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"Flachbeutel aus Papier, Kunststoff oder dergleichen als Verpackung
für teigige, pastöse, körnige oder pulverförmige Materialien" Die Neuerung betrifft
Flachbeutel aus Papier, Kunststoff oder dergleichen als Verpackung für teigige,
pastöse, körnige oder pulverförmige Materialier und bezweckt, die Entnahme des Beutelinhaltes
einfacher, bequemer und sauberer zu gestalten.
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Flachbeutel aus Papier, Kunststoff oder dergleichen werden heute
in immer größerem Maße, insbesondere im Zuge des Anwachsens der Selbstbedienungsläden,
zur Verpackung abgemessener Mengen von teigigen, pastösen, körnigen oder pulverförmigen
Materialien verwendet, sei es als direkte Verbrauchspackungen, sei es als Nachfüllbeutel
für Streudosen oder andere Dauerbehälter. Um nur einige Gebiete aufzuzählen, seien
erwähnt : Puder, Insektenpulver, Farben, geriebener Käse, Puddingpulver, Backpulver,
Suppenpulver, Soßenpulver und vieles andere mehr.
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Diese Flachbeutel besitzen aber einen sehr unangenehmen Nachteil,
nämlich den, dass sie sich schwer entleeren lassen. Das hat seinen Grund darin,
dass infolge der flachen Form des Beutels sich der Inhalt
gleichmäßig
verteilt, sich aber insbesondere entlang den Kanten festsetzt. Will man den Inhalt
entnehmen, versucht man, den Inhalt aus dem oberen Beutelteil herauszubekommen,
damit man das Öffnen des Beutels und das Ausschütten des Inhaltes leicht, schnell
und sauber vornehmen kann. Leider lässt sich aber der Beutelinhalt nicht so leicht
aus dem oberen Teil entfernen, selbst wenn man es mit Stoßen des Beutels auf die
Handfläche, auf den Tisch oder eine andere feste Unterlage versucht. Der Erfolg
ist
sehr mangelhaft, denn der Beutel verbeult sich zwar |
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erheblich, aber von seinem Inhalt verbleibt eine erhebliche Menge im oberen Teil
des Beutels und diese Menge fällt beim Entleeren stets zur unrechten Zeit heraus
und beschnutzt Tische, Zeug usw.. Hier hilft selbst die größte Geschicklichkeit
nichts.
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Es wurde nun gefunden, dass man leicht Abhilfe schaffen kann, wenn
man die Möglichkeit schafft, die beiden Flachseiten des Beutels gewissermaßen auseinanderzuziehen,
so dass der an den Rändern festsitzende Beutelinhalt herabfallen kann. Erreicht
wird das gemäß der Neuerung dadurch, dass man an den Flachseiten des Beutels Handhaben
anordnet, mit deren Hilfe der gefüllte Beutel mindestens im oberen Teile auseinandergespreizt
werden kann, so dass ein Hohlraum entsteht, in dem der Inhalt von den Rändern frei
herabfallen kann. Gelingt das völlige
Entleeren des Teiles, wo der
Beutel geöffnet und entleert werden soll, nicht beim ersten Spreizen, so braucht
man nur mit Hilfe der Handhaben einige Male schnell den Beutel zu spreizen und wieder
zusammenzudrücken.
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Die Ausbildung der Handhaben ist auf die verschiedenste Weise möglich.
So können beispielsweise die Handhaben aus dem Beutelmaterial in Form von Quetschfalten
auf den Flachseiten des Beutels oder auf andere Weise herausgearbeitet sein. Diese
Handhaben können dann aufrecht, quer oder diagnnal, gerade oder im Bogen verlaufen.
Die Handhaben können genausogut als Laschen auf die Flachseiten des Beutels aufgesetzt,
z. B. aufgeklebt sein. Die Handhaben können dabei mit irgendwelchen Hinweisen auf
ihre Benutzung versehen sein.
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Man kann diese Handhaben aber auch als Abreißteile ausbilden, die
man nach der Benutzung für das Entleeren des Beutels abreißen kann. Die Handhaben
können dabei Gutscheine, Bilder, Rezepte und anderes mehr enthalten und gesammelt
werden. Man vermeidet dann das lästige Ausschneiden von etwa auf den Beutel selbst
aufgedruckten Wertscheinent Bildern, Rezepten usw. 9 so dass die Handhaben einen
doppelten Vorteil bedeuten.
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Man kann auch die Handhaben als besondere Figuren zum Sammeln ausbilden.
Weiter kann man zur Erleichterung des Anfassens der Handhaben diese zusätzlich
mit
Fäden ausrüsten oder sogar nur aus Fäden bilden. Dabei kann man diese Fäden so lang
halten, dass sie gleichzeitig zum Verschnüren des Beutels dien-en. Die Handhaben
können auch noch einem weiteren Zweck dienstbar gemacht werden, wenn man ihnen gleichzeitig
die Aufgabe eines Aufreißes zuweist.
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Dann ist man in der Lage, zunächst den aufzureißenden Teil des Beutels
durch Spreizen und Zusammendrücken des Beutels vom Inhalt frei zu machen und dann
den entleerten Teil aufzureißen.
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Ob man die Handhabung auf den Flachseiten mehr am Rande oder in der
Mitte, mehr oben oder unten oder oben und unten anordnet, ist an sich belanglos,
sofern die Anordnung eben nur so geschieht, dass man die Flachseiten so weit auseinanderspreizen
kann, dass der an den Rändern festsitzende Teil des Behälterinhaltes herabfällt.
Das Material der Handhaben ist ebenfalls gleichgültig. Es kann das gleiche sein,
wie das des Beutels, kann-aber genausogut ein anderes Material sein.
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In der Zeichnung ist ein Ausfahrungsbeispiel des Gegenstandes der
Neuerung schematisch dargestellt ; es zeigen : Abb. 1 eine Ansicht auf eine Flachseite
des Beutels, Abb. 2 eine Seitenansicht bei griffbereiten Handhaben, Abb. 3 eine
Seitenansicht des mit Hilfe der Handhaben gespreizten Beutels,
Abb.
4 eine Handhabe in vergrößertem Maßstab.
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Auf den beiden Flachseiten des Beutels a sind Handhaben b angeordnet,
die im vorliegenden Falle einfach aus aufgeklebten Papierstre ifen bestehen, wie
dieses in Abb. 4 in vergrößertem Maßstabe dargestellt ist. Wie aus Abb. 4 ebenfalls
ersichtlich ist, kann die Handhabe b bei Nichtgebrauch-strich-
punktiert eingezeichnet-an die Beutelwand ange- |
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legt werden.
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In Abb. 3 ist nicht nur ersichtlich, wie der Beutel auseinandergespreizt
wird, sondern durch die Pfeile angedeutet, wie die Handhaben b hin-und herbewegt
werden. Dass dabei auch der sehr fest an den Rändern haftende Behälterinhalt herabfällt,
ist ohne weiteres verständlich.
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Wie schon erwähnt, stellt die dargestellte Ausführungsform die einfachste
Ausbildung der Handhaben dar. Jede andere Ausbildung der Handhaben ist in den eingangs
beschriebenen Arten, sowie auf andere Arten möglich, ohne den Erfindungsgedankemzu
verlassen.
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Wenn vorstehend von Flachbeuteln die Rede ist, so ist dieser Begriff
nicht auf den ganzen Beutel als solchen zu beziehen, sondern in der Hauptsache auf
den Verschlußteil. Infolgedessen fallen unter diesen Begriff auch die sogenannten
Bodenbeutel, die flach verschlossen sind, da sich bei diesen ebenfalls ein Teil
des Inhaltes in den Falten festsetzt und nur
zum Herunterfallen
gebracht werden kann, wenn es gelingt, die Packung zu spreizen.