DE1902153A1

DE1902153A1 - Verfahren zum Herstellen von Leichtbauplatten

Info

Publication number: DE1902153A1
Application number: DE19691902153
Authority: DE
Inventors: Ralf Berghauer
Original assignee: Rheinhold and Mahla GmbH
Current assignee: Rheinhold and Mahla GmbH
Priority date: 1969-01-17
Filing date: 1969-01-17
Publication date: 1970-11-19
Also published as: AT298750B; NL6916750A; BE741918A; FR2028493A1; CH505268A

Description

DIPL.-INQ. H. STEHMANN IsSeSw^nstrasse DIPL-PHYS. DR.K.SCHWEINZER -

PATENTANWÄLTE BANKKONTEN:

DEUTSCHE BANKA.G.NORNBERGNR.341164 1 Q Π 9 1 ζ *5 POSTSCHECKKONTO: NÜRNBERG 67081

Nürnberg, den16.1.1969 19/47

Firma Rheinhold & Mahla GmbH., Mannheim, Augusta-AnIage

"Verfahren zum Herstellen von Reichtbauplatten"

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung ■ von Leichtbauplatten als schall- und wärmeisolierende Bauteile, bestehend aus einer Isolierschicht aus Schaumstoff und einer dünnwandigen, eine Faserarmierung enthaltenden Putζabdeckung.

In der Praxis werden solche Leichtbauplatten mit gutem Erfolg als Dämmplatten oder Plattenelemente für Ortbetonkonstruktionen, verlorene Schalungen ohne Verwendung von Schalbrettern, aber auoh zum nachträglichen Bau von Außen- oder Innenwänden zur Wärmeisolierung, zur Auskleidung von Dachgeschossen- und u.a. für Fertighäuser, Baracken od. dergl. verwendete Die bekannten Leichtbauplatten weisen vorzugsweise eine aus einem Holzwolle-Bindemittel-Gemisch bestehende Trag- und StÜtzschicht und eine dazwischen liegende Kunstschaumstoffplatte auf« Derartige Platten haben zufriedenstellende Isoliereigensohaften und sind auch als Bauteile gut verwendbar, weisen aber den Haohteil auf, daß ihre Herstellung sehr aufwendig ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Herstellungsverfahren für Leichtbauplatten anzugeben, das in einfacher Weise durchgeführt werden kann und eine außerordentlich feste Verankerung der Pützabdeokung an der Sohaumstoffplatte garantiert. '■'."..

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Gemäß der Erfindung wird die Putzabdeckung auf die Isolierschicht aus Schaumstoff derart aufgebracht, daß der Schaumstoffkern bzw. die Schaumstoffplatte mit einer Bindemittel-Fase rmisehung ein-oder beidseitig bespritzt wird. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird der Schäumstoffkern zur Beschichtung beim Spritzvorgang hängend angeordnet. Für die Spritzwurfbeschichtung wird eine in einem Mischer spritzfähig aufbereitete Bindemittel-Fasemischung verwendet, wobei beispielsweise als Bindemittel Zement dient und der Fasermischung aus Holzwolle, Mineralfasern od_o dergl» Zusätze wie Sand, Perlite, kunstharzgebundene Mineralfasern, Sägespäne, Schaumstoff schnitzel, Kork, Stroh in Form von Häxel usw. zugegeben werden« .

Durch die Zumischung von Glasfasern zum Spritzwurfbeschichtungsgut läßt sioh eine relativ biegefeste und rißunempfindliohe Leichtbauplatte herstellen. Das erfindungsgemäße Spritzverfahren ergibt eine außerordentlich fesire Verankerung der Putzabdeckung an der Schaumstoffplatte und gleichzeitig ' eine saugfähige rauhe Plattenoberflache. Diese innige Verbindung zwischen Putzschicht und Schaumstoffplatte trägt zur \ Bildung eines besonders tragfähigen Bauelementes mit hervor- '. ragender Isoliereigensohaft bei» Beim Ansetzen der rauhen Bauplatte : .an eine Steinwand erreicht man eine gute Verbindungshaftung, mit optimaler Scherfestigkeit. Die nach der \ Erfindung hergestellte Bauplatte ermöglicht ein gutes Ver-, ; putzen und ihre im Spritzwurf beschichtete Oberfläche kann ! wie normales Mauerwerk öder eine Betonwand behandelt werden. So können beispielsweise Fliesen direkt daran imiDünnbettverangesetzt werden.

Naoh einem weiteren Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens wird während des Abbindens der an die Schaumstoffplatte gespritzten Beaohiohtung, die Platte weiterhin aufgehängt gehalten, wodurch ein Verzieüen der Bauplatt· verhindert wird.

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Durch die Spritzwurfbeschichtung erübrigt sich, ausgenommen an der Aufhängeseite der Schaumstoffplatte, eine Säuberung durch Randbeschneidung. Das Aufspritzen der Putzmischung auf die Schaumstoffplatte bewirkt eine innige Verankerung der Abdeckung am Schaumstoff und zugleich eine rauhe zum Verputzen geeignete Plattenoberfläche.. In Abhängigkeit vom Spritzvorgang j und von der Zusammensetzung des Beschichtungsmaterials läßt j sich die Oberflächenstruktur der fertigen Bauplatte bestimmen, "i so daß die Platte im Herstellungsverfahren an ihren Verwendungszweck anpaßbar ist. t

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Zusätze wie Sand, Perlite, Mineralfasern, Sägespäne,. Kork, H äxel usw. zum Beschichtungsmaterial bestImmen,die Festigkeits- ;

eigenschaft und Saugfähigkeit sowie Oberflächenstuktur der Bauplatte mit. In besonders vorteilhafter Weise erlaubt das erfindungsgemässe Verfahren, daß in das Beschiehtungsmateri al

be

Glasfasern einmischbar sind und im Spritzwurf auf die Schaumstoffplatte bzw. den Schaumstoffkörper gebracht werden können,' so daß eine glasfaserverstärkte Schaumstoffabdeckung im Spritzverfahren herstellbar ist.

Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf das nach dem vorbeschriebenen Verfahren hergestellte plattenförmige Bauelement. Dieses Bauelement weist nach dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel eine Schaumstoffschicht 1 auf, die im gezeigten Beispiel einseitig eine Spritzschicht 2 trägt. Die Spritzschicht ist mit der Schaumstoffschicht innig verbunden und hat eine Oberfläche, die sich hervorragend für einen Aufputz eignet. Die Spritzschieht 2 besteht aus hydraulische!» Bindemittel 4 mit Fasereinlagen 3 und Füllstoffen. In die Spritzschicht können Mineralfasern und oder Glasstapelfasern eingemischt »ein. Ferner kann die Spritzschicht Zusätze wie beispiels- ; weise Sand 5, Sägespäne, Schaumstoffschnitzel, Perlite, Korb, Stroh usw. aufweisen. .

- Ansprüche 0 984 7 / 0213

Claims

Ansprüche

1. Vorfahren zum Herstellen von Leichtbauplatten als schall- und wärmeisoliürende Bauteile, bestehend aus" einer Isolierschicht aus Schaumstoff und einer dünnwandigen, eine Faserariaierung^ enthaltenden Putzabdecküng, dadurch gekennzeichnet, daß dar.Schaurastoffkern mit einer Bindemittel-Fasermischurig ein- oder beidseitig^bespritzt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Bindemittel-Fasermischung durch Mischen spritzfähig aufbereitet wird und Zusätze wie Sand, Perlite, Sägespäne, Kork, Häxel oder dergleichen erhält.

3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in das Beschichtungsmaterial Glasfasern eingemischt und im Spritzwurf auf den Schäumstoffkern aufgebracht werden, so daß eine glasfaserverstärkte Schaumstoffabdeckung ehfcsteht.

4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schäumstoffkern beim Spritzvorgang in hängender Anordnung beschichtet wird.

5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeiehnet, daß das Abbinden der Putzabdeckung bei hängendem Schaumstoffkern erfolgt« ;

6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeiohnet, daß die öberflächenraulieit der Putzschicht durpli den Spritz-vorgang und/oder durch Zusätze zum Spritzwurf be schiclitüligB-

gut veränderbar ist. ■."'-.. ---"- ^

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