DE1866921U - Spuelvorrichtung fuer ruehrwellenabdichtung. - Google Patents

Description

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H. November 1962

Erich Karl TODTEIHAUPi
Schopfheim/ Baden

G-ebrauchsmuter-Anmeldung; Deutschland Kennwort; "Spüldichtung"

Spülvorrichtung für Rührwellenabdichtungen

Die Feuerung betrifft eine Spülvorrichtung für unterhalb des Plüssigkeitsspiegels des Rührgutes angeordnete Abdichtungen für vorzugsweise fliegend gelagerte Ruhrwellen. öpulvorrichtungen dieser Art sind bei Rührwerken notwendig, die in der chemischen Industrie verwendet werden, wo die Gefahr besteht, daß die Dichtelemente der Eühr?/e 11 enabdi chtung durch im Rührgut vorhandene feststoffe, wie Kristalle o. dgl., mechanisch beschädigt oder durch chemische Einwirkungen in ihrer Lebensdauer ungünstig beeinflußt werden.

Die Spülvorrichtungen sollen bewirken, daß die im Rührgut vorhandenen Peststoffe nicht zu den Dichtelementen gelangen können. Zu diesem Zweck wird vor den Dichtelementen eine Spülflüssigkeit in den Ringspalt zwischen der Rührwelle und dem diese Rührwelle umschließenden Bauteil eingeführt. Die Zuführung der Spülflüssigkeit erfolgt hierbei unter einem den Flüssigkeitsdruck des Rührgutes übersteigenden Druck, so daß die Spülflüssigkeit durch den Ringspalt in das Arbeitsgefäß einströmen

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kann und dadurch das Eindringen von Feststoffen des Rührgutes zu den Dichtelementen verhindert. Die Wirksamkeit der Spülung v/ird im wesentlichen durch die Strömungsgeschwindigkeit der Spülflüssigkeit im Eingspalt zwischen der Rührwelle und dem sie umschließenden Bauteil bestimmt.

Bei nur auf der Antriebsseite gelagerten und insbesondere langen Rührwellen lassen sich die bekannten Spülvorrichtungen nicht mehr mit ausreichendem Erfolg verwenden, da diese Rührwellen sich im Betrieb durchbiegen oder ins Schwingen kommen können. Um hierbei einen freien Lauf der Rührwelle zu sichern, muß der Abstand zwischen der Rührwelle und dem diese Rührwelle umschließenden Bauteil verhältnismäßig groß gehalten werden. Dies hat bei den bekannten bpül vorrichtungen zur !Folge, daß zur Gewährleistung einer ausreichenden Spülung erhebliche Mengen an Spülflüssigkeit benötigt werden, um in dem breiten Ringspalt die zur Erzielung des optimalen Spülgrades erforderliche Strömungsgeschwindigkeit aufrecht erhalten zu können. Es ist jedoch nicht erwünscht, daß größere Mengen an Spülflüssigkeit in das Rührgut gelangen, da sie - virenngleicli in ihren chemischen und physikalischen Eigenschaften im allgemeinen auf das Rührgut abgestimmt - eine unerwünschte Beeinflussung des Rührgutes bewirken können.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden !Teuerung, die vorstehend aufgeführten Nachteile zu vermeiden. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Spülspalt an seiner Außenperipherie durch eine oder mehrere die Rührwelle mit möglichst kleinem Abstand umschließende Ringscheiben gebildet wird, die mit geringstmöglichem axialen Spiel ohne größeren Widerstand den radialen Bewegungen und Schwingungen der Rührwellen folgen können. Auf diese Weise wird der Spülspalt unabhängig von einem unruhigen oder schwingenden Lauf der Rührwelle im Bereich der Spülvorrichtung relativ klein gehalten. Die Ringscheiben werden gemäß der Neuerung in einem besonderen, zweckmäßig mit einem Deckel versehenen Gehäuse mit genauer axialer Erstreckung

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untergebracht, dessen Hellte Breite ausreichende Radialbewegungen der Ringscheiben gestattet.

Alles Mähere über die Heuerung ergibt sieh aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, auf der ein Ausführungsbeispiel einer Rührwerksabdichtung mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Spülvorrichtung im Axialschnitt dargestellt ist.

Das nicht im Ganzen dargestellte Rührwerk ist mittels des Montageflansches 1 am Behälterflansch 2 in einer Seitenwand des Arbeitsgefäßes 3 befestigt, und zwar an einer Stelle, die unterhalb des ITüssigkeitsspiegels des im Arbeitsgefäß enthaltenen Rührgutes liegt. Zur Abdichtung der Rührwelle 4 dient eine Stopfbuchsendichtung mit den Packungsringen 7» die mittels der Stopfbuchsenbrille 6 im Stopfbuchsengehäuse 5 gehalten sind

Die Spülvorrichtung weist eine sogenannte Schmierlaterne 9 auf, die um die Rührwelle 4 zwischen den Packungsringen 7 und dem Spülspalt 11 einen freien Ringraum 10 bildet, in den die Spülflüssigkeit durch einen Kanal 8a im Stopfbuchsengehäuse 5 von der Anschlußöffnung 8 her zugeführt wird.

Der mit dem Ringraum 10 kommunizierende, an seiner Innenseite von der Mantelfläche der Rührwelle begrenzte Spülspalt 11 wird an seiner Außenseite beim dargestellten Ausführungsbeispiel von drei ringförmigen Scheiben 12 begrenzt, die die Rührwelle 4 umschließen. Diese Scheiben 12 sind in dem starr im Montageflansch 1 befestigten Gehäuse 13 radial verschieblich ge lagert, so daß sie ohne nennenswerten Widerstand den schwingenden oder sonstigen Bewegungen der Rührwelle 4 folgen können. Zu diesem Zweck sind die Scheiben auch mit leichtem axialen Spiel zwischen dem Boden des Gehäuses 13 und der als Gehäusedeckel dienenden Scheibe 14 angeordnet. Die Scheiben 12 und/oder das Gehäuse 13 Mit dem Gehäusedeckel 14 sind zweckmäßig aus einem Werkstoff von hoher chemischer Beständigkeit und guten Gleiteigenschaften hergestellt. Als Material eignet sich beispielsweise der unter dem Warenzeichen "Teflon" im Handel befindliche Kunststoff.

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Bei einer Spülvorrichtung gemäß der vorliegenden Heuerung kann also der Spülspalt 11 unabhängig vom Laufverhalten der Rührwelle 4 so klein gehalten werden, daß mit geringen Mengen an Spülflüssigkeit im Spülspalt eine ausreichend große Strömungsgeschwindigkeit erzeugt werden kann, die mit Sicherheit das Eindringen von feststoffen o. dgl. in den Eingspalt verhindert.

Die Spülvorrichtung gemäß der Feuerung kann auch in Verbindung mit anderen Dichtelementen verwendet werden, beispielsweise zusammen mit einer G-leitringdichtung. Die Anzahl der ringförmigen Scheiben kann beliebig gewählt werden, und das Gehäuse für die Scheiben kann verschiedene Pormen annehmen. Auch können die ringförmigen Scheiben mit Bohrungen, Schlitzen oder anders gestalteten Aussparungen versehen sein, in die die Spülflüssigkeit eintreten kann. Dadurch wird die gegenseitige Verschiebbarkeit der einzelnen Scheiben wesentlich verbessert. Selbstverständlich können diese Aussparungen auch an dem die Scheiben umschließenden Gehäuse oder in dem Gehäusedeckel angeordnet sein.

Claims (5)

ANSPRÜCHE

1.) Spülvorrichtung für eine unterhalb des llüssigkeitsspiegels des Rührgutes angeordnete Abdichtung für vorzugsweise fliegend gelagerte Rühr?/ellen mit einem Spülspalt zwischen der RUhrwel-Ie und dem sie umgebenden Bauteil, dadurch gekennzeichnet, daß der Spülspalt an seiner Außenperipherie durch eine oder mehrere die Rührwelle mit möglichst !deinem Abstand umschließende Ringscheiben gebildet wird, die mit geringstmöglichem axialen Spiel ohne größeren Widerstand den radialen Bewegungen und Schwingungen der Rührwelle folgen können.

2.) Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Spülspalt bildenden Ringscheiben in einem besonderen, zweckmässig mit einem Deckel versehenen Gehäuse mit exakter axialer Erstreckung untergebracht sind, dessen lichte Breite ausreichende Radialbewegungen der Ringscheiben gestattet.

3.) Abdichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringscheiben und/oder das sie umschließende Gehäuse aus einem Kunststoff mit guten G-Ie it eigenschaft en bestehen.

4.) Abdichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die unter Druck stehende Spülflüssigkeit enthaltende Ringraum zwischen den eigentlichen Dichtungselementen und dem Spülspalt angeordnet ist.

5.) Abdichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die den Spülspalt bildenden Ringscheiben und/oder das sie enthaltende Gehäuse mit Bohrungen, Aussparungen oder Schlitzen versehen sind, in welche die Spülflüssigkeit eintreten kann und die gegenseitige Beweglichkeit der Ringscheiben erleichtert.