DE2211413A1

DE2211413A1 - Mehrpoliges vakuumschaltgeraet

Info

Publication number: DE2211413A1
Application number: DE2211413A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Frewe; Hans-Juergen Lendt
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1972-03-06
Filing date: 1972-03-06
Publication date: 1973-09-20
Also published as: JPS546039Y2; AU5248473A; FR2174839B1; FR2174839A1; CA985353A; SE386001B; DE2211413B2; JPS48114055U; DE2211413C3; US3895199A; ZA731265B; GB1412063A; AU469944B2

Description

Mehrpoliges Vakuumsehaltgerät

Vakuumsehaltgeräte haben im Vergleich zu anderen Schaltgeräten, insbesondere solchen mit in Luft arbeitenden Schaltstücken, u.a. den Vorteil geringerer Abmessungen. Die Raumersparnis ist bei den bisher bekannten Schaltgeräten jedoch nicht so groß, wie die an sich bemerkenswert kleinen Abmessungen der Vakuumschaltgefäße selbst erwarten lassen. Dies ist insbesondere bei mehrpoligen Schaltgeräten dadurch bedingt, daß zwischen den äußeren spannungführenden. Teilen, der Schaltgefäße ein ausreichender Isolationsabstand eingehalten werden muß.

Es ist bereits bekannt, zwischen den Vakuumschaltgefäßen, mehrpoliger Vakuumsehaltgeräte Trennwände aus Isolierstoff anzuordnen. Diese ermöglichen, es, in gewissem Umfang den Abstand der Schaltgefäße zu verringern. Demgemäß geht die Erfindung von einem mehrpoligen Vakuumsehaltgerät mit nebeneinander angeordneten, durch eine Antriebsvorrichtung betätigbaren Schaltgefäßen aus, zwis.chen denen sich jeweils eine Trennwand aus Isolierstoff befindet« Gemäß der Erfindung sind die Trennwände durch Isolierkörper gebildet, welche jeweils ein Schaltgefäß umfassen und die mit einem Zwischenraum nebeneinander angeordnet sind. Dadurch kann der Abstand der Schaltgefäße auf ein Maß verringert v/erden, das infolge der vorgeschriebenen Mindestabstände zwischen den Anschlußschienen des Schaltgerätes nicht unterschritten werden kanru Wesentlich ist hierbei die zwischen den Isolierkörpern verbleibende Trennfuge, . die zur Vergrößerung der Kriechwege besonders beiträgt.

.Die Isolierkörper können mit Rippen versehen sein, um zusätzliche Kriechwege zu schaffen. Ferner können, die Isolierkörper

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annähernd U-förmig gestaltet sein und mit ihrem Mittelteil an einem tragenden Bauteil des Schaltgerätes befestigt sein. Die Schaltgefäße sind "bei dieser Gestaltung der Isolierkörper bis auf die offene Vorderseite der Isolierkörper fast allseitig umschlossen. Ferner kann die Antriebsvorrichtung des Schaltgerätes in einen kastenförmigen Gehäuse untergebracht sein, an dem die Isolierkörper befestigt sind, die das G-ehäuse mit verrippten Enden übergreifen. Dadurch werden insgesamt so große Kriechwege erzielt, daß die Abstände der Schaltgefäße gegenüber bekannten Anordnungen auf weniger als die Hälfte herabgesetzt werden können.

Durch Einziehungen in den Seitenwänden der Isolierkörper können frontseitig zugängliche Durchtrittsstellen für die Befestigungselemente der Isolierkörper gebildet sein. Dadurch werden die Befestigungsstellen so weit nach innen verlegt, daß die Isolierkörper bis auf einen für die Kriechwegbildung erforderlichen Abstand zusammengerückt werden können.

Zum Antrieb jedes Schaltgefäßes kann ein Hebel aus Isolierstoff vorgesehen sein, der durch einen Ansatz des Mittelteils des Isolierkörpers hindurchgeführt ist und in den Raum zwischen den Seitenwänden hineinragt. Sine Unterbrechung der Kriechwege durch Metallteile wird dadurch vermieden. Der Hebel aus Isolierstoff kann in den Seitenwänden der Isolierkörper gelagert sein. Ferner kann der Isolierkörper zur Anbringung der AnschluCschienen in der Weise benutzt werden, daß die Anschlußstellen an dem oberen und dem unteren Ende des Mittelteils jedes Isolierkörpers vorgesehen sind. Zugleich erhält man dadurch übersichtliche, in vertikaler Richtung verlaufende Strombahnen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

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Fig. 1 zeigt ein dreipoliges Vakuumschütζ mit Blickrichtung auf die drei nebeneinander angeordneten Schaltgefäße.

Pig. 2 zeigt einen Schnitt durch das Vakuumschütζ nach Mg. im Bereich eines Schaltgefäßes.

Das in den Figuren gezeigte dreipolige Vakuumschütz 1 ist für eine Nennspannung von 10 kV bemessen. Drei gleiche Isolierkörper 2 sind derart nebeneinander angeordnet, daß jeweils ein Zwischenraum 3 zwischen zwei benachbarten Isolierkörpern. verbleibt. Die Isolierkörper sind im wesentlichen U-förmig gestaltet und umschließen je ein Schaltgefäß 4. Zum Antrieb, d.h. zum Sin- und Ausschalten der Schaltgefäße 4, dient jeweils ein aus Isolierstoff bestehender Hebel 5» von dem in Fig. 1 nur das frontseitige Ende erkennbar ist. Jeder Hebel 5 ist in den Seitenwänden 6 und 7 des zugeordneten Isolierkörpers mittels eines Bolzens 10 schwenkbar gelagert. Die Eingriff «stellen, der Lagerbolzen. 10 in. den Seitenwänden 6 und 7 sind durch Deckplatten. 11 und 12 abgedeckt.

Die Schaltgefäße 4 besitzen in der Achse des Schaltgefäßes angeordnete Anschlußbolzen 13 und 14, von denen die unteren. Anschlußbolzen 14 zugleich zur Einspannung der Schaltgefäße in je einem feststehenden Klemmstück 8 dienen, das mit einem Anschlußstück 15 verbunden ist. Die oberen Anschlußbolzen 13 sind in Achsrichtung der Schaltgefäße 4 verschiebbar und sind mittels eines Stiftes 16 mit dem Hebel 5 verbunden. Mittels eines biegsamen Leiterbandes 17 sind die Anschlußbolzen 13 an ein oberes Anschlußstück 20 angeschlossen. Die Anschlußstücke 15 und 20 befinden sich an dem oberen und dem unteren Ende der Mittelteile 18 der Isolierkörper 2 und sind durch Schrauben 19 befestigt.

Zum Antrieb der Hebel 5 dient eine schematisch dargestellte elektromagnetische Antriebsvorrichtung 21, die in einem aus Stahlblech bestehenden kastenförmigen Gehäuse 22 untergebracht

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BADORIGINAL

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ist. Die Antriebsvorrichtung 21 ist in üblicher Weise für die Speisung mit einer Hilfοspannung, z.B. 220 V Wechselspannung, ausgelegt. In' der Figur 2 ist ein feststehender Magnetteil 23 und ein beweglicher Magnetteil 24 gezeigt, der durch Rückzugsfedern 25 in der dargestellten Ruhelage gehalten wird. Mit den beweglichen Hagnetteil 24 ist eine Stange 26 verbunden, die das gemeinsame Antriebsglied der Hebel 5 bildet. Hierzu greift jeder Hebel 5 mit einem gabelförmig gestalteten Ende über die Stange 26. Die Hebel 5 erstrecken sich durch je einen ringförmigen Ansatz 27 der Isolierkörper 2, die in das Gehäuse 22 hineinragen. Damit schaffen die Ansätze 27 Kriechwege zwischen dem geerdeten Gehäuse 22 bzw. der darin befindlichen Antriebevorrichtung 21 und dem Ilochspannungsteil des Schützes, zu dem die Schaltgefäße 4 und die Anschlußschienen 15 und 20 gehören.

Wie die Figur 2 erkennen läßt, wird der Hebel 5 beim Anziehen des beweglichen Hagnetteils 24 in Richtung des Pfeiles 28 um den Lagerbolzen 10 geschwenkt. Der Bolzen 13 der Schaltgefäße 4 bewegt sich dann unter dem Einfluß des atmosphärischen Luftdruckes ebenfalls in Richtung des Pfeiles 28 und schließt damit die Schalt stücke des Schaltgefäßes.

Das kartenförmige Gehäuse 22 kann mit seiner Wand 30 an einem Gerüst oder einem sonstigen Träger befestigt werden. Die gegenüberliegende Wand 31 des Gehäuses 22 dient als Befestigungsfläche der Isolierkörper 2. Zur Befestigung sind die Isolierkörper 2 mit jeweils vier Einziehungen versehen, von denen sich zwei Einziehungen 32 am oberen und zwei weitere Einziehungen 33 am unteren Ende befinden. Diese Einziehungen erstrecken·sich über die Tiefe der Seitenwände 6 und 7 derart, daß in dem Mittelteil 18 in Richtung des Pfeiles 34, d.h. bei üblicher Hontage des Vakuumschützes, von vorn zugängliche Spannflächen 35 und 36 mit einer Durchtrittsöffnung für ein geeignetes Befestigungselement, entstehen. In der Figur 1 sind als Befestigungselemente Schrauben 37 mit Innensecliskant gezeigt .

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Wie die Figuren zeigen, sind die Seitenwände 6 und 7 der Isolierkörper 2 an ihren Innenseiten mit Rippen 40 versehen. Am oberen und am unteren Ende stehen die Isolierkörper 2 insgesamt über das Gehäuse 22 über und übergreifen dieses. Diese übergreifenden Enden sind mit äußeren Rippen 41 und inneren Rippen 42 versehen. Dadurch we'rden die Kriechwege zwischen den Anschlußteilen und dem Gehäuse 22 auf das erforderliche Maß vergrößert. Zugleich ergibt sich eine einwandfreie elektrische Trennung zwischen dem Klederspannungsteil (Antriebsvorrichtung 21) und dem Hochspamiungsteil (Schaltgefäße 4 mit den Anschlußteilen).

Aus der Figur 1 ist zu entnehmen, daß die Schaltgefäße 4 mit verhältnismäßig geringem Abstand nebeneinander angeordnet sind. Infolge der Unterbringung jedes Sohaltgefäßes in einem gesonderten Isolierkörper, der im Querschnitt im wesentlichen U-förmig gestaltet ist und daher drei durchgehende Isolierflächen bereitstellt, sind die Kriechwege derart vergrößert, daß die Abstände der Anschlußstücke 15 und 20 an. die zulässigen Mindestabstände angepaßt werden können. Damit ist der kleinstmögliche Aufbau erreicht.

8 Ansprüche
2 Figuren

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Claims

ten.

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Pat ent ansprüche

Mehrpoliges Vakuumsehaltgerät mit nebeneinander angeordneen, durch eine Antriebsvorrichtung betätigbaren Schaltgefäßen, zwischen denen sich jeweils eine Trennwand aus Isolierstoff befindet, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände durch jeweils ein Schaltgefäß (4) umfassende Isolierkörper (2) gebildet sind, die mit einem Zwischenraum (3) nebeneinander angeordnet sind.
2. Vakuumsehaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierkörper (2) mit Rippen (40, 41, 42) versehen ■ sind.
3. Vakuumsehaltgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierkörper (2) annähernd U-förmig gestaltet sind und mit ihrem Mittelteil (18) an einem tragenden Bauteil (3.1) des Schaltgerätes (1) befestigt sind.

4. Vakuumsehaltgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch Einziehungen (33, 34) der Seitenwände (6, 7) der Isolierkörper (2) frontseitig zugängliche Durchtrittsstellen für die Befestigungselemente (37) der Isolierkörper (2) gebildet sind.

5. Vakuumsehaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb jedes Schaltgefäßes (4) ein Hebel (5) aus Isolierstoff vorgesehen ist, der durch einen Ansatz (27) in dem Mittelteil (18) des Isolierkörpers (2) hindurchgeführt ist und in den Raum zwischen den Seitenwänden (6, 7) hineinragt .

6ο Vakuumsehaltgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (5) in den Seitenwändcn (6, 7) der Isolierkörper (2) gelagert ist.

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7. Vakuumsehaltgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußschienen (15, 20) an dem oberen und dem unteren Ende des Mittelteils (18) des Isolierkörpers (2) angeordnet sind.

8. Vakuumsehaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung (21) in einen kastenförmigen
Gehäuse (22) untergebracht ist, an dem die Isolierkörper (2) befestigt sind, und daß die Isolierkörper (2) mit verrippten Enden (41, 42) das Gehäuse (22) übergreifen.

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