DE120169C

DE120169C -

Info

Publication number: DE120169C
Application number: DENDAT120169D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei Gummir-, Färbe- und ähnlichen Maschinen bedient man sich, um einzelne Bogen, Papieru. s. w. Bahnen mit Kleb-, Farbstoff u. dergl. zu versehen, rotirender Bürsten. Dieselben bestanden meist aus einem runden Holzkörper, an dem die Borsten in bekannter Weise angebracht sind. In neuerer Zeit ist man dazu übergegangen, den Bürstenkörper aus Metall zu fertigen. Bisher war man gezwungen, für jede zu gummirende oder färbende Breite von Bogen oder Bahnen, und deren giebt es bekanntlich nicht wenige, eine entsprechend breite Bürste anzufertigen, so dafs es, da z. B. Briefumschläge schon mit 10 mm abstufen, für eine Maschine eines grofsen Satzes Bürsten bedurfte, die die Maschine, wie ohne Weiteres einleuchtet, ganz aufserordentlich vertheuerten.

Die vorliegende Erfindung ist dazu bestimmt, diesem Uebelstande abzuhelfen. Sie besteht darin, dafs man eine Anzahl- verschiedener schmaler Bürsten anfertigt, welche man zu einer mehr oder weniger breiten Bürste zusammensetzen kann. So hat man beispielsweise nur vier bis fünf verschiedene Breiten in verhältnifsmäfsig wenigen Exemplaren nöthig, um Bürsten innerhalb der Grenzen von 10 mm bis 300 mm, wie sie gebräuchlich sind, und breitere mit Abstufungen von 5 mm zusammensetzen zu können, und zwar kommt man mit Breiten von 10, 15, 20, 30 und 50 mm vollkommen aus. Es liegt klar auf der Hand, dafs dadurch nicht nur eine sehr grofse Ersparnifs an Bürsten erzielt wird, sondern auch die Bürsten selbst billiger werden, weil sie schmal sind und schneller mit Borsten versehen werden können als breite.

Die Einrichtung der Bürsten selbst geht aus der beiliegenden Zeichnung hervor, auf welcher Fig. ι eine halbgeschnittene Draufsicht,

Fig. 2 eine halbgeschnittene Ansicht rechtwinklig zu Fig. ι darstellt.

Jeder einzelne verschieden breite Bürstenkörper besteht aus einem Metallring α, der durch Arme b mit der Nabe c in Verbindung steht. Der Ring α ist seitlich einerseits mit Nasen, andererseits mit Einschnitten d ausgestattet, so dafs man zwei Ringe ohne Weiteres dadurch starr mit einander verbinden kann, dafs man die Nasen des einen Ringes in die Einschnitte des anderen Ringes einfügt.

Die je nach der gewünschten Bürstenbreite zusammengesetzten Ringe werden durch seit-' liehe Scheiben e dadurch zusammengehalten, dafs die Endringe in Nuthen f der Scheiben e einfassen und dafs letztere mittelst ihrer geschlitzten Naben g und der Schrauben h auf der gemeinsamen Bürstenspindel i festgeklemmt sind. Am Umfang der Ringe sind Löcher k für das Einziehen der Borsten vorgesehen, die durch Draht oder dergl. abgebunden und befestigt werden.

Ich beschränke mich nicht auf die beschriebene Zusammensetzung der Bürsten und Scheiben, da ohne Schwierigkeit sich hierfür andere Constructionen finden lassen.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Aus einzelnen Bürstenkörpern zusammengesetzte Walzenbürste für Gummirmaschinen u. dergl., dadurch gekennzeichnet, dafs die einzelnen Körper von verschiedener Breite

hergestellt sind, zum Zwecke, durch Hinzufügung oder Weglassung einzelner Bürstenkörper mit verhätnifsmäfsig wenig Körpern die für eine Gummirmaschine erforderliche Anzahl verschieden breiter Walzenbürsten zu erzeugen.
2. Aus einzelnen Bürstenkörpern zusammengesetzte Walzenbürste der durch Anspruch ι angegebenen Art, dadurch gekennzeichnet, dafs die" einzelnen Körper der Bürste durch kronradartige Verzahnung mit einander verbunden sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.