DE1862394U - Kunststoffpalette aus zwei platten. - Google Patents

Description

Stahlwerke Brüninghaus G.m.b.H.
Westhof en / Westfalen __

Kuststoffpalette aus zwei Platten

Die Erfindung betrifft eine Kunststoffpalette aus zwei Platten. Kunststoffpaletten haben Metall- und Holzpaletten gegenüber den Vorteil des geringeren Gewichtes, der praktisch absoluten Widerstandsfähigkeit gegen chemische Angriffe, Altern und Verschleiß, und werden daher in immer größerem Maße eingesetzt. Bei den bekannten, aus zwei Teilen bestehenden Paletten traten Schwierigkeiten bei der Verbindung der beiden Platten auf und die Haltbarkeit der Kanten gab bisweilen zu Bedenken Anlaß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Mangel zu beheben. Sie schlägt hierzu vor, eine Kunststoffpalette aus zwei Platten so auszubilden, daß die Verbindung der Platten über Aushalsungen erfolgt, deren Höhe etwa gleich der Stärke der fertigen Palette ist und die solche Form haben, daß die Aushalsungen der einen Platte in die Aushalsungen der anderen Platte eingreifen. Die Platten werden also durch zwei, bis zur Gegenplatte reichende Elemente verbunden, die, da doppelt ausgebildet, erheblich widerstandsfähiger sind als die bisher übliche einfache Verbindung. Dabei ist die Fläche für die Verbindung beider Elemente größer, und zwar wesentlich größer als bei den bekannten Ausführungen.

Vorzugsweise ist die Höhe der Aushalsungen einer Platte genau gleich der Stärke der fertigen Palette. Die Höhe der Aushalsungen der anderen Platte dagegen etwa um die Wandstärke der

62/2414

Eis/Τη. - 2 -

Platten geringer. Es kann mindestens eine, zweier ineinandergesteckter Aushalsungen konisch ausgebildet sein derart, daß ein kleiner Raum mit konvergierenden Wänden zur Aufnahme des Klebemittels verbleibt.

Bei einer besonders bewährten Ausführungsform sind beide Aushalsungen konisch ausgebildet. Mit Vorteil ist die Konvergenz einer oder beider ineinandergesteckter Aushalsungen derart bemessen, daß, während am zugänglichen Ende der Verbindung ein Spalt frei bleibt, am anderen Ende eine satte, dichte Anlage zwischen den Aushalsungen erzielt wird. Hierdurch wird eine genaue Zentrierung bewirkt sowie ein dichter Abschluß des Raumes zur Aufnahme des Klebemittels. Die Aushalsungen selbst können verschiedene Form haben, beispielsweise rund, viereckig, mehreckig, oval oder dergleichen. Die Aushalsungen sollen nach einem weiteren ErTindungsvorschlag unmittelbar an den Plattenecken liegen, die wiederum etwa diet? Form der Aushalsungen entsprechend ausgebildet, bei runden Aushalsungen etwa dem Radius entsprechend abgerundet sind. Hierdurch entfallen alle überstehenden Ecken und die Palette wird besonders widerstandsfähig gegen Verletzungen durch Fall oder rauhe Behandlung.

Arn Rand der Platten können zwischen den Aushalsungen kantenparallele Sicken angeordnet sdn und/oder auf der Fläche der Platte können vier längere, von den Ecken der Platten aus an den mittleren Aushalsungen vorbeilaufende Sicken vorgesehen sein. Durch die Sicken wird die Steifigkeit der Platte wirksam vergrößert. Durch die Anordnung der vier längeren Sicken wird gegenüber den bekannten, etwa ausschließlich kantenparallel oder radial verlaufenden Sicken eine größere Flächensteifigkeit erreicht, die wiederum zur optimalen Verwindungssteifigkeit der ganzen Palette und zur hohen Belastbarkeit derselben beiträgt.

Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles mit Hilfe von Zeichnungen näher erläutert.

Die Zeichnungen stellen dar:

Fig. 1 die Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Palette;

Pig. 2 die Ansicht der gleichen Palette von unten, wobei die untere Platte andere Ausbildungen der Sicken enthält;

Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie HI-III in Fig. Ij Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 1.

Die Kunststoffpalette besteht aus der Oberplatte 1 und der Unterplatte 2. Die Oberplatte 1 weist Aushalsungen 3* ^* 5* 6, 7, 8, 9, Io und 11 auf; die Unterplatte 2 Aushalsungen 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19 und 2o. Die Aushalsungen 3 bis sind so ausgebildet, daß sie in die Aushalsungen 12 bis 2o der Unterplatte 2 hineinpassen, wie am besten in Fig. 3 zu sehen. Die Höhe der Aushalsungen 3 bis 11 ist genau gleich der Höhe der fertigen Palette; die Höhe der Aushalsungen 12 bis 2o ist mindestens um die Plattenstärke^ geringer.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind alle Aushalsungen konisch ausgebildet, so daß beim Zusammensetzen der Palette zwischen ihnen ein Raum 21 mit konvergierenden Wänden entsteht. Dabei ist die Konizität, wie insbesondere aus den Figuren 3 und 4 ersichtlich, derart, daß sieh beide miteinander zusammenarbeitende Aushalsungen, beispielsweise, wie in Fig. 4 gezeigt, 9 und 18, an dem von außen nicht zugänglichen Ende aneinander anliegen und somit einen Dichtbereich 22 schaffen. Zwischen den Aushalsungen sind auf beiden Platten randparallele Sicken 23 angeordnet. In der sonstigen Fläche werden, vorzugsweise symmetrisch, größere oder längere Sicken angeordnet, beispielsweise die Sicken 24 nach Fig. 1, die

_ 4 _■

etwa von den Eckpunkten der Platten am Mittelpunkt der Platte vorbeilaufen und eine besondere Steifigkeit der

t Ii eil
η Kastenförmige Sicken ausgebildet

sein oder die Unterplatte 2 kann, wie in Mg. 2 dargestellt, mit Ausnehmungen 25 für einen Handhubwagen versehen sein» Die Kanten beider Platten weisen, wie aus den liguren 3 und 4 ersichtlich, keine überstehenden Bänder auf· Sie sind, wie aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich, den Aushalsungen angepaßt.

Alle Sicken sind mit großen Radien versehen, so daß die Materialeigenschaften weitestgehend ausgenutzt werden und eine gute Reinigungsmöglichkeit für die erfindungsgemäße Palette gegeben ist. Als Material ist mit Vorteil an glasfaserverstärktes Polyesterharz gedacht. Eine derartige Palette wird einer hölzernen Palette gegenüber noch um mindestens 50$ leichter sein. Die Verbindung zwischen den Aushalsungen kann durch Klebstoff, und zwar Kunststoffkleber, erfolgen. Es kann der Ringraum 21 jedoch auch zur Verbindung nachträglich mit Kunstharz ausgegossen werden.

Die Art der Verbindung ist besonders einfach und haltbar, die !Festigkeit besonders groß.

S chutzansprüche;

Claims (6)

PAG32 288-MÜ.62 - 5 S chut ζ ans prüche

1. Kunststoffpalette aus zwei Platten, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Platten (1,2) über Aushalsungen (3 bis 2o) erfolgt, deren Höhe etwa gleich der Stärke der fertigen Palette ist und die solche Form haben, daß die Aushalsungen IcjJ bis 11) einer Platte (l) in die Aushalsungen (12 bis 2o) der anderen Platte (2) eingreifen.

2. Kunststoffpalette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Aushalsungen (3 bis 11) einer Platte (l) genau gleich der Stärke der fertigen Palette, die Höhe der Aushalsungen (12 bis 2o) der anderen Platte (2) dagegen etwa um die Wandstärke der Platten geringer ist.

3. Kunststoffpalette nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine zweier ineinandergesteckter Aushalsungen (3 bis 2o) konisch ausgebildet ist derart, daß ein kleiner Raum (21) mit konvergierenden Wänden zur Aufnahme des Klebemittels verbleibt.

4. Kunststoffpalette nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Konvergenz einer oder beider ineinandergesteckter Aushalsungen (3 bis 2o) derart bemessen ist, daß während am zugänglichen Ende der Verbindung ein Spalt freibleibt, am anderen Ende eine satte, dichte Anlage (22) zwischen den Aushalsungen erreicht wird.

5. Kunststoffpalette nach den Ansprüchen 1 bis :.:4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aushalsungen (3,5,9,11,12,14,2o,l8) unmittelbar an den Plattenecken liegen, die wiederum etwa der Form der Aushalsungen entsprechend ausgebildet, bei runden Aushalsungen etwa dem Radius entsprechend abgerundet sind.

6. Kunststoffpalette nach den Ansprüchen 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet, daß am Rand der Platten (1,2) zwischen den Aushalsungen (5 bis 2o) kantenparallele Sicken (23) und/oder auf -.der Fläche der Platten vier längere, von den Ecken der Platte aus an den mittleren Aushalsungen vorbeilaufende Sicken (24) angeordnet sind.