DE1852237U - Fuehlerelement fuer einen hygrostaten. - Google Patents

Description

• Fühlerelement für einen Hygrostaten Die Neuerung bezieht sich auf ein Fühlerelement für einen Hygrostaten mit einer feuchtigkeitsempfindlichen Schicht von Polyvinylalkohol, dem ein leicht lösliches anorganisches Salz zugefügt ist, wobei sich Schwankungen der relativen Feuchtigkeit eines das Fühlerelement umgebenden Gases in einer Änderung der elektrischen Leitfähigkeit der Schicht äußern.
• Bei bekannten Fühlerelementen dieser Art verwendet man als leicht lösliches anorganisches Salz Lithiumchlorid.
• Man erhält auf diese Weise ein Fühlerelement von ziemlich großer Konstanz, deren Widerstands-Feuchtigkeitscharakteristik sich als Exponentialfunktion über mehrere Zehnerpotenzen erstreckt, wenn sich die Feuchtigkeit von etwa, lo-9o % ändert.
• Der Neuerung liegt die Erkenntnis zu Grunde, daß man auch bei Verwendung eines anderen Salzes mindestens ebenso gute Ergebnisse erhält. Gemäß der Neuerung ist das leicht lösliche anorganische Salz Ammoniumchlorid. Man erhält auf

  ein

  diese Weis niederohmiges Fühlerelemente das dementsprechend

  auch in niederohmigen Stromkreisen, die weniger störanfällig

  sind, verwendet werden kann. Man hat auch bereits Bindemittel und Füllstoffe verwendet, die dazu dienen, das Material der feuchtigkeitsempfindlichen Schicht auf dem Träger gut und haltbar aufbringen zu können. Gemäß der Neuerung sind in einer bevorzugten Ausführungsform dem Material der feuchtigkeitsempfindlichen Schicht als Bindemittel und Füllstoff Borsäure oder Borax zugesetzte Die Neuerung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erklärt. Es zeigt Fig. 1 schematisch eine Ausführungsform eines Fühterelementes nach der Neuerung, Seitenansicht, Fig. 2 dasselbe in diametralem Längsschnitt, Fig. 3 ein Beispiel einer Kennlinie für die Widerstandsvariation des Fühlerelementes als Funktion der relativen Feuchtigkeit und 1 Fig. 4 eine andere Ausführungsform eines Fühlerelementes nach der Neuerung.
• In der Zeichnung ist 1 ein Körper aus einem elektrisch isolierenden, nicht hygroskopischen Material, um welchen Körper zwei Elektroden 2 und 3 herumgelegt sind, die aus Wicklungen von parallel verlaufenden elektrisch leitenden dünnen Drähten bestehen können, wie in Fig. 1 und 2 dargestellt. Die Drähte 2 und 3 sind aus korrosionsbeständigem Material, vorzugsweise einem Edelmetall hergestellt. Auf dem Körper 1 ist auf bekannte Weise eine verhältnismäßig dünne feuchtigkeitsaufnehmende Materialschicht 4 aufgetragen, die eine leitende Oberflächenschicht zwischen den Drähten 2,3 bildet, welche einem elektrischen Meß-oder Anzeigestromkreis angeschlossen sind, der nicht gezeigt ist, aber in dem die Drähte 2,3 Elektroden bilden, zwischen denen der Meß-oder Anzeigestromkreis Variationen in der Leitfähigkeit der'Oberflächenschicht, insbesondere die, Variation der Zeitfähigkeit mit der relativen Feuchtigkeit in einem den Fühler umgebenden Gas mißt oder anzeigte Die Oberflächenschicht 4 besteht aus einem hygroskopischen, polymeren Material, dessen Wasseraufnahme in einer reversiblen Abhängigkeit von der relativen Feuchtigkeit des den Fühler umgebenden Gases steht.
• Es wird Polyvinylalkohol verwendet, dem als ein leicht lösliches anorganisches Salz Ammoniumchlorid zugesetzt worden ist und dem als Bindemittel und Füllstoff Borsäure oder Borax zugesetzt sein können. In Figo 3 ist ein Beispiel einer Kennlinie für die Widerstandsvariation eines gemäß der Neuerung hergestellten Fühlerelementes als Funktion der relativen Feuchtigkeit der umgebenden Luft dargestellt. Man ersieht hieraus, daß das Fühlerelement niederohmig ist, sowie daß der Widerstand des Elements im Feuchtigkeitsbereich von 50 bis ca. 90 % relativer Feuchtigkeit von ca 500 bis ca. 5o Ohm variiert, was bewirkt, daß das Fühlerelement in Verbindung mit einem niederohmigen Meß-oder Anzeigestromkreis verwendet werden kann, welcher verhältnismäßig unempfindlich gegen elektrisch induzierte Störspannungen ist und daher ohne wesentliche Abschirmung benutzt werden kann.
• In Fig. 4 ist eine andere Ausführungsform des Fühler-

  elementes nach der Neuerung gezeigt, bei der einem ebenen oder

  .-

  zylinderförmigen Körper 5 aus isolierendem, nicht hygrosko-

  pischem Material auf seine Oberfläche kammähnliche Elektroden

  6 und 7 aufgetragen sind indem die Zähne der einen Elektrode in die Zwischenräume zwischen den Zähnen. der anderen Elektrode eingreifen und die feuchtigkeitsempfindliche Materialschicht 8 vor oder nach Anbringung der Elektroden 6 und 7 auf die Oberfläche des Körpers aufgetragen ist.

Claims (5)

1. Schutzansprüche 1. Fühlerelement für einen Hygrostaten mit einer feuchtigkeitsempfindlichen Schicht von Polyvinylalkohol, dem ein leicht lösliches anorganisches Salz zugefügt ist, wobei sich Schwankungen der relativen Feuchtigkeit eines das Fühlerelement umgebenden Gases in einer Änderung der elektrischen Leitfähigkeit der Schicht äußern, dadurch gekennzeichnet, daß das leicht lösliche anorganische Salz Ammoniumchlorid ist.
2. 2. Fühlerelement nach Anspruch 1 ; dadurch gekennzeichnet, daß dem Material der feuchtigkeitsempfindlichen Schicht als Bindemittel und Füllstoff Borsäure oder Borax zugesetzt sind.
3. 3. Fühlerelement nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die hygroskopische Materialschicht auf die Oberfläche eines ebenen oder zylindrischen Körpers aufgetragen ist, wobei vorher oder nachträglich ein Paar Elektroden auf der genannten Oberfläche angebracht sind.
4. 4. Fühlerelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden aus zwei parallel verlaufenden, längs der Oberfläche des Körpers angebrachten korrmsionsbeständigen Metalldrähten, wie z. B. Metalldrähten aus einem Edelmetall, bestehen.
5. 5. Fühlerelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden aus zwei kammförmigen Metallbelägen aus korrosionsbeständem Material, wie Folien aus Edelmetall bestehen wobei die Zähne der einen Elektrode in die Zwischenräume zwischen den Zähnen der anderen Elektrode eingreifen.