DE187607C - - Google Patents
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- DE187607C DE187607C DENDAT187607D DE187607DA DE187607C DE 187607 C DE187607 C DE 187607C DE NDAT187607 D DENDAT187607 D DE NDAT187607D DE 187607D A DE187607D A DE 187607DA DE 187607 C DE187607 C DE 187607C
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-
- G—PHYSICS
- G02—OPTICS
- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
- G02B23/00—Telescopes, e.g. binoculars; Periscopes; Instruments for viewing the inside of hollow bodies; Viewfinders; Optical aiming or sighting devices
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- General Physics & Mathematics (AREA)
- Optics & Photonics (AREA)
- Telescopes (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVIl87607 -KLASSE 42 h. GRUPPE
Prismengehäuse.
Die vorliegende Erfindung unterscheidet sich von den bekannten Prismenfernrohren
durch eine einfachere und gedrängtere Bauart sowie die dadurch erzielte bessere BiIdhelligkeit
und Schärfe. Beide Vorzüge steigern die Verwendungsfähigkeit des Erfindungsgegenstandes
bedeutend und erleichtern seine Handhabung.
Das Hauptgewicht ist bei allen Prismenfernrohren natürlicherweise auf die Gestalt
und Anordnung der Prismen zu legen, da hierdurch die äußere Gestalt des ganzen Instrumentes,
sein Gewicht, seine Herstellungsweise und auch die Art der Handhabung besonders bei der Reinigung und Justierung
bestimmt ist. Es ist bekannt, daß für Körper genau einzuhaltender Abmessungen die runde
Form die geeignetste ist, da unsere Maschinen und Werkzeuge eine solche am billigsten und genauesten herstellen können.
Aus diesem Grunde hat man auch schon mehrfach versucht, die Prismengehäuse mit rundem Querschnitt zu versehen. Allein, da
es an geeignet geformten Prismen bezw. an der Möglichkeit einer entsprechenden Anordnung
derselben fehlte, so war man gezwungen , den Durchmesser so groß zu machen, daß das ganze Fernrohr unhandlich und
schwer wurde, ohne daß eine wirtschaftliche Ausnutzung des Innenraumes möglich war.
Man griff also immer wieder zu den bekannten, völlig unsymmetrischen Körpern zurück, deren Herstellung sehr kostspielig
ist. Außerdem tritt auch bei diesen noch insofern eine Verteuerung und eine Vermehrung
des Gewichtes ein, als die Befestigung der einzelnen Teile miteinander, z. B. besonders
der das Okular oder Objektiv tragenden Platten mit dem Prismengehäuse, nur durch
viele einzelne Schräubchen geschehen kann, wohingegen bei einem runden Körper einfache
Verschraubungen genügen.. Ferner bedingen auch die unrunden Gehäuse in den weitaus meisten Fällen bei Prismendoppelfernrohren
eine gesonderte Herstellung der beiden Einzelrohre, wodurch nicht nur der Preis, sondern auch die Schwierigkeit der
Justierung und Herstellung erhöht wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine derartige Anordnung und Ausgestaltung an
und für sich bekannter Prismen, daß das Gehäuse für diese eine runde Form erhalten
kann, wobei jedoch eine fast vollständige Ausnutzung des Innenraumes stattfindet.
Außerdem ist die ganze Anordnung dadurch so einfach und übersichtlich, daß das Auseinandernehmen
zwecks Reinigung von jedem" Nichtfachmanne ohne Beeinträchtigung der
Einstellung und der Wirkung des Instrumentes vorgenommen werden kann. Da die Umhüllung der Prismen selbst eine sehr enge ~
ist, so wird natürlich das Gewicht des Fernrohfes auf das geringste Maß beschränkt.
Neben diesen Vorzügen ist noch der Umstand
zu erwähnen, daß die Anordnung der Prismensysteme bei Doppelinstrumenten in beiden
Einzelinstrumenten ein und dieselbe, nach der gleichen Seite gerichtete ist, wodurch das
Einstellen der Fernrohre bedeutend erleichtert wird. Dies hat seinen Grund darin, daß
Schleif- oder andere Fehler durch gleichgerichtetes Hin- und Herrücken beider Prismensysteme
in beiden Gläsern in wagerechter
ίο Ebene und auch, da ja die Strahlen in ein
und derselben senkrechten Ebene ein- und austreten, in senkrechter Ebene ausgeglichen
werden können. Es werden bei der vorliegenden Erfindung die bekannten Nachetsehen
Prismen benutzt, welche jedoch durch einen eigenartigen Schnitt derart verkleinert
sind, daß jegliches überflüssiges Material vermieden und außerdem eine bessere Bildhelligkeit
bei gleicher Rauminanspruchnahme erzeugt wird. Diese Prismen werden dann zu Paaren derartig angeordnet, daß die Mittelpunkte
der durch die Projektion der Strahlenbündel entstehenden Bildkreise auf einem und
demselben Durchmesser des den Prismen umschriebenen Kreises liegen. In der durch
• diesen Durchmesser gelegten senkrechten Ebene findet dann entsprechend auch der
Ein- und Austritt der Bildstrahlen bezw. des mittelsten Strahles statt, was wiederum eine
Verringerung der Ausladung gegenüber den bekannten Bauarten bedeutet. Die verkürzte
Form der Prismen gestattet aber den umschriebenen Kreis auch wirklich auszuführen
und zwar als Gehäuse.
Auf den beiliegenden Zeichnungen stellen Fig. ι und 2 ein mit der den Gegenstand der
Erfindung bildenden Prismenanordnung versehenes Doppelfernrohr im Längs- und Querschnitt
dar, während die Fig. 3 bis 6 die Entstehung der besonderen Prismenform veranschaulichen.
Die später ausführlich beschriebenen Prismen I und 2 werden durch eine über beide
Prismen reichende und an der Platte 4 mittels Schrauben 6 befestigte Brücke 5 gehalten.
Die Befestigung der mit öffnung 3 versehenen Platte 4 kann ebenso wie die der
zum Abschluß des Rohres 7 dienenden das Objektiv 8 bezw. Okular 9 tragenden Platten
10 und 11, da das Rohr 7 Kreisquerschnitt
zeigt, in einfacher Weise durch die aufzuschraubenden Ringe 12 geschehen. Die Okulare
und Objektive können beliebig gestaltet sein. Ihre Ausführung wirkt selbstverständlieh
auch bestimmend auf weitere Einzelheiten ein, die nicht Gegenstand der vorliegenden
Erfindung sind. Hierzu gehört z. B. die Art der Einstellung, die bei der dargestellten Ausführung
durch Stellringe 13 für jedes Okular vorgenommen werden kann und die Verbindung
zweier Einzelrohre 2u einem Doppelinstrumente. Für letzteren Zweck bietet die vorliegende Ausführung insofern wieder einen
Vorteil gegenüber bekannten Einrichtungen, als infolge der Kürze der Gehäuse 7 die Verbindung
mittels eines durch an die Prismengehäuse angegossene Nocken 14 gesteckten
Bolzens 15 geschieht.
Die verwendeten Prismen sind aus dem sogen. Nachetschen Prisma entstanden, welches
seinerseits seinen Ursprung in dem sehr viel angewandten Poroprisma hat. Wenn man nämlich zwei dieser Prismen entsprechend
aneinander legt (Fig. 3), so entsteht ein Prismenkörper (Fig. 4), der eine Drehung des
einfallenden Lichtstrahles um 90° bewirkt, wie man an den Linien in Fig. 4 ohne weiteres
erkennt. Zur Erzielung der eingangs erwähnten Wirkung wird nun der für das Prismenfernrohr, zu benutzende Körper dadurch
hergestellt, daß man von dem Nachetschen Prisma (vergl. den Grundriß in Fig. 5)
durch einen der Refiexionsfläche parallel laufenden, an dem Bildkreis 16 tangierenden
Schnitt 17 ein Stück 18 abtrennt. Es entsteht dann ein neuer Körper, der in Fig. 6 in
schaubildlicher Ansicht dargestellt ist. In dieser Figur ist sowohl der Strahlengang als
auch die Projektionen der beiden Bildkreise auf der Einfalls- und Austrittsfläche angegeben,
um zu zeigen, daß die Größe des Bildes nicht verringert wird, daß aber der
Weg der Lichtstrahlen um ein der Dicke des abgetrennten Teiles 18 entsprechendes Stück
kleiner geworden ist.
Zu jedem Instrumente sind nun zwei solcher Prismen derartig aneinandergelegt, daß
(vergl. Fig. 2) die Mittelpunkte 19 der Bildkreise 16 auf einen und denselben Durchmesser
20 des umschriebenen Kreises, als den man das Gehäuse 7 betrachten kann., fallen.
In der durch den Durchmesser 20 gelegten senkrechten Ebene findet dann entsprechend
auch der Ein- und Austritt des mittelsten Lichtstrahles statt.
Die durch das beschriebene Instrument erzielten Vorteile sind also noch einmal kurz
zusammengefaßt, die folgenden:
Durch das Verkürzen der bekannten Nachetschen Prismen wird der Weg der Lichtstrahlen
verringert, also die Bildhelligkeit vermehrt.
Die Prismenpaare können so angeordnet werden, daß der Ein- und Austritt der Licht^
strahlen in ein und dieselbe, durch einen Durchmesser des umschriebenen Kreises gelegte
Ebene fällt. Dieser Kreis wird praktisch durch das Gehäuse gebildet.
Die Prismenpaare können bei Doppelfernrohren in beiden Einzelinstrumenten gleich-
gerichtet sein, wodurch die Justierung bedeutend erleichtert wird.
Der große Vorteile bietende runde Querschnitt des Prismengehäuses bedingt keine
unbenutzten Räume, wie bei Anwendung der bekannten Prismensysteme, sondern gestattet,
das Gehäuse mit mindestens ebenso guter Materialausnutzung auszuführen, als die unrunden,
ohne deren Nachteile (mehrfache ίο Verschraubungen, kostspielige Herstellung) zu
haben.
Die Einfachheit der Befestigung und Anordnung erlaubt die Reinigung und das Zerlegen
des Instrumentes auch Nichtfachleuten ohne Beeinträchtigung der Justierung.
Die Prismengehäuse sind kurz und infolgedessen leicht und handlich und lassen sich
für Doppelinstrumente durch einfache Gelenke vereinigen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Prismenfernrohr mit gleichliegender Anordnung der Prismen und rundem Prismengehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Einzelfernrohr ein Nachetsches Doppelprisma· mit abgestumpfter Längskante derart angeordnet ist, daß der Ein- und Austritt der zentralen Lichtstrahlen in einer durch die Rohrachse des Gehäuses gelegten senkrechten Ebene und symmetrisch zur Rohrachse erfolgt, so daß trotz der gleichliegenden Anordnung der Prismen unter Anwendung eines runden Gehäuses, dessen möglichste Anpassung an die Prismen erreicht wird und gleichzeitig gleichartige Fehler (Schleiffehler o. dgl.) der Prismen durch Justierung derselben im gleichen Sinne ausgeglichen werden können.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.Berlin, gedruckt in üer reichsdrügjcereI.
Publications (1)
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