DE189664C - - Google Patents

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DE189664C
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weldon
sludge
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manganese
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/08Simple or complex cyanides of metals
    • C01C3/12Simple or complex iron cyanides

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
  • Treatment Of Sludge (AREA)

Description

J*
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Wenn heute die Gewinnung der Cyanverbindungen aus der ausgebrauchten Reinigungsmasse nicht mehr einen so breiten . Raum in der Cyanidfabrikation wie ehedem einnimmt, so ist nicht in letzter Linie der hohe Schwefelgehalt der Reinigungsmassen Schuld daran; die Preislage des Schwefels macht es unrentabel, denselben aus den Massen vor der Auslaugung der Cyanverbindüngen zu extrahieren, und man ist daher genötigt, die Cyanverbindungen aus der schwefelhaltigen Masse zu gewinnen, was natürlich die Fabrikation bedeutend erschwert und schlechte Ausbeuten zur Folge hat, da man nur bei Vermeidung von Rhodanbildung gute Ausbeuten an Ferrocyanverbindungen erhalten kann. Durch die bisher allgemein übliche Behandlung der Reinigungsmasse bloß mit Kalk geht viel Schwefel in Lösung, weleher die Bildung oft beträchtlicher Mengen von Rhodanverbindungen veranlaßt. Es ergeben sich hierbei oft sehr verdünnte Ferrocyancalciumlaugen, die zu ihrer Eindampfung viel Brennmaterial und Zeit erfordern. Überdies nimmt auch ·—■ um das Berliner Blau bis auf ganz geringe Mengen zu extrahieren —-die hierbei nötige oftmalige Auslaugung der Rückstände viei Zeit in Anspruch. Alle diese Nachteile werden nach dem vorliegenden Verfahren wesentlich verringert bezw. gänzlich behoben und es können nahezu quantitative Ausbeuten erzielt werden, hauptsächlich infolge eines Zusatzes von Braunstein, Weldonschlamm oder dergl.
Folgendes Beispiel möge das Verfahren erläutern: Die wie bekannt durch Waschen mit Wasser von löslichen Bestandteilen befreite Gasreinigungmasse, welcher gegebenenfalls noch Wasser zugesetzt werden kann, wird auf ungefähr 70 bis 900 C. erwärmt und unter Rühren und Auflockern der Masse durch Einleiten von Luft allmählich ein inniges Gemisch von gelöschtem Kalk mit Braunstein oder Weldonschlamm eingetragen. Hierauf wird die Lauge abgezogen, der Rückstand mit heißem Wasser ausgelaugt und die vereinigten Laugen in bekannter Weise auf Alkalieisencyanid verarbeitet.
Das Rühren und Auflockern der Massen kann z. B. in geschlossenen Apparaten mit Hilfe von Rührwerken, welche mit über dem Boden kreisenden, für Dampf- usw. Zuleitung perforierten Flügeln und daran hängenden Ketten mit Bodenschleifkörpern versehen sind, durchgeführt werden. Als vorteilhaftes Gemisch hat sich ein solches von etwa 6 bis 14 Prozent Kalk und etwa 4 bis 10 Prozent Braunstein oder die diesem entsprechende Menge Weldonschlamm auf 100 kg Masse ergeben. Es wird hervorgehoben, daß
das Mischungsverhältnis zwischen Kalk und Braunstein bezvv. Weldonschlamm innerhalb weiter Grenzen schwanken kann und auch abhängig ist von der Zusammensetzung der zu verarbeitenden Gasreinigungsmassen.
An Stelle von Braunstein können andere
Superoxyde, sowie auch Weldonschlamm und manganreiche Sumpferze, z. B. das von
O. Aschan (Chemiker-Zeitung 1902, Nr. 97,
ίο S, 1157) beschriebene, verwendet werden.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche: .
    I. Verfahren zur Gewinnung von Eisencyanverbindungen aus Gasreinigungs- oder anderen ferrocyanhaltigen Massen, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise durch Waschen mit Wasser von löslichen Bestandteilen befreiten Massen, welchen gegebenenfalls noch Wasser zugesetzt werden kann, auf ungefähr 70 bis 900 C. erwärmt und — eventuell unter Rühren und Auflockern der Massen durch Einleiten von Luft — allmählich mit einem Gemisch von Kalk mit Braunstein oder Weldonschlamm versetzt werden.
  2. 2. Der Ersatz des Braunsteins und Weldonschlamms in dem Verfahren gemäß Anspruch 1 durch andere Superoxyde oder manganreiche Sumpferze.
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