DE1892455U - Kunststoffwaelzlagerkaefig. - Google Patents

Description

Kunststoff-Wälzlagerkäfig

Die Neuerung betrifft einen Wälzlagerkäfig aus Polyamid oder ähnlichem Kunststoff und insbesondere einen Käfig mit einseitig offenen Taschen, d.h., einen sogenannten Kammkäfig.

Kammkäfige werden hauptsächlich für Kugellager verwendet und zeichnen sich durch ihre einfache Herstellung vorteilhaft aus. Sie bestehen aus einem Ring mit darin angebrachten, einseitig offenen Ausnehmungen zur Aufnahme und Halterung der Wälzkörper, die in diese Ausnehmungen, allgemein auch Taschen genannt, unter elastischer Verformung der zwischen den Taschen stehenbleibenden Stegteile, eingeschnappt werden.

Es hat sich gezeigt, daß beim Betrieb von mit solchen Kammkäfigen ausgerüsteten Wälzlagern ein Ölfluß entsteht, der in Richtung von der Seite der offenen Taschen zur Seite des geschlossenen Käfigringes verläuft und der durch die Ejektorwirkung des Spaltes zwischen Käfigring und Lageraußenring verursacht wird.

Der Ölfluß kommt nur zustande, wenn der Spalt zwischen Käfig und Außenring verhältnismäßig eng gehalten wird. Es ist aber eine bekannte Tatsache, daß die für die Herstellung von Wälzlagerkäfigen verwendeten Kunststoffe in Abhängigkeit von der Temperatur "arbeiten", d.h., der Käfig schrumpft und dehnt sich. Man kann also, um den Spalt zwischen Käfig und Außenring möglichst eng zu halten, den Außendurchmesser des Käfigs nicht dem Laufringbohrungsdurchmesser eng anpassen, da sonst eine schädliche Flächenreibung entstehen würde, die eine Wärmeentwicklung im Lager zur Folge hätte.

12-3-60

,Name KP/Pr

bW

Die Neuerung bezweckt, das sogenannte "Arbeiten" des Kunststoffkäfigs im Hinblick auf die Ejektorwirkung des Spaltes zwischen Käfig und Laufbahn unschädlich zu machen, und sie hat sich die Aufgabe gestellt, einen Kunststoffkäfig zu schaffen, bei dem der besagte Spalt von vornherein eng bemessen werden kann, ohne daß eine übermäßige Wärmeentwicklung durch Reibung zu befürchten ist.

Die Neuerung sieht vor, auf der Käfigmantelfläche, vorzugsweise im Randbereich seiner geschlossenen Ringpartie, eine oder mehrere Ringlippen anzuformen, wobei die Spitzen der Ringlippen gegen die Laufbahnfläche leicht schleifend anliegen können, weil die dabei gegebene Berührungsfläche minimal ist und keine Wärmeentwicklung nach sich zieht. . ^

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Neuerungsgegenstandes in einem Kugellager. Mit 1 ist der Außenring des Kugellagers bezeichnet, 2 ist der Innenring. In dem Kammkäfig 3 werden die Kugeln k gehalten und in den Laufrillen im Außenring 1 und Innenring 2 geführt.

Der Kammkäfig 3 besteht aus einem geschlossenen Ring 3'» in dem gleichmäßig über den Umfang verteilt Taschen 3" zur Aufnahme der Kugeln h ausgebildet sind. Der Käfig 3 verläuft mit seiner Mantelfläche parallel zur Bohrungsfläche 5 des Außenringes 1 und mit seiner Bohrungsfläche parallel zur Mantelfläche 6 des Innenringes 2.

Auf der Mantelfläche des Käfigs 3 ist eine Ringlippe 7 angeformt, die mit dem Außenring 1 einen Spalt S von geringer Weite bildet. Die Ringlippe ist als Ringprisma ausgebildet, dessen eine Fläche mit der Stirnfläche des Ringes 3' in einer Ebene liegt, während die andere Prismafläche unter einem Winkel von h5° zur Lagerachse verläuft.

12-3-6"O

Datum

6.3.64

Name KP/Pr

bW 0005820Γ96«

Claims (1)

1. -3-1

   Die Ejektorwirkung des Spaltes S erzeugt einen Ölfluß in Richtung des Pfeiles F, also in Richtung von der Seite der offenen Taschen 3" zum geschlossenen Ring 3'·

   Schutzansprüohe:

   1.) Wälzlagerkäfig aus Kunststoff, insbesondere Kugelkäfig mit einseitig offenen Taschen, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Käfigmantelfläche im Bereich der geschlossenen Randpartie eine oder mehrere Ringlippen angeformt sind.

   2.) Välzlagerkäfig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fläche der Ringlippe in einer Ebene mit der geschlossenen Stirnfläche des Käfigs verläuft.

   12-3-60

   Datum

   6.3.6%

   ,Name KP/Pr