DE189820C

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Publication number: DE189820C
Application number: DENDAT189820D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

';■■'■■- M 189820 KLASSE 9. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. März 1907 ab.

Die Erfindung betrifft eine Maschine,

durch welche die zur Herstellung von Bürsten und Besen dienenden Borsten, Fasern, Haare, Ruten und dergl. in runde Bündel abgeteilt und durch Leimung, Bindung oder in anderer Weise gefaßt werden, worauf die Einführung derselben in die im Besenkopf vorgesehenen

Löcher erfolgen kann. .

Das Wesen der Erfindung besteht darin,

ίο daß ein Paar Räder, deren Umfang mit einer Anzahl quer über die Stirnfläche der Räder sich erstreckender, im Querschnitt halbkreisförmiger Ausschnitte und zwischen denselben verbleibender, scharfer Teilkanten, versehen ist, an zueinander gleichlaufenden Achsen derart befestigt sind, daß sie mit ihrem Umfang einander zugekehrt liegen und die Ausschnitte und die Teilkanten bei der Drehung der Räder zusammenfallen; mit den Rädern arbeitet zweckmäßig eine Vorrichtung zum Zuführen der in Bündel zu vereinigenden Borsten usw. zusammen.

In der Zeichnung ist die Maschine in
Fig. ι in einer Seitenansicht und in

Fig. 2 in Stirnansicht veranschaulicht.

Die Vorrichtung besteht aus zwei Rädern a, b, von denen jedes an seinem Umfange eine Reihe von halbkreisförmigen Ausnehmungen c besitzt, die sich um den ganzen Radumfang herum erstrecken und eine entsprechende Anzahl scharf zugespitzter Teilungskanten oder Vorsprünge d bilden. Beide Räder a, b sind an zueinander gleichlaufend gelagerten Wellen e, f befestigt,· die übereinander angeordnet sind, wobei beide Räder mit ihrem Umfange aneinander anliegen. Die Anordnung ist hierbei derartig getroffen, daß die zugespitzten Teilungskanten der sich drehenden Räder bei gegenseitiger Berührung vollständig zusammenfallen (Fig. 1), so daß 4c durch dieselben ein im Querschnitt ringförmiger Zwischenraum gebildet wird.

Mit den Rädern α Und b arbeitet ein endloses Band g von geeignetem Stoffe zusammen , welches in wagerechter Richtung neben dem einen Rade b geführt wird und dessen obere Bahn sich in einer Ebene erstreckt, die in geringer Entfernung unterhalb des Berührungspunktes der betreffenden Teilungskanten der Räder liegt. Durch eine geeignete Antriebsvorrichtung wird dem über eine Rolle h geführten endlosen Bande eine Bewegung in der durch den Pfeil (Fig. 1) angedeuteten Richtung erteilt.

Die Wirkungsweise der Einrichtung vollzieht sich wie folgt.

Den Rädern α und b wird eine entgegengesetzt zueinander sich vollziehende Drehbewegung in der in Fig. 1 durch Pfeile angedeuteten Richtung erteilt, die die gleiche ist, in welcher sich das Band g bewegt. Die in Bündel zu vereinigenden Borsten, Haare, Fasern, Ruten und dergl. werden auf der oberen Fläche des endlosen Bandes gleichmäßig aufgelegt, wobei sie sich auf der einen den Rädern zugekehrten Seite in entsprechen-

Claims

der Entfernung über den Rand des endlosen Bandes hinaus erstrecken. Die über diesen Rand sich hinaus erstreckenden Enden der Fasern, Ruten und dergl. sind vorher mit einem Leimüberzug versehen worden, so daß sie fest miteinander verbunden werden können. Bei der Fortbewegung der Borsten oder dergl. mittels des endlosen Bandes wird ein ίο Teil derselben durch die betreffenden sich einander nähernden Teilkanten d der Räder, deren eine von oben oder deren andere von unten her in die Borsten eindringt, ergriffen und von der weiter zurück liegenden Menge abgeteilt. Die abgesonderte Menge wird nunmehr in den einander gegenübertretenden Ausnehmungen c der Räder zu einem runden Bündel vereinigt, indem gleichzeitig eine entsprechende Pressung auf dasselbe ausgeübt wird. Zufolge dieser Pressung werden die einzelnen Fasern zu einem innigen Anschmiegen aneinander und zufolge des denselben vorher gegebenen Leimüberzuges zu einem innigen Aneinanderhaften veranlaßt, so daß sie nach dem Verlassen der Ausnehmungen c der Räder ihre bündelartige Form beibehalten. Es ist ersichtlich, daß sich das Abteilen der Borsten usw. und das Vereinigen derselben zu Bündeln in ununterbrochener Folge vollzieht. Nach dem Abnehmen der Bündel von dem ,endlosen Bande können dieselben sofort in die im Bürstenkopf vorgesehenen Durchbohrungen von vorn oder von hinten her eingeführt werden. In der Zeichnung sind die zu behandelnden Borsten usw. sowie die aus denselben hergestellten Bündel durch gestrichelte Linien angedeutet. Die Ausnehmungen oder Vertiefungen c der Räder α und b könnten anstatt von durchweg gleicher Tiefe auch nach der einen Seite hin sich verjüngend gestaltet sein, so daß die Enden der Bündel ebenfalls eine nach der entsprechenden Richtung hin sich verjüngende Gestalt erhalten. Paten τ-Ansprüche:

1. Maschine zum Abteilen und Fassen von Bündeln aus den zur Herstellung von Bürsten und Besen dienenden Borsten, Fasern, Ruten und dergl., dadurch gekennzeichnet, daß ein Paar Räder (a, b), deren Umfang mit einer Anzahl quer über die Stirnfläche der Räder sich erstreckender, im Querschnitt halbkreisförmiger Ausschnitte (c) und zwischen denselben verbleibender scharfer Teilkanten (d) versehen ist, an zueinander gleichlaufend gerichteten Achsen derartig befestigt sind, daß sie mit ihrem Umfang einander zugekehrt liegen und die Ausschnitte (c) und die Teilkanten bei der Drehung der Räder zusammenfallen.

2. Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zuführung der Borsten usw. ein in wagerechter Richtung laufendes endloses Band (g) dient, welches neben dem einen Rade (b) in einer Ebene geführt ist, die in entsprechender Entfernung unterhalb der Berührungsstelle der Teilkanten der Räder liegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.