, die für die Löslichkeit des in den Kanälen verwendeten Harzes erforderlich sind, löslich sein.

Die Art der in der Innenschicht verwendeten Cellulosefasern ist nicht entscheidend wichtig. Holzzellstoff mit massigem a-Cellulosegehalt und Baumwoll-Linters sind billige Ausgangsstoffe für diese Cellulosefasern. Diese Paserbahnen können in beliebiger geeigneter Weise gebildet werden, z.B. durch Kardieren, mit dem Oarnett- % öffner und durch trockene Ablage aus einer Luftsuspen-.

sion der Fasern. Die Pasern in der Bahn können orientiert oder nicht-orientiert sein. Geeignete nicht-orientierte Bahnen können in einfacher Weise, beispielsweise mit einer Rando-Webber Maschine (Curlator Company, Rochester, N.Y.) hergestellt werden. Diese Bahnen haben die gleiche Festigkeit in allen Richtungen, ohne dass eine kreuzweise Schichtung vorgenommen wird. Die Herstellung die^ser Bahnen ist allgemein bekannt und wird im Rahmen dieser Erfindung nicht beansprucht. Die gewünschte Dicke der Bahn hängt lediglich vom vorgesehenen Verwendungszweck, d.h. vom notwendigen Saugvermögen ab.

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Die Schichtstoffe gemäss der Erfindung können hergestellt werden, indem die Schicht aus Stapelfasern zusammen mit der als Rückschicht dienenden Cellulosebahn durch Tiefdruck- oder Hochdruckwalzen, die mit der Kfebstofflösung benetzt sind, geführt und dann getrocknet wird. (Der hier gebrauchte Ausdruck "Klebstofflösung" umfasst auch Emulsionen).Das Tiefdruckverfahren und das Hochdruckverfahren sind allgemein bekannt. Bei diesen Verfahren wird die Bahn durch den Spalt zwi-

IQ sehen einer Andruckwalze und einer Druckwalze geführt, die erhabene bzw. vertiefte Teile aufweist, die das Bindemittel auftragen und einen Abstand in Abhängigkeit vom gewünschten Muster haben. Bei Anwendung des Tiefdruckverfahrens zur Herstellung der Schichtstoffe ge-

j_5 mäss der Erfindung müssen die erhabenen Stege so mit Ausnehmungen versehen werden, dass sie die Bahn einklemmen oder örtlich verdichten, damit die Neigung des Bindemittels, sich über die Spfeliek eingeklemmten oder örtlich verdichteten Bahnteile auszubreiten oder zu verteilen, verringert wird. Die Druckwalze kann durch die Klebstofflösung in beliebiger üblicher Weise benetzt werden, z.B. mit einer Antragwalze oder einer Rakel. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die Lösung mit einer der zahlreichen geeigneten flüchtigen organisehen Lösungsmittel (z.B. Methyläthylketon) so verdünnt, daß ihre Viskosität verringert und dadurch das Eindringen des Klebstoffs verstärkt wird. Nach dem Bedrucken wird die Lösung beispielsweise in einem Ofen teilweise abgedampft, damit die Klebstofflösung klebrig wird. Der Schichtstoff kann dann verdichtet werden. Der bedruckte Teil bleibt bis unter die Oberfläche der unbedruckten Teile eingedrückt. Durch das Zusammendrücken der Bahn längs der bedruckten Linien wird ferner eine zusätzliche Verstärkung der Bahn erzielt.

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Bei einer einfachen Ausführungsforra können die Linien parallel zueinander und senkrecht zur Richtung der orientierten Pasern verlaufen, damit die Bahn seitliche Festigkeit erhält. Auch ein Muster aus gekreuzten Linien kann aufgedruckt werden, um die Bahn in beiden Richtungen zu verstärken. Die Klebelinien müssen natürlich einen so regelmässigen Abstand haben, dass sie jede Faser kreuzen. Mit anderen Worten, der Abstand zwischen den Linien des Klebstoffmusters muss geringer sein als die durchschnittliche Länge der die Bahn bildenden Fasern. W Die optimale Gesamtoberfläche, die das Klebstoff muster bedecken muss, kann durch einfache Versuche in Abhängigkeit von der Art der Fasern und dem vorgesehenen Verwendungszweck bestimmt werden. Wenn die Fläche, die der Klebstoff bedeckt, zu gross ist,^wwl$ die Durchlässigkeit für Feuchtigkeit zu stark verringert. Wenn andererseits die vom Klebstoff bedeckte Fläche zu klein ist, hat der Schichtstoff nicht die erforderliche Trocken- und/oder Naßfestigkeit.

Die als Rückschicht dienende Folie muss undurchlässig für die Körpersekrete sein, die das Erzeugnis aufsaugen soll. Bei einer bevorzugten AusfUhrungsform hat diese Folie selektrive Löslichkeitseigenschaften, ähnlich denen des Harzes im Klebstoff, d.h. sie ist im p_H~Bereich der Körpersekrete, mit denen sie in Berührung kommt, wasserunlöslich und unter wenigstens einigen p_H-Bedingungen ausserhalb dieses Bereichs wasserlöslich. Zu diesem Zweck kann die Folie aus dem gleichen Harzmaterial gegossen werden, das als Bindemittel für die Deckschicht

^O verwendet wird. Diese als Rückschicht dienende Folie kann ebenfalls mit der inneren Celluloseschicht mit dem gleichen Harz verklebt werden, das in der Deckschicht verwendet wird.

en Die Rückschicht kann mit den übrigen Schi ch t oet» nach

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Methoden verbunden werden, die dem Fachmann bekannt sind. Dies kann in einfacher Weise erfolgen, indem die Innenschicht oder die Folie durch Klemmwalzen geführt wird, die mit dem Bindeharz benetzt sind, worauf die beiden Schichten zusammengedrückt werden. Die gleichen Klebstoffkanäle, die zum Verbinden der Deckschicht mit der Innenschicht verwendet werden, können in gewissen Fällen auch dazu dienen, die Rückschicht an die Innenschicht zu binden. Zu diesem Zweck muss der Klebstoff tief eingedruckt werden. Die Drucktiefe kann durch die Konstruktion der Walzen, die Viskosität der Klebstofflösung, den Druck und den Aufbau der Bahn eingestellt werden.

Ausser der Verstärkung der Deckschicht hat das aus

^c vertieften Linien oder Kanälen bestehende Klebemuster der Schichtstoffe gemäss der Erfindung mehrere wichtige Aufgaben. Vor allem verankert es die Celluloseschicht mit dem als Deckschicht dienenden Faservliesiind verhindert auf diese Weise eine Loslösung und Verschiebung der Cellulosefaser^ in der Schicht. Diese Verschiebungen verursachen eine Zusammenballung an einer Stelle und verhältnismässig dünne oder leere Stellen mit verringertem Saugvermögen. Zweitens bildet das Muster Kanäle, die die abgeschiedene Flüssigkeit von der Stelle, an ·* der sie auf das Material gelangen, ableiten. Hierdurch wird sowohl die gesamte effektive Saugfähigkeit des Produktes als auch die Sauggeschwindigkeit erhöht. Ferner wird hierdurch die Anhäufung von Flüssigkeit oder ihr Austritt an den Rändern der Windel verhindert.

J>0 Da drittens das Klebst off muter bis unter die Oberfläche der Deckschicht vertieft ist, bewirkt es keinerlei Hautreizung. Viertens kann der Klebstoff schnell neutralisiert und hierdurch löslich gemacht werden, da die Neutralisationslösung unmittelbar mit dem Klebstoff in Berührung kommt, ohne dass sie irgendein Deckmaterial durchdringen

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muss. Ferner erhöhen die Kanäle die Geschmeidigkeit und Biegsamkeit und bilden ein ansprechendes Muster.

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend anhand der Abbildungen erläutert.

' Fig. 1 zeigt schematisch eine Vorrichtung zur Herstellung einer bevorzugten Ausführungsform des Schichtstoffs.

Fig. 2 ist eine perspektivische Teilansicht der in Fig.l dargestellten Tiefdruckwalze.

Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf das Produkt.

Fig. 4 zeigt im Schnitt eine Teilansicht längs der Linie 4-4 von Fig. 5.

Bei der als Beispiel in Fig. 1 dargestellten Arbeitsweise wird eine obere Schicht aus gerichteten Stapelfasern

(1) mit einer aus einer Cellulosebahn (2) bestehenden unteren Schicht , die um die Führungsrolle 5 in den Spalt zwischen den Walzen 4 und 6 eingeführt wird. Die Walze 4 ist eine Tiefdruckwalze mit Vorsprüngen (5)# die in Form eines regelmässlgen Musters herausragen.

Bevor diese Vorsprünge die Schichten im Spalt ergreifen, kommen sie mit dem äusseren Gummibelag (8) der Antragwalze (7) in Berührung. Auf diese äussere Gummischicht wird in üblicher Weise (z.B. durch den Behälter 21) eine Lösung (9) des selektiv löslichen Harzes aufgebracht. Wenn die Erhebungen (5) sich aus sieh der Berührung mit dem Gummibelag 8 lösen, sind sie mit der Klebstofflösung (9) benetzt. Wenn die rotierenden Erhebungen die Schichten 1 und 2 gegen die Andruckwalze drücken, wird die Klebstofflösung auf die Schicht 1 aufgetragen und dringt bis zu einer gewissen Tiefe in die Schicht 2 ein. Die bedruckten Schichten 1 und 2 werden dann mit einem Förderband oder einer anderen geeigneten Vorrichtung durch eine Heizzone, z.B. den

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Ofen Io geführt, wo ein Teil des Lösungsmittels von der Klebstofflösung abgedampft wird, wodurch diese klebrig .wird. Nach dem Austritt aus der Heizzone werden die bedruckten Schichten durch den Spalt zwischen den WaI-zen 11 und 12 geführt, die diese Schichten zusammenpressen. Gleichzeitig wird eine Folie .15, die von der Vorratsrolle 13 um die Führungsrolle und die Andruckwalze 12 zugeführt wird, mit der Unterseite der Schicht 2 verbunden. Die Folie 15 wird an einer Stelle zwischen der Rolle 14 und der Walze 12 mit einer üblichen Vorrichtung (17) mit einem feinen Nebel einer Klebstofflösung (19) besprüht. Das erhaltene Produkt 16 ist nach dem Trocknen mit dauerhaften Kanälen in der gewünschten Weise versehen.

Die Oberfläche der Druckwalze 4 ist in Fig. 2 deutlicher erkennbar. Die Walze, die mit Stegen (5) in Form eines Rautenmusters versehen ist, stellt eine Form der Auftragsvorrichtung dar, die verwendet werden kann. Wie bereits erwähnt, enthalten diese Stege Vertiefungen (20), um eine seitliche Wanderung des Klebstoffes weitgehend auszuschalten. Das Endprodukt 16 hat eine mit Kanälen durchzogene Oberfläche, die in Fig. 3 dargestellt ist. Dieses Muster entspricht dem Muster in Fig. 2. Die Kanäle 18 sind in Fig. 4 deutlicher im Querschnitt sichtbar. Diese Kanäle ragen weit in die Celluloseschicht Der Klebstoff 9 dient nicht nur dazu, die Fasern in der Schicht 1 aneinander zu binden, sondern auch zur Verankerung der Schicht 1 an der Celluloseschicht. Wenn Flüssigkeit auf eine Stelle der Oberfläche der Schicht gelangt, kann sie schnell längs der Kanäle 18 zu trockenen Bereichen der Bahn abgeleitet werden, wodurch die Saugfähigkeit der Bahn 2 besser ausgenutzt und die Bildung von Flüssigkeitsanhäufungen an der Stelle des Austritts aus dem Körper verhindert wird. Wie aus Fig. 4

-55 weiter ersichtlich ist, vergrössern die Kanäle 18 ausserdem die wirksame Oberfläche der Schicht, durch die die

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Flüssigkeit aufgesaugt werden kann.

Das seiaktiv lösliehe Harz, das zum Abbinden der nichtGrund Schicht ,,*_.,.. gewebten verwendet werden kann, kann selektiv saure-

oder alkali-löslich sein. Die Wahl hängt natürlich vom vorgesehenen Verwendungszweck ab. Beispielsweise sollte ein Schichtstoff gemäss der Erfindung, der als Windel verwendet werden soll, angesichts der Acidität des Urins ein alkali-lösliches und kein säure-lösliches Harz enthalten. (Der Pjj-Wert von menschlichen biologischen IQ Stoffen liegt innerhalb eines weiten Bereichs von 4,6 bis 8,4, wobei Blut im Bereich von etwa 7,3 bis 7*5 liegt).

Es darf kein Harz verwendet werden, das unter den Bedingungen der Herstellung, der Lagerung oder des Gebrauchs irreversibel vernetzt wird.

Es sind zahlreiche Polymere bekannt, die in neutralen oder sauren Medien unlöslich, aber in alkalischen Medien löslich sind. Geeignet sind beispielsweise Coplymere von Acrylsäure oder Methacrylsäure und Alkylmethacrylate, z.B. Methylmethacrylat, beispielsweise ein Copolymeres aus 80# Äthylacrylat und -**aä> 20# Methacrylsäure. Weitere Beispiele geeigneter Polymerisate sind Carboxyesterlacton, Styrol-Monoäthylmaleat-Heteropolymere und PoIy-N,N* -diäthylacrylamid. Ebenso sind Polymersysteme bekannt, die in neutralen oder alkalischen Medien unlöslich, aber in sauren Medien löslich sind. Beispiele hierfür sind die Copolymeren von Aminoaerylaten, z.B. Diine thylaminomethacrylat, und /Bkylacrylat^en wie Äthylacrylat. Es ist natürlich bei praktisch allen Polymer-

^O systemen möglich, die Mengenverhältnisse der Comonomeren so zu wählen, dass das erhaltene Polymere bei allen Pjj-Werten unlöslich ist. Die Bedingungen bei der Polymerisation dieser Monomeren und Comonomeren müssen somit so eingestellt werden, dass das erhaltene Polymere die gewünschten Löslichkeitseigenschaften hat.

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Chemisch unterschiedliche, löslich machende Komponenten können in den für die Produkte gemäss der Erfindung erforderlichen Harzen verwendet werden. Selektiv alkall-lösliche Harze können funktionelle Gruppen, wie Carbonsäuren, Sulfonsäuren, Sulfite, Sulfate, phenolische Hydroxylgruppen , Ester und Amide enthalten. Selektiv säurelösliche Harze können funktionelle Gruppen wie Amine, Ester, Amide und Nitrile enthalten. Es ist nicht notwendig, dass die Acldität oder Basicitat "frei" ist, aber es ist entscheidend wichtig, daß sie In alkalischer oder saurer Lösung so reagieren, daß das Polymere löslich gemacht wird.

Zahlreiche Polymere mit den oben genannten Eigenschaften sind in der Literatur beschrieben. Für jedes gegebene Polymersystem im Rahmen der Erfindung zeigen vom Fachmann durchgeführte Versuche die optimalen Polymersatlonsbedingungen für die Zwecke der Erfindung.

/ Weise Die Produkte gemäss der Erfindung können in üblicher / auf die für den Verwendungszweck erforderlichen Formen und Grossen zugeschnitten werden.

Die Art des Schichtstoffs und das Verfahren zu seiner Herstellung ermöglichen kontinuierliches Schneiden. Als Variation im Rahmen der Erfindung können die Kanten des Schichtstoffs in bekannter Weise unter Hitzeeinwir- - kung gepresst werden, wobei ein Produkt mit glatten Kanten erhalten wird. Dies trägt mit dazu bei, Austritt von Flüssigkeit an den Rändern zu verhindern.

Die Erzeugnisse gemäss der Erfindung können einfach be seitigt werden, indem sie in die Toilette geworfen «mmL und nach Zusatz eines neutralisierenden Haushaltsmittels weggespült werden. Wenn ein saures Harz als Bindemittel verwendet wird, können in einfacher Welse Büttel verwendet werden, die das Spülwasser genügend alkalisch machen. Geeignet hierzu sind beispielsweise Ammoniak, Natriumcarbonat, Natrium- und Ammoniumborat, Bleichwasser und

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Natriurrihypochlorit. Wenn ein basisches Harz als Bindemittel verwendet wird, können Materialien wie Citronensäure, Essigsäure, Gerbsäure, Borsäure und saure Salze z.B. Kalzium- und Aluminiumchlorid verwendet werden, um das Spülwasser genügend anzusäuren. Im Rahmen der E findung kann eine saure oder alkalische Tablette oder ein verpacktes Pulver, das diesem Zweck dient, beigefügt werden, um die Unbequemlichkeit der Aufbewahrung, Handhabung und Dosierung der erforderlichen Säure oder Base weitgehend auszuschalten. Wenn die Trägerfolie nicht aus einem Material besteht, das durch das Neutralisationsmittel löslich gemacht wird, kann sie natürlich abgezogen und als gewöhnlicher Müll weggeworfen werden.

Eine Zerfaserung oder spezielle Vorrichtungen an der Toilette sind nicht notwendig, um die sanitären Erzeugnisse gemäss der Erfindung wegzuspülen. Eine genügende Verteilung oder Auflösung wird in wenigen Augenblicken nach der Zugabe des sauren oder basischen Materials erzielt, um diese sanitären Erzeugnisse ohne Gefahr einer Verstopfung des Abwassersystems abspülen zu können. Die Geschwindigkeit der Verteilung hängt natürlich vom Neutralisationsvermögen des zugesetzten Mittels ab.

Verträgliche Zusatzstoffe können in den Schichtstoff eingearbeitet werden, um ihm erwünschte Eigenschaften zu verleihen, z.B. übliche bakteriostatische, desodorierende und färbende Zusätze.

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Claims

Patentansprüche

1. Körpersekrete aufsaugende, in der Toilette wegspülbare ' Schichtstoffe, gekennzeichnet durch

a) eine Cellulosegrundschicht,

b) eine feuchtigkeitsdurchlässige Schicht aus gerichteten Stapelfasern, die eine Seite der Cellulosegrund-

schicht bedeckt und mit dieser verbunden ist,

c) eine feuchtigkeitsundurchlässige Folie, die die ande re Seite der Ce1IuIοseg randschicht bedeckt und mit dieser verbunden ist, und

d) eine Reihe von in Abständen zueinander angeordnete, bis in die Celluloseg randschicht reichende Kanäle, die die Oberfläche der Schicht b) in der Weise kreuzen, daß im wesentlichen alle Stapelfasern von wenigstens einem Kanal gekreuzt werden, wobei diese Kanäle ein thermoplastisches Harz enthalten, das in Wasser im p^-Bereich der Körpersekrete unlöslich, in Wasser von einem bestimmten p„-Wert außerhalb des Bereichs aber löslich ist.

2. Schichtstoff nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch

Stapelfasern mit einer mittleren Faserlänge im Bereich von etwa 13 bis 75 mm* vorzugsweise von 25 bis 50 mm.

3. Schichtstoff nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Reyon enthaltende Stapelfasern.

4. Schichtstoff nach Anspruch 1 bis 3> gekennzeichnet

durch eine aus regellos orientierten Fasern aus Holzzellstoff aufgebaute Cellulosegrundschicht.

5. Schichtstoff nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch ein lediglich im alkalischen p„-Bereich lösliches thermoplastisches Harz.

6. Schichtstoff nach Anspruch 1 bis 5* gekennzeichnet durch in regelmäßigen Abständen kreuzweise in der

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Schicht b) angeordnete Kanäle.

7. Schichtstoff nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durch e„ine Folie c), die im wesentlichen die gleichen Wasserlöslichkeitseigenschaften besitzt wie das verwendete thermoplastische Harz.

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