DE1852107U

DE1852107U - Endoskop mit flexiblem lichtleiter.

Info

Publication number: DE1852107U
Application number: DEW27913U
Authority: DE
Original assignee: Richard Wolf GmbH
Current assignee: Richard Wolf GmbH
Priority date: 1962-03-09
Filing date: 1962-03-09
Publication date: 1962-05-24

Description

Endoskop mit flexiblem Lichtleiter

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Die Neuerung bezieht sich auf ein Endoskop mit einer Beleuchtung für die Körperhöhle, einer Beobachtungsoptik und einem flexiblen, lichtleitenden Stab oder Faserbündel, Bs ist bei Endoskopen bekannt, durch den Endoskopschaft einen starren Lichtleiter laufen zu lassen, über den das Licht einer Lichtquelle in die Körperhöhle eingestrahlt wird. Es ist weiter bekannt, an den durch den Schaft verlaufenden starren Lichtleiter auf der proximalen Seite einen außerhalb des Schaftes freiliegenden flexiblen Lichtleiter anzuschließen, um dadurch die Lichtquelle unabhängig vom Endoskop anordnen zu können.
Bei flexiblen Gastroskopen ist es auch bekannt, anstelle eines optischen Linsensystems durch das Gastroskop einen flexiblen Bildleiter aus einem Faserbündel aus Glas, Kunststoff oder sonstigem transparenten Material laufen zu lassen und damit den durch eine Lampe ausgeleuchteten Körperhöhlenteil beobachten zu können.
In allen bekannten Fällen soll der flexible Lichtleiter eine Lichtquelle am distalen Ende des Endoskops ersetzen oder der flexible Lichtleiter soll die übliche Optik ersetzen, wobei man aber immer gezwungen ist, den Schaft mit dem distalen Ende möglicht nahe an den auszuleuchtenden oder zu beobachtende Körperhöhlenteil heranzubringen, was häufig erhebliche Schwierigkeiten bereitet.
Die Aufgabe der Neuerung besteht nun darin, das Endoskop in üblicher Weise in die Körperhöhle einführen zu können aber dabei die günstigste Ausleuchtung über den flexiblen Lichtleiter oder die günstigste Beobachtung über den flexiblen Bildleiter zu erreichen. Dementsprechend besteht die Neuerung im wesentlichen darin, daß sich das eingangs erwähnte Endoskop durch die Kombination eines Endoskops mit Albarran-Hebel und eines flexiblen Licht-oder Bildleiters kennzeichnet, der durch den Schaft verschiebbar und am freien distalen Ende durch den Albarran-Hebel oder eine sonstige Hebelanordnung od. dgl. steuerbar ist.
Es ist damit möglich, den flexiblen Licht-oder Bildleiter beliebig weit durch den Endoskopschaft hindurchzuführen und dann das freie distale Ende durch übliche Betätigung des Hebels, z. B. des AlbaNan-Hebels so zu steuern, daß das in den Lichtleiter eingestrahlte Licht in günstigster weise der zu beobachtenden Körperhöhlenstelle zugeführt wird oder daß durch den flexiblen Bildleiter die Körperhöhlenstellea in günstigster Weise betrachtet oder fotografiert werden kann, wobei es zusätzlich möglich ist, das proximale, mit einer Beleuchtung bzw. einer Kamera versehene Ende des flexiblen Licht-oder Bildleiters unabhängig vom Endoskop anzuordnen bzw, zu befestigen.
Durch die Neuerung ist es weiter möglich, den flexiblen Licht-oder Bildleiter den Abmessungen üblicher Katheder, Sonden, Exzisionszangen od. dgl. anzupassen und ihn an deren Stelle durch den Endoskopschaft zu schieben und dann einen Körperhöhleteil auszuleuchten oder zu beobachten. Dabei kann das Endoskop am freien Schaftende in üblicher Weise mit einer Beleuchtunglampe versehen sein und/oder ein übliches Optikrohr mit einer Lampe eingeführt werden.
Ueiter ist es möglich, das distale Ende des flexiblen Bildleiters mit einer zusätzlichen kleinen Lampe auszurüsten, so daß man unter Beobachtung und zusätzlicher Beleuchtung ohne Gefahr für den Patienten an den gewünschten Körperhöhlenteil herangehen kann.
Auf der Zeichnung ist in Fig. 1 lediglich als Beispiel ein Kystoskop mit einem flexiblen Licht- bzw. Bildleiter in Perspektive und in Fig. 2 das distale Ende des flexiblen Bildleiters mit einer kleinen Beleuchtungslampe dargestellt.
Der flexible Bildleiter 1 nach dem Beispiel besteht in bekannter Weise aus einem Faserbündel oder biegbaren Vollstab aus Glas, Kunststoff oder sonstigem transparenten Material, und ist von einer lichtreflektierenden flexiblen Hülle umgeben, wie ebenfalls bekannt ist. Dieser Bildleiter 1 wird in den Abmessungen so hergestellt, daß er anstelle eines Katheders, einer Sonde, eine : Exzisionszange od. dgl. mittels einer bekannten in den Schaft einsetzbaren Führung durch den Schaft 2 des Endoskops geschoben werden kann. Das freie distale Ende wird über eine Hebelanordnung, z. B, einen Albarran-Hebel 39 gesteuert, um es an die die gewünschten Körperhöhlenteile unter Beobachtung heranzubringen, wobei eine zusätzliche Beobachtung mittels einer üblichen Optik und eine Ausleuchtung durch eine übliche Lampe am freien Schaftende bzw Optikende erfolgen kann. Der flexible Bildleiter ist zur Beobachtung am distalen Ende mit einem Objektiv 4 und vorteilhaft zusätzlich mit einer kleinen Lampe 5 und am proximalen Ende mit einem Okular 6 ausgerüstet, so daß das distale Ende durch Steuerung mittels des Albarran-Hebels unter direkter Ausleuchtung und Beobachtung an den Körperhöhlenteil herangebracht werden kann.
Bei Verwendung als. durch den Albarran-Hebel gesteuerter Leichtleiter 1 wird das Licht durch eine anstelle des Okulars 6 angebrachte Beleuchtung, die beliebig abgestützt werden kann, durch den flexiblen Lichtleiter in die Körperhöhle gestrahlt, wobei das distale Ende des Lichtleiters 1 eben, konvex oder konkav ausgebildet ist. Eine'z. B. in Fig. 1 mit 7 angedeutete Abschlußfläche kann senkrecht oder geneigt zur Längsrichtung liegen, so daß das Licht in Längsrichtung oder geneigt hierzu bzw. gesammelt oder zerstreut in die Körperhöhle strahlt.
Der ur Anwendung kommende doppelarmige Albarran-Hebel 3 besteht nach der Neuerung vorteilhaft aus einem elektrisch isolierenden Kunststoff oder nur der führende, z. B. ausgekehlte Mittelteil besteht aus einem solchen Kunststoff und wird dann beidseitig mit metallischen einpassungen versehen. Dadurch werden beim Koa-

lieren od. dgl. Stromübergänge ausgeschaltet. Der Albarran-

=su

Hebel kann in dieser Ausführung auch in sonst üblichen endoskope Verwendung finden.

Claims

Schutzansprüche 1. Endoskop mit einer Beleuchtung für die Körperhöhle, einer Beobachtungsoptik, und einem flexiblen, lichtleitendem Stab oder Faserbündel, gekennzeichnet durch die Kombination eines Endoskops (2) mit einer Hebelanordnung od. dgl., z. B. mit einem Albarran-Hebel (3), und eines flexiblen Licht-oder Bildleiters (1), der durch den Schaft verschiebbar und am freien distalen Ende durch die Hebelanordnung steuerbar ist.
2. Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der flexible Licht-oder Bildleiter (1) den Abmessungen üblicher Katheder, Sonden, Bxzisionszangen od. dgl. angepaßt und an deren Stelle durch den Endoskopschaft (2) verschiebbar ist.
3. Endoskop nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der flexible Bildleiter am distalen Ende mit einem Objektiv (4) und am proximalen Ende mit einem Okular (6) und/oder einem Kameraanschluß versehen ist.
4. Endoskop nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das distale Ende des flexiblen Bildleiters mit einer kleinen Beleuchtungslampe (5) versehen ist, deren Stromzuleitungen an oder in der Hülle des Bildleiters entlanglaufen.
5. Endoskop nach Anspruch 1,2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das distale Ende des flexiblen Lichtleiters (1) eben, konvex, oder konkav ausgebildet ist und diese Fläche senkrecht oder geneigt zur Längsachse liegt.
6. Endoskop nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem flexiblen Licht-oder Bildleiter (1) eine übliche Optik und/oder am distalen Ende der Optik bzw. des Endoskopschaftes eine gesonderte Lichtquelle vorgesehen ist,
7. Endoskop, insbesondere nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Albarran-Hebel aus einem elektrisch isolierenden Kunststoff besteht oder daß der führende, z. B. ausgekehlte Mittelteil aus elektrisch isolierendem Kunststoff besteht und beidseitig mit Metalleinfassungen versehen ist.