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Vorrichtung zum Umlenken eines seilgezogenen |
gezogenen |
Dungschiebers in Dungräumanlagen, insbesondere für Ställe Die Neuerung bezieht sich
auf eine Vorrichtung zum Umlenken eines seilgezogenen Dungschiebers in Dungräumanlagen,
wie sie insbesondere für das Entmisten von Kuhställen, Schweineställen und dgl eingesetzt
werden. Derartige Räumanlagen sind bereits bekannt, und zwar arbeiten sie nach ganz
unterschiedlichen serinzipien. Das einfachste, anpassungsfähigste und wohl auch
wirtschaftlichste Prinzip ist das sogenannte Zugprinzip. Anlagen dieser Art arbeiten
so, daß ein Schieber, ein Wagen oder dgl. vorhanden ist, der mit seinem Seilzug
durch den zu entmistenden Bereich des Stalles gezogen wird. Besonders vorteilhaft
ist est wenn der Räumer, der meist die Gestalt eines Schiebers hat, durch eine feste
Rinne geführt wird, in die der fortzuräumende Mist zuvor gekehrt wurde. Die Rinne
ist am besten unmittelbar hinter den Tierboxen angebracht, so daß wenigstens ein
Teil des Ristes zwangsläufig in sie hineinfällt.
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Die baulichen Gegebenheiten des Bauernhofes oder der Stallanla. ge
bringen es häufig mit sich, daß die Dungführungsrinne zwar entlang den Tierboxen
nur gerade Streckenabschnitte aufweist,
daß sie aber am Ende des
Stalles Krümmungen der verschiedensten Art machen muß. Auch außerhalb der Stallanlage
ist es oft erforderlich, die Richtung der Rinne um 90°, manchmal aber sogar um 1800
zu ändern, um den fortzuräumenden Mist auf die vorgesehene Lagerstätte zu führen.
Bei den bekannten Seilzug-Dungräumanlagen macht es Schwierigkeiten, den Schieber
so zu frühren und zu lenken, daß er auch in den Krümmungen der Führungrinne nicht
aus dieser herausspringt.
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Es ist zwar bereits bekannt, den Seilzug mittels feststehender oder
auch beweglicher Rollen umzulenken und auf diese Weise auch Krümmungen der Führungsrinne
mit dem Schieber zu befahren.
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Vorrichtungen dieser Art haben sich aber durchweg in der Praxis nicht
bewährt, weil sie es erforderlich machen, das Seil von Hand von einer Rolle auf
die andere zu legen, so daß der Stallarbeiter es meist vorzieht, das Krümmungsstück
nicht mit dem seilgezogenen Schieber zu befahren, sondern auf andere Art zu reinigen.
Im übrigen haben die bekannten Vorrichtungen dieser Art auch meistens den Nachteil,
daß die Krümmung der Führungrinne nicht beliebig scharf sein darf.
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Es ist das Ziel@ der vorliegenden Neuerung, eine Vorrichtung vorzuschlagen,
mit deren Hilfe der seilgezogene Dungschieber in einfacher Weise umgelenkt werden
kann. Mit ihrer Hilfe ist es möglich, Dungführungsrinnen, welche neben geraden Streckenabschnitten
beliebige Kurvenzüge aufweisen, automatisch mittels eines seilgezogenen, über Rollen
umgelenkten Schiebers zu engt. mieten* Gemäß der Neuerung wird dies möglich gemacht,
in-dem entlang der Außenkrürmung des Kurvenzuges eine entsprechend dem Kurvenzug
gebogene Hohlschiene zur Führung der Schieberdeichsel angeordnet ist, die eine Folge
von Rollen zur Führung und Umlenkung des Seiles aufweist.
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Die Schieberdeichsel selbst ist s. n ihrem äußersten Ende mit einem
nach unten weisenden Zapfen versehen, der durch das Seil automatisch in die Hohlschiene
hineingezogen und dort entsprechend der Rinne bzw. der Krümmung umgelenkt wird.
Die in der Hohlschiene angeordneten Rollen haben im Querschnitt ein keilförmiges,
kreisförmiges oder ähnlich gestaltetes Außenprofil, so daß sie am äußeren Umfang
über eine Nut verfügen, die so tief ist, daß das Zugseil von ihr vollständig aufgenommen
wird.
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Damit der Führungszapfen am äußeren Ende der Schieberdeichsel nicht
aus der Hohlschiene heraus springen kann, ist es wesenlich, daß das Zugseil möglichst
weit unten an diesem Zapfen angreift. Um dies zu erreichen wird vorgeschlagen, daß
am unteren Ende des Führungszapfens ein Haken angebracht ist, um den das Führungsseil
zunächst geschlungen wird und daß am oberen Ende des Zapfens, also am Kniestück,
an dem der senkrecht verlaufende Zapfen in die waagerecht verlaufende Schieberdeichsel
übergeht, ein weiterer Haken vorhanden ist, an dem das Zugseil, etwa mittels einer
Schleife, befestigt werden kann. Die praktische Erfahrung mit der neuen Vorrichtung
hat gezeigt, daß bei einem Krümmungswinkel der Führungsrinne von 90° wenigstens
3 und bei einem Winkel von mehr als 90° wenigstens vier Rollen vorhanden sein müssen.
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Um das Wesen der neuen Vorrichtung besser erläutern zu können, wird
auf die beiliegenden Abbildungen verwiesen, in denen der Neuerungsgegenstand mehr
oder weniger schematisch dargestellt
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Abb. 1 zeigt einen Aufriß der gesamten Stallanlage, in der die neue
Vorrichtung verwendet ist, Abb. 2 zeigt das Profil der Umlenkrollen im Querschnitt
und Abb. 3 zeigt einen Querschnitt durch den Führungszapfen, der
am äußersten Ende der Schieberdeichsel vorhanden sein |
muß. |
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In Abb. 1 ist bei 1 zunächst die Dungführungsrinne angedeutest, welche
bei 2 eine Krümmung von 90° aufweist. Diese Dungführungsrinne ist etwa in den Boden
der Stallanlage eingearbeitet und kann ausbetoniert und auch mit Stahlblech oder
dgl. verkleidet sein. Wie bereits gesagt und wie im übrigen auch bekannt, verläuft
diese Führungsrinne unmittelbar hinter den Tierboxen, die in der Abbildung bei 3
angedeutet sind.
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Zur Erläuterung sei noch hinzugefügt, daß die Rinne meist eine Tiefe
von etwa 10 - 15 cm aufweist.
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In dieser Rinne ist ein an sich bekannter Schieber vorhanden, der
in der Abbildung mit 4 bezeichnet ist und der ein Schieberblech 5 aufweist, welches
dicht über den Boden der Rinne 2 kratzt. Der Schieber weist eine Schieberdeichsel
6 auf, welche zur Fortbewegung und Führung des Schiebers dient und an deren äußeren
Ende 7 das Zugseil 8 befestigt ist.
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Wie oben bereits gesagt, ist das Seil am Führungszapfen der Schieberdeichsel
7 angebrachte Dieser Führungszapfen ist in Abb. l nicht zu erkennen, jedoch in Abb.
3 gesondert target stellt.
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Bei 9 befindet sich die neue Umlenkvorrichtung. Sie besteht aus einer
Hohlschiene lo, die dem Verlauf der Krümmung 2 angepaßt ist. Bei 11, 12 und 13 sind
Umlenkrollen für das Seil 8 angeordnet, die so weit in die Hohlschiene lo hineingreifen,
daß sie das Zugseil vollständig aufnehmen können. Dies ist möglich, weil die Umlenkrollen
im Querschnitt eine Form haben, ist wie sie in Abb. 2 dargestellt. Wird nun das
Sein 8 in Richtung des Pfeiles 14 gezogen, so wandert das vordere Ende der Führungsdeichsel
7, an dem sich der oben erwähnte Führungs zapfen befindet, zwangsläufig in die Eohlschiene
lo hinein.
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An den Rollen 11,12 und 13 wird die Deichsel umgelenkt und zieht so
den Schieber durch die Krümmung 2. Ist sie am Ende der Umlenk- und Führungshohlschiene
15 angelangt, so springt sie infolge des Seilzuges aus der Rinne heraus, ist sogleich
frei und kann vom Seilzug weiter durch das gerade Stück der Führungsrinne gezogen
werden, welches in Abb. 1 bei 16 angedeutet ist.
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In Abb. 3 ist der Führungszapfen 17 ; der sich am äußersten Ende der
Schieberdeichsel 7 befindet, im Querschnitt dargestellt. An seinen unteren Ende
13 trägt er einen Umlenkhaken 19, um den das Seil 8 zunächst geschlungen ist. Am
Ende des Seiles, bei 20, befindet sich eine Schlaufe 21, die um den Haken 22 gelegt
ist, der sich am oberen Knie 23 des führungzapfens 17 befindet. Auf diese Weise
ist eine einfache und sichere Befestigung des Seiles möglich, die dafür sorgt daß
der Führungszapfen 17 auch bei rauhem Betrieb nicht aus der Führungshohlschiene
lo herausspringen kann.
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In den Abbildungen ist der Fall angenommen daß die Führungsrinne eine
Krümmung von 90° aufweist. Es ist selbstverständlich auch möglich, daß die Rinne
eine Krümmung von 180° oder dgl. macht, wobei aber-wie oben bereits gesagt-nicht
drei Rollen, sondern wenigstens vier Rollen erforderlich sind.
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Die neue Vorrichtung hat sich in der Praxis gut bewährt. Hierbei hat
sich gezeigt, daß sie im Aufbau einfach ist und in der Anschaffung verhältnismäßig
billig. Die einzelnen Teile unterliegen einem nur geringen Verschleiß und sind im
Bedarfsfall leicht auswechselbar. Diesen Faktoren kommt im bäuerli" chen Betrieb
eine besondere Bedeutung zu und die Erfahrung hat gezeigt, daß sie bei der neuen
Vorrichtung in hohem Maße gegeben sind.