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Dose für Tabletten, Dragees od. dgl.
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Die Neuerung bezieht sich auf Dosen für Tabletten, Dragees od. dgl.,
und zwar handelt es sich um die Fortentwicklung einer Ausführungsform, bei der der
Aufnahmebehälter einen nach außen vorspringenden Rand aufweist, während der aus
elastischem Werkstoff bestehende Deckel mit seinem Rand über diesen vorspringenden
Behälterrand übergreift, wobei ein Abschnitt des Deckels aufklappbar durch Einschnitte
abgegrenzt ist, die an den Enden der geraden Knicklinie die abgewinkelten, über
den Behälterrand übergreifenden Deckelränder auftrennen. Gegenüber dieser bekannten
Dosenform unterscheidet sich die Dose gemäß der Neuerung dadurch, daß sie in an
sich bekannter Weise einen langgestreckten Füllraum aufweist, in dem die einzelnen
Tabletten, Dragees od. dgl. in einer Reihe hintereinander liegen, wobei die Knicklinie
des Deckels sich im wesentlichen nur über die Breite des Raumes erstreckt, die eine
Tablettenreihe benötigt, und der aufklappbare Deckel so bemessen ist, daß er jeweils
nur ein einziges Stück freigibt.
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Der Gebrauchsvorteil dieser Dose gemäß der Neuerung besteht also
darin, daß es keine Schwierigkeiten bereitet, wirklich jeweils nur ein einziges
Stück zu entnehmen, während es bei der vorbekannten Dose durchaus leicht vorkommen
kann, daß versehentlich mehrere Stücke gleichzeitig herausfallen. Durch die neuerungsgemäße
Ausbildung
und Bemessung ist die bekannte Dose somit zu einer Dose fortentwickelt, die eine
einwandfreie Einzelentnahme gestattet.
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In erster Linie ist die Dose gemäß der Neuerung zur Verwendung als
Taschendose gedacht. Solche Taschendosen haben die Aufgabe, dem Benutzer das Mitführen
einer kleineren Anzahl von Tabletten zu ermöglichen, so daß er also nicht gezwungen
ist, die ganze Normalpackung mitzunehmen. Die kleine Menge, die beispielsweise während
eines Tages benötigt wird, kann mittels einer solchen Taschendose bequem in einer
Tasche der Bekleidung untergebracht werden. Gerade im Hinblick auf diesen vorzugsweise
in Frage kommenden Verwendungszweck ist die zuverlässige Einzelentnahme besonders
wichtig, denn bei Gebrauch der üblichen Dosen im Stehen oder gar im Gehen kann sehr
leicht ein Teil des Inhaltes ungewollt herausfallen und dadurch verlorengehen.
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An sich ist dieser Gedanke, die Einzelentnahme von Tabletten aus
einer Dose zu erleichtern, nicht mehr neu. So ist beispielsweise für ein bekanntes
Medikament in Tablettenform eine kleine Schiebedose sehr verbreitet, deren langgestreckter
Füllraum vier Tabletten in einer Reihe hintereinander aufnimmt, so daß man durch
Zurückschieben des aus hartem Kunststoff bestehenden Schiebedekkeils-eine Entnahmeöffnung
nur in derjenigen Länge freigibt, wie es für die Entnahme der vordersten Tablette
notwendig ist. Fehlbedienungen sind aber auch hier nicht ganz vermeidbar. Wird der
Schiebedeckel versehentlich zu weit zurückgeschoben, so wird ungewollt doch auch
noch die nächste Tablette freigegeben.
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Demgegenüber ist die Neuerung einen anderen Weg gegangen, und zwar
in Fortentwicklung der eingangs beschriebenen Dose, deren
Deckel
aus etwas nachgiebigerem Kunststoff gefertigt ist, so daß ein Abschnitt davon aufklappbar
ausgebildet werden kann. Da die Klappe so-bemessen ist) daß durch ihr Hochklappen
nur ein einziges Stück offengelegt wird, ist eine Fehlbedienung nicht mög-
i-ct |
lieh, im Gegensatz zu einem Schiebedeckel, fmehr oder weniger
weit |
zurückgeschoben werden kann.
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Ein weiterer Vorteil der Dose gemäß der Neuerung besteht darin, daß-sie
sehr bequem mit einer einzigen Hand geöffnet werden kann, was bei den gebräuchlichen
Dosen mit starrem Schiebedeckel wesentlich schwieriger ist. Bei der Dose gemäß der
Neuerung jedoch genügt zum Abheben der Klappe beispielsweise der Daumen der die
Dose haltenden Hand. Man kann die Dose gemäß der Neuerung also mit Recht als"Einhanddose"bezeichnen.
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Auch hinsichtlich der Größe bestehen keinerlei Beschränkungen.
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Wenngleich in erster Linie an Taschendosen gedacht ist, so können
doch in gleicher Weise auch größere Behältnisse, also mit größerer Grundfläche und
auch mit größerer Höhe, nach den Lehren der Neuerung ausgebildet werden, beispielsweise
Normalpackungen.
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Zur Veranschaulichung des Neuerungsgedankens sind in der Zeichnung
einige Ausführungsbeispiele dargestellt. Anhand dieser Ausführungsbeispiele seien
auch noch einige weitere Vorteile veranschaulicht, von denen als wichtigster vorab
die Möglichkeit erwähnt sei eine Sperre vorzusehen, die beim Entnehmen eines Stückes
das Nachrücken weiterer Stücke der Füllung verhindert.
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Fig. 1 zeigt in Aufsicht, teilweise in waagerechtem Schnitt, eine
langgestreckte Taschendose, die zur Aufnahme von Tabletten in einer einzigen Längsreihe
dient ; Fig. 2 zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch diese Dose gemäß der in
Fig. 1 durch die Linie II-II bezeichneten Ebe-
Fig. 3 zeigt die gleiche Dose in Seitenansicht mit aufgeklapptem
Deckel ; Fig. 4 ist eine Ansicht der aufgeklappten Dose in Richtung vom linken Ende,
und zwar in einem Schnitt gemäß der in Fig. 3 durch die Linie IV-IV bezeichneten
Ebene ; Fig. 5 zeigt in Aufsicht eine Ausführungsform, bei der zwei Tablettenreihen
nebeneinander angeordnet sind.
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Das in Fig. 1 bis 4 dargestellte Ausführungsbeispiel hat eine langgestreckte
Form, entsprechend der für solche Taschendosen bisher üblichen Art, und zwar möge
diese Dose zur Aufnahme von sechs Tabletten dienen, wie es in Fig. 2 angedeutet
ist. Sowohl der Aufnahmebehälter 1 als auch der Deckel 2 können aus Kunststoff bestehen,
wobei in der Regel wenigstens einer dieser beiden Teile aus durchsichtigem Material
hergestellt ist, damit man den Inhalt der Dose von außen leicht kontrollieren kann.
Der Aufnahmebehälter wird hierbei aus festem, starrem Material gefertigt, während
für den Deckel 2 ein elastisches, leicht biegsames Material benutzt wird.
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Durch die Knicklinie 3 wird der Deckel in zwei Abschnitte 2' und
2"unterteilt, von denen der kleinere Abschnitt 2'als Klappe dient. Der Aufnahmebehälter
ist, wie Fig. 2 bis 4 erkennen lassen, mit einem vorspringenden Rand 4 versehen.
Der Deckel 2 hat einen Rand 5, der außen über den genannten Behälterrand 4 übergreift
und der an seiner äüß-ersten Randkante etwas nach innen eingezogen ist. Der Deckel
muß also unter elastischer Dehnung
seines Randes 5 über den vorstehenden Behälterrand 4 übergescho- |
ben werden, worauf er einschnappt und sich dadurch festhält. |
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel laufen sowohl der vorspringende
Rand 4 des Aufnahmebehälters 1 als auch der übergreifende Rand 5 des Deckels vollständig
rundherum. Dieses ist nicht unbedingt erforderlich, wenn es auch aus fertigungstechnischen
Gründen oft die einfachste Lösung ist. Es genügt jedenfalls für den Hauptteil 2"des
Deckels ein Uebergreifen des Deckelrandes 5 über Randvorsprünge 4 des Aufnahmebehälters
1 in solchem Maße, daß dieser feste Deckelteil 2''zuverlässig festgehalten wird.
In gleicher Weise genügt es für die Klappe 2', daß sie in
geschlossener Stellung durch übergreifende Randteile entsprechen- |
den Ausmaßes gesichert ist, wozu es keinesfalls eines Uebergreifens längs der gesamten
Randkante der Klappe 2'bedarf.
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Der Rand 5 des Deckels ist an den Enden der vorgesehenen Knicklinie
3 durch zwei Einschnitte 6 aufgetrennt, wie es insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich
ist. Durch diese Einschnitte 6 zu beiden Seiten der Dose wird die Knicklinie 3 festgelegt,
denn diese bildet sich als gerade Verbindungslinie zwischen den beiden genannten
Einschnitten aus. Um das Knicken der Deckelfläche beim Oeffnen der Klappe 2'längs
dieser Linie 3 zu erleichtern, ist der Deckel 2 längs dieser Linie dünner bemessen,
und zwar ist auf der Innenfläche des Deckels eine Rille angebracht, wie es Fig.
2 zeigt..
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Winkelt man die Klappe 2'in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise senkrecht
ab, so kann man den ganzen Deckel 2 leicht auf den Aufnahmebehälter 1 aufschieben
und dementsprechend auch wieder leicht abziehen. Um zu vermeiden, daß bei geöffneter
Klappe 2' der Deckel 2 versehentlich zurückgeschoben wird, und wie es auch nur um
einen kleinen Betrag, was das erneute Schließen der Klappe 2'verhindern würde, kann
man eine Sicherungsvorkehrung treffen,
die in Fig. 1 oben veranschaulicht
ist. Fig. 2 läßt im Schnitt an den beiden Enden (Schmalseiten) der Dose den überspringenden
Rand 4 erkennen, während Fig. 1, die Aufsicht auf diesen breiten
Rand zeigt. An einer Stelle aber, und zwar in diesem Falle
am |
",' |
c n |
Ende der Bezugslinie der Kennziffer des Deckelrandes einra- |
stet. Man kann also den Schnappdeckel 2 ggf. in gleicher Weise, wie es bei Dosen
mit starrem Schiebedeckel bekannt ist, vom Ende her aufschieben (in Fig. 1 bis 3
in Richtung von rechts). Wenn dann aber in der gezeichneten Endstellung die Nase
5'des Deckelrandes in die Aussparung des Behälterrandes 4 eingerastet ist, so ist
dadurch der Deckel 2 festgelegt und kann sich nicht wieder
einfach herunterschieben lassen. Es bleibt durch seine eingera- |
stete Haltenase 5'in dieser Stellung vielmehr auch dann gesichert, |
wenn die Entnahmeklappe 2'hochgeklappt ist, wie es in Fig.
3 |
dargestellt ist. Man kann somit die dargestellte Ausführungsform |
des Schnappdeckels 2 auch als"Schiebedeckel"bezeichnen. Gegenüber den unter diesem
Namen bekannten Deckeln unterscheidet sich derjenige für die Dose jedoch dadurch,
daß er nach erfolgtem Aufschieben festsitzt und auch nicht abschiebbar sein soll,
zumal die Entnahmeöffnung nicht durch die sonst übliche Längsverschiebung des Deckels
geschaffen wird, sondern durch Hochheben der Klappe.
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Um nach Oeffnen der Klappe 2'zwecks Entnahme der an diesem Ende liegenden
Tablette 8'das Nachrücken weiterer Tabletten 8 mit Sicherheit zu verhindern, ist
die Klappe 2'mit einem Sicherungsdorn 7 ausgestattet, der dazu bestimmt ist, sich
vor die benachbarte Tablette 8 H zu stellen. Dieser Sicherungsdorn ist an der Innenfläche
der Klappe 2'angebracht und erstreckt sich etwa in
Richtung der
Klappenebene über die Knicklinie 3 hinaus. Bei geschlossener Klappe legt er sich
etwa an die Innenfläche des Dekkelteils 2"an, bei aufgerichteter Klappe erstreckt
er sich frei in den Aufnahmeraum des Behälters 1 hinein.
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Fig. 4 läßt in der Endansicht die Anbringung dieses Sicherungdornes
an der Innenfläche der Klappe 2'erkennen. Es können auch zwei solcher Dorne vorgesehen
werden, die in die etwas größeren Zwischenräume seitlich der Tabletten eingreifen.
Da der Sicherungsdorn 7 sich bei geschlossener Klappe 2'an die Innenfläche des festen
Deckelteils 2"anlegt und auch in dieser etwa waagerechten Lage die für die Tabletten
verbleibende Höhe um den entsprechenden Betrag verringert, muß die Höhe der Dose
entsprechend groß bemessen werden. Um zu verhindern, daß die übrigen Tabletten bei
einer solchen Ueberdimensionierung der freien Höhe klappern, kann der Deckelteil
2''mit einer Innenrippe 9 ausgestattet werden, deren Dicke dem Raumbedarf des Sicherungsdorns
7 angepaßt ist. Diese Rippe 9 kann sicht-eich auf die Tabletten aussetzen und diese
dadurch festhalten.
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Es ist ohne Schwierigkeiten möglich, je nach Bemessung der Dose sowie
der Klappe 2'eine oder mehrere Tabletten in den Raum unterhalb dieser Klappe eintretet
zu lassen, um durch Oeffnen der Klappe den übrigen Doseninhalt abzuriegeln. Um die
Entnahme zu erleichtern, kann man den Rand der Klappe 2'etwas breiter ausführen,
wie es in Fig. 3 durch gestrichelte Linien angedeutet ist - in diesem Falle bis
zur Höhe der Gesamtdose-, wodurch die Klappe 2'zu einer Entnahmeschale mit hohem
Rand umgestaltet ist.
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Die Fertigung des Deckels im Wege des Spritzgußverfahrens gestattet
die Herstellung des Dorns 7, die nach den gebräuchlichen
Verfahren
schwierig wäre, dadurch, daß der Deckel nicht intder aus Fig. 2 ersichtlichen gestreckten
Form, sondern in der aus Fig. 3 ersichtlichen Form mit etwa senkrecht aufgewinkelter
Klappe 2'gespritzt wird. Der Dorn 7 zeigt hierbei senkrecht zur Ebene des Deckelhauptteils
2''. Ein Spritzling dieser Form läßt sich leicht aus der Spritzgußform herausnehmen.
Es ist hierzu nicht erforderlich, daß die Klappe in genau senkrechter Stellung zur
Hauptfläche des Deckelteils 2'gespritzt wird. Wichtiger ist es, die Spritzform so
auszubilden, daß der Dorn 7 senkrecht zu der genannten Ebene steht. Die Winkellage
der Klappe 2'innerhalb der Spritzform bestimmt sich hiernach dann dadurch, welche
Neigung beim fertigen Deckel Klappe und Dorn zueinander haben sollen.
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Das Spritzen mit abgewinkelter Klappe 2'gibt auch die Möglichkeit,
die Abdichtung des Deckels im Bereich der Randeinschnitte 6 zu verbessern. Man kann
nämlich die beiden Randkanten dieser Einschnitte 6 ein wenig weiter vorstehend dimensionieren,
da daß sie sich beim Niederdrücken der Klappe 2'fest unter elastischer Verformung
aufeinanderpressen und dadurch diesen Schlitz völlig sicher verschließen. Man kann
die beiden Randkanten sogar so ausbilden und bemessen, daß sie bei geschlossener
Klappe 2'einander überlappen.
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Bei dem in Fig. 5 dargestellten anderen Ausführungsbeispiel sind
in an sich bekannter Weise zwei Tablettenreihen nebeneinander angeordnet. Dementsprechend
sind auch zwei Entnahmeklappen 10 vorgesehen. Die beiden Reihen sind durch eine
Mittelwand 11 getrennt, deren Lage durch die gestrichelte Linie bezeichnet ist.
Die beiden Klappen befinden sich an zwei einander gegenüberliegenden Ecken der Dose.
Im übrigen gelten hierfür die gleichen Ueberlegungen wie für das erste Ausführungsbeispiel.