DE3137052C2

DE3137052C2 - Faservlies und Verfahren zu dessen Herstellung

Info

Publication number: DE3137052C2
Application number: DE3137052A
Authority: DE
Inventors: Takamitsu Kawanoe Ehime Igaue; Migaku Suzuki
Original assignee: Unicharm Corp
Current assignee: Unicharm Corp
Priority date: 1980-09-20
Filing date: 1981-09-17
Publication date: 1985-10-17
Also published as: FR2490551A1; US4377615A; FR2490551B1; JPH0116500B2; GB2085358A; GB2085358B; DE3137052A1; JPS5756562A

Abstract

Es wird ein Faservlies mit einer oberen Lage mit einer im wesentlichen glatten Oberfläche und einer unteren Lage mit einer Dichte, die geringer ist als die der oberen Lage, angegeben; die obere Lage enthält als ein wesentliches Element wasserabweisende Fasern mit einem feineren Denier als in der unteren Lage und eine größere Menge von adhäsivem Bindemittel als die untere Lage. Die untere Lage enthält als ein Bestandteil der Fasern hydrophile Fasern und wasserabweisende Fasern, deren Denier gröber ist als in der oberen Lage, wobei die untere Lage eine geringere Menge von adhäsivem Bindemittel aufweist als die obere Lage.

Description

- für die obere Lage (4) mindestens 80 Gew.-* wasserabweisende Fasern bezogen auf die Gesamtheit der diese bildenden Fasern verwendet werden, die gegenüber den Fasern &:r unteren Lage einen feineren Tlter aufweisen,

- für dl2 untere Li.ge (5) iine Fasermischung aus 40-80 Gew.-% hydrophile und 20-60 Gew.-* wasserabwelsenden Fasern verwendet wird,

- die Oberfläche der obere.. Lage (4) mit einer größeren Menge Binderemulsion behandelt wird, als der Vliesstoff der unteren Lage (5),

- der zweischichtige Faservliesstoff mittels Anpressens der Oberfläche (2) der oberen Lage (4) gegen eine ebene Trockenoberfläche nachbehandelt wird, um der genannten Oberfläche ein Im wesentlichen welches und glattes Finish zu geben.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß 200 bis 400 Gew.-% Binderemulsion von 0,5- bis 5%lger Lösung dem überelnandergeschlchteten Vlies zugeführt wird, daß 50 bis 200 Gew.-% Binder einer 5- bis 15%igen Lösung der oberen Lage zugeführt wird, und daß das übereinandergeschlchtete Vlies so getrocknet wird, daß bezüglich der oberen Lage diese Im fertigen Vlies zwischen 15 bis 40 und die untere Lage von 0,5 bis 5 Gew.-& Binder enthalten kann.

9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Binder als Hauptkomponenten

Kopolymere der acrylischen Ester enthält.

10. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopolymer der acryllschen Ester aus einem Ethylacrylat-Monomer als Hauptkümponente und aus Methylacrylat und/oder Buthylacrylat als Zusatzkomponente bestiht.

Die Erfindung betrifft einen zweischichtigen Faservliesstoff, bei dem die untere Lage aufgrund der Faserart weniger wasserabweisend Ist als die obere Lage. Die Erfindung betrifft des weiteren ein Verfahren zum Herstellen eines zweischichtigen Faservliesstoffs, bei dem ein Faservlies aus vorwiegend wasserabweisenden Fasern für die obere Lage und ein Faservlies aus vorwiegend hydrophilen Fasern für die untere Lage hergestellt und beide Vlieslagen miteinander vereinigt werden, worauf die Vlieslagen mit einer Bindemittelemulsion behandelt und mittels beheitzter Oberflächen getrocknet und nachbehandelt werden.

Aus der US-PS 26 70 315 1st ein Faservliesstoff und ein Verfahren zu dessen Herstellung bekannt, wobei bei

dem Faservliesstoff auf die Lage, die als durch Wasser oder durch besondere Adhäslve leicht benetzbar Ist, gltterförmig ein Bindemittel zur Befestigung der Fasern untereinander und an der anderen Lage aufgebracht Ist.

Während des Klebevorgangs wird das zuerst auf die benetzbare Lage aufgetragene Bindemittel Infolge eines Durchgangs durch Preßwalzen auf die weniger benetzbare Lage übertragen und anschließend mittels Wärme

getrocknet. Das hergestellte Produkt wird Insbesondere als Zwischenschicht beim Tapezieren verwendet, wobei die stärker benetzbare Schicht der Wand zugeordnet und die weniger benetzbare Schicht der Tapete zugeordnet

Aus der US-PS 27 65 247 Ist ein Faservliesstoff bekannt, der aus mehreren miteinander verbundenen Lagen

unterschiedlicher Beschaffenheit und Eigenschaften besteht und als Endprodukt ein lederartiges Material ergibt. Bei diesem Material werden die Fasern von einem ausdehnbaren polymerischen Binder zusammenschalten, um eine Art Stretchmaterial gleichförmiger Ausdehnfähigkeit und geringer Abnutzung zu schaffen.

Aus der DE-AS 23 20 172 Ist ein Wegwerfvliesmaterial und ein Verfahren zu dessen Herstellung bekannt, wobei dieses Produkt ein Trockenvlies und ein Naßvlies aufweist. Beide Vliese bestehen aus einer Mischung aus synthetischen Fasern und aus mit einem Bindemittel gebundenen Zellulosestapelfasern, wobei die Fasern des TrockenvHeses anisotrop orientiert und beide Vliese mit einem Prägemuster schmelzverbunden sind, dessen Orientierungsachse die Orientierungsrichtung der Faserbahn des TrockenvHeses schneidet.

Ein Faservliesstoff der gattungsgenäßen Art wird allgemein als äußere Abdeckung von körperhygienischen Artikeln verwendet, wie beispielsweise Monatsbinden, Wegwerfwindeln oder ähnlichem. Diese Art von Faser-Vliesstoff-Produkten, wie sie beispielsweise in der angeführten DE-AS 23 20 172 beschrieben worden sind, weisen oft nicht die wünschenswerte Weichheit, Griffigkeit und Festigkeit in der Oberfläche, Bauschigkeit und Polsterung des gesamten Aufbaus Insbesondere In der unteren Lage, wenn sie feucht ist und eine Oberflächenpermeabilität in einer Richtung für die Körpersäfte auf, wenn sie in Kontakt mit diesen kommen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Faservliesstoff der genannten Gattung zu schaffen, der In seiner gesamten Struktur hervorragende Eigenschaften hinsichtlich der Bauschigkeit, der Polsterung und der Permeabilität aufweist, den Rückfluß der aufgenommenen Körpersäfte verhindert und die Oberfläche des Vlieses trockenstellt, und bei dem die Oberfläche der oberen Lage hervorragende Eigenschaften bezüglich der Weichheit, des Griffs und der Zugfestigkeit besitzt und die untere Lage insbesondere die Eigenschaften hinsichtlich Bauschigkeit und Polsterung auch Im nassen Zustand nicht verliert.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die obere Lage mindestens 80 Gew.·* wasserabweisende Fasern, bezogen auf die Gesamtheit UcT sie bildenden Fasern, enthält, die gegenüber den Fasern der unteren Lage einen feineren Titer aufweisen, daß die Dichte der oberen Lage höher ist als In der unteren Lage, daß die untere Lage 40 bis 80 Gew.-« hydrophile und 20 bis 60 Gew.-% wasserabweisende Fasern, bezogen auf die Gesamtheit der sie bildenden Fasern, enthält, die einheitlich gemischt sind, und daß die obere Lage mehr Bindemittel enthält, wobei das Bindemittel hauptsächlich aus Kopolymeren aus acryllschen Estern besteht.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung erzielt man eine weiche Oberfläche der oberen Lage, die angenehm im Griff ist und eine ausreichende Oberflächenfestigkeit besitzt.

Die Bauschigkeit und Polsterung des gesamten Aufbaus, insbesondere der unteren Lage, geht auch dann nicht verloren, wenn der Faservliesstoff bereits Körpersäfte aufgesaugt hat. Man erhält eine hervorragende Permea- billtat und der Rückfluß der aufgenommenen Körpersäfte aus dem Faservlies wird verhindert, so daß die Oberfläche des Produkts, die mit der Haut des Trägers in Kontakt ist, sich stets trocken anfühlt.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstands nach Anspruch 1 sind In den Unteransprüchen 2 bis 6 angegeben. Die Erfindung ist nicht notwendigerweise auf ein Faservliesstoff begrenzt, der als äußere Bedeckung an den angegebenen Körper hygienischer Artikel dient, sondern es wird In erster Linie ein Faservliesstoff angegeben, der die Nachteile der bekannten Faservliesstoffe beseitigt.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Herstellen eines zweischichtigen Faservlieses gelöst, wie es Im Patentanspruch 7 angegeben ist.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind In den Unteransprüchen 8 bis 10 angegeben. ,

Im folgenden werden erfindungsgemäße Ausführungsbelspicie anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt

Flg. 1 eine vergrößerte schematische Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Faservlieses,

Flg. 2 einen Querschnitt durch eine Monatsbinde, bei der ein erfindungsgemäßes Faservlies a's äußere Umhüllung verwendet wird.

Flg. 3 eine schematische Seitenansicht eines Vorrichtungsbeispiels, mit dem das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Faservlies ausgeführt werden kann, und

Fig. 4 eine schematische Seitenansicht einer Card-Maschine, um ein bevorzugtes Gewebematerial für ein erfindungsgemäßes Faseivlies herzustellen.

In Flg. 1 bezeichnet das Bezugszeichen 1 allgemein ein erfindungsgemäßes Faservlies. Das Faservlies 1 besteht aus einer oberen Lage 4 mit einer im wesentlichen welchen Oberfläche 2 und einer unteren Lage 5 mit einer flockigen Rückseite 3. Die obere Lage 4 besteht aus 80 bis 100 Gew.-% wasserabweisenden Fasern, bezogen auf ule Gesamtheit der sie bildenden Fasern, die gegenüber den Fasern der unteren Lage 5 einen feineren Titer aufweisen. Welter weist die obere Lage eine größere M'iipe von adhäslvem Bindematerial sowie eine höhere Dichte auf als die untere Lage 5. Die untere Lage 5 besteht aus 40 bis 80 Gew.-96 hydrophilen und 20 bis 60 Gew.-* wasserabweisenden Fasern, bezogen auf die Gesamtheit der sit bildenden Fasern, die einheitlich gemischt sind. Diese Fasern weisen gegenüber den Fasern der oberen Lage 4 ein gröberes Titer auf. Die untere Lage enthält eine geringere Menge adhäslven Bindemittels und weist eine geringere Dichte auf als die obere Lage 4.

Die Fasern der oberen Lage 4 weisen 1,1 bis 4,4 dtex auf und enthalten 15 ols 40 Gew.-96 von der Gesamtheit Bindemittel. Die Dichte beträgt 0,01 bis l,17g/cm^J. Die Fasern der unteren Lage weisen 3,3 bis 9,9 dtex auf, wobei die Menge des Bindemittels zwischen 0,5% und 596 beträgt, während die Dichte im Bereich zwlrchen 0,003 und 0,06 g/cm' liegt. Das Gewicht des Faservlieses 1 beträgt zwischen 8 bis 60 g/m², das der oberen Lage 4 zwischen 5 bis 35 g/m² und das der unteren Lage 5 zwischen 3 und 25 g/m². Obwohl die Länge der Fasern der oberen Lage 4 und der unteren Lage 5 nicht besonders begrenzt ist, wird eine Faser mit einer Länge von 25 bis 70 mm verwendet. Für die obere Lage 4 sowie auch für die untere Lage 5 werden Fasern verwendet, die allgemein bei Geweben, Faservliesen und ähnlichem Anwendung finden, z. B. Polyester, Polypropylen, Acryl, Rayon, Acetat, etc. unG zwar ungemischt oder In Mischung.

Vorzugswelse bestehen die Fasern der oberen Lage 4 zu 100 Gew.-96 aus wasserabweisenden Fasern, bezogen

auf die Gesamtheit der sie bildenden Fasern.

Diese Fasern können jedoch bis zu 20 Gew.-* hydrophile Fasern enthalten. Werden mehr als 20 Gew.-« hydrophile Fasern In der oberen Lage verwendet, so verbindet sich das adhäslve Bindemittel vorzugsweise mit diesen hydrophilen Fasern, wodurch die Festigkeit der oberen Lage verbessert wird; jedoch führt die dadurch bewirkte zu hohe Dichte dazu, daß die Lage hart wird und sie sich beim Anfassen rauh anfühlt. Wenn weniger als 40 Gew.-* hydrophile Fasern und mehr als 60 Gew.-* wasserabweisende Fasern In der unteren Lage S enthalten sind, nimmt die Durchlässigkeit der unteren Lage 5 zu und die Haftungsfestigkeit wird ziemlich niedrig, wodurch die Stabilität der unteren Schicht S verloren geht. Im Gegensatz dazu nimmt die Fähigkeit, Wasser zu absorbieren und zurückzuhalten In der unteren Lage S zu, wenn mehr als 80 Gew.-* hydrophile Fasern und

ίο weniger als 20 Gew.-St wasserabweisende Fasern In dieser enthalten sind. Dann wird die Durchlässigkeit gering und die Haftungsfestigkeit zwischen den einzelnen Fasern zu groß, wodurch sich die Bauschlgkclt und die Polsterung der unteren Lage 5 verringert.

Um die oben erwähnten Ziele der Erfindung zu erreichen und eine obere Lage 4 und eine untere Lage S mit den zuvor genannten Fähigkeiten zu schaffen, Ist es notwendig, daß nicht nur die Unterschiede Im Inhalt an wasserabweisenden und hydrophilen Fasern In den Lagen 4 und S in dem oben genannten Bereich gehalten werden, sondern ebenfalls die Unterschiede Im Titer, Im Inhalt an Bindemittelmenge und In der Dichte. Die Eigenschaften des adhasiven Bindemittels haben ebenfalls einen wesentlichen Einfluß. Mit Hinsicht darauf, daß das gesamte Faservlies ! ?!c-h «'" anfühlt - die Verbesserung der Festigkeit Im nassen Zustand, die Verbesserung seiner Permeabilität und die Stabilität für eine Haltbarkelt wahrend einer langen Benutzungszelt wird welter unten beschrieben - wird ein adhesives Bindemittel verwendet, das als eine Hauptkomponente Copolymer aus acryllschem Ester enthält und geeignete oberflächenaktive Agenzien, enthält.

Insbesondere besteht das acryllsche Estercopolymer aus Monomeren, wie beispielsweise Ethylacrylat, Methylacrylat und/oder Butylacrylat, worin das Ethylacrylat als eine Hauptkomponente erscheint und vorzugsweise zwischen 60 und 95 Gew.-% einnimmt, vorzugsweise 70 bis 90 Gew.-*. Das oben erwähnte oberflächenaktive Agenzien besteht In erster Linie aus einem nlcht-lonlschen Netzmittel und enthält eine geringe Menge von anlonlschen Netzmitteln, die miteinander koexistieren, um die Stabilität der Binderemulsion des erfindungsgemäßen Verfahrens, das spater beschrieben wird, zu erzielen. Voiugswelse beträgt das Verhältnis der nlcht-lonlschen Netzmittel und der anlonlschen Netzmittel 9:1. Das nlcht-lonlsche Netzmittel Ist vorzugsweise ein Alkylether oder ein Alkylallylether, nämlich ein Ethylenoxlde-Addukt mit einem niedrigen HLB. Dieses HLB

M beträgt vorzugsweise 10 bis 17. Die molare Ethylenoxyd-Addltlonszahl Ist vorzugsweise großer als 10.

Das erfindungsgemäße Faservlies wird vorzugsweise als äußere Deckschicht bei Artikeln zur Korperhygiene, wie beispielsweise Monatsbinden, Wegwerfwindeln und ähnlichem verwendet. Flg. 2 zeigt als Beispiel ein bei einer Monatsbinde 6 als äußere Bedeckung verwendetes erfindungsgemäßes Faservlies, wobei die Binde 6 aus einem absorbierenden Kern 7 mit einer wasserundurchlässigen Schicht 8, die an der Unterseite und zu beiden

Selten des absorbierenden Kerns 7 angeordnet Ist, und einem Bußeren erfindungsgemäßen Deckten la besteht.

Wenn die Oberfläche 9 des Deckteils la sich nicht welch, sondern rauh anfühlt, so erzeugt dies bei einem Benutzer Unbehagen; wenn die Fertigkeit des Deckteils la In nassem Zustand gering ist, neigt dieses dazu, während des Gebrauchs zu zerreißen, weshalb der absorbierende Kern 7 teilweise freiliegen kann, wodurch die Funktionen des Deckteils nicht erfüllt werden. Wenn des weiteren die Bauschigkeit und die Polsterung der

■to unteren Lage des Deckteils la gering sind, werden alle Eigenschaften der gesamten Ummantelung verringert, weshalb es nicht möglich Ist, dem Benutzer ein Gefühl welcher Behaglichkeit zu vermitteln.

Wenn derartige Eigenschaften der Ummantelung Im nassen Ziistand In starker Welse herabgesetzt sind, kann kein genügender Raum zwischen der Ummantelung la und dem absorbierenden Kern 7 geschaffen werden. In dem die Fasern nur spärlich vorhanden sind, weshalb eine punktförmlge Absorption von Körpersäften auf der

•»5 Oberfläche 9 der Binde 6 nicht erreicht werden kann. Wo kein adhesives Bindemittel mit hervorragenden Eigenschaften für die Ummantelung Ic verwendet wird, wo keine besondere Dichte bei der oberen und bei der unteren Lage der Abdeckung 1 vorhanden Ist und wo keine genau vorbestimmte Menge von hydrophilen Fasern und wasserabweisenden Fasern verteilt Ist, sinkt die Durchlässigkeit für die Körpersäfte der Oberfläche 9, wobei sie dann zum Heraussickern neigen. Aus diesem Grund kann die Oberfläche 9 nicht trocken bleiben, weshalb der Benutzer ein unangenehmes, nasses Gefühl erhalt. Wenn die Ummantelung 1 aus dem erflndungsgc laßen Faservlies 1 besteht, treten die oben beschriebenen Nachtelle nicht auf und es kann daher festgestellt werden, daß die Ummantelung la für das wesentliche Element solcher körperhygienischen Artikel geeignet Ist.

In Flg. 3 ist ein Beispiel einer Vorrichtung dargestellt, die zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen des erfindungsgemäßen Faservliesstoffs dient. Im Betrieb wird das oben dargestellte Faser- material unter Verwendung einer Vielzahl von Karden (nicht dargestellt) vorbereitet. Die Anzahl der solcherweise aufgeschichteten Faserflore 11 betragt mehr als 2, vorzugsweise mehr als 3. Die obere Lage der Flore 11 entspricht der oberen Lage 4 des oben beschriebenen Faservliesstoffs aus FI g. 3. Zunächst werden die Faserlagen 11 zu einem Tränkbad 12 geführt. Das Tränkbad weist eine Wanne 13, eine Walze 14 und eine Absaugevorrichtung IS auf. Die Faserlagen 11 werden In eine Binderemulsion 16 mit einem Feststoffgehalt von 0,5% bis 5% eingetaucht. Die Menge der Binderemulsion 16 wird durch das Absaugen in der Absaugevorrichtung IS festgelegt, so daß die aufgenommene Menge Im Bereich zwischen 200% und 400% In bezug auf das Fasergewicht der Faserlage 11 liegt. Die Faserlagen 11 werden anschließend zu einer Sprühvorrichtung 17 weitergeleitet. Die Sprühvorrichtung 17 enthalt eine Vielzahl von Düsen 18. Die Düsen 18 sprühen eine Binderemulsion 19 auf die Oberflache der Faserlagen 11, wobei die Binderemulsion 19 einen Feststoffgehalt von 5% bis 15% aufweist und das Aufsprühen in der Art geschieht, daß die aufgenommene Menge im Bereich von 50% bis 200% in bezug auf die Fasern der oberen Lage liegt. Die dleserweise mit der Binderemulsion behandelten Faserlagen 11 werden dann zu einem ersten Trockner 20 geleitet. Der erste Trockner 20 weist einen Heiztunnel 21, einen Umluftventilator und einen Ausblasventilator auf (beide Ventilatoren sind In der Zeichnung nicht dargestellt). Die Faser-

bahn wird zunächst mit heißer Luft behandelt und kommt anschließend zu dem zweiten Trockner 22. Der zweite Trockner 22 enthält einen Kasten 23, In dem eine Vielzahl von Saugtrommeln 24 mit einer porösen Oberfläche (Maschenweite 10) angeordnet sind. Die Faserbahn wird von jeder der Tromnv ü behandelt. Daran schließt sich ein dritter Trockner 25 an. Der dritte Trockner 25 enthält einen Zylinder 26 mit einer glatten Oberflache und ein Band 28, das mittels einer Vielzahl von Rollen 27 zwangsweise gegen die Oberfläche des Zylinders 26 gedruckt wird.

In Flg. 4 Ist eine bevorzugte Ausführungsform einer Karde zum Herstellen eines Faserfiores 11 dargestellt, weL-fier vorzugsweise als Rohmaterial für das oben besprochene Vlies In der vorliegenden Erfindung verwendet wird. Diese Karde besteht aus einem einen normalen Kardlerungsmechanismus aufweisenden Aufbau mit einer Walze 29, einer Strelchwalze 30, einem Kamm 31, einer Arbeltswalze 32, einer Streifwalze 33 und einer Einzugswalze 34. Es Ist eine Krempelwalze 35 zwischen der Strelchwalze 30 und dem Kamm 31 vorgesehen, deren Umfangsoberflächenstruktur Im wesentlichen die gleiche Ist, wie die der Strelchwalze 30. Die Krempelwalze Ist so ausgelegt, daß Ihre Oberflachenumfangsgeschwlndlgkelt erheblich niedriger Ist als die der Strelchwalze 30. Mit einer solchen beschriebenen Karde Ist es möglich, den Faserflor 11 in seiner Flußrichtung mittels einer zusammenwirkenden Aktion zwischen der Strelchwalze und der Krempelwalze zusammenzuziehen, '5 S

wodurch die Fasern verdichtet werden. Aufgrund eines derartigen Kardierens weist der Faserflor 11 eine regel- jji

lose Faserstruktur auf. Ist extrem bauschig und ziemlich homogen. f]

Beispiele i, Ii, Hi, IV Bei dem Rohmaterial, das In dem ersten Beispiel verwendet wird, besteht die obere Lage aus einem Flor aus h

einer Mischung von Polyesterfasern (Im folgenden mit PET bezeichnet) und Polypropylenfasern (Im folgenden |

als PP bezeichnet) und die zweite Lage aus einer Mischung aus PET, Rayonfasern (Im weiteren als RAY bezeichnet) und PP, wobei diese Flore aufeinander geschichtet sind.

Bei einem Ruhmaterial, das In dem Beispiel II verwendet wird, besteht der Flor der obersten Lage aus einer Mischung von PET und PP, der Flor der mittleren Lage aus PET und PP und der Flor der unteren Lage aus einer Mischung von RAY und PP, wobei diese Flore aufeinander geschichtet sind.

Das Rohmaterial, das In dem Beispiel HI verwendet wird, besteht bei der obersten Lage und bei der oberen Lage aus einem Flor aus einer Mischung von PET und PP, wahrend der Flor der unteren Lage aus einer Schicht von RAY und PP besteht, wobei diese Flore aufeinander geschichtet sind.

Lei dem Rohmaterial, das In dem Beispiel IV verwendet wird, besteht der die obere Lage bildende Flor aus PET und PP und der die untere Lage bildende Flor aus einer Mischung von PET, RAY und PP, wobei diese Flore aufeinander geschichtet sind.

In jedem der oben genannten Beispiele wurden die Faserlagen mit einer Geschwindigkeit von 30 m/mln zu der Vorrichtung nach Flg. 3 geleitet, die Faserlagen wurden dann Im Tränkebad In die Binderemulsion mit ^⁵ einem Feststoffgehalt von 3% getaucht und durch Absaugen eingestellt, so daß die aufgenommene Menge annähernd 300% In bezug auf die Fasern betrug. Es vsiirde die Binderemulsion mit einem Feststoffgeha!» von 10* auf die Oberfläche der oberen Faserlage mittels der Sprühvorrichtung aufgetragen, so daß die aufgenommene Menge annähernd 10096 In bezug auf die Fasern der oberen Lage betrug. Danach wurde die Faserbahn In dem ersten Trockner einer einleitenden Behandlung bei 100° C ausgesetzt, dann In dem zweiten Trockner bei einer ^ia Temperatur von 130°C weiterbehandelt und abschließend In dem dritten Trockner bei einer Temperatur von 145° C getrocknet, wobei das Faservlies erhalten wird. Als Binder wurde eine Copolymer-Emulslon verwendet, die mit Ethylacryiat und Methylmethacrylat im Verhältnis 8 :2 kopolymerlsiert wurde und welcher nlchtlonlsche oberflächenaktive Agenzien und anionische oberflächenaktive Agenzien im Verhältnis von 9: 1 enthielt. Diese Emulsion hatte einen Tellchendurchmesser von 334 πιμ und einen pH-Wert von pH 7.

In Tabelle 1 Ist die Zusammensetzung und die Festigkeit des Faservliesstoffs der Beispiele I bis IV dargestellt. Tabelle 2 zeigt die Zusammensetzung und die Festigkeit von Faservliesstoffen In Verglelchsbelsplelen I, II und III. Tabelle 3 zeigt die Bauschigkeit, die Durchlässigkeitsrate und die Rückflußrate der Beispiele I bis IV und der Verglelchsbelsplele I, II und HI.

Tahelle 1

Beispiele

Faser Gewicht

Gewicht Bindermenge Dichte Festigkeit (g/lp-25 mm) Titer Länge Tiler (g/m') Gewicht Verhältnis Wert Verhältnis trocken naß

(den.) (mm) (^Mitlel) (%> <*"**> ^{MD CD M}°

(Mittel) (den.)

CD

Obere Lage Untere Lage

Oberste Lage Obere Lage Untere Lage

Obere Lage Untere Lage

PET 54,1 PET 13,5 PET 42,9

RAY 28,3 PP 26,9

PET 72 PP 8

PET 43,6 PP 43,6

RAY 57,7 PP 38,6

PET 65,5 PP 4,9

PET 67,8 PP 5

RAY 65,8 PP 3,16

PET 63,2 PP 8,4

PET 26,4 RAY 42 PP 26,4

1,5

8 3

1,5

8 3

1,5 2

2 4

1,5 3

2 5 3

9,25

15,75

10,1

14,1

32,4

1,6

0,05

28,4

5,2

0,27

0,19

0,02

0,16

0,02

0,01

2,75	15	20	1	0,42	1
3	7	12,8	0,51	0,1	0,23
5,5	8	3,7	0,57	0,02	0,05
1,25	7,8	29,6	1	0,08	1
3	7,5	27,2	0,88	0,04	0,5
4,5	9,7	2,6	0,09	0,01	0,13

0.L3

1782 140 720 63

2012 162 813 74

1921 154 793 70

12 1020 615 47

o*< ro

Tabelle

Vergleichsbeispiel

Faser

	Gewicht	Titer (den.)	Länge (mm)	Titer (Mittel) (den.)
Obere Lage	PET 20 RAY 48	4 4	42 42	4
	PET 32	6	51
Untere Lage	RAY 31	8	51	6,7
	PP 17	6	51
Einzellage	RAY 75	5	51	5
Obere Lage	PET 65	3	51	3
Untere Lage	RAY 90	3	51	3

Gewicht Bindermen^e Dichte

Gewicht Verhältnis Wert (%) (g/cm')

Verhältnis

Festigkeit	(g/lp-25	mm)	CD	U) >—*
trocken		naß		U)
MD	CD	MD	69	052

1341	121	381

II III

25

18 15

0,62

1 0,24

0,42

0,17

0,81

0,16 0,32

0,4

1627 121 811 1421 112 512

Anmerkung: 1 den =■ 1,1 dtex

Bauschigkeit (mm/pro Blatt)

Durchlässigkeit

Rückflußverhältnis C*>)

Beispiel I	1,02	(Bemerkung	95	21
Beispiel Π	0,99	92	27
Beispiel m	0,89	91	19
Beispiel IV	1,12	93	19
Vergleichsbeispiel I	0,67	83	32
Vergleichsbeispiel Π	0,41	87	14
Vergleichsbeispiel ΙΠ	0,52	52	8
	1)

In den Verglelchsbelspielen I₁II und ΙΠ bedeuten PET, RAY und PP die gleichen Fasern wie In den Beispielen I, IT, III und IV. Dort, vra mehr als zwei Arten von Fasern In einer Lage dargestellt sind, enthalt das Faservlies eine Mischung solcher angegebenen Fasern, wahrend dort, wo eine einzige Faserart In einer Lage dargestellt wurde, ein Faservlies bezeichnet wurde, -Jas aus dieser einen Faser besteht.

(Bemerkung 2)

Bezüglich der Bauschigkeit wurde zur Berechnung ein Aufbau herangezogen, wobei Teststrelfen In zehn Blätter geschnitten worden sind, so daß jedes eine Größe von 200 mm χ 200 mm hatte, die übereinander geschichtet worden und mit einem ebenen Kunststoffblatt derselben Große und einem Gewicht von 200 g belastet worden sind. Es wurde die gesamte Dicke gemessen und zuletzt eine Einzeldicke pro Blatt berechnet.

(Bemerkung 3)

Bezüglich des Permeabilltätsverhältnisses wurde ein Testmuster unter einem Winkel 45° von oben mit Wasseq betropft, wobei dieses eine Geschwindigkeit von 5 mi/mln hatte. Daran wurde die Permeabilität gemessen.

(Bemerkung 4)

Zur Messung des Rückflußverhältnlsses wurde ein Testmuster auf eine zerdrückte Pulpe gelegt, die zwischei Seidenpapier der Große 100 mm χ 100 mm angeordnet war. Das Wasser 1st viermal schwerer als das Elgenge wicht des Testmusters; die Pulpe wurde besprüht und nach einer Minute ein Druck von 35 g/cm^J auf das Test muster und die Pulpe aufgebracht, woraufhin das Rückflußverhältnis In bezug auf die Oberfläche des Testmu sters gemessen wurde.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Zweischichtiger Faservliesstoff, bei dem die untere Lage aufgrund der Faserart weniger wasserabweisend ist als die obere Lage, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Lage (4) mindestens 80 Gewichtspro-

s zent wasserabweisende Fasern, bezogen auf die Gesamtheit der sie bildenden Fasern, enthält, die gegenober den Fasern der unteren Lage einen feineren Tlter aufweisen, daß die Dichte der oberen Lage (4) höher 1st als in der unteren Lage (5), daß die untere Lage (5) 40 bis 80 Gewichtsprozent hydrophile und 20 bis 60 Gew.-% wasserabweisende Fasern, bezogen auf die Gesamtheit der sie bildenden Fasern, enthält, die einheitlich gemischt sind, und daß die obere Lage mehr Bindemittel enthält, wobei das Bindemittel hauptsächlich aus

ίο Kopolymeren aus acryllschen Estern besteht.

2. Faservliesstoff nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Lage (4) in bezug auf die Gesamtheit der sie bildenden Fasern bis zu 20 Gewichtsprozent hydrophile Fasern enthält.

3. Faservliesstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dk~; Fasern der oberen Lage einen Tlter von 1,1 bis 4,4 dtex und die Fasern der unteren Lage einen Titer von 3,3 bis 9,9 dtex aufweisen.

4. Faservliesstoff nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Lage zwischen IS und 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der oberen Lage und die untere Lage 0,5 bis S Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der unteren Lage Bindemittel enthalten.

5. Faservliesstoff nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte der oberen Lage 0,01 bis 1,17 g/cm^J und die Dichte der unteren Lage 0,003 bis 0,06 g/cm^J beträgt.

6. F»=«?rvliesstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel-Kopolymer als Hauptkomponente aus einem Ethylacrylat-Monomer und als Zusatzkomponente aus Methylacrylat und/oder Buthylacrylat besteht.

7. Verfahren zum Herstellen eines zweischichtigen Faservliesstoffes, bei dem ein Faservlies aus vorwiegend wasserabweisenden Fasern für die obere Lage und ein Faservlies aus vorwiegend hydrophilen Fasern für die untere Lage hergestellt und beide Vlieslagen miteinander vereinigt werden, worauf die Vlieslagen mit einer Binderemulsion behandelt und mittels beheizter Oberflächen getrocknet und nachbehandelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß