DE186821C

DE186821C -

Info

Publication number: DE186821C
Application number: DENDAT186821D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVi 186821 KLASSE 11 e. GRUPPE

Firma PAUL KOHL in CHEMNITZ.

Buch- oder Albumrücken.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. April 1906 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf einen Buchoder Albumrücken mit zwei die auswechselbaren Blätter aufnehmenden kastenförmigen Klammern, deren das Festhalten der Blätter bewirkende, in entsprechende Ausschnitte der Blätter hineinragende Nasen als Blattfedern ausgebildet sind.

Bei den bekannten Buchrücken dieser Art mit biegsamen, als Blattfedern ausgebildeten

ίο Aufreihmitteln ist das Auswechseln der Blätter verhältnismäßig schwierig, weil die auswechselbaren biegsamen Aufreihmittel schwer aus den Einschnitten der Papiere entfernt werden können.

Dem gekennzeichneten Ubelstand wird durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung dadurch entgegengetreten, daß die Blattfedern in Schlitzen der Klammerwandungen gelagert sind, in welche sie von der Stirnseite hineingeschoben und aus welchen sie auch herausgezogen werden können, wobei ein unbeabsichtigtes Herausgleiten der Blattfeder durch eine auf- und niederklappbare Stirnwand verhindert wird. Hierdurch wird es ermöglicht, nach dem Niederklappen der Stirnwand die Blattfeder aus den Schlitzen der Albumblätter herauszuziehen, worauf die Albumblätter ohne weiteres aus dem Buchrücken entfernt werden können.

Auf der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine Ansicht der Innenseite des Buchrückens nach Entfernung der Blätter, Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Buchrücken, Fig. 3 eine Ansicht eines der mit entsprechenden Ausschnitten versehenen, vom Buchrücken festzuhaltenden Blätter, Fig. 4 einen Querschnitt durch den Buchrücken nach Linie A-B der Fig. i, Fig. 5 die eine, und zwar die mit niederklappbarer Stirnwandung versehene Klammer des Buchrückens und Fig. 6 einen Schnitt durch den mit Blättern versehenen Buchrücken nach Linie C-D der Fig. 1 bei aufgeschlagenem Buch.

An dem Buchrücken 1 sind die Klammern 2, 3 mittels Schrauben 4, S befestigt. Von dem Boden 6 der Klammer 2 sind die beiden Seitenwandungen 7, 8 nach oben gebogen, deren letztere in die Wandung 9 und die sich an dieselbe anschließende senkrechte Wandung IO ausläuft (Fig. 4). Durch die Schlitze 11 und 12 der Wandungen 7, 8 ist ein elastischer Körper, beispielsweise eine Blattfeder 13, geführt, deren Länge etwas größer ist als der Abstand der Wandungen 7, 8 voneinander, so daß die Feder bequem die in Fig. 6 gekennzeichnete Durchbiegung erfahren kann. Diese Feder ist durch die beiden Wulste 14, 15 am Herausgleiten verhindert. Durch die senkrechte Stirnwandung 16 der Bodenplatte 6 erhalten die einzulegenden Blätter ein unverrückbares Widerlager.

Die am anderen Ende des Buchrückens zu befestigende Klammer 3 besitzt eine ähnliche Einrichtung wie die Klammer 2; sie besteht ebenfalls aus einer-Bodenplatte 17, an welche sich die senkrechten Seitenwände 18, 19 anschließen (Fig. 5), auch hier geht die Seitenwand 19 in die Wandung 20 und letztere in

die Wandung 21 über (Fig. 5). Die Wandung 18 sowie die Wandung 19 sind mit den vorn offenen Schlitzen 22 und 23 versehen , in welche von der Stirnseite aus die am Ende von den Wulsten 25, 26 begrenzte Blattfeder 24 eingeschoben werden kann. An der Außenseite der Wandung 19 ist die mit Kopf 27 versehene Blattfeder 28 befestigt. An der Bodenplatte 17 ist die Stirn wandung 29 angelenkt, welche die Umbördelungen 30 bezw. 31 besitzt. Die Umbördelung 30 ist mit einem Einschnitt 33 versehen, in welchen beim Aufklappen der Stirnwandung 29 das eine Ende der Feder 24 eintritt. In der Stirnwandung 29 befindet sich ferner die Öffnung 34, durch welche beim Hochklappen der Stirnwandung der Kopf 27 der Blattfeder 28 hindurchtritt, um dann über die Kante 3 5 der Stirn wandung hinwegzuschnappen und in bekannter Weise ein unbeabsichtigtes Niederklappen derselben zu verhindern.

Um die mit den Einschnitten 36, 37 versehenen Blätter an dem Buchrücken zu befestigen , wird zunächst die Stirnplatte 29 heruntergeklappt, wobei der Kopf 27 der Feder 28 etwas nach außen zu drücken ist, bis die Kante 35 der Öffnung 34 von ihm freigegeben wird. Hierauf werden die zusammengelegten Blätter mit ihrem Einschnitt 36 derart in die Klammer 2 eingeschoben, daß die Blattfeder 13 in die Ausschnitte 36 der Blätter eintritt. Hierauf wird die andere Blattfeder 24 an dem anderen Ende des Buchrückens, und zwar von der Stirnseite in die vorn offenen Schlitze 22, 23 der Wandungen 18, 19 sowie in die Ausschnitte 37 der Blätter eingeführt und sodann die Stirnfläche 29 nach oben geklappt, wobei der Kopf 27 der Blattfeder durch den Ausschnitt 34 dieser Stirnfläche hindurchtritt und über die Kante 35 hinwegschnappt. Beim Umlegen der Blätter werden die Blattfedern 13, 24 die in Fig. 6 gekennzeichnete Krümmung ausführen, welche sich dem Umlegen der Blätter anpaßt, so daß in bekannter Weise auch bei dicken Büchern oder Alben das Umlegen der Blätter ebenso leicht wie bei gebundenen Büchern vor sich gehen kann.

Es empfiehlt sich, die Fläche 7 der Klammer 2 mit einer Wulst 38 und die Fläche 18 ^₀ der Klammer 3 mit dem Wulst 39 zu versehen, wodurch für den Wulst 14 der Blattfeder 13 sowie den Wulst 25 der Blattfeder 24 ein Widerlager geschaffen wird.

Claims

Patent-Anspruch :

Zum bequemen Einsetzen und Herausnehmen der Blätter eingerichteter Buchoder Albumrücken mit zwei die auswechselbaren Blätter aufnehmenden kastenförmigen Klammern, deren das Festhalten der Blätter bewirkende, in entsprechende Ausschnitte der Blätter hineinreichende Nasen als Blattfedern ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß in den Wandungen (18, 19) der einen Klammer (3) Schlitze (22, 23) vorgesehen sind, in welche die Blattfeder (24) von der Stirnseite hineingeschoben werden kann, während ein unbeabsichtigtes Herausgleiten der Blattfeder (24) durch die auf- und niederklappbare Stirnwand (29) o. dgl. verhindert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.