DE188188C - - Google Patents
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- DE188188C DE188188C DE1906188188D DE188188DA DE188188C DE 188188 C DE188188 C DE 188188C DE 1906188188 D DE1906188188 D DE 1906188188D DE 188188D A DE188188D A DE 188188DA DE 188188 C DE188188 C DE 188188C
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- nitrogen
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B21/00—Nitrogen; Compounds thereof
- C01B21/20—Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
- C01B21/50—Nitrous acid; Salts thereof
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Gas Separation By Absorption (AREA)
Description
icimtn^H, des
KAISERLICHES
PATENTAMT,
PATENTSCHRIFT
Vt 188188 — KLASSE 12«. GRUPPEN
Wenn man Stickoxyd (NO) bei gewöhnlicher
Temperatur mit einem Überschuß von Sauerstoff zusammenbringt, so oxydiert es
sich bekanntlich nach einer gewissen Zeit vollständig zu N O2 bezw. N2O4.
Berthelot gibt an, daß diese Oxydation zunächst zu iV2 O3 führt (Bulletin de la Societe
cbimique de Paris XXI, 1874, S. 100 ff.),
und zwar verläuft nach Raschig, der den quantitativen Verlauf dieser Reaktionen neuerdings
wieder (Zeitschrift für angewandte Chemie 1905, S. 1281 ff.) eingehend studiert
hat, der erste Teil der Reaktion: 4 NO -f O2
= 2 N2 O3 außerordentlich schnell, während die
weitere Oxydation: 2N2O3-J- O2 = 2 N2 O4
verhältnismäßig langsam vor sich geht.
Raschig kommt zu dem Resultat, daß es möglich sein müsse, das mittels elektrischer
Entladungen aus Luft gewonnene Stickoxyd quantitativ in Nitrit überzuführen, wenn man
die Apparate so baue, daß etwa 1 Sekunde nach der Bildung des Stickoxyds die Absorption
der daraus durch Oxydation entstehenden salpetrigen Säure erfolge.
Selbstverständlich würde eine solche Anordnung der Apparatur technisch erhebliche
Unbequemlichkeiten bieten.
Es wurde nun gefunden, daß es zur Darstellung von Nitriten keineswegs erforderlich
ist, so unmittelbar nach Bildung des Stickoxyds die Absorption zu bewirken, sofern
man dafür Sorge trägt, daß die aus dem Stickoxyd entstehenden nitrosen Gase, die
nach Raschig N2 O3, nach Auffassung anderer
Autoren ein Gemisch von N O + N O2 enthalten,
bis zur Absorption genügend heiß gehalten werden.
Das vorliegende Verfahren zur Darstellung von Nitriten besteht.nun darin, daß man die
nitrosen Gase, welche nicht mehr am Stickstoff chemisch gebundenen Sauerstoff enthalten,
als dem Verhältnis N2 : O3 entspricht,
bis zur Absorption so heiß hält, daß eine weitere chemische Bindung von Sauerstoff
völlig oder fast ganz vermieden wird. Es ist dies z. B. der Fall, wenn man eine Temperatur
von etwa 3000 wählt. Auf diese Weise gelingt es leicht, technisch reine Nitrite
darzustellen. Zur Absorption eignen sich sowohl Alkalihydroxyde und -karbonate sowie
auch Erdalkalihydroxyde usw. Die heißen, zur Absorption zu bringenden Gase entwickeln
hierbei aus den Lösungen Wasserdampf, und es tritt dadurch eine Verdünnung der Gase ein. Da nun die Absorption um
so langsamer stattfindet, je verdünnter die Gase sind, ist es zweckmäßig, zur Absorption
Lösungen von möglichst geringer Tension, z. B. solche, welche bereits größere Mengen
von Nitrit enthalten, zu verwenden.
Man ist bei vorliegendem Verfahren selbstverständlich nicht auf die Verwendung von
Gasen angewiesen, wie sie bei der Behandlung von Luft mittels elektrischer Entladun-
gen resultieren, sondern man kann z. B. auch solche Gase in Nitrit überführen, die man
beim Ausblasen JV O2- oder JV2 O3 - haltiger
Salpetersäure erhält. Da alle Stiekstoff-Sauerstoff-Verbindungen
bei Temperaturen über Rotglut in NO und 0 zerfallen, ist'es nur
erforderlich, diese Gase bezw. Gasgemenge zunächst auf Rotglut zu erhitzen und danach
in der angegebenen Weise zu absorbieren.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Darstellung von reinen Nitriten aus nitrosen Gasen, welche nicht mehr an Stickstoff chemisch gebundenen Sauerstoff enthalten, als dem Verhältnis JV2: O3 entspricht, darin bestehend, daß man diese Gase bis zur Absorption so heiß hält, daß eine weitere chemische Bindungvon Sauerstoff vermieden wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE188188T | 1906-01-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE188188C true DE188188C (de) |
Family
ID=5720762
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1906188188D Expired - Lifetime DE188188C (de) | 1906-01-26 | 1906-01-26 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE188188C (de) |
FR (1) | FR363643A (de) |
-
1906
- 1906-01-26 DE DE1906188188D patent/DE188188C/de not_active Expired - Lifetime
- 1906-02-26 FR FR363643A patent/FR363643A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR363643A (fr) | 1906-08-04 |
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