DE18586C

DE18586C - Rohr- und Ventil-Kombination für Bade-Einrichtungen

Info

Publication number: DE18586C
Application number: DENDAT18586D
Authority: DE
Original assignee: BUSCHBECK & HEBENSTREIT in Dresden

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 85: Wasserleitung.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. September 1881 ab.

Bei den bisher gebräuchlichen Badeapparaten mit Brause wird gewöhnlich das kalte Wasser der Wasserleitung direct als Brause verwendet oder das gewärmte Wasser des Badeofens in die Brause getrieben. In letzterem Fall machte sich der Uebelstand bemerkbar, dafs das Wasser, weil der Einlafs mittelst Kegelhahnes erfolgte, mit heftigem Stofs in die Brause trat und ferner oft zu heifs war, um als Brause dienen zu können.

Der vorliegende Badeapparat soll diesen Uebelständen abhelfen; er dient zur Erzielung einer warmen, nie zu heifsen Brause mit stofsfreiem Wassereintritt, aufserdem zum kalten Brausen, sowie zur Speisung der Badewanne mit kaltem und warmem Wasser.

Der Apparat besteht, Fig. 1, aus zwei Zuflufsröhren für kaltes Wasser α und b, einem eigenthümlich construirten Niederschraubhahn c, einem gewöhnlichen Niederschraubhahn d, einem Kegelhahn e, welcher mittelst des Rohres / in Verbindung mit dem Hahn c gebracht werden kann. Ein Rohr g dient zum Abflufs des kalten Wassers nach dem mit warmem Wasser gefüllten Badeofen; h ist das Abflufsrohr für warmes Wasser aus dem Badeofen, während Rohr i kaltes und warmes Wasser nach der Brause leitet. Rohr k speist die Badewanne mit kaltem oder warmem Wasser. Der Apparat wirkt folgendermafsen:

Soll warm gebraust werden, so öffnet man den Hahn c, es dringt kaltes Wasser durch Oeffnung / des Hahnes c in die Oeffhung m und durch das Rohr g nach dem Ofen, drückt daher aus diesem durch das Rohr h warmes Wasser des Badeofens in den Raum n. Gleichzeitig tritt aber auch durch die Oeffnung ο des Hahnes c kaltes Wasser in das Rohr f und durch den Kegelhahn e in den Raum n, mischt sich mit dem dort befindlichen warmen Wasser und wird durch i zur Brause getrieben.

Soll kalt gebraust werden, so bleibt Hahn c geschlossen und Hahn d wird geöffnet. Es tritt kaltes Wasser durch die Oeffnung / des Hahnes d und q nach dem Raum n, um von hier durch Rohr i zur Brause getrieben zu werden.

Bei Speisung der Wanne mit kaltem oder warmem Wasser wird durch Drehung des Kegelhahnes e um 90⁰ Rohr f abgeschlossen, wodurch Raum η mit dem Wannenrohr k correspondirt. Bei Speisung mit warmem Wasser öffnet man nun Hahn c, es tritt kaltes Wasser durch / und m in Rohr g nach dem Ofen, drückt aus diesem warmes Wasser durch Rohr h nach Raum η und durch Hahn e zur Wanne.

Bei kalter Speisung bleibt c geschlossen, Hahn d wird geöffnet, es tritt kaltes Wasser durch p und q nach Raum η und von dort zur Wanne.

Claims

Patent-An Sprüche:

ι . Die Verbindung der Rohre ab g hi k unter einander durch die Rohre η und / in der in Fig. ι dargestellten Weise, wobei die Rohre α und b durch die Niederschraubhähne c d, das Rohr k durch den Dreiweghahn e aus- und eingeschaltet werden können.
2. In der obigen Verbindung speciell der Niederschraubhahn c mit den beiden Abflufsöffnungen m und 0.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRÜCKEREI.