DE1901025B1

DE1901025B1 - Feuerfester gebrannter Stein fuer Haengedecken

Info

Publication number: DE1901025B1
Application number: DE19691901025D
Authority: DE
Inventors: Guenter Haubold; Dipl-Ing Kurt Potocnik
Original assignee: Didier Werke AG
Current assignee: Didier Werke AG
Priority date: 1969-01-10
Filing date: 1969-01-10
Publication date: 1970-06-25
Also published as: US3762123A; GB1292261A; DE1901025C2; AT297572B

Description

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Die Erfindung betrifft einen feuerfesten gebrann- bei deren Herstellung die Aufhängelasche in das

ten Stein für Hängedecken von Hochtemperaturöfen, Steinmaterial eingeschlossen wird,

bei denen das Tragglied zum Aufhängen des Steines Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung

auf über 800° C erhitzt wird und der Stein eine teil- dadurch gelöst, daß das Tragglied, das in die aus

weise an seine der Feuerraumseite abgekehrten Stirn- 5 fertigungstechnischen Gründen nur an der Längsseite

seite mündende Ausnehmung aufweist, in die das anbringbare Ausnehmung des Steines eingreift, bis- zu

Tragglied eingreift. der der Feuerraumseite abgekehrten Stirnseite von

Tragglieder an gebrannten Hängesteinen sind in einem feuerfesten Mörtel umgeben in der Ausnehverschiedenen Ausführungsformen bekannt, beispiels- mung lagert. Auf diese Weise wird von dem am weise als Laschensteine, deren Laschen an einem io stärksten wärmebeanspruchten Teil des Traggliedes nach dem Brennen des Steines aufgebrachten Blech- der Sauerstoff ferngehalten und so einer Verzundemantel vorgesehen sind. Bei derartigen Steinen ver- rung des Stahles weitgehend vorgebeugt, was wiederbleiben zwischen dem Steinmaterial und dem Blech um einen fast vollständigen Verbrauch des Steines stets kleine freie Zwischenräume, die ein verhältnis- von der Feuerseite bis zur Traggliedseite zuläßt, ohne mäßig schnelles Abzundern des Bleches bis zur La- 15 daß ein frühzeitiges Abfallen der Steine befürchtet sehe verursachen, was meist ein vorzeitiges Abfallen werden muß. Ferner ergibt sich der überraschende von Deckenteilen zur Folge hat. Vorteil, daß das Tragglied durch den Materialschluß

In letzter Zeit wurden vorwiegend die »pin-type- mit dem Mörtel bis zur Stirnseite des Steines auch

Lasche« und die »Kloben-Lasche« verwendet, die in hinsichtlich der Warmzugfestigkeit entlastet wird.

Verbindung mit straffer, dicht gepackter Aufhängung 20 Demzufolge haben Hängedecken, die aus mit der

befriedigende Betriebsergebnisse bringen können. neuen Aufhängung versehenen Steinen hergestellt

Unter einer »pin-type-Lasche«, die beispielsweise sind, eine höhere Lebensdauer und zeichnen sich in der belgischen Patentschrift 527 221 gezeigt ist, darüber hinaus durch eine verbesserte Betriebssicherversteht man im allgemeinen einen geraden Flach- heit aus.

blechstreifen mit einer Aufhängeöse an einem und 25 Bezüglich des Verhinderns der Verzunderung ist einer Bohrung am anderen Ende. Die Lasche greift zu sagen, daß diese Ursache des frühzeitigen Abzwischen zwei Steine, die unterhalb ihrer der Feuer- fallens der Steine nicht so ohne weiteres zu erkennen seite abgekehrten Stirnseite Querbohrungen aufwei- war, da bisher das Hauptaugenmerk auf die Warmsen und mittels eines durch diese Bohrungen und die festigkeit des Traggliedes gelegt wurde.
Bohrung der Lasche hindurchgesteckten Bolzens zu 3° Vorteilhaft wird man die an einer großflächigen einem Zwillingsstein verbunden sind. Bei dieser Auf- Steinseite angeordnete Ausnehmung von der Stirnhängeart, bei der man Steine mit oder ohne Blech- seite sich nach unten erweiternd ausbilden und das mantel einsetzen kann, liegt die Aufhängelasche zwi- in der Ausnehmung zur Steinmitte hin abgebogene sehen den Steinen und ist somit in etwa gegen früh- Tragglied im Bereich der Stoßkante zur großflächizeitige Verzunderung geschützt. Trotzdem kommt es 35 gen Steinseite aus der Stirnseite vorstehen lassen, immer wieder zum Abreißen der Blechlaschen im Diese Konstruktion ist einfach und läßt eine solide letzten Verschleißabschnitt der Steine, und zwar bei Verbindung von Stein und Tragglied zu.
einer noch erheblichen Restlänge von ungefähr Es liegt im Rahmen der Erfindung, das Tragglied 200 mm. Diese Erscheinung ist darauf zurückzufüh- ganz oder nur im stark wärmebeanspruchten Teil mit ren, daß infolge Wärmeübertragung durch den Stein 40 einem feuerfesten luftpndurchlässigen Mörtel zu umdie Lasche bei einem Steinrest von 200 mm wesent- geben, wobei es denkbar ist, den Mörtel in Form lieh heißer als 800° C wird, einer Temperatur, bei einer Schicht auf das Tragglied aufzubringen, das der auch hochwertige Chrom-Nickel-Stähle verzun- dann in die Ausnehmung des Steines eingebracht und dem. mit diesem verbunden wird.

Ähnliche Verzunderungserscheinungen treten bei 45 Eine vorteilhafte Ausführung besteht jedoch darin, eine Einzelaufhängung der Steine ermöglichenden, das Tragglied in die Ausnehmung ausfüllenden feuerz. B. aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1 977 505 festen Mörtel einzubetten, wobei die Einbettung auch bekannten Kloben-Laschen auf. Diese Laschen be- über die Stirnseite des Steines hinausgehen kann. Mit stehen aus einem die Aufhängeöse tragenden Blech- gleichem Erfolg ist es aber auch möglich, das Tragstreifen und einem daran befestigten Kloben, der in 50 glied mit einem in die Ausnehmung einsetzbaren eine an einer der großflächigen Stirnseiten des Stei- Formstück zu umschließen, d. h., das Tragglied wird nes angeordneten Ausnehmung hineingesteckt ist, zunächst in ein Formstück eingeformt, das man alswährend der Blechstreifen mit der Aufhängeöse im dann in eine entsprechend gegenprofilierte Steinausrechten Winkel nach oben über die dem Feuerraum nehmung einsetzt!

abgelegene Stirnseite des Steines hinausragt. In den 55 Ausführungsbeispiele der Erfindung sind aus der

meisten Fällen sind Kloben-Laschensteine mit einem nachstehenden Beschreibung und der Zeichnung er-

Blechmantel umgeben, der die Lasche auf ihren Platz sichtlich.

hält. Die besagten Verzunderungserscheinungen stel- F i g. 1 zeigt einen mit einer Ausnehmung versehelen sich bei Klobenlaschen ebenfalls ein in verstärk- nen Stein in perspektivischer Darstellung,
tem Maße, wenn zur Laschenherstellung (Verschwel- 60 F i g. 2 ein mittels feuerfestem Mörtel in die Ausßung) zwei verschiedene Stähle benutzt werden. Dann nehmung eingebettetes Tragglied im Längsschnitt und nämlich treten die beiden Zunderschichten in ehe- Fig. 3 ein vorgefertigtes Formstück mit einmische Wechselwirkung zueinander. geschlossenem Tragglied.

Die mit der Erfindung zu lösende Aufgabe wird In F i g. 1 und 2 bedeutet 1 einen feuerfesten Stein, in einer verbesserten Laschenanordnung gesehen mit 65 der an einer großflächigen Steinseite 2 an der vom dem Ziel, einen Verschleiß der gebrannten Hänge- Feuerraum entfernten Stirnseite 4 eine Ausnehsteine bis auf einen minimalen Restbestand zu er- mung 5 aufweist, die einen schmalen Mündungsmöglichen ähnlich wie bei kalt gebundenen Steinen, querschnitt 6 zur Stirnseite 4 hat und sich nach unten

zur Steinmitte zu erweitert. In der Ausnehmung 5 lagert ein Tragglied in Form einer Lasche 7 in einen feuerfesten Mörtel 8 eingepackt, der mit den Steinseiten glatt abschließt und möglichst gut am Stein haften sowie rasch verfestigen soll. Zur besseren Verankerung im Mörtel 8 ist die Lasche 7 in Richtung der Ausnehmungserweiterung abgebogen und am eingepackten Ende aufgespreizt. Das andere Ende der Lasche 7, das aus der Stirnseite des Steines am schmalen Mündungsquerschnitt 6 der Ausnehmung 5 hinausragt, trägt eine Öse 9, an der der Stein aufgehängt wird.

Gemäß F i g. 3 lagert eine Lasche 10 in einem Formstück 11, das separat gefertigt ist und nachträglich in eine mit entsprechendem Gegenprofil versehene Steinausnehmung eingesetzt wird, wobei das Formstück bis nahe an die Aufhängeöse der Lasche reichen bzw. über die Stirnfläche hinausgehen kann.

Claims

Patentansprüche:

1. Feuerfester gebrannter Stein für Hängedecken von Hochtemperaturöfen, bei denen das Tragglied zum Aufhängen des Steines auf über 800° C erhitzt wird und der Stein eine teilweise an seiner der Feuerraumseite abgekehrten Stirnseite mündende Ausnehmung aufweist, in die das Tragglied eingreift, dadurch gekennzeichne t, daß das Tragglied (7 bzw. 10) bis zur Stirnseitenebene von einem feuerfesten Mörtel (8) umgeben in der Ausnehmung (5) lagert.

2. Stein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an einer großflächigen Steinseite (2) angeordnete Ausnehmung (5) von der Stein-Stirnseite sich nach unten erweiternd ausgebildet ist und das in der Ausnehmung zur Steinmitte hin abgebogene Tragglied (7 bzw. 10) im Bereich der Stoßkante zur großflächigen Steinseite aus der Stirnseite vorsteht.

3. Stein nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragglied (7) in die Ausnehmung (5) ausfüllenden feuerfesten Mörtel eingebettet ist.

4. Stein nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragglied (10) in ein in die Ausnehmung einsetzbares Formstück eingebettet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen