DE189643C - - Google Patents
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25C—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25C1/00—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
- C25C1/12—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions of copper
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektrolytisches Verfahren zur Gewinnung von Kupfer aus
seinen Erzen und besteht darin, daß das zu Kupferoxyd geröstete Erz zunächst mittels
einer ammoniakalischen Lösung von Ammöniumsulfat..oder-sulfit
ausgelaugt, dann die erhaltene Lösung mittels schwefliger Säure
behandelt -und der dabei 'fallende Niederschlag
yon Kupferoxydulsulfit oder Kupferoxyduloxydsulfit mittels einer ammoniakalischen Lösung
von Ammoniumsulfat oder -sulfit wieder aufgelöst und dann der Elektrolyse unterworfen
wird. Dabei können das Ammoniak und unter Umständen auch die schweflige Säure in bekannter Weise wiedergewonnen
werden.
Gewünschtenfalls kann das Verfahren auch in der Weise durchgeführt werden, daß aus
der nach dem Auslaugen der gerösteten Erze erhaltenen ammoniakalischen Lösung zunächst
das freie Ammoniak durch Verdampfung ausgetrieben wird, worauf die hierbei entstehenden
Niederschläge von Kupferoxyd oder basischen Kupfersalzen in der bereits oben angegebenen
Weise weiter behandelt werden.
j Das vorliegende Verfahren gestattet die !Gewinnung eines Endproduktes von großer Reinheit. Der Betrieb ist sehr wirtschaftlich !hinsichtlich des Verbrauchs an Strom und Reaktionsmitteln.
j Das vorliegende Verfahren gestattet die !Gewinnung eines Endproduktes von großer Reinheit. Der Betrieb ist sehr wirtschaftlich !hinsichtlich des Verbrauchs an Strom und Reaktionsmitteln.
Im nachfolgenden ist ein Ausführungsbeispiel des neuen Verfahrens für Schwefelliu'pfererze
beschrieben:
j Das Kupfererz wird geröstet, um das
j Das Kupfererz wird geröstet, um das
Kupfer in sein Oxyd überzuführen.
Das geröstete Erz wird dann mittels einer .ammoniakalischen Lösung von Ammoniumsulfat
oder -sulfit ausgelaugt. Das Kupfer löst sich in großer Menge in dieser Lösung auf, und es ist leicht, auf diese Weise Auflösungen
herzustellen, die 70 g Kupfer in 1 1 enthalten.
Dje ammoniakalische, gegebenenfalls von
nicht gebundenem Ammoniak durph Verdampfung befreite Kupferlösung wird nun
mit gasförmiger schwefliger Säure behandelt. Die Behandlung erfolgt vorzugsweise bei erhöhter
Temperatur.
Falls Schwefelkupfererze behandelt werden, ist der Verbrauch an schwefliger Säure mit
keinen weiteren Kosten verbunden, weil diese Säure durch das vorherige Rösten des Erzes
geliefert wird.
Es. findet unter diesen Verhältnissen während der Sulfatierung folgende Reaktion statt:
SCu(OH)2 + 3SO2
— SO3 Cu, S O3 Cu2 -f 5 04i/2 + 2 H2 O.
Das Kupfer fällt als Kupferoxyduloxydsulfitniederschlag, während in der Lösung *>°
auf Grund vorstehender Reaktion 1 Molekül Schwefelsäure entsteht. Der Niederschlag und
die Lösung werden voneinander getrennt. Die Lösung wird ammoniakalisch gemacht. Das
hierzu notwendige Ammoniak wird durch Behandlung eines Teiles der bei der Elektrolyse
entstehenden Ammoniumsulfatlauge mit Kalk erhalten.
Das Kupferoxyduloxydsulfit, das in Wasser sehr wenig löslich ist, wird jetzt durch Am-
fnoniak oder eine ammoniakalische Lösung yon Ammoniumsulfat oder -sulfit in Lösung
gebracht.
I Unter anderen Bedingungen erhält man ■5 durch Einleiten von schwefliger Säure in die
ammoniakalische Lösung einen Niederschlag von Kupferoxydulsulfit oder gleichzeitig von
Kupferoxyduloxyd- und Kupferoxydulsulfit. ! Nachdem die das Kupfer des Erzes enthaltende
ammoniakalische Lösung in der angegebenen Weise behandelt worden ist,: wird
sie der Elektrolyse unterworfen. Dabei werden die nötigen Vorsichtsmaßregeln hinsicht-'"
lieh des Ammoniakgehalts sowie der leichten
Oxydierbarkeit an der Luft getroffen. Auf
Grund des Vorhandenseins von Ammoniumsulfit kann die Elektrolyse unter Verwendung
einer sehr geringen Strömspannung stattfinden. Bei einer Temperatur, die etwa höher als die
Außentemperatur Hegt, ist die Stromspannung 6,3 bis 0,4 Volt, die Stromdichte 0,5 Ampere
auf den Quadratdezimeter, wenn die Lösung nicht bewegt wird. Die Menge des niedergeschlagenen
Kupfers ist außerdem wegen der Gegenwart von Kupferoxydulsulfit größer
kls die auf Kupferoxydlösungen sich berechnende
theoretische Menge von 1,186 g für die Amperestunde.
! Die durch Elektrolyse vom Kupfer befreite Lösung wird zur Auflösung einer neuen !Menge Kupferoxyduloxydsulfit benutzt. Da diese Lösung sich mit Ammoniumsulfat immer mehr anreichert, wird ein Teil davon von Zeit zu Zeit zur Wiedergewinnung des Am-
! Die durch Elektrolyse vom Kupfer befreite Lösung wird zur Auflösung einer neuen !Menge Kupferoxyduloxydsulfit benutzt. Da diese Lösung sich mit Ammoniumsulfat immer mehr anreichert, wird ein Teil davon von Zeit zu Zeit zur Wiedergewinnung des Am-
bioniaks, das zur Auflösung des Kupferpxyduloxydsulfits
erforderlich ist, entnommen. j In vielen Fällen können die geringen Kosten,
die dadurch entstehen, daß man zum Austreiben des Ammoniaks aus der durch Elek-
Itrolyse erschöpften Lösung Kalk benutzt, [fortfallen, da die meisten Kupfererze eine
geringe Menge Kalk, Magnesium- oder Bariumoxyd, meistens in der Form von Karbonaten
enthalten, so kann das geröstete Erz selbst an Stelle von Kalk verwendet werden,
um das Ammoniakgas wieder zu gewinnen. . Die durch Elektrolyse erschöpfte Lösung
kann zur Gewinnung von schwefliger Säure verwendet werden, indem man das Ammonsulfit
durch Vermischen mit der Schwefelsäure enthaltenden Sulfitierungsflüssigkeit zersetzt.
Zur Durchführung der Elektrolyse bedient man sich einer Zelle mit oder ohne Diaphragma.
Dabei kann die zu elektrolysierende Flüssigkeit sich in Bewegung oder in Ruhe
befinden. ' '■
Claims (2)
1. Elektrolytisches Verfahren zur Gewinnung von Kupfer aus seinen Erzen,
dadurch gekennzeichnet, daß das zu Kupfer-
; oxyd geröstete Erz mittels einer ämmoniakalischen
Lösung von Ammoniumsulfat oder -sulfit ausgelaugt, die erhaltene Lösung mit schwefliger Säure behandelt und
der dabei fallende Niederschlag von Kupferoxydulsulfit und Kupferoxyduloxydsulfit
"■, ■ mittels einer ammoniakalischen Lösung
von Ammoniumsulfat oder -sulfit wieder 7° ■ aufgelöst und der Elektrolyse unterworfen
wird.
2. Ausführungsform des Verfahrens ■nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
■;, daß aus der nach dem Auslaugen der ge- '75
"rösteten Erze erhaltenen ammoniakalischen Lösung zunächst das freie Ammoniak
durch Verdampfung ausgetrieben wird, worauf die hierbei entstehenden Niederschläge
von Kupferoxyd oder basischen Kupfersalzen in der in Anspruch 1 angegebenen
Weise weiter behandelt werden.
, :tt. ■ I ■■: ΐ
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE189643C true DE189643C (de) |
Family
ID=453167
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT189643D Active DE189643C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE189643C (de) |
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