DE188188C - - Google Patents

Info

Publication number
DE188188C
DE188188C DE1906188188D DE188188DA DE188188C DE 188188 C DE188188 C DE 188188C DE 1906188188 D DE1906188188 D DE 1906188188D DE 188188D A DE188188D A DE 188188DA DE 188188 C DE188188 C DE 188188C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gases
oxygen
absorbed
nitrites
nitrogen
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE1906188188D
Other languages
English (en)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication of DE188188C publication Critical patent/DE188188C/de
Application filed filed Critical
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/20Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
    • C01B21/50Nitrous acid; Salts thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

icimtn^H, des
KAISERLICHES
PATENTAMT,
PATENTSCHRIFT
Vt 188188 — KLASSE 12«. GRUPPEN
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Januar 1906 ab.
Wenn man Stickoxyd (NO) bei gewöhnlicher Temperatur mit einem Überschuß von Sauerstoff zusammenbringt, so oxydiert es sich bekanntlich nach einer gewissen Zeit vollständig zu N O2 bezw. N2O4.
Berthelot gibt an, daß diese Oxydation zunächst zu iV2 O3 führt (Bulletin de la Societe cbimique de Paris XXI, 1874, S. 100 ff.), und zwar verläuft nach Raschig, der den quantitativen Verlauf dieser Reaktionen neuerdings wieder (Zeitschrift für angewandte Chemie 1905, S. 1281 ff.) eingehend studiert hat, der erste Teil der Reaktion: 4 NO -f O2 = 2 N2 O3 außerordentlich schnell, während die weitere Oxydation: 2N2O3-J- O2 = 2 N2 O4 verhältnismäßig langsam vor sich geht.
Raschig kommt zu dem Resultat, daß es möglich sein müsse, das mittels elektrischer Entladungen aus Luft gewonnene Stickoxyd quantitativ in Nitrit überzuführen, wenn man die Apparate so baue, daß etwa 1 Sekunde nach der Bildung des Stickoxyds die Absorption der daraus durch Oxydation entstehenden salpetrigen Säure erfolge.
Selbstverständlich würde eine solche Anordnung der Apparatur technisch erhebliche Unbequemlichkeiten bieten.
Es wurde nun gefunden, daß es zur Darstellung von Nitriten keineswegs erforderlich ist, so unmittelbar nach Bildung des Stickoxyds die Absorption zu bewirken, sofern man dafür Sorge trägt, daß die aus dem Stickoxyd entstehenden nitrosen Gase, die nach Raschig N2 O3, nach Auffassung anderer Autoren ein Gemisch von N O + N O2 enthalten, bis zur Absorption genügend heiß gehalten werden.
Das vorliegende Verfahren zur Darstellung von Nitriten besteht.nun darin, daß man die nitrosen Gase, welche nicht mehr am Stickstoff chemisch gebundenen Sauerstoff enthalten, als dem Verhältnis N2 : O3 entspricht, bis zur Absorption so heiß hält, daß eine weitere chemische Bindung von Sauerstoff völlig oder fast ganz vermieden wird. Es ist dies z. B. der Fall, wenn man eine Temperatur von etwa 3000 wählt. Auf diese Weise gelingt es leicht, technisch reine Nitrite darzustellen. Zur Absorption eignen sich sowohl Alkalihydroxyde und -karbonate sowie auch Erdalkalihydroxyde usw. Die heißen, zur Absorption zu bringenden Gase entwickeln hierbei aus den Lösungen Wasserdampf, und es tritt dadurch eine Verdünnung der Gase ein. Da nun die Absorption um so langsamer stattfindet, je verdünnter die Gase sind, ist es zweckmäßig, zur Absorption Lösungen von möglichst geringer Tension, z. B. solche, welche bereits größere Mengen von Nitrit enthalten, zu verwenden.
Man ist bei vorliegendem Verfahren selbstverständlich nicht auf die Verwendung von Gasen angewiesen, wie sie bei der Behandlung von Luft mittels elektrischer Entladun-
gen resultieren, sondern man kann z. B. auch solche Gase in Nitrit überführen, die man beim Ausblasen JV O2- oder JV2 O3 - haltiger Salpetersäure erhält. Da alle Stiekstoff-Sauerstoff-Verbindungen bei Temperaturen über Rotglut in NO und 0 zerfallen, ist'es nur erforderlich, diese Gase bezw. Gasgemenge zunächst auf Rotglut zu erhitzen und danach in der angegebenen Weise zu absorbieren.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von reinen Nitriten aus nitrosen Gasen, welche nicht mehr an Stickstoff chemisch gebundenen Sauerstoff enthalten, als dem Verhältnis JV2: O3 entspricht, darin bestehend, daß man diese Gase bis zur Absorption so heiß hält, daß eine weitere chemische Bindungvon Sauerstoff vermieden wird.
DE1906188188D 1906-01-26 1906-01-26 Expired - Lifetime DE188188C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE188188T 1906-01-26

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE188188C true DE188188C (de)

Family

ID=5720762

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1906188188D Expired - Lifetime DE188188C (de) 1906-01-26 1906-01-26

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE188188C (de)
FR (1) FR363643A (de)

Also Published As

Publication number Publication date
FR363643A (fr) 1906-08-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1199243B (de) Verfahren zur Herstellung schwefeldioxydhaltiger Gase aus ammoniumsalzhaltigen Abfallschwefelsaeuren
DE1921181B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Distickstoffmonoxid
DE3028024C2 (de) Verfahren zum Abtrennen von Plutoniumionen aus wäßrigen, schwefelsauren Lösungen
DE1224715C2 (de) Verfahren zur herstellung von hochprozentigem stickstoffmonoxyd
DE188188C (de)
DE2508247A1 (de) Verfahren zur herstellung von cyclohexanonoxim
DE2630628C3 (de) Verfahren zum Oxidieren von Eisen-ll-sulfat in wäßrig-schwefelsaurer Lösung
EP0459197B1 (de) Verfahren zur Reinigung von Ammoniumsulfat-Lösungen
EP0292823B1 (de) Verfahren zur NO-Rückgewinnung aus dem bei der Ammoniumnitritherstellung anfallenden Abgas
DE550909C (de) Verfahren zur katalytischen Gewinnung von Cyanwasserstoff
DE925288C (de) Verfahren zum Herstellen von Chlor
AT33230B (de) Verfahren zur Darstellung von Nitriten aus nitrosen Gasen.
DE1271084B (de) Verfahren zur Herstellung von Chlor
EP0589076B1 (de) Verfahren zum Herstellen von UO2-oder U/PuO2-Pulver
EP0912441A1 (de) VERFAHREN ZUM ENTFERNEN VON NO x? AUS NITROSYL-SCHWEFELSÄURE
DE2630092A1 (de) Verfahren zur herstellung einer elektrochemisch und/oder katalytisch wirksamen substanz
DE498808C (de) Herstellung von Stickoxydul aus Ammoniak
DE753116C (de) UEberfuehrung von Stickstoffmonoxyd in Stickstoffdioxyd
DE2205983C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Dicyan durch Oxydation von Blausäure an einem Silberkontakt
DE415685C (de) Verfahren zur Darstellung von Weinsaeure aus Zuckersaeure
DE1667396C3 (de) Verfahren zur Abtrennung von Brom aus stickoxidhaltigen Gasgemischen
DE2041842C3 (de) Verfahren zum Herstellen reiner Tellursäure
DE527369C (de) Verfahren zur Herstellung hochkonzentrierter Stickoxyde durch katalytische Verbrennung von Ammoniak
DE1269106B (de) Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung von Brom
DE3821744A1 (de) Verfahren zur stickstoffoxid-entfernung aus rauchgasen