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Reagens für den Rheumatoidagglutiniertest und Verfahren zu dessen
Herstellung und Anwendung Die Erfindung betrifft ein Reagens für den Rheumatoidagglutiniertest,
welches zur Peststellung des Rheumatoidfaktors im Gesamtblut als auch im Serum verwendet
werden kann, ein Verfahren wie es bisher nicht möglich war, das ausgezeichnete Ergebnisse
hinsichtlich Empfindlichkeit und Reproduzierbarkeit bei der Feststellung ergibt.
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Das Feststellungsverfahren ist den üblichen Verfahren hinsichtlich
der einfacheren Versuchsanordnung überlegen. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren
zur Herstellung des Mittels sowie ein diagnostisches Verfahren unter Anwendung desselben.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Reagens für den Rheumatoidagglutiniertest,
das aus einer gepufferten Salzlösung mit einem pH-Wert von 7,5 + 1,5 besteht, worin
eine geeignete Menge von mit y-Globulin überzogenen Harz teilchen, die durch Vereinigung
eines Ionenaustauschharzes mit menschlichen y-Globulin in der Lösung gebildet wurden,
und eine Klasse eines Hilfsmittels aus der Gruppe von hämolytischen Mitteln und
Färbungsmittel, die das y-Globulin färben können, und weiterhin
bevorzugt
mindestens ein weiteres Hilfsmittel aus der Gruppe von Konservierungsmitteln und
Stabilisatoren enthalten sind, sowie ein Verfahren zur Herstellung dieses Mittels
und ein diagnostisches Verfahren unter Anwendung desselben0 Es ist bekannt, Rheumatismus
serologisch durch Diagnose festzustellen, wobei mit y-Globulin überzogene Teilchen
verwendet werden, die aus den roten Blutkörperchen der Schafe und einem Anti-Schafsantikörper
der Kaninchen gebildet sind0 Wenn diese mit Globulin überzogenen Teilchen mit des
von Menschen hergestellten Serum vermischt werden, findet eine Agglutinierung statt,
wenn der Rheumatoidfaktor vorhanden ist, und es findet keine Agglutinierung in Abwesenheit
dieses Faktors statt. Dieses Diagnoseverfahren wird als Waaler-Rose-Test bezeichnet
und häufig einfach als Rose-Test bezeichnet. Als Modifizierung dieses Tests ist
die Heller-Modifikation bekannt, wodurch die Ungenauigkeit der Bestimmung des Rose-Tests
verbessert wurde.
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Weiterhin ist auch ein Verfahren bekannt, bei denen als mit y-Globulin
überzogene Teilchen solche verwendet werden, worin ein Polystyrollatex anstelle
der, roten Blutkörperchen und natives oder aggregiertes menschliches -Globulin anstelle
des vorstehenden Antikörpers verwendet wird (RiL-Test), und ein Verfahren bekannt,
bei dem als mit y-Globulin überzogene Teilchen solche eingesetzt werden, worin Teilchen
eines Absorbiermittels, wie Bentonit, Kaolin und roher Latex, anstelle des Polystyrollatex
beim vorstehenden RA-Test,verwendet werden.
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Das wesentlichste Merkmal der vorliegenden Erfindung liegt in der
Anwendung eines Ionenaustauschharzes als Absorbiermittel.
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Wie vorstehend ausgeführt, wurde bei sämtlichen vorhergehend aufgeführten
Verfahren Serum zur Bestimmung des Rheumatoidfaktors verwendet. Dadurch tritt der
Nachteil auf, daß das- Serum aus dem Gesamtblut, das abgenommen wurde, abgetrennt
werden muß sowie das Serum verdünnt werden muß. Deshalb ist es in der Praxis nicht
einfach durchführbar, da es notwendig ist, ein ziemlich gut ausgestattetes Laboratorium
zur Verfügung zu hauben, Andererseits zeigt sich im Fall der vorstehend aufgeführten
mit Globulin überzogenen Teilchen, die aus Polystyrollatex und Globulin bestehen,
obwohl dort der Vorteil auftritt, daß der Latex eine leicht mit genauer Reproduzierbarkeit
nach einem einfachen Verfahren herstellbare Verbindung ist, der Nachteil, daß aufgrund
solcher Faktoren, wie Modifizierung des y-Globulins und nicht spezifische Agglutinierung
des Harzes, nicht nur die Stabilität schlecht ist, sondern auch die Genauigkeit
der Feststellung unzureichend ist, so daß der Nachteil auftritt, daß bei der Abschätzung
der Ergebnisse des Tests eine beträchtliche Erfahrung erforderlich ist, Obwohl die
Gründe für die vorstehenden Pehler nicht klar sind, dürfte anzunehmen sein, daß
die Bindung zwischen den Teilchen des Polystyrollatex und des y-Globulins schwach
ist und weiterhin, daß das y-Globulin in einem gegenüber den Versuchsbedingungen
übermäßigen Ausmaß während der Konservierung des Reagens modifiziert wurde und dies
die Hauptursachen für den Fehler darstellen, 4 Aufgrund umfangreicher Untersuchungen
im Hinblick auf die Überwindung dieser zahlreichen Nachteile und Mängel wurde gefunden,
daß als mit Globulin überzogene Teilchen
solche, die aus einem Ionenaustauschharz
und menschlichem y-Globulin bestehen, verwendet werden können, und daß durch Anwendung
derartiger Teilchen der komplizierte Serumverdünnungsarbeitsgang vermieden werden
kann, obwohl auch Serum für den Test verwendet werden kann. Es wurde weiterhin festgestellt,
daß ein Diagnosereagens erhalten werden konnte, das auch zur Bestimmung des Gesamtblutes
verwendet werden kann. Ausserdem wurde festgestellt, daß dieses Reagens nicht nur
eine ausgezeichnete Feststellungsempfindlichkeit und Feststellungsgenauigkeit besitzt,
sondern auch eine ausgezeichnete Stabilität zeigt, ganz gleich ob es zur Untersuchung
von Serum oder von Gesamtblut verwendet wird. Es wurde auch festgestellt, daß das
zur Herstellung dieser mit Globulin überzogenen Teilchen verwendete Ionenaustauschharz
leicht zugänglich ist und daß der Arbeitsgang zur Herstellung dieser Teilchen einfach
ist0 Eine Aufgabe der Erfindung besteht in einem Reagens für den Rheumatoidagglutiniertest,
das eine ausgezeichnete Stabilität besitzt und eine überlegene Feststellungsempfindlichkeit
sowie überlegene Genauigkeit der Feststellung zeigt. Eine weitere Aufgabe besteht
in einem Verfahren zur Herstellung dieses Reagenses ç Eine weitere Aufgabe besteht
in einem Verfahren zur Diagnose unter Anwendung dieses Reagens.
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Andere Aufgaben und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung.
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Die mit y-Globulin überzogenen Teilchen, die aufgrund ihrer Anwesenheit
im erfindungsgemäßen Reagens für den Rheumatoidagglutiniertest Agglutinierungen
durch Umsetzungen mit dem Rheumatoidfaktor ergeben, können durch
Kontaktierung
eines Ionenaustauschharzes mit menschlichem Globulin in einer gepufferten Salzlösung
hergestellt werden.
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hls gepufferte Salzlösungen sind wäßrige Salzlösungen verwendbar,
deren pH-Wert auf 7,5 i 1,5, bevorzugt 6,5 bis 8,5, und besonders bevorzugt auf
7,5 bis 8,5, unter Anwendung eines sauren Bestandteils, beispielsweise Glycin, 'Lrishydroxyaminomethan,
Kaliumdihydrogenphosphat, Borsäure und Salzsäure und eines basischen Bestandteils,
beispielsweise eines Alkalihydroxyds, wie Natriumhydroxyd oder Kaliumhydroxyd, eines
klkalicarbonats, wie Natriumcarbonat oder Kaliumcarbonat und anderen Verbindungen,
wie Borax oder Dikaliumhydrogenphosphat, eingeregelt wurde. Besonders bevorzugt
werden Pufferlösungen, bei denen Glycin und Natriumhydroxyd verwendet wurden.
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Die gebildeten mit y-Globulin überzogenen Teilchen können aus der
gepufferten Salzlösung, worin sie gebildet wurden, abgetrennt werden und in einer
getrennt hergestellten gepufferten Salzlösung suspendiert werden, worauf entweder
ein hämolytisches Mittel oder ein Pärbungsmittel, das das y-Globulin färben kann,
zugesetzt werden können.
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Andererseits können auch das hämolytische Mittel oder das Färbungsmittel
zu der Pufferlösung zugegeben werden, worin die mit y-Globulin überzogenen Teilchen
gebildet wurden, ohne daß die Teilchen hieraus abgetrennt wurden.
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Deshalb muß der pH-Wert der gepufferten Salzlösung nicht notwendigerweise
auf den zur Herstellung der vorstehenden Teilchen aufgefihrten pH-Wert eingeregelt
werden und die Einstellung des pH-Wertes auf 7,5 i 1,5, bevorzugt 6,5 bis 8,5, und
besonders bevorzugt auf 7,5 bis 8,5 braucht
nur so durchgeführt
werden, daß diese pH-Werte in dem Endprodukt erhalten werden.
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Bei der Vereinigung des Ionenaustauschharzes mit dem menschlichen
y-Globulin in der vorstehend aufgeführten gepufferten Salzlösung kann der Zusatz
der beiden Bestandteile zu der Pufferlösung gleichzeitig erfolgen oder das Ionenaustauschharz
kann zuerst zugesetzt werden und dann das menschliche Globulin zugesetzt werden
oder die Zugabereihenfolge der beiden kann in umgekehrter Ordnung erfolgen, dohç
Zusatz des menschlichen y-Globulins und anschliessender Zusatz des Ionenaustauschharzes.
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Es ist auch möglich, die beiden Bestandteile getrennt zu zwei Pufferlösungen
zuzugeben, die dann vermischt werden, Es besteht keine spezielle Begrenzung hinsichtlich
der Temperatur der Umsetzung, bei der die mit Globulin überzogenen Teilchen gebildet
werden und es ist möglich, diese Umsetzung unter Anwendung von Wärme oder Abkühlung
durchzuführen. Beispielsweise kann die Umsetzung unter Kühlung mit einem Eis-Wasser-Bad
durchgeführt werden oder sie kann unter Erwärmen ausgeführt werden0 Bevorzugt wird
es jedoch üblicherweise, bei Temperaturen von 0 bis 10t zu arbeiten.
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Beispiele von zur Bildung der mit y-Globulin überzogenen Teilchen
verwendbare Ionenaustauschharze sind, solche, die aus der Gruppe von stark sauren
Ionenaustauschharzen, stark basischen Ionenaustauschharzen und schwach basischen
Ionenaustauschharzen gewählt wurden. Besonders bevorzugt sind die schwach basischen
lonenaustauschharze, um eine zufriedenstellende Verbindung mit dem menschlichen
Globulin zu erhalten.
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Die Teilchengröße dieser Harze liegt bevorzugt bei einem Durchschnittsteilchendurchmesser
von 0,5 bis 3 Mikron und vom Gesichtspunkt der Erzielung einer verbesserten Stabilität
für das gebildete Reagens wird es bevorzugt, daß die Teilchen, die in den vorstehend
aufgeführten Teilchendurchmesserbereich fallen, 75 Gew,-, bevorzugt 85 Gew.-%,und
besonders bevorzugt 90 Gew,-der gesamten Teilchen ausmachen Als spezifische Beispiele
für derartige Ionenaustauschharze seien die stark sauren Ionenaustauschharze, wie
z.B. Amberlite IR-120 (Rohm & Haas Coç) Diaion SK-1 (Mitsubishi Chemical Co.),
Dowex 50W (Dow Chemical Co.) und Duolite C-20 (Diamond Alkali Com), C-3, C-10, sowie
stark basische Ionenaustauschharze, wie Amberlite IRA-400, 900, Diaion SA-10A, 20A,
Dowex 1, 2 und Duolite A-101, A-40 und die schwach basischen Ionenaustauschharze,
wie Amberlite IR-45, IR-4b, XE-168, IRA-68, IRA-93, Diolite A-2, A-30T, A-30B, A-4,
A-41 und Dowex 4, 44, aufgeführt0 Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die mit
y-Globulin überzogenen Teilchen, die aus dem vorstehenden Ionenaustauschharz und
menschlichem Globulin bestehen, entweder ohne Abtrennung oder mit einer zunächst
erfolgenden Abtrennung aus der gepufferten Salzlösung verwendet, worin sie gebildet
wurden0 Im Fall ihrer Abtrennung werden sie dann zu einer ähnlichen gepufferten
Salzlösung, wie sie beschrieben wurden, zugesetzt. In die dabei erhaltene, die mit
y-Globulin überzogenen Teilchen enthaltende Pufferlösung werden dann als Hilfsmittel
entweder ein hämolytisches Mittel oder ein Färbungsmittel, welches das Globulin
färben kann, einverleibt0 Weiterhin bevorzugt kann noch mindestens ein weiteres
Hilfsmittel aus der Gruppe von Konservierungsmitteln und Stabilisatoren
einverleibt
werden0 Es kann eine einzige Verbindung oder eine Mehrzahl von Verbindungen der
hämolytischen Mittel, Färbungsmittel, Konservierungsmittel und Stabilisatoren einverleibt
werden4 Es gibt keine Begrenzungen hinsichtlich der Reihenfolge, in der die Hilfsmittel
zugesetzt werden4 Sie können in jeder beliebigen Reihenfolge zugegeben werden oder
sie können sämtliche zusammen zugegeben werden.
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Als hämolytische Mittel sind z.B. Saponine, Alkaloide, Salze der
Gallensäure, Harnstoff, Alkylamine und oberflächenaktive Mittel verwendbar. Unter
diesen oberflachenaktiven Mitteln sind die anionischen oberflächenaktiven Mittel,
wie z0B4 Natriumoleat, Natriumlaurylsulfat, Natriumcetylsulfat, Natriumstearylsulfat,
Natriumalkylbenzolsulfonat und Dialkylsulfosuccinat, kationische oberflächenaktive
Mittel, wie z.B. Alkyltrimethylammoniumchloride, Benzyldimethylalkylammoniumbromide
und Cetylpyridiniumchlorid, nichtionische oberflächenaktive Mittel, wie zeB. Polyoxyäthylensorbitanmonolaurat,
Polyoxyäthylensorbitanmonooleat, Polyoxyäthylenstearat, Polyoxyäthylenlaurylalkohol
und Polyglykoläther von Alkylphenolen, amphotere oberflächenaktive Mittel vom Miranol-Typ
und Aktivatoren vom Polyäthylenglykol-Typ (200, 400, 600 und 800) verwendbar. Von
diesen hämolytischen Mitteln sind besonders vorteilhaft die Saponine, Dodecylaminacetat,
welches ein Alkylamin darstellt, oder Aktivatoren vom Miranol-Typ.
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Das Färbungsmittel kann aus solchen bestehen, die zur Färbung von
menschlichem Globulin geeignet sind. Hierzu gehören z.B. als rote Farbstoffe Ponceau
R (C.I. 16150), Ponceau 3R (C,Ie 16155) und Rose Bengal (C.I. 45440), als grüne
Farbstoffe Naphthal Green B und Brilliant Green
(CoIX 42040) und
als blaue Parbstoffe Evans Blue, Brilliant Blue FCF (C.I. 42090), Patent Blue (0.1.
42051) und Trypan Blue (C.I 23850).
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Als Konservierungsmittel seien zçB erwähnt Natriumazid, die Phenole,
wie Kresole, Chlorthymol, Thymol und iaraoxybenzosäureester und die Quecksilberphenyle,
wie Quecksilberphenylacetat, Quecksilberphenylsulfat und quecksilberphenylborat,
Weiterhin können auch Stabilisatoren zur weiteren Erhöhung der Stabilität des Endproduktes
zugesetzt werden. Dies gilt besonders für den Fall eines Reagenses, welches die
mit Globulin überzogenen Teilchen und ein hämolytisches Kittel enthält und das zur
direkten Untersuchung des Gesamtblutes verwendet wird. Da in diesem Fall eine Eluierung
von Hämoglobin und anderen Bestandteilen stattfindet, findet gelegentlich bei Anwendung
des Mittels die Agglutinierung zwischen den mit Globulin überzogenen Teilchen und
anderen Faktoren als dem Rheumatoidfaktor statt, so daß die Anwendung eines Stabilisators
besonders zu empfehlen ist. Da die Stabilisatoren auch eine Neigung zur Erhöhung
der Stabilität des y-Globulins zeigen, können sie auch im Fall eines Reagenses,
welches die mit Globulin überzogenen Teilchen und ein Parbungsmittel enthält, das
zur Untersuchung des Serums verwendet wird, eingesetzt werden.
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Zu derartigen Stabilisatoren gehören die Serumalbumine, Peptone,
Gelatine und Aminosäuren, wie z.B.
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Acetyltryptophan, In dem erfindungsgemäßen Reagens können die Mengen,
worin die mit Globulin überzogenen Teilchen, hämolyti scheß Mittel, Pärbungsmittel,
Konservierungsmittel und Stabilisator in der gepufferten Salzlösung enthalten sind,
in
geeigneter Weise in Abhängigkeit von den Arten der Mittel und ihrer Kombination
variiert werden Üblicherweise werden folgende Bereiche angewandt, bezogen auf das
Reagens: 0,5 bis 2 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 1,5 Gew,- der mit y-Globulin überzogenen
Teilchen, 0,5 bis 2 ew,-, bevorzugt 0,1 bis 0,5 Gew.-0/a des hämolytischen Mittels,
0,005 bis 0,15 GewO-%, bevorzugt 0,01 bis 0,1 Gew,- des Färbungsmittels, 0,005 bis
0,5 Gew9-, bevorzugt 0,1 bis 0,2 Gew.-% des Konservierungsmittels, sowie 0,005 bis
1,0 Gew9-%, bevorzugt 0,01 bis 0,5 Gew.-% des Stabilisiermittels.
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Bei der Diagnose von Rheumatismus unter Anwendung des erfindungsgemäßen
Mittels wird, falls das verwendete Mittel eines mit einem pH-Wert von 7,5 # 1 ist,
das die mit y-Globulin überzogenen Teilchen und ein Pärbungsmittel in einer gepufferten
Salzlösung enthält, die weiterhin auch ein Konservierungsmittel und/oder ein Stabilisiermittel
enthalten kann, das Serum von dem Gesamtblut abgetrennt und dieses Serum direkt
dem Test unterworfen.
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Das komplizierte Verfahren der Verdünnung des Serums, wie beim üblichen
Verfahren, wird in diesem Fall unnötig.
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Wenn andererseits das verwendete Reagens eines mit einem pH-Wert von
7,5 + 1 ist, das die mit Globulin überzogenen Teilchen und ein hämolytisches Mittel
in einer gepufferten Salzlösung enthält, die auch ein Konservierungsmittel und/oder
ein Stabilisiermittel enthalten kann, kann das Gesamtblut zur Bestimmung verwendet
werden.
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Der Test kann sehr einfach und schnell durchgeführt werden, wie im
Fall der Bestimmung des Bluttyps. D.h., wenn frisches Blut vom Ohr oder Finger mit
einem Tropfen des Reagens vermischt wird, zeigen sich die Eigenschaften der Rheumatoidagglutinierung,
wie im Fall des üblichen Verfahrens,
bei dem Serum verwendet wird.
Weiterhin kann im Hinblick auf die Farbtönung der Hämoglobine die Bestimmung'genau
erfolgen, ohne daß es notliendig ist, vorher mit einem Färbungsmittel zu färben.
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Zwei typische Beispiele für bevorzugte Ansätze des Reagens für den
Rheumatoidagglutiniertest gemäß der Erfindung werden nachfolgend gegebene (1) Bestimmung
im Gesamtblut Mit Glycin gepufferte Salzlösung eines pH-Wertes von 8 bis 9 und folgendem
Gehalt: Gramm je 100 ml Lösung Mit Globulin überzogene Teilchen, die aus einem schwach
basischen Ionenaustauschharz und menschlichem Globulin bestehen 1-- 2,0 Saponin
(hämolytisches Mittel) 0,3 - 0,7 Natriumazid (Konservierungsmittel) 0,1 - 0,15 Serumalbumin
(Stabilisator) 0,27 - 0,34 Acetyltryptophan (Stabilisator) 0,01 - 0,015 Ein Beispiel
für diese Art des Mittels wird folgend gegeben:
Gehalt (Gramm)
je 100 ml Glycin-gepufferter Salzlösung Mit y-Globulin überzogene Teilchen, bestehend
aus menschlichem y-Globulin und einem schwach basischen Ionenaustauschharz Amberlite
IR-45 (Durchschnittsteilchendurchmesser 2,1 µ , 90% mit Teilchendurchmesserii von
1 bis 3 µ ) 1,50 Saponin 0,50 Natriumazid 0,10 Serumalbumin der Kuh 0,30 Ace tyltryptophan
r 0,012 (2) Untersuchung des Serums Mit y-Globulin überzogene Teilchen, bestehend
aus einem schwach basischen Ionenaustauschharz und menschlichem y-Globulin 0,5 -
1,0 % Natriumazid (Konservierungsmittel) 0,1 - 0,15 % Serumalbumin (Stabilisator)
0,27 - 0,34 % Trypan Blue (Färbungsinittel) 0,01 - 0,015 % Ein Beispiel einer derartigen
Art ist folgendes:
Gehalt (Gramm) je 100 ml Glycin-gepufferter
Salzlösung Mit y-Globulin überzogene Teilchen, bestehend aus menschlichem y-Globulin
und schwach basischem Ionenaustauschharz Amberlite IR-45 (Durchschnittsteilchendurchmesser
2,1 µ , 90 % mit Teilchendurchmessern von bis 3 µ ) 1,50 dvans-blue 0,01 Vatriumazid
0,10 berumalbuMin der Kuh 0,30 Acetyltryptophan 0,012 Die folgenden Beispiele dienen
zur weiteren Erläuterung der Erfindung und stellen einige Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung dar.
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Beispiel 1 Herstellung eines mit Gesamtblut zu verwendenden Reagens:
2 g des Ionenaustauschharzes Dowex 44 (OH-Typ, Produkt der Dow Chemical Co.) wurden
gebrochen und zu einer einheitlichen Teilchengröße mit Durch'messern von 1 bis 2
geformt und in 14 ml einer mit Glycin gepufferten Salzlö-Lösung suspendiert (pH
8,2, n/10 Glycin und n/20 Na-triumhydroxyd). Ein im Handel erhältliches menschliches
y-Globulin wurde mit der vorstehenden wäßrigen Lösung zu einer Konzentration von
2 % verdünnt, Nachdem diese wäßrige Lösung während 10 bis 15 Minuten auf 60 bis
65°C erhitzt wurde, wurden 1,5 ml hiervon zu 1,5 ml der vorstehenden Suspension
zugesetzt, worauf die Umsetzung während 2
Stunden in Eiswasser
unter Rühren ausgeführt wurde0 Dann wurde das Harz, das die mit Globulin überzogenen
Teilchen ergab, abzentrifugiert und abgesetzt, worauf gründlich gewaschen wurde
und anschliessend-8 ml der vorstehenden mit Glycin- gepuffarten Salzlösung zugesetzt
wurden. Zu dieser Suspension wurden dann jeweils 400 mg eines nichionischen Polyoxyäthylenlauryläthers
(hämolytisches Mittel) und Albumin (Stabilisator) und weiterhin 0,8 mg Thymerosal
(Konservierungsmittel) zugesetzt und das Produkt erhalten (pH = 8,5). Dieses Mittel
wurde bei 2 bis 10S aufbewahrt und vor Gebrauch gut geschüttelt.
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Beispiel 2 Herstellung eines mit Gesamtblut zu verwendenden Reagens:
Zu einer, wie in Beispiel 1, hergestellten Suspension, wobei jedoch 2 g feinzerteiltes
Ionenaustauschharz Amberlite IR-45 (NH2-Typ, Produkt der Rohm & Haas Co,) verwendet
wurden, wurden jeweils 40 mg Saponin (hämolytisches Mittel) und Albumin (Stabilisator)
und weiterhin 10 mg Natriumazid (Konservierungsmittel) zugesetzt und das Produkt
erhalten (pH = 8,5).
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Beispiel 3 Herstellung eines mit Gesamtblut zu verwendenden Reagens:
Zu einer, wie in Beispiel 1, hergestellten Suspension, wobei jedoch 2 g feinzerteiltes
Ionenaustauschharz Amberlite IR-4B (OH-Typ) verwendet wurden, wurden jeweils 40
mg Laurylamin (hämolytisches Mittel) und Albumin (Stabilisator) und weiterhin 0,8
mg Chlorthymol (Konservierungsmittel
) zugesetzt und das Produkt
erhalten (pH = 8,2).
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Beispiel 4 Herstellung eines mit Gesamtblut zu verwendenden Reagens:
Zu einer, wie in Beispiel 1, hergestellten Suspension, wobei jedoch 2 g feinzerteiltes
Ionenaustauschharz Amberlite IRA-411 (Chlor-Typ) verwendet wurden, wurden jeweils
40 mg Saponin (hämolytisches Mittel) und Albumin (Stabilisator) und weiterhin 0,8
mg Quecksilberphenylsulfat (Konservierungsmittel) zugesetzt und das Produkt erhalten
(pH = 8,2).
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Beispiel 5 Herstellung eines mit Gesamtblut zu verwendenden Reagens:
Zu einer, wie in Beispiel 1, hergestellten Suspension, wobei Jedoch feinzerteiltes
Ionenaustauschharz Amberlite IRC-50 (H-Typ) verwendet wurde, wurden jeweils 40 mg
Niranol C2M (hämolytisches Mittel) und Albumin (Stabilisator) sowie 0,8 mg Thymerosal
(Konservierungsmittel) zugegeben und das Produkt (pH = 8,8) erhalten9 Bei spiel
6 Herstellung eines mit Serum zu verwendenden Reagens: 2 g des Ionenaustauschharzes
Dowex 44 (oder 3) (OH-Typ) das zu einheitlich feinzerteilten Teilchen mit Burchmessern
von 1 bis 2 /u verteilt worden war, wurden in 13 ml einer mit Glycin gepufferten
Salzlösung suspendiert
(pH 8,2, n/10 Glycin, n/20 Ätznatron).
Getrennt wurde ein handelsübliches menschliches Globulin in der gleichen gepufferten
Lösung zu einer Konzentration von 2 % gel-öst und während 10 bis 15 Minuten auf
60 bis 65°C erhitzt, 1,5 ml dieser Lösung wurden zu 1,5 ml der vorstehenden Suspension
zugesetzt, worauf das Gemisch während 2 Stunden in Eiswasser unter Rühren umgesetzt
wurde. Daran schloß sich der Zusatz einer 1%igen Brilliant Green-Lösung (Färbungsmittel)
an und das gefärbte Harz wurde zentrifugiert und abgesetzt (mit Globulin über zogene
Teilchen ), gründlich gewaschen und anschliessend 20 ml einer mit Glycin gepufferten
Salzlösung zugesetzt7 die 0,1 ffi Natriumazid (Konservierungsmittel) enthielt, und
das Produkt (pH = 7,5) erhalten. Dieses Mittel wurde bei 2 bis 10°C aufbewahrt und
gründlich vor der Verwendung geschüttelt.
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Beispiel 7 Herstellung eines mit Serum zu verwendenden Reagens: 0,5
g eines feinzerteilten Ionenaustauschharzes Amberlite IR-120 (H-?ypw Produkt der
Rohm & Haas Co.) wurden in 10 ml einer mit Glycin gepufferten Salzlösung (pH
8,2), die 0,01 % Thymerosal (Konservierungamittel) enthielt, suspendiert. Zu dieser
Suspension wurden 10 ml der gleichen in Beispiel 6 beschriebenen 2%igen Lösung von
menschlichem y-Globulin zugegeben, worauf das Gemisch auf 55°C während 15 Minuten
erhitzt wurde. Daran schloß sich die Zugabe von 0,1 % Evans Blue-Lösung (Färbungemittel)
zum Färben des Gemisches an, worauf der Zusatz von Quecksilberphenylacetat (Konservierungsmittel)
und Verdünnung des Gemisches mit 80 ml der vorstehenden
Glycin
gepufferten Salzlösung anschloß, so daß das Produkt ( pH = 9,2) erhalten wurde.
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Beispiel 8 Herstellung eines mit Serum zu verwendenden Reagens: Gew,-14it
T-Globulin überzogene Teilchen, die aus menschlichem y-Globulin und dem gleichen
Ionenaustauschharz, wie im Beispiel 7, bestanden, 0,5 - 1,0 Thymerosal 0,01 rypzan-Blau
0,01 Albumin 0,27 - 0,34 Die Ausgangsmaterialien der vorstehenden Masse wurden eingesetzt
und das Reagens, wie in Beispiel 6, hergestellt, wobei die maximalen Konzentrationen
der Bestandteile in der Glycin gepufferten Salzlösung (pH 6,6 bis 8,5) im vorstehenden
Rahmen waren.
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Beispiel 9 Herstellung eines mit Serum zu verwendenden Reagens: 0,5
g eines feinzerteilten Ionenaustauschharzes Dowex 44 wurden in 10 ml einer mit Glycin
gepufferten Salzlösung (pH æ 8,2) suspendiert. 10 ml einer getrennt hergestellten
2 %eigen Lösung von menschlichem y-Globulin, die vorhergehend auf 60 bis 65°C während
10 bis 15 Minuten erhitzt worden waren, wurden dann kalt mit der vorstehend den
Suspension umgesetzt. Daran schloß sich der Zusatz
von 0,1 % Evans-Blau-Lösung
(Färbungsmittel) und Chlorthymol (Konservierungsmittel) und die gleiche Behandlung,
wie in Beispiel 7, an, wobei das Produkt (pH = 8,2) erhalten wurde,