DE10247089A1 - Verlorene Randschalung zum Betonieren von Decken, Ringbalken, Betonstürzen - Google Patents

Verlorene Randschalung zum Betonieren von Decken, Ringbalken, Betonstürzen

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    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B5/00Floors; Floor construction with regard to insulation; Connections specially adapted therefor
    • E04B5/16Load-carrying floor structures wholly or partly cast or similarly formed in situ
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Abstract

Schalung für Betondecken, Ringbalken oder Betonstürze, mit L-förmigen Schalungselementen, die eine in der Einbaulage horizontale Fußplatte (A) und einen damit verbundenen vertikalen Schenkel (B) sowie eine Eckverstärkung (R) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußplatte (A) in einem Stück mit der Eckverstärkung (R) aus einem Gemisch aus Partikeln und einem Bindemittel aus Kunststoff hergestellt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine verlorene Randschalung zum Betonieren von Decken, Ringbalken oder Stürzen. Betonbauwerke bedürfen beim Gießen/Verarbeiten des Betons einer Schalung. Bei Mauerwerkswänden, die mit einer Betondecke oder mit einem Ringbalken kombiniert werden, finden in der Regel Schalungssysteme Anwendung, mit denen über die Wände hinaus eine Randschalung durchgeführt wird.
  • Für derartige Bauwerke wird bislang ganz überwiegend eine Schalung aus Schalbrettern verwendet die mit mehr oder weniger Aufwand positioniert wird. Einige neuere Schalungen sehen anstelle der Schalbretter eine verlorene Schalung aus Kunststoffschaum oder Bauplatten, meistens aus zementgebundenen Platten, vor. Die Schalung verbleibt im Bauwerk.
  • Die bekannten neueren Schalungen besitzen eine L-Form. Der vertikale Schenkel bildet die eigentliche Schalung, während der horizontale Schenkel als Fußplatte dient. Die Winkelprofile werden mehrteilig ausgebildet und aus Plattenabschnitten zusammengesetzt und in den Ecken zur erforderlichen Lastaufnahme zusätzlich verstärkt.
  • Die neue Schalung hat sich bewährt, weil sie wirtschaftliche Vorteile gegenüber der älteren Schalungsweise bietet. Gleichwohl hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, die neue Schalung zu verbessern. Dabei geht die Erfindung von der Kenntnis aus, das es sehr aufwendig ist, einzelne Plattenteile zusammenzufügen und eine Eckverstärkung aus Kunststoff-, Metall- oder Holzwinkeln einzubauen. Weiterhin ist das Risiko des Brechens der Klebeverbindungen der Eckverstärkung bei der Belastung durch flüssigen Beton zu minimieren.
  • Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die erkannten Nachteile mindestens teilweise zu beseitigen. Nach der Erfindung wird das damit erreicht, daß die horizontale Fußplatte und die Eckverstärkung aus einem homogenen Stück hergestellt werden. Der vertikale Schenkel besteht aus zementgebundenen Spanplatten oder Kunststoffschaumplatten. Die horizontale Fußplatte wird an dem Schenkel mit Klebstoff oder mechanischen Befestigungsmitteln befestigt. Dieses Schalungselement hat den Vorteil, daß es wirtschaftlicher hergestellt werden kann und gleichzeitig aufgrund der Homogenität eine höhere Festigkeit hat und daß die statisch erforderliche variable Formgebung der Fußplatte mit der integrierten Eckverstärkung gegeben ist. Dies wiederum kann für größere Höhen des vertikalen Schenkels bzw. zur Anwendung des Winkelprofils auf Betondecken mit größeren Dicken genutzt werden.
  • Die erfindungsgemäßen Profile der Fußplatte werden vorzugsweise aus einem Gemisch aus Holzpartikeln und einem Bindemittel aus Kunststoff hergestellt. Es kann auch ein Gemisch aus Talkumpartikeln und einem Bindemittel aus Kunststoff verwendet werden. Das Gemisch kann zum Beispiel Talkum, Sägemehl, Holzspäne, Kork oder dessen Bestandteile, Baumrinde und deren Bestandteile, Gräser oder deren Bestandteile, Getreide oder deren Bestandteile, Quarzsand, Lehm, Mineralfasern oder deren Bestandteile, Natur- und/oder Kunststoffasern, oder Glimmer enthalten.
  • Der Kunststoff dient als Bindemittel und hat einen Gewichtsanteil von 5% bis 70% des fertigen Materiales. Das Bindemittel aus Kunststoff besteht aus Polypropylen oder Polyethylen oder einem Gemisch hieraus.
  • Die Fußplatte wird als Strangprofil oder Formteil hergestellt durch Erwärmung des Gemisches und Verpressen des Gemisches durch Düsen, Verpressen des Gemisches in Formen oder Verpressen des Gemisches durch Düsen in Formen zum fertigen Profil.
  • Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert.
  • Die einzige Zeichnungsfigur zeigt ein Schalungselement für eine erfindungsgemäßer Randschalung.
  • Das Schalungselement weist ein L-förmiges Profil auf, mit einer Fußplatte A als horizontalem Schenkel, einem vertikalen Schenkel B und einer Eckverstärkung R in der Innenecke zwischen den beiden Schenkeln.
  • Die Eckverstärkung R ist in einem Stück mit der Fußplatte A ausgebildet. Im gezeigten wird sie in der Hauptsache durch einen kurzen vertikalen Schenkel mit einer Höhe D von 15 mm bis 200 mm gebildet, der von der Fuß platte A aufragt und an dem Schenkel B anliegt. Zusätzlich weist die Eckverstärkung hier eine im Profil gerade oder leicht gebogene Schrägstütze auf, die mit dem Hauptteil der Eckverstärkung und der Fußplatte A eine Hohlkammer W bildet.
  • Das Material der Fußplatte A, ein Gemisch aus Partikeln und einem Bindemittel aus Kunststoff, hat eine Rohdichte von 500 bis 2000 kg/m3. Das Material hat eine hohe Festigkeit und verrottet im eingebauten Zustand nicht.
  • Die Hohlkammer W oder mehrere Hohlkammern können vorgesehen sein um Material einzusparen, sind aber nicht zur Funktion des Bauteils erforderlich. Die Schrägstütze kann einen Winkel von 3° bis 150° haben. Die Dicke N der Eckverstärkung ist 3 mm bis 50 mm. Der Querschnitt der Eckverstärkung R kann auch dreieckig oder trapezförmig sein oder durch gleichförmige oder gekrümmte Linien begrenzt sein, die mit einer Rundung am Ende auslaufen.
  • Die Oberfläche 0 der Fußplatte A ist glatt oder zur besseren Haftung von Klebstoffen profiliert. Die Oberfläche 0 kann nach Bedarf auch nachträglich mechanisch angerauht werden.
  • Der vertikale Schenkel B besteht aus einer zementgebundenen Spanplatte mit einer Rohdichte von 600 bis 1900 kg/m3. Der vertikale Schenkel kann auch aus Kunststoffschaum mit einer Rohdichte von 20 bis 45 kg/m3 bestehen, wobei extrudierter Polystyrol-Hartschaum, Polyurethanschaum oder Polystyrol-Partikelschaum bevorzugt eingesetzt wird.
  • Die Fußplatte A ist mit dem Schenkel B fest verbunden. Die Verbindung wird vorzugsweise mit einem Klebstoff hergestellt. Zur Klebeverbindung kann auch zusätzlich eine mechanische Befestigung durch Nägel oder Klammern erfolgen. Die Verbindung kann auch nur mechanisch durch Klammern, Schrauben oder durch Nieten hergestellt werden.
  • Das Schalungselement hat eine Länge L von z. B. 500 bis 3000 mm. Die Schenkeldicke G beträgt 8 bis 30 mm. Die Dicke N' der Fußplatte beträgt 4 bis 25 mm. Die Höhe H des Schalungselements beträgt z. B. 120, 140, 160,180, 200, 220, 240, 250, oder 800 mm. Die Fußplatte A hat eine Breite F von 40 bis 120 mm. Die Gesamtbreite P des Schalungselements ist um die Schenkeldicke G größer.

Claims (9)

1. Schalung für Betondecken, Ringbalken oder Betonstürze, mit L-förmigen Schalungselementen, die eine in der Einbaulage horizontale Fußplatte (A) und einen damit verbundenen vertikalen Schenkel (B) sowie eine Eckverstärkung (R) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußplatte (A) in einem Stück mit der Eckverstärkung (R) aus einem Gemisch aus Partikeln und einem Bindemittel aus Kunststoff hergestellt ist.
2. Randschalung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das die Fußplatte (A) und die Eckverstärkung (R) durch ein Strangprofil oder Formteil aus dem Gemisch aus Partikeln und Bindemittel gebildet werden.
3. Randschalung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußplatte (A) Holzpartikel enthält.
4. Randschalung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel Polyethylen, Polypropylen oder ein Gemisch hieraus ist.
5. Randschalung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußplatte (A) Talkumpartikel enthält.
6. Randschalung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das die Fußplatte Holzspäne, Sägemehl, Kork oder dessen Bestandteile, Getreide oder dessen Bestandteile, Gräser oder dessen Bestandteile, Sand, Lehm, Mineralfasern oder deren Bestandteile, Natur- oder Kunststoffasern oder deren Bestandteile, Glimmer, Quarzsand oder Quarzmehl enthält.
7. Randschalung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das der Bindemittelanteil aus Kunststoff 5 bis 70 Gewichtsprozent beträgt.
8. Randschalung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das der vertikale Schenkel (B) aus zementgebundenen Spanplatten mit einer Rohdichte von 500 bis 200 kg/m3 besteht.
9. Randschalung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, das der vertikale Schenkel (B) aus Polyurethanhartschaum, extrudiertem Polystyrolhartschaum oder Polystyrolpartikelschaum besteht.
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