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Heuer-Hammer, Schwerschmieden-Bearbeitungswerkstätten, G r a n e,
Kr. Iserlohn Karabinerhaken für große Lasten Die Neuerung betrifft einen Karabinerhaken
für große Lasten, insbesondere für die Klibel-Förderung im Bergbau, dessen mit einem
Bedienungshebel ausgerüsteter Sperriegel in einem der Hakenspitze gegenüberliegenden
Ansatz des Hakenkörpers gegen eine im Schließsinne wirkende Feder schwenkbar gelagert
ist. Bei den sehr schweren und meist einstückig geschmiedeten Haken dieser Gattung,
besteht insbesondere im Falle der Kübel-Förderung im Bergbau die Gefahr, daß der
lediglich durch Federwirkung in der Schließstellung gehaltene Sperriegel durch unmittelbar
auf ihn von außen einwirkende Kräfte willkürlich geöffnet wird. Dies kann namentlich
bei der Kabel-Förderung leicht dadurch geschehen, daß der abwärts gehende Kübel
an vorspringenden Teilen des Schachtes oder irgendwelchen Ausbauteilen in unbeabsichtigter
Weise vorzeitig aufsetzt und der hierbei kippende Kübel mit seinem Rand selbst den
Sprriegel des Hakens öffnet und so ein Ausklinken des Einhängebügels des Kübels
ermöglicht. Die gleiche Erscheinung kann, wenn auch nur unter besonders unglücklichen
Umständen, auch beim Hochziehen des beladenen Kabels eintreten, beispielsweise dann,
wenn beim Fehlen oder Versagen entsprechender Sicherungen der Kübel beim Anstoßen
an vorspringende Teile weiter angehoben oder bis zur Antriebsscheibe hochgezogen
wird und sich dadurch schrägstellt. Die damit verbundenen Gefahren sind deswegen
beträchtlich, weil sich bei der Kübel-Förderung die Bergleute auf
der
Schachtsohle befinden und dort etwa aus großer Höhe herabfallenden Gegenständen
vollkommen schutzlos ausgeliefert sind.
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Bei Karabinerhaken ist es an sich bekannt, die Sperriegel in der
Schließstellung gegen ein unbeabsichtigtes Öffnen zu sichern oder diesen geeignete
Arretierungen zusätzlicl zuzuordnen. So ist es beispielsweise bekannt, zwei in Bezug
auf die Hakenspitze gegensinnig angeordnete und in entgegengesetzter Richtung durch
eine Schließfeder beaufschlagte Sperrie gel hintereinanderzuschalten, derart, daß
der äußere Sperriegel den innenliegenden Sperriegel gegen von außen einwirkende
Öffnungskräfte schützt, während der innenliegende Sperriegel den äußeren gegen ein
unbeabsichtigtes Öffnen vom Hakenmaul her, beispielsweise durch das Einhängeglied,
sichert. Zu einem zahns lichten Zweck ist es bei allerdings nicht als Karabinerhaken
ausgebildeten Lasthaken bekannt, dem Hakenmaul eine verriegelbare Falle zuzuordnen
oder die Hakenspitze dadurch selbst als Sperrige auszubilden, daß ihre gelenkig
miteinander verbundenen Abschnitte nach dem Einhängen der Last gegen den Hakenkörper
angelegt und in dieser Stellung durch Exzenterhebel gehalten werden. Schließlich
ist es bei Karabinerhaken weiterhin bekannt, in den Sperriegel einen unter Federspannung
längsverschieblich gelagerten Verriegelungsstift einzubauen, der in der Schließstellung
des Sperriegels in eine diesem koaxial gegenüberliegende Bohrung der Hakenspitze
einrastet.
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Alle diese zusätzlichen Sicherungen des Sperriegels in der Schließstellung
haben bei den schweren Karabinerhaken für die Kübel-Förderung im Bergbau, bei denen
die Sperriegel mit besonderen Bedienungshebeln ausgerüstet sind, keinen Eingang
gefunden bzw. sich bei diesen nicht durchsetzeh können, was hauptsächlich darauf
zurückzuführen ist, daß die Sicherungen entweder zu kompliziert und dadurch zu empfindlich
oder im Hinblick auf die Feuchtigkeit in den im Regelfall stets nassen Schächten
zu korrosions-bzw. störanfällig sind.
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Es bildet demgemäß Aufgabe der Neuerung, eine diesen schweren Lasthaken
hinsichtlich ihrer Robustheit angepaßte und baulich besonders einfache Sicherung
für den mit Bedienung hebel ausgerüsteten Sperriegel in der Schließstellung zu schaffen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich die Neuerung dadurch,
daß der Bedienungshebel in der Schließstellung des Sperriegels zugleich dessen Sicherung
gegenüber einer auf diesen unmittelbar von außen einwirkenden Öffnungskraft bildet.
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Auf diese Weise wird der sonst nur für das Öffnen des Sperriegels
benötigte Bedienungshebel zusätzlich dazu ausgenutzt, die Schließstellung des Sperriegels
zu sichern, wobei diese Lösung den Vorzug hat, die Vorteile der Robustheit des Bedienungshebels
mit denjenigen der baulichen Einfachheit zu vereinigen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Neuerung ist der Bedienungshebel
als gegenüber dem Sperriegel selbständiger Teil ausgebildet und relativ zu diesem
derart verstellbar daß er in der einen, der Schließstellung des Sperriegels entsprechenden
Lage des-sen Arretierung bildet und in mindestens einer hiervon verschiedenen Stellung
dessen Öffnung ermöglicht.
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Zweckmäßig wird der Bedienungshebel in der Ruhestellung unter der
Wirkung eines Ruckstellelementes, insbesondere einer Feder, in der der Arretierung
des Sperriegels entsprechenden Lage gehalten.
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Der Bedienungshebel ist mit Vorteil an einem dem Sperriegel zugeordneten
und diesem in Bezug auf sein Schwenklager gegenüberliegenden Ansatz in der Schwenkebene
des Sperriegels verstellbar gelagert und durch das ihm zugeordnete Rückstellelement
in einer dessen mittelbare Verstellung durch den Sperriegel ausschließenden Arretierungsstellung
gehalten.
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Hierbei ist es möglich, den Bedienungshebel in einer Kulissenführung
des
Sperriegelansatzes derart verschieblich zu lagern, daß seine Wirklinie in der Ruhestellung
annähernd quer zu einer ihn übergreifenden Anschlagfläche des Hakenkörpers verläuft,
während er sich nach Überwindung der Rückstellkraft der Feder in der gegenüberliegenden
Endstellung außer Eingriff mit der Anschlagfläche des Hakenkörpers befindet und
daher das Öffnen des Sperriegels ermöglicht.
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Gemäß einer besonders zweckmäßigen Ausuhrungsform de Neuerung ist
der Bedienungshebel an dem Ansatz des Sperriegels um eine zu dessen Schwenkachse
parallele und gegenüber dieser zum Hakenkörper hin versetzte Achse schwenkbar abgestützt,
wobei er durch das ihm zugeordnete Rückstellelement wiederum in einer Stellung gehalten
wird, bei welcher seine Wirklinie annähernd quer zu der ihn übergreifenden Anschlagfläche
des Hakenkörpers verläuft und nach einer Schwenkbewegung um seine Drehachse, am
Sperriegelansatz gegen die Wirkung der Ruckstellfeder in die Öffnungsstellung gebracht
werden kann.
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Um beim Anheben der Last bzw. des Kabels ein unbeabsichtigtes Hängenbleiben
des Bedienungshebels und damit eine Entriegelung des Sperriegels zu vermeiden, ist
es vorteilhaft, wenn der Bedienungshebel in der Ruhestellung durch das diesem zugeordnete
Rückstellelement in einer dem Hakenkörper zugeordneten Ausnehmung gehalten ist,
die den Bedienungshebel mit einem schnabelartigen Ansatz mindestens teilweise übergreift.
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In allen Fällen ist es weiterhin zweckmäßig, das dem Bedienungshebel
zugeordnete Rückstellelement mit einer kleineren Rückstellkraft zu versehen als
die den Sperriegel im Schließsinne beaufschlagende Feder, um eine zuverlässige Verstellung
des Bedienungshebels in die Öffnungsstellung zu gewährleisten und vor allem sicherzustellen,
daß der Sperriegel nach dem Loslassen des Bedienungshebels unter der Wirkung seiner
Schließfeder in die Schließstellung springen kann, ohne hierbei durch den Bedienungshebel
bzw. dessen Feder behindert
zu werden.
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Der Bedienungshebel des Sperriegels kann zum Zwecke der Erleichterung
seiner Betätigung in an sich bekannter Weise ösenartig gestaltet sein.
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In der Zeichnung ist die Neuerung an zwei Ausführung beispielen erläutert.
Es zeigen : Fig. 1 einen Karabinerhaken in Seitenansicht, Fig. 2 eine Vorderansicht
auf den Karabinerhaken gemäß Fig. 1, Fig. 3 eine andere Ausuhrungsform des Karabinerhakens,
ebenfalls in Seitenansicht und Fig. 4 eine Vorderansicht auf den Karabinerhaken
gemäß Fig. 3.
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Der Hakenkörper 1 ist in einem der Hakenspitze 2 gegenüberliegenden
Bereich mit einem Lageransatz 3 versehen, in welchem der Sperriegel 4 mittels der
Achse 5 schwenkbar gelagert ist. Innerhalb des Lageransatzes 3 ist dem Sperriegel
4-in der Zeichnung nicht dargestellt-eine in einer Ringkammer vollständig eingekapselte
Schrauben-Drehfeder zugeordnet, die ihn selbsttätig in die Schließstellung bewegt.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist der Sperriegel 4 an seinem unteren Ende mit
einer Ausnehmung 6 versehen, die die Hakenspitze in der Schließstellung von innen
her an drei Seiten umgreift.
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Auf der dem Hakenmaul la in Bezug auf das Schwenklager 3 gegenüberliegenden
Seite ist der Sperriegel mit einem Ansatz 7 versehen, der zur Lagerung des als selbständiger
Teil ausgebildeten Bedienungshebels 8 dient.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 2 ist der Bedienungshebel
8 an dem Sperriegel-Ansatz 7 mittels einer Gelenkachse 9 in der Schwenkebene des
Sperriegels begrenzt
drehbar gelagert, wobei die Drehachse in Bezug
auf die Schwenkachse des Sperriegels zum Hakenkörper hin derart versetzt ist, daß
die Wirklinie X-X des Bedienungshebels in der Schließstellung des Sperriegels 4
annähernd senkrecht zu der Anschlagfläche 10a eines den Bedienungshebel an der Oberseite
übergreifenden Ansatzes 10 des Hakenkörpers verläuft. In dieser Lage wird der Bedienungshebel
8 in der Ruhestellung durch eine Blattfeder 11 gehalten, die an dem Ansatz 7 des
Sperriegels /ist mittels der Schrauben 12,12a befestigt/und deren freier Schenkel
sich gegen den Boden 13 der Gabelnut des Bedienungshebels 8 von unten anlegt. Die
Rückstellkraft der Blattfeder 11 ist wesentlich kleiner bemessen als die Rückstellkraft
der dem Sperriegel zugeordneten Schließfeder.
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Selbstverständlich kann die Blattfeder 11 auch durch eine andersartige
Feder ersetzt werden und im übrigen aus beliebigem Werkstoff, beispielsweise auch
aus Kunststoff, bestehen.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist der Sperrriegel 4 in der in
Fig. 1 dargestellten Lage des Bedienungshebels 8 gegen eine auf diesen unmittelbar
von außen ausgeübte Öffnungskraft y dadurch gesichert, daß die Wirklinie X-X des
Bedienungshebels gegen die Anschlagfläche 10a gerichtet ist und demgemäß eine Verstellung
des Sperriegels nicht zuläßt. Soll der Sperriegel durch den Bedienungshebel geöffnet
werden, ist es lediglich notwendig, diesen entgegen der Rückstellkraft der Blattfeder
11 aus der in Fig. 1 veranschaulichten Ruhelage in Richtung des Pfeiles z in die
dieser gegenüberliegende Endlage zu bewegen, in welcher er sich außer Eingriff mit
dem schnabelartigen Ansatz 10 bzw. dessen Anschlagfläche 10a befindet. In dieser
Stellung des Bedienungshebels wird der Sperriegel 4 bei einer Weiterbewegung in
Öffnungsrichtung mitgenommen und hierdurch gleichfalls geöffnet.
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Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 und 4 unterscheidet sich von der
zuvor beschriebenen Ausführungsform lediglich dadurch, daß der auch hierbei ösenartig
gestaltete Bedienungshebel 8
an dem Ansatz 7 des Sperriegels 4 nicht
schwenkbar, sondern mittels einer Kulissenführung 14,14a gegen die Wirkung von Schraubendruckfedern
15,15a längsverschieblich gelagert ist, und zwar derart, daß er zum Öffnen des Sperriegels
quer zu seiner Wirklinie X-X aus dem Bereich der Anschlagfläche 10a des Ansatzes
10 heraus in die der Ruhestellung gegenüberliegende Öffnungsstellung vorgezogen
werden kann.