DE185163C

DE185163C -

Info

Publication number: DE185163C
Application number: DENDAT185163D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 185163 KLASSE 39«. GRUPPE

HAMMER & VORSAK in WIEN.

vom 27. Dezember 1904 anerkannt.

Vorliegende Erfindung hat eine Vorrichtung zur Herstellung von Zelluloiddeckeln mit Wulsträndern zum Gegenstande.

Derartige Zelluloiddeckel dienen zum Ver-Schluß von Tiegeln und ähnlichen Gefäßen, wobei der am Deckel gebildete Wulst ein leichteres Handhaben desselben ermöglicht.

Diese Deckel wurden bisher in der Weise hergestellt, daß die Zelluloidplatte in einem und demselben Preßvorgange unter Wasser und unter Erhitzung in eine Matrize aus unelastischem Stoff mittels eines Stempels hineingepreßt wurde, der an seinem unteren Ende aus elastischem Stoff bestand, der die Zelluloidplatte auch in die dem Wulst entsprechenden Vertiefungen der Matrize preßte. Bei diesem Vorgang fand aber häufig ein Verziehen und Faltenwerfen des Zelluloides statt, so daß es erforderlich wurde, den Deckel nach dem Pressen gleichmäßig zu beschneiden und zu polieren, auch mußte meist eine Reinigung von verschmutztem Wasser und Öl vorgenommen werden.

Diese Ubelstände werden durch die Vorrichtung nach vorliegender Erfindung beseitigt, mittels welcher die bereits in bekannter Weise vorgestanzte Zelluloidplatte ohne Erhitzung mit dem Wulst versehen wird. In dieser Vorrichtung wird der vorgestanzte Deckel über einen auf der Matrize angeordneten elastischen, nachgiebigen Körper gestülpt, so daß der freie Deckelrand sich zwischen unelastischem Stoff befindet, während

die Deckelplatte auf elastisch nachgiebigem Stoff aufruht.

Bei Druckgebung durch den unelastischen Stempel wird die Deckelplatte gegen den elastischen Körper gepreßt, welcher seitlich ausweichend seinerseits den Deckelteil, an dem der Wulst gebildet werden soll, in entspre-, chende Ausnehmungen der Matrize und des Stempels hineinpreßt.

In der Zeichnung zeigen:

Fig. ι einen fertigen Deckel,

Fig. 2 eine vorgestanzte Zelluloidplatte,

Fig. 3 und 4 die Vorrichtung im Schnitt vor und bei der Druckgebung.

Die Vorrichtung besteht aus der Matrize 1, in welcher das Einsatzstück 2 mittels des Hebels 4 nach aufwärts verschiebbar angeordnet ist. Dieses Einsatzstück 2 trägt den elastischen Körper 3, welcher aus Kautschuk oder dergl. bestehen kann.

Der Preßstempel 5 aus unelastischem Stoff ist an seiner Unterseite der Deckelplatte entsprechend geformt und besitzt eine Ausnehmung 6, welche mit der Ausnehmung 6 der Matrize zusammen die zur Wulstbildung erforderliche Nut bildet.

Der aus der Zelluloidplatte durch Stanzen in bekannter Weise auf trockenem Wege gemäß Fig. 2 vorgeformte Deckel wird mit dem freien Rande nach abwärts über den Teil 3 gestülpt, so daß der Rand sich zwischen den unelastischen Teilen 1 und 2 befindet, während die Deckelplatte auf dem

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Teil 3 aufruht. Wenn der Stempel 5 niedergeht (Fig. 4), preßt er die Deckelplatte gegen den Teil 3, welcher, elastisch nachgebend, seinerseits den Deckelrand in die Nut 6 preßt. Nach dem Aufwärtsgange des Stempels 5 wird das Einsatzstück 2 samt dem Teil 3 mittels des' Hebels 4 gehoben, worauf der fertige Deckel in aus Fig. 1 ersichtlicher Form leicht abgehoben werden kann.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zur Herstellung von Zelluloiddeckeln mit Wulsträndern, dadurch

gekennzeichnet, daß die Matrize aus einem unelastischen Teile (1, 2) und einem elastischen Teile (3) besteht, von welchen der unelastische Teil zur Aufnahme und Umschließung des freien Randes des vorgestanzten Deckels dient, während auf dem elastischen Teil die Deckelplatte aufruht, so daß bei Druckgebung durch den unelastischen Stempel (5) gegen die Deckelplatte der elastische Teil der Matrize den Rand des Deckels in die zur Wulstbildung dienenden Ausnehmungen (6) des unelastischen Teiles der Matrize bezw. des Preßstempels hineinpreßt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.