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"Schirmisolator,insbesondere Stabisolator" Die Erfindung bezieht sich
auf einen Schirmisolator, insbesondere Stabisolator, der mit einem die Zug-und Biegebeanspruchungen
aufnehmenden Strunkkern aus glasfaserverstärktem Kunstharz und einem aus nichtarmiertem
Kunstharz bestehenden Schirmmantel versehen ist. Solche Schirmisolatoren besitzen
gegenüber anderen Isolatoren, insbesondere auch in Kunststoff-Verbund-Bauweise ausgeführten,
wesentliche Vorteile, weil bei ihnen durch die oben erwähnte Beschaffenheit des
Strunkkerns und des Schirmmantels gewährleistet ist, daß diese Isolatorteile die
ihren unterschiedlichen Bestimmungszwecken jeweils günstigsten Eigenschaften besitzen.
So ist für den aus glasfaserverstärkten Kunstharz bestehenden Strunkkern wesentlich,
daß er eine ungewöhnlich hohe Festigkeit, insbesondere Zugfestigkeit besitzt, diees
erlaubt, sowohl den Isolatorstrunk als auch die Schirmteile unter Beibehalt der
übrigen Isolatoreigenschaften
im Durchmesser so klein wie möglich
zu halten. Hierfür ist unbedingte Voraussetzung, daß die Glasfasern eine innige
Verbindung mit einem starren Kunstharz bilden, weil nur so die angestrebten maximalen
Festigkeiteigenschaften zu erreichen sind. Demgegenüber dürfen für den Aufbau des
Schirmmantels keine Glasfaserarmierungen sondern lediglich ein reiner Kunstharz
verwendet werden, weil Glasfasern und andere bekannte Armierungsstoffe die für die
vorliegenden Zwecke unerwünschte Eigenschaft besitzen, nicht hinreichend witterungsbeständig
zu sein.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Verbesserung und
Ausgestaltung des oben erwähnten Schirmisolators, der Gegenstand eines älteren Gebrauchsmusters
des Anmelders ist. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den vorerwähnten Schirmisolator
sowohl in herstellungmäßiger Hinsicht als auch in Bezug auf seine Isoliereigenschaften
noch zu vervollkommnen. Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß in jeweils
für sich bekannter Weise der Schirmmantel aus mehreren Isolatoreinzelschirmen zusammengesetzt
ist, dessen innere rohrförmigen Teile unmittelbar aufeinanderliegen und sich gegenseitig
überlappend ineinandergreifen, und daß zwischen dem Schirmmantel und dem glasfaserverstärkten
Kunstharz-Strunkkern eine Zwischenschicht-Gußmasse vorgesehen ist. Auf diese Weise
wird die Herstellung solcher Schirmisolatoren wesentlich vereinfacht,
da
der Strunkmantel bzw. das ihn bildende Mantelrohr selber als Gußform für die Strunkherstellung
dient, indem der den Strunkkern bildende glasfaserverstärkte Kunstharz-Strang nur
in das Mantelrohr hineingesteckt und durch Einbringen der Zwischenschicht-Gußmasse
mit dem Mantelrohr verbunden zu werden braucht. Eine besondere Gußform entfällt
hier also.
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Darüber hinaus ist bei dem erfindungsgemäß beschaffenen Schirmisolator
die Voraussetzung dafür gegeben, daß das die verlorene Gußform bei der Strunkherstellung
bildende Mantelrohr aus einem Werkstoff bestehen kann, der allein unter dem Gesichtspunkt
der Erzielung einer hohen Kriechstrom-Festigkeit ausgewählt wird, während der glasfaserverstärkte
Kunstharz-Strang und die für das Ausgießen des Mantelrohres verwendete Zwischenschicht-Gußmasse,
da sie nicht an der Schirmoberfläche liegen, keine Kriechstromfestigkeit zu besitzen
brauchen. Die mit einem rohrförmigen Mittelteil versehenen Isolatorschirme bilden
hier also selber die verlorene Gußform für die Strunkherstellung, indem die Isolatorschirme
einfach aufeinandergesetzt werden, so daß alsdann der glasfaserverstärkte Kunstharz-Strang
nur noch zwischen die rohrförmigen Isolatorschirmteile hindurchgeführt und durch
Einbringen der Zwischenschicht-Gußmasse mit den Isolatorschirmen verbunden zu werden
braucht. Die rohrförmigen, sich gegenseitig überlappenden Isolatorschirmteile werden
zweckmäßig durch ein zwischen ihre Stoßfugen eingebrachtes
Klebemittel
miteinander verbunden, so daß man auf diese Weise eine in sich feste, starre verlorene
Gußform für die Strunkherstellung erhält. Es ist aber auch durchaus möglich, die
mit rohrförmigen Mittelteilen versehenen Schirmisolatoren nur lose aufeinanderzusetzen,
da durch das anschließende Ausgießen des Isolatorstrunks die betreffenden Teile
ohnehin hinreichend fest miteinander verbunden werden können.
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Weitere Merkmale nach der Erfindung seien an Hand eines in Fig. 1
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles beschrieben, wobei der neue Schirmisolator
in längsgeschnittener Teilansicht wiedergegeben ist.
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Der in Fig. 1 dargestellte Schirmisolator besteht im wesentlichen
aus den getrennt für sich hergestellten, übereinandergesetzten Isolatorschirmen
1 und dem den Strunkkern bildenden glasfaserverstärkten Kunststoffstrang 2, der
über eine Zwischenschicht-Gußmasse 3 mit den Isolatorschirmen 1 verbunden ist. Die
Schirme 1 sind jeweils mit einem rohrförmigen Mittelteil 1'versehen, die an ihren
Stirnflächen 4 jeweils unmittelbar aufeinanderliegen. Diese rohrförmigen Isolatorschirmteile
1'bilden also ein geschlossenes Mantelrohr, das bei der Strunkherstellung als verlorene
Gußform dient, indem der glasfaserverstärkte Kunststoff-Strang 2 zwischen die Rohrstücke
1'gebracht und danach in ihnen
mittels der einzubringenden Zwischenschicht-Gußmasse,
die beispielsweise aus einem entsprechend geeigneten Kunststoff oder Gießharz besteht,
ausgegossen wird. Die Isolatorschirme 1 können als Guß-oder Preßteile aus Kunstharz,
z. B. Melamin, hergestellt werden. An den Stirnflächen 4 ihrer rohrförmigen Mittelteile
1'wird zweckmäßig eine Profilierung 5 vorgesehen, die es ermöglicht, daß die rohrförmigen
Isolatorschirmteile 1'sich hier gegenseitig überlappen. Dadurch können die Isolatorschirme
1 gut aneinandergefügt werden, wie es für die Herstellung einer Gießform für die
Strunkanfertigung wünschenswert ist. An der Stoßstelle 5 können die Isolatorschirme
miteinander verklebt werden oder auch mit einem Spalt versehen sein, der beim Ausgießen
des Isolatorstrunks mit der Zwischenschicht-Gußmasse, die beispielsweise aus einem
unter der Bezeichnung"Araldit"bekanntgewordenen Klebemittel bestehen kann, ausgefüllt
wird.
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Wesentlich ist hier also, daß die aufeinandergesetzten Isolatorschirme
1 gleichzeitig als Gießform dienen, wenn der glasfaserverstärkte Kunstharz-Strunkkern
2 mit den Schirmen 1 durch die Kunststoffmasse 3 vergossen wird. Darüber hinaus
ist wesentlich, daß der Schirmisolator eine aus einheitlichem, nichtarmiertem Kunstharz
bestehende Oberfläche besitzt, wobei dieser Oberflächenwerkstoff allein unter dem
Gesichtspunkt der Erzielung einer bestmöglichen Kriechstromfestigkeit ausgewählt
werden kann.
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Bei dem in Fig. 2 dargestellten Schirmisolator besteht der den faserverstärkten
Kunststoff-Strang 2 und die Zwischenschicht-Gußmasse 3 umschließende Strunkmantel
aus einem durchgehenden Mantelrohr 6 geeigneten Werkstoffs, das hier ebenfalls als
verlorene Gußform dient, indem es ebenso wie die rohrförmigen Isolatorschirm-Mittelteile
1' beim Isolator nach Fig. 1 das unmittelbare Ausgießen des Strunkkernsmit der Gußmasse
3 ermöglicht. Die auch in diesem Fall gesondert hergestellten Isolatorschirme 7
können an der Außenwand des Mantelrohres 6 je nach Werkstoffbeschaffenheit entweder
angeklebt oder angeschweißt sein.