DE1876928U

DE1876928U - Schuh, insbesondere sandale mit vorgefertigtem fussbett.

Info

Publication number: DE1876928U
Application number: DE1963F0023903
Authority: DE
Original assignee: FERDINAND FISCHER FA
Current assignee: FERDINAND FISCHER FA
Priority date: 1963-05-20
Filing date: 1963-05-20
Publication date: 1963-08-01

Description

Schuh, insbesondere Sandale mit vorgefertigtem Fußbett

Sandalen, bei denen eine Formsohle aus Gummi oder Kunststoff auf die Unterseite des Fußbettes aufgeklebt ist, sind bekannt. Die Verklebung bereitet hier erhebliche Schwierigkeiten, weil der Sandalenschaft mehrfach unterbrochen ist. Werden die Schaftteile über ein vorgefertigtes bezogenes Fußbett gezwickt und mit ihren Zwickeinschlägen von unten am Fußbett befestigt, so kann die Formsohle nicht gleichmäüig eng an der Unterseite des Fußbettes und an den Zwickeinschlägen anliegen. Bei starken Beanspruchungen lösen sich daher derartige Sohlen leicht an der einen oder anderen Stelle.

Auch Sandalen oder Schuhe mit anvulkanisierter oder angespritzte] Laufsohle sind bekannt. Da der Schaft bei Sandalen regelmäßig mehrfach durchbrochen ist, müssen hier für fast jedes Modell besondere Spritz- oder Yulkanisier-Formen verwendet werden. Insbesondere die Form der Dichtungslippen sind den Unterbrechungen anzupassen. Der Schaft muß sorgfältig auf den Leisten aufgezogen und der Leisten so in die Spritzform eingesetzt werden, daß die Unterbrechungen des Schaftes genau von den entsprechenden Auswölbungen der Dichtungslippen ausgefüllt werden.

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Diese Nachteile bei der Herstellung von Sandalen und Schuhen mit unterbrochenem Schaft werden durch die vorliegende Neuerung ausgeräumt. Hier werden Schaft und Fußbett in das flüssige Sohlenmaterial versenkt. Der Öffnungsrand der Form umfaßt das Fußbett und einen Teil des Schaftes so, daß das flüssige Sohlenmaterial diese Schuhteile in etwa 1 1/2 - 2 mm Höhe umspült. Sobald das flüssige Material fest ist, ist die Sohle fertig. Die Sohle ist mit allen Teilen der Sandale, insbesondere mit der Unterseite des Fußbettes den Zwickeinschlägen und den schaftfreien unteren Seitenwänden des Fußbettes gleich eng verbunden. Selbstverständlich ist die Sohle unter den Zwickeinschlägen etwas dünner als an den übrigen Teilen der Unterseite des Fußbettes. Das ist jedoch kein Nachteil, weil die Sohle erfahrungsgemäß nicht an den Rändern, sondern am Mittelteil am stärksten beansprucht wird. Im äbrigen können die Unterschiede der Sohlenstärke aber auch durch eine Ausschärfung der auf dem Fußbett befindlichen Schaftteile ausgeglichen werden.

Soweit die Sohle das Fußbett und die das Fußbett umgejbehaien Schaftteile umfaßt, kann sie mit einer Naht versehen werden, dadurch entsteht dann der Eindruck eines Rahmens.

In der gleichen Weise können auch Sohlen für Sandalen und Schuhe mit einem Schaft hergestellt werden, der jedenfalls im Unterteil keine Unterbrechungen aufweist. In diesem Falle kommt die angespritzte Sohle mit den Seitenteilen des vorgefertigten Fußbettes nicht in Berührung.

Die neue Raumform der Sandale und der angespritzten oder anvulkanisierten Sohle ergibt sich insbesondere durch die Anpassung an die Unterbrechungen des Schaftes und die Vertiefungen zwisöhen den Zwickeinschlägen, sowie die Umfassung der unteren Schaftteile.

Das Verfahren, das zu der neuen Raumform führt, ist billig und zeitsparend. Es werden 4-5 Arbeitsgänge überflüssig. Ferner ist das Plastikmaterial, welches zur Herstellung der Sohle verwendet werden kann, wesentlich billiger als beispielsweise Form-Gummisohlen, die bei einer Verklebung Verwendung finden.

Die beigefügte Zeichnung zeigt eine erfindungsgemäß in Betracht kommende Ausführungsform.

Mg. 1 zeigt die Seitenansicht einer Sohle, 3Pig. 2 einen Schnitt.

Das vorgefertigte Fußbett 1 wird von Teilen des Schaftes 2 umfaßt und mit diesem verzwickt 3· Die unteren Schaftteile und die unteren offenen Teile des Fußbettes werden in die laufsohle 4 eingebettet. Die Laufsohle füllt die Unterseite des Fußbettes zwischen den Zwickeinschlägen vollständig aus.

Claims

P.A.330 368*20.5.63 Schutzansprüche

1.) Schuh insbesondere Sandale gekennzeichnet durch die Kombination der an sich bekannten Merkmale, dass die Schaftteile über ein vorgefertigtes, bezogenes Fussbett gezwickt und mit ihren Zwickeinschlägen von unten auf dem vorgefertigten, bezogenen Fussbett befestigt sind und dass an das vorgefertigte Fussbett eine Sohle aus Kautschuk oder Kunststoff unter Einbettung der Zwickeinschläge anvulkanisiert oder angespritzt ist.

2.) Schuh nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Schaftteile, dort woa? sie mit der angespritzten Sohle in Berührung kommen, an ihren Rändern ausgeschärft sind.

3.) Schuh nach Anspruch 1 und ggf. nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Schaftteile am unteren Rand, wo sie mit der angespritzten Sohle in Berührung kommen, wenigstens an der Innen- und Aussenseite so angeordnet werden, dass sie direkt aneinander liegen und die angespritzte Sohle an den Seiten nicht mit dem vorgefertigten Fussbett in Berührung kommt.

4.) Schuh nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass die angespritzte Sohle aus Kautschuk oder Kunststoff das vorgefertigte und bezogene Fussbett teilweise auch an den Seiten umschliesst.

5.) Schuh nach Anspruch 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass bei fersen- und/oder spitzenfreien Modellen der obere Sohlenrand von der Ferse und/oder der Spitze bis an das vorgefertigte Fussbett reicht und um die Stärke der Schaftteile und ggf. Kappen verbreitert ist.