DE1901142A1 - Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten primaeren Alkoholen nach der Prins-Reaktion - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten primaeren Alkoholen nach der Prins-ReaktionInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C29/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
- C07C29/36—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring increasing the number of carbon atoms by reactions with formation of hydroxy groups, which may occur via intermediates being derivatives of hydroxy, e.g. O-metal
- C07C29/38—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring increasing the number of carbon atoms by reactions with formation of hydroxy groups, which may occur via intermediates being derivatives of hydroxy, e.g. O-metal by reaction with aldehydes or ketones
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Description
1901H2
PATENTANWÄLTE
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, den 13o12o1968
Q}he British Petroleum Company Limited,,
Britannic House, Moor Lane, London, E.O.2 (England).
r5r_95r5S von ungesättigten primären
Alkoholen nach der Prins-Reaktion
Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen der mit
Metallhalogeniden katalysierten Prins-Reaktion und ein
Verfahren zur Herstellung von Isopren mit Hilfe dieser verbesserten Reaktion.
In den britischen Patentanmeldungen 14 472/67, 24 524/6?
und 24 520/67 der Anmelderin wird gezeigt, daß die als Prins-Reaktion bekannte Umsetzung von gasförmigem !Formaldehyd
mit Olefinen zu Alkoholen mit einem Zinn(IV)~ halogenidkatalysator, der im Reaktionsmedium gelöst ist,
katalysiert werden kann. Der Katalysator muß vor der Destillation der Reaktionsprodukte entfernt werden, um
eine weitgehende Zersetzung des gebildeten Alkohols zu vermeiden» Der Katalysator kann entfernt werden, indem
die erforderliche Menge einer Base zugesetzt wird, wie dies beim Verfahren der britischen Patentanmeldung
14 844/6? der Anmelderin geschieht, aber hierdurch wird
das gesamte wertvolle Zinn(lV)-halogenid zerstörte
Ea wurde nun gefunden, daß ein heterogener «Katalysator
durch Behandlung eines unlöslichen Trägers mit Zinn(lV)-halogenid hergestellt werden kann. Das Zinn(lV)-haloge-
9098 36/155 4 _
BAD
·» 2 —■
nid wird am Träger adsorbiert, und der Feststoff kann nach physikalischer Abtrennung der Reaktionsprodukte
im Kreislauf geführt werden. Bs ist auch möglich, den festen Katalysator so einzusetzen» daß er im wesentliehen
im Reaktor bleibt, wie dies, beispielsweise beim Festbettbetrieb der Fall ist«
Durch das Verfahren gemäß der Erfindung wird die zur
Herstellung einer gegebenen Menge ungesättigten Alkohols erforderliche Zinn(IV)-chloridmenge herabgesetzt
und die Produktaufarbeitung vereinfacht.
Gemäß einem Aspekt ist die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung von ungesättigten primären Alkoholen
gerichtet, wobei man Olefine, die Kettenverzweigung an der Doppelbindung zeigen, mit gasförmigem Formaldenyd,
der Wasser enthalten kann, in Gegenwart eines Katalysators, der ein auf einen inerten Träger aufgebrachtes
Zinn(lV)-halogenid enthält, bei einer temperatur
zwischen 0° und 2000O umsetzt»
Der Formaldehyd enthält zweckmäßig weniger als 3Ofo
Wasser, vorzugsweise weniger als 20fo Wasser. Besonders bevorzugt wird Formaldehyd, der weniger als 10?ί Wasser
enthalte Der Formaldehyd wird vorzugsweise von p-Fonnaldehyd
oder Trioxan abgeleitet»
Als Katalysator wird vorzugsweise Zinn(lV)-chlorid verwendet.
Geeignet sind Katalysatorträger, die Hydroxylgruppen an der Oberfläche enthalten» Hierzu gehören Aluminiumoxyd,
Siliciumdioxyd, Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd, Oxyde von Thorium, Chrom, Titan, Zirkon und von anderen
Metallen. Vorzugsweise wird Aluminiumoxyd als Träger verwendet.
Der Katalysator wird vorzugsweise durch Imprägnieren einer Aufschlämmung des Trägers in dem Lösungsmittel
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für die Reaktion mit dem Katalysator hergestellt. Zweckmäßig ist das Zinn(lV)-halogenid in einer Menge
zwischen 0,1 und 20$ auf dem (Träger vorhanden.
Die Reaktion wird "bei einer Temperatur zwischen 0° und 150°0,
vorzugsweise zwischen 30 und 700O durchgeführt·
Als Einsatzmaterialien werden Olefine, die an der Dopperbindung verzweigt sind" und 4 bis 20 Kohlenstoffatome
im Molekül enthalten, bevorzugt, insbesondere solche mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen im Molekül, z.B.
Isobuten, 2-Methylpenten-2, 2-Methylpenten-1 oder 2-A*thylhexen-1.
Die Reakt-.on wird vorzugsweise in einem Lösungsmittel
durchgeführt. Besonders bevorzugt als Lösungsmittel werden chlorierte Kohlenwasserstoffe, z.B· Chloroform
oder Tetrachlorkohlenstoff,
Gemäß einem weiteren Aspekt umfaßt die Erfindung ein "Verfahren zur Herstellung von Isopren, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man Olefine, die an der Doppelbindung verzweigt sind, mit gasförmigem formaldehyd
in Gegenwart eines Katalysators, der ein Zinn(lV)-halogenid an einem inerten Träger der oben genannten
Art absorbiert enthält, zu einem ungesättigten primären Alkohol umsetzt und den Alkohol anschließend zu Isopren dehyiratisiert.
Ein geeignetes Verfahren zur Durchführung der zweiten ' Stufe der Reaktion ist in der britischen Patentanmeldung
24 520/67 der Anmelderin beschrieben.
Beispiel 1
a) Herstellung, des Katalysators
Der Katalj'sator wurde bei Raumtemperatur hergestellt,
indem wasserfreies Zinn(IV)-chlorid (0,6 ml) zu einer
90 9 8'Κ; Μ K-R"/,
BAD ORIGINAL
Aufschlämmung von 6 g Aluminiumoxyd (Spence H) in β ml Chloroform gegeben wurde·
la) Reaktion
In das Reaktionsgefäß, das mit einem mechanischen Rührer, einem Rüekflußkühler und einem Eintrittsrohr
für gasförmigen Formaldehyd versehen war, wurden 28 g
2-Äthylhexen-i, 108,8 g Chloroform und die. Katalysatorauf
schlamm ung gegeben. ..*.""
Das Formaldehydgas wurde gebildet, indem p-Formaldehyd
in Mineralöl auf 1950C erhitzt wurde. Hierbei wurden
6,7 g Formaldehydgas entwickelt und in einem Stickstoffstrom in die Reaktionszone geleitet. Während der Bildung
und Weiterleitung des Formaldehyds wurde das Reaktionsgemisch 1 Stunde bei 70-800C gerührt. Die
Produktlösung wurde vom festen Katalysator dekantiert und die organische Schicht mit 200 ml 4n-Natriumhydroxydlösung
und 100 ml Wasser gewaschen. Das Produkt wurde destilliert und durch Gas-FlüssigkeitschDitrmatographie
analysiert.
Ein Olefinumsatz von 21,1$ wurde erreicht. Die Selektivität
zu Cg-Alkohol betrug 99$.
Ein weiterer Ansatz aus 28 g 2-Äthylhexen-1 und 108,8 g
Chloroform wurde eingeführt und der Versuch wiederholt.
Der Zinn(IV)-Chlorid auf Aluminiumoxyd enthaltende Katalysator war wenigstens für sieben solcher Wiederholungsversuche
aktiv. Der Selektivitätsgrad und die Ausbeute blieben unverändert. Die Analyse des aktiven
Katalysators während der gesamten Wiederholungsversuche ergab, daß der Zinngehalt konstant bei 12,5 G.ew#-$
blieb.
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Auf die in Beispiel 1 "beschriebene Weise -wurden 2,2 g
Aluminiumoxyd (Spence A) mit 0,22 g Zinn(IV)-chlorid in 6 ml Dichloräthan "behandelt. Der Feststoff, "bei dem
später ein Zinngehalt von 4»5 Gew.-$ ^festgestellt -wurde,
wurde zweimal mit je 10 ml Dichloräthan gewaschen und
dann zu einem Gemisch von 28 g a~Diisobutylen und 80 ml
Diohloräthan gegeben. Das Gemisch wurde unter Rühren bei Normaldruck am Rückfluß erhitzt« Gasförmiger
Aldehyd (7,65 g) wurde in einem Stickstoffstrom 30 Minuten
durch das Gemisch geleitet. Das Produkt wurde gerührt und weitere 30 Minuten am Rückfluß erhitzt.
Das gekühlte Produkt wurde dekantiert und zur Entfernung von nicht umgesetztem Formaldehyd mit Alkali gewaschen.
Duroh Destillation der organischen Schicht wurden 11,9 g ungesättigte Nonanole erhalten.
Ein Gemisch von 1 kg Dichloräthan, 360 g Isobuten und 7,0 g eines Zinn(lV)-chlorid-Aluminiumoxyd-Katalysators
wurde in einem Autoklaven bei 70 bis 80 C unter
einem Stickstoffdruck von 7 atü gerührt. Gasförmiger
Aldehyd in einem Stickstoffatrom wurde 2 Stunden in
das Gemisch eingeführt. Das Produkt enthielt nach dieser Zeit 32 g nicht umgesetzten Formaldehyd und
304 g nicht umgesetztes Isobuten. Nach der Alkaliwäsche wurde das Gemisch destilliert, wobei 65 g 3-Methyl-3-buten-1-ol
erhalten wurden.
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Claims (13)
1) Verfahren zur Herstellung von ungesättigten primären Alkoholen,
dadurch gekennzeichnet, daß man Olefine mit Verzweigungen an der Doppelbindung mit gasförmigem Formaldehyd,
der Wasser enthalten kann, bei Temperaturen zwischen O und 20O0C in Gegenwart eines Katalysators umsetzt, der
Zinn(IV)-halogenide auf einem inerten Träger enthält.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man mit Formaldehyd eines Wassergehalts von weniger als
30 %, vorzugsweise von weniger als 20 und insbesondere
von weniger als 10 % Wasser arbeitet»
j5) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man Formaldehyd einsetzt, der aus p-Formaldehyd oder Trioxan gewonnen worden 1st.
4) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis j$# dadurch gekennzeichnet,
daß man als Katalysator Zinn(IV)-Chlorid verwendet.
5) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Katalysator einsetzt, dessen Träger
an der Oberfläche Hydroxylgruppen besitze»*.
6) Verfahren nach Anspruch 5> dadurch gekennzeichnet, daß
man als Katalysatorträger Siliciumdioxyd, Siliciutndioxyd-Aluminiumoxyd,
Thoriumoxyd, Chromoxyd, Titandioxyd oder
Zirkondloxyd verwendet.
7) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als Träger Aluminiumdioxyd verwendet.
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8) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man Katalysatoren verwendet, die Zinn(IV)-halogenid
in Mengen von 0,1 bis 20 % auf dem Träger enthalten.
9) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei Temperaturen zwischen 0
und 150, vorzugsweise zwischen 30 und 700C ausführt.
10) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 9/ dadurch gekennzeichnet, daß man an der Doppelbindung verzweigte» Olefine mit
k bis 20 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit 4 bis 8 Kohlenstoff
atomenj einsetzt.
11) Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man als Olefine Isobuten, 2-Methylpenten-2, 2-Methylpenten-1
oder 2-Äthylhexen-l einsetzt*
12) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Umsetzung in einem Lösungsmittel, vorzugsweise in einem chlorierten Kohlenwasserstoff, insbesondere
in Chloroform oder "Tetrachlorkohlenstoff durchführt.
13) Verfahren zur Herstellung von Isopren, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Olefin mit einer Verzweigung an der Doppelbindung mit gasförmigem Formaldehyd in Gegenwart
eines Katalysators umsetzt, der ein Zinn(IV)-halogenid auf einem inerten Träger enthält und den gebilde-
ten ungesättigten primären Alkohol anschließend zu Isopren dehydratisiert.
ORIGINAL INSPECTED
909836/155^:
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB139768A GB1217891A (en) | 1968-01-10 | 1968-01-10 | Prins reaction catalyst |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1901142A1 true DE1901142A1 (de) | 1969-09-04 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691901142 Pending DE1901142A1 (de) | 1968-01-10 | 1969-01-10 | Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten primaeren Alkoholen nach der Prins-Reaktion |
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Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE726745A (de) |
DE (1) | DE1901142A1 (de) |
FR (1) | FR1598004A (de) |
GB (1) | GB1217891A (de) |
NL (1) | NL6818565A (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3960973A (en) * | 1974-06-28 | 1976-06-01 | Phillips Petroleum Company | Alkenol production |
US4039594A (en) * | 1974-06-28 | 1977-08-02 | Phillips Petroleum Company | Alkenol production |
US4126751A (en) * | 1976-01-23 | 1978-11-21 | Phillips Petroleum Company | Alkenol production |
EP0013600A1 (de) * | 1979-01-05 | 1980-07-23 | Mobil Oil Corporation | Herstellung von Alkenolen und Alkandiolen durch Kondensierung von Aldehyd und äthylenisch ungesättigten Verbindungen |
-
1968
- 1968-01-10 GB GB139768A patent/GB1217891A/en not_active Expired
- 1968-12-20 FR FR1598004D patent/FR1598004A/fr not_active Expired
- 1968-12-23 NL NL6818565A patent/NL6818565A/xx unknown
-
1969
- 1969-01-10 BE BE726745D patent/BE726745A/xx unknown
- 1969-01-10 DE DE19691901142 patent/DE1901142A1/de active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6818565A (de) | 1969-07-14 |
FR1598004A (de) | 1970-06-29 |
GB1217891A (en) | 1970-12-31 |
BE726745A (de) | 1969-07-10 |
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SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 |