DE18629C - Kontrollschlofs - Google Patents

Kontrollschlofs

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Publication number
DE18629C
DE18629C DENDAT18629D DE18629DA DE18629C DE 18629 C DE18629 C DE 18629C DE NDAT18629 D DENDAT18629 D DE NDAT18629D DE 18629D A DE18629D A DE 18629DA DE 18629 C DE18629 C DE 18629C
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DE
Germany
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lock
flap
key
seal
keyhole
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Active
Application number
DENDAT18629D
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English (en)
Original Assignee
H. NOEH in Haardt b. Siegen
Publication of DE18629C publication Critical patent/DE18629C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B39/00Locks giving indication of authorised or unauthorised unlocking
    • E05B39/02Locks giving indication of authorised or unauthorised unlocking with destructible seal closures or paper closures

Landscapes

  • Sheet Holders (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■ KLASSE 68: Schlosserei.
ControllschloPs.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. September 1881 ab.
In Fällen, wo das Oeflhen eines Schlosses durch Gewalt nicht in Frage kommt, hat man durch die complicirtesten Constructionen einem Oeffnen derselben vorzubeugen gesucht. Ist dies auch bei den Sicherheitsschlössern der Geldschränke etc. annähernd gelungen, so fehlt doch diese Sicherheit bei den billigeren Schlössern ganz, und doch ist hier in vielen Fällen eine Sicherheit gegen Öeffnen mittelst gleicher Schlüssel nicht nur wünschenswerth, sondern geboten.
Durch meine Erfindung ist diese Sicherheit zu erreichen und für das einfachste Schlofs zu erzielen. Ich fertige das Schlofs irgend welcher Construction, dafs man leicht eine Controll- oder Schutzmarke so in dasselbe einlegen kann, dafs schon das Einführen des Schlüssels oder eines anderen zum Oeffnen dienenden Instrumentes genügt, dieselbe zu zerstofsen und so das Oeffnen, ja schon den Versuch des Oeffnens anzuzeigen. Es bietet so meine Erfindung einen vollkommenen Schutz gegen ■ unbefugtes Oeffnen jedweden Schlosses; ja gestattet sogar die Anwendung eines Schlosses in Fällen, wo sonst nur Plomben etc. benutzt wurden.
Fig. ι bis 5 zeigen ein Kapselschlofs, besonders geeignet als Plombenschlofs (Ersatz für Plomben) oder Cassettenschlofs.
Fig. ι ist die eine Hälfte, Fig. 3 die andere mit dem Schlofsgehäuse versehene Hälfte des Schlosses; Fig. 2 der Durchschnitt der beiden Hälften, geschlossen.
Eine runde Scheibe b, Fig. 1 und 2, ist an den Rändern α aufgebogen", trägt einen Ring (Kapsel) b1 und das Schlüsselloch für einen doppelbartigen Schlüssel. Die andere Hälfte, Fig. 2 und 3, eine eben solche Scheibe U1 mit Ring C1 , der in by der anderen pafst, trägt zwei an der inneren Cylinderwand befestigte Spiralfedern// und ist durch Platte d zu einem geschlossenen Gehäuse ausgebildet. Die Federn / sind scharf an den losen Enden umgebogen, so dafs hier, die Barte des Schlüssels angreifend, die Federn nach innen drehen und so die an denselben befestigten Riegel r r nach innen zurückziehen können. Die Riegel r r sind abgeschrägt und treten durch entsprechende Oeffnungen der Cylindermäntel C1 und ^1 beider Hälften.
Drückt man nun die eine Hälfte mit dem Schlofsgehäuse in die Kapsel der anderen, so werden an den Rändern derselben die Riegel r r durch ihre schrägen Flächen zunächst so weit zurückgedrängt (weil die Federn / nachgeben), dafs sie mit in die Kapsel b1 eintreten und, sobald sie die entsprechenden Oeffnungen derselben erreicht haben, durch die Federn vorgeschnellt, den Schlufs beider Hälften bewirken.
Die Platte b der einen und Platte d der anderen Hälfte haben correspondirende Schlüssellöcher, die das Einführen des Schlüssels, Fig. 4, gestatten, während die Platte c nur ein rundes Loch zur Führung des Schlüsseleiides hat. Dreht man den eingesetzten Schlüssel nach rechts, so greifen die Barte desselben hinter die gekröpften Enden der Federn, drehen diese mit herum, so dafs sie sich mehr nach der Mitte zusammenziehen, die Riegel treten aus den Oeffnungen der äufseren Kapsel, und das Schlofs ist geöffnet. Die beiden umgebogenen Ränder α und ^1 beider Hälften treten in ge-
schlossenem Zustand dicht zusammen und bilden um die Kapsel einen hohlen Raum, in welchen die zu versichernde Schnur eingelegt werden kann. Um diese . Schnur einzuführen, hat der Rand der einen Hälfte O1, Fig. 3, zwei oder vier Oeffnungen. Sind die Schnüre, Bindfäden u. s. w. durch diese Löcher i gezogen, gehörig verknotet oder sonst verschlungen, so legt man in die Kapsel bx ein mit Stempel versehenes Stück Papier oder dergleichen Stoff und schliefst nun die beiden Hälften, so dafs die Enden der Schnüre in den von α und ax gebildeten Raum zu liegen kommen. Das Oeffnen des Schlosses ist jetzt nur möglich, wenn die zwischen b und d liegende Schutzmarke durchstofsen wird. Jedes unbefugte Oeffnen des Schlosses ist demnach sofort an der verletzten oder fehlenden Schutzmarke zu ersehen, und bietet so das Schlofs einen immer wieder zu verwerthenden Schnurverschlufs, der sicherer als der der jetzt meist angewendeten Plomben, Siegel etc. ist.
Um dieses Kapselschlofs als Cassettenverschlufs etc. zu verwenden, werden die Ränder a U1 nicht aufgebogen, sondern bleiben gerade; c wird von innen an der Wandung befestigt, wie Fig. 5 zeigt, und die andere Hälfte von aufsen eingesteckt.
Eine noch einfachere Construction eines Plombenschlosses, besonders zum Verschlufs von Knoten geeignet, zeigen Fig. 6 und 7.
. Zwei hälbkugelförmige Schalen α b sind durch Scharnier verbunden. Die obere Schale hat ein oder zwei Löcher zum Durchtreten der Knotenschnüre und einen Vorsprung 2, hinter welchen die Nase einer an der unteren Hälfte befestigten Feder / beim Schliefsen der Hälften schnappt. Nachdem die Schnüre durch die Löcher gezogen und verknotet sind, legt man in die untere Schale b zwischen Wandung und Feder f die Schutzmarke ein und drückt sie, um ein seitliches Verschieben unmöglich zu machen, mit dem Finger auf kleine Stifte. Schnappt dann das Schlofs ein, so liegt die Schutzmarke fest auf den Stiften zwischen der Wandung b und dem Vorsprung der oberen Hälfte. ..- - ^
In der Wandung b, der Feder gegenüber und in geschlossenem Zustand damit correspondirend, in. dem Vorsprung ζ, gehen Oeffnungen, die, von ganz einfacher Form, das Durchstecken eines Stiftes gestatten, mittelst dessen die Feder zurückgedrückt wird. Ehe dieser Stift aber auf die Feder wirken kann, mufs er die davor liegende Schutzmarke durchstechen, und hat man so in dieser einfachen Form doch einen gegen unbefugtes Oeffnen gesicherten Verschlufs.
Eine andere Construction, die einmal wie die obigen, aber auch als Vorhängeschlofs sehr gut verwendet werden kann, ist in Fig. 10 bis 12 dargestellt.
Ein in sich abgeschlossenes Gehäuse A, Fig. ι ο und 11, trägt den einfachen Schlofsmechanis-' mus, bestehend aus Falle α und Feder /, und setzt sich, nach oben in einen -hohlen Raum B fort, in welchen der Knoten zweier oder mehrerer Schnüre eingelegt wird. Zum bequemen Einlegen derselben hat die obere Gehäusewand zwei Oeffnungen 00.
Um das Scharnier c dreht sich eine Klappe k, die, geschlossen, den Raum B abschliefst und sich auf die .Deckplatte b des eigentlichen Schlofsgehäuses legt. Ein kreisförmiger Ansatz α der Klappe oder auch Stifte legen sich dabei in entsprechende Vertiefungen der Platte b, und der an k sitzende Schnepper s greift hinter die Falle a, den Schlufs bewirkend. In der Platte b und Klappe k sind die correspondirenden Schlüssellöcher, auf der Hinterwand aber nur die Führung- des Schlüssels angebracht. . Sind die Schnüre in Oeffnungen ο ο eingelegt und auf Platte b die Schutzmarke, so drückt man die Klappe k an; Schnepper .? tritt hinter die Falle α und die Schutzmarke liegt sicher zwischen Platte b und Klappe k, an seitliche Verschiebung durch die Ansätze bezw. Stifte verhindert.
Soll das Schlofs mittelst Schlüssels geöffnet werden, so mufs beim Einführen desselben unbedingt erst die Marke durchstofsen werden, ehe der Schlüssel zur Wirkung kommt. Beim Drehen des Schlüssels nach rechts, drückt dann der Bart die Falle α zurück und die Klappe k wird frei.
Will man dieses Schlofs als Vorhängeschlofs benutzen, so hat man statt der Knotenschnur, Fig. 10, nur einen Ring E, dessen Enden Haken h bilden, einzulegen. Auf diese Weise ist das Schlofs bequem als Vorhänge- wie auch als Schnurschlofs zu benutzen.
Endlich zeigen Fig. 8 und 9 noch eine Vorrichtung, mittelst welcher mein Controllverschlufs durch Marke leicht an jedem Thür-, Kasten- und dergleichen Schlofs anzubringen ist.
Eine als Schlüssellochrosette ausgebildete Scheibe α trägt einen Rand au in welchen sich eine um Scharnier e drehbare. Scheibe b legt, und ist, an der Aufsenseite der Thür sitzend, mit der inneren Schlofsplatte c verbunden. An der Scheibe b ist ein federnder Schnepper angebracht, der, hinter die Platte c greifend, die Platte b geschlossen hält. In den Platten abc sind die entsprechenden Schlüssellöcher angebracht. ,
Ist das Hauptschlofs mittelst Schlüssels verschlossen, Klappe b aber noch offen, so legt man auf α die Schutzmarke und drückt b zu, so wird nun die Marke fest zwischen α und b gelagert sein, an. ein seitliches . Verschieben ._ durch Rand ax und Schnepper f. verhindert, /yd" Will man jetzt das Schlofs irgendwie durch Schlüssel oder Dietrich öffnen, so . mufs. zunächst
die Marke durchstofsen werden, und ist dadurch jedes unbefugte Oeffnen sofort ersichtlich. Ist aber die Thür bezw. der Deckel geöffnet, so kann -man den Schnepper s, der mit irgend welcher Art Vorsprung aus dem Schlofs herausragt, leicht zürückdrücken und so die Klappe b zum Einlegen einer neuen Marke öffnen.
Als Schutzmarke kann man, wie schon erwähnt, ein Stück Papier benutzen, das von einem anderen abgerissen oder auch mjt einem Stempel versehen ist.
Ist ein Zerstören durch Feuchtigkeit vorauszusetzen, so nimmt man natürlich einen Stoff, der gegen Feuchtigkeit unempfindlich ist,

Claims (3)

  1. Patent-AnSprüche:
    ι. Die Herstellung eines ControUschlosses durch die Combination eines Siegel- und Schlüsselverschlusses in der Weise, dafs eine Siegelmarke oder ähnliche Schutzdecke unter, einer Klappe oder einem Deckel über dem Schlüsselloch angebracht und, das Schlüsselloch deckend, so von der Klappe etc. geschlossen gehalten wird, dafs weder diese Klappe, noch der dahinter befindliche Schlofsverschlufs geöffnet werden kann, wenn nicht die auf diese Weise das Schlüsselloch deckende Schutz- oder Siegelmarke durchbrochen wird.
  2. 2. Ein Kapselschlofs, bei dem ein doppelbartiger Schlüssel, zwei Spiralfedern züsam-
    ' menwindend, die daran befestigten Riegel aus den entsprechenden Riegellöchern zurückzieht, und dessen Combination mit der unter i. genannten Controllvorrichtung.
  3. 3. Ein Schlofs, das aus zwei Kammern A und B, Fig. 10 bis 12, besteht, wovon die eine als Schlofsgehäuse, die andere aber als besonders verschliefsbarer Raum zur Aufnahme von Schnurenden oder Einlegen eines Ringes (Bügels) R, Fig. 12, dient, einmal als Schnur-, das andere Mal als Vorhängeschlofs verwendbar ist, und dessen Combination mit der unter 1. genannten Controllvorrichtung.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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