DE1897979U

DE1897979U - Hochstromanlage.

Info

Publication number: DE1897979U
Application number: DE1963S0047266
Authority: DE
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1963-12-14
Filing date: 1963-12-14
Publication date: 1964-08-06

Description

' SIEMENS-SGHUCKERTWERKE Aktiengesellschaft

323*H.1Z63

Erlangen, ded^¹ DeZ. 1963 Werner-von-Siemens-Str. 50

PLA 63/1815 GM

'"Hochstromanlage¹¹

In Anlagen mit Stromschienen für 'hohe Stromstärken ergeben sich in der Nähe der stromführenden Teile beachtlich hohe magnetische Induktionen, die Wirbelstromverluste und Ummagnetisierungsverluste in den in der Fähe angeordneten Teilen hervorrufen können. Man ist daher schon dazu übergegangen, die tragenden Konstruktionen

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und die Abschrankungen (Zaune gegen Berührungssicherung) nicht mehr aus Eisenteilen herzustellen, sondern für diese Teile antimagnetisches Material zu verwenden. Das antimagnetische Material bewirkt*, daß in 'diesen Teilen keine IPeldkonzentration auftritt, so daß die TJmmagnetisierungsverluste vermieden und die Wirbelstromverluste verringert werden.

Demgegenüber besteht die neue Lösung darin, daß aus reinem oder glasfaserverstärktem Kunststoff bestehende tragende Konstruktionen für die stromführenden Teile und aus gleichem Werkstoff hergestellte Abschrankungen zur Berührungssicherung vorge-sehen sind. Die Herstellung dieser Teile aus Kunststoff vermeidet nicht nur die sonst auftretenden elektrischen Verluste und die damit verbundene Erwärmung, sondern verhindert auch, daß sich an diesen Teilen Lichtbogenfußpunkte bilden. Darüber hinaus läßt sich 'der Abstand zwischen den stromführenden Teilen und den Abschrankungen kleiner Wählen als der sonst erforderliche Sicherheitsabstand zu geerdeten Teilen.

Damit durch eine evtl. teilweise Zerstörung der Abschrankung, die durch mechanische Einwirkungen oder durch Lichtbogen in der Anlage hervorgerufen werden kann, keine Gefährdung des jenseits der Abschrankung befindlichen Personals auftreten kann, ist es möglich, in die Kunststoffabschrankungen" leitende, geerdete Folien oder Gitter einzubetten oder diese auf der den stromführenden Teilen abgewandten Seite der Kunststoffabschrankungen anzubringen. Es sind zwar schon in Hochspannungsschaltζeilen zwischen den Leitern und den benachbarten Zellenwänden Kunststoffzwischen-

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eingebaut worden, jedoch würde eine derartige Anordnung in Hochstromanlagen die gleichen elektrischen Verluste zur Folge haben, wie sie in den bekannten aus antimagne ti schein Material hergestellten Abschrankungen auftreten.

Die nach der Neuerung gegebenenfalls mit.der Kunststoffabschrankung verbundene Metallschicht ergibt jedoch so gut wie gar keine elektrischen Verluste, da diese Metallschicht sich nicht selbst tragen muß und deshalb eine entsprechend kleine Schichtdicke gewählt werden kann.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel näher dargestellt. Figur 1 zeigt eine Generatorableitung im Aufriß. Die aus dem Generator 1 austretenden Stromschienen 2 werden von Isolatoren 3 und Querträgern 4 getragen und sind durch einen aus Kunststoff bestehenden Zaun 5 (Abschrankung) mit Pfosten aus glasfaserverstärktem Polyester 6 nach außen hin abgetrennt. Die Stromschienen 2 führen in einen Schalterraum 7 mit dem Leistungsschalter 8 und über einen Trennschalter 9 zu einem außenliegenden Blocktransformator 10. Außerhalb des Schalterraumes 7 sind die Leiter in je einem Kunststoffrohr 11 geführt, das sich auf einen Stützer 12 abstützt.

In Figur 2 ist die Tragkonstruktion 4 mit den Isolatoren 3 und den darauf befestigten Stromschienen 2 im einzelnen dargestellt, lieben der Tragkonstruktion ist in Abänderung der Figur 1 eine Abschrankung aus Kunststoff dargestellt, die aus ebenen lückenlosen Platten 13 mit Verstärkungspfosten 14 besteht. Diese Kunst-

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Stoffabschrankung ist auf der der Stromschiene abgewandten Seite mit einer leitenden Folie 15 versehen, die ein Stück über den oberen Teil der Abschrankung übergreift und damit verhindert, daß ein Lichtbogen über die Abschrankung schlagen kann. '

Wenn man die Kunststoffabschrankung mit einer leitenden Folie versieht, so lassen sich die restlichen noch auftretenden Wirbelstromverluste noch weiter verringern, wenn die Oberfläche der Folie möglichst weitgehend parallel zu den Kraftlinien des sich ausbildenden magnetischen Feldes verläuft.

2 Figuren

7 Schutzansprüche

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Claims

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Schutzansprüche

1. Hochstromanlage mit luftisolierten Stromschienen für hohe Stromstärken, gekennzeichnet durch aus reinem oder glasfaserverstärktem Kunststoff bestehenden tragenden Konstruktionen für die stromführenden Teile und aus gleichem Werkstoff hergestellten Abschrankungen zur Beruhrungssicherung.

2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Material Polyester vorgesehen ist.

5. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kunststoff der Abschrankung eine Folie aus elektrisch leitendem antimagnetischen Material eingebettet ist.

4. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den stromführenden Teilen und den tragenden Konstruktionen bzw. den Abschrankungen aus Kunststoff kleiner ist als der erforderliche durch die jeweilige Spannung gegebene Sicherheitsabstand und daß die Kunststoffteile auf der den stromführenden Teilen abgewandten Seite mit einer leitenden Schicht versehen sind.

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5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschrankungen außerhalb des durch den Sicherheitsabstand gegebenen Bereiches auch auf der den stromführenden Teilen zugewandten Seite mit einer leitenden Schicht versehen sind.

6. Anlage nach A_nspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Folie bzw. der leitenden Schicht vorwiegend parallel zu den Kraftlinien des sich im Eaum ausbildenden magnetischen Feldes angeordnet ist.

7. Anlage nach Anspruch 1 oder"2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschrankungen aus einem Kunststoffgitter bestehen.