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Gebrauchsmusteranmeldung (7428) |
SOL GÉNÉRALE DES EAUX MINARALES DE VITTEL, |
7rankreich |
Vittel,Vosges/Frankreich |
Durch Preßformen hergestellter Behälter |
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Die Neuerung bezieht sich auf einen durch Preßformen hergestellten Behälter, beispielsweise
Kiste, Flaschenbehälter oder Schubkasten, aus einer Masse von Teilchen, insbesondere
aus fein gemahlenen Holzspänen und einem Bindemittel, z. B. Kunstharz.
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Derartige Behälter werden einstückig in entsprechenden Formen, die
gegebenenfalls beheizt sind, gepreßt und sind verhältnismäßig leicht und robust.
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Trotzdem besitzen sie jedoch einen ihren Gebrauchswert mindernden
Mangel. Der Außenrand der Seitenwände der Behälter ist nämlich spröde und brüchig.
Insbesondere bei Flaschenbehältern, die gestapelt und nicht besonders sorgfältig
behandelt werden, bricht daher der Rand leicht aus. Außerdem wird der Rand bei Lagerung
der Behälter auf feuchtem Boden durch die Feuchtigkeit angegriffen und beschädigt.
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Der vorliegenden Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
durch Preßformen hergestellten Behälter der eingangs beschriebenen Art so auszubilden
und zu gestalten, daß bei ihm der den bekannten Behältern anhaftende Mangel auf
einfache Weise vermieden ist.
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Gemäß der Neuerung ist dies dadurch erreicht, daß der Behälter an
seinem beim Preßformen auf dem Boden der Form aufliegenden Rand eine mit seinen
Seitenwänden fest verbundene Verstärkungsschicht aufweist.
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Zweckmäßig ist die Verstärkungsschicht des Behälters aus einem Kunststoff
gebildet.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, daß als Verstärkungsschicht
ein in der Wärme aushärtbarer Kunststoff dient, dessen Aushärtetemperatur niedriger
ist als diejenige des Behältermaterials.
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Vorzugsweise ist als Verstärkungsschicht ein fest auf und/oder in
den Rand des Behälters gepreßter Rahmen vorgesehen.
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Durch die neuerungsgemäße Ausbildung des Behälters ist ein gutes Aussehen
seines Randes auch noch nach längerem Gebrauch des Behälters erreicht.
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Im folgenden ist anhand der beiliegenden Zeichnung ein Ausführungsbeispiel
des Gegenstandes der Neuerungjedoch ohne Beschränkung auf dieses-beschrieben.
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Einzelheiten, die aus der Zeichnung und der folgenden Beschreibung
hervorgehen, sind jedoch als Teile der vorliegenden Neuerung zu verstehen.
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Auf der Zeichnung zeigen : Fig. 1 einen Behälter gemäß der Neuerung
in schaubildlicher Darstellung, Fig. 2 den Querschnitt durch eine Preßform zur Herstel-.
lung des Behälters nach Fig. 1, Fig. 2areinen der Fig. 2 entsprechenden Querschnitt
durch die Preßform nach dem Zusammenpressen des Behältermaterials, Fig. 3 einen
Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2 und Fig. 4 im Schnitt und vergrößerten
Maßstab den Rand einer Seitenwand des Behälters.
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Zur Herstellung von Preßstoffbehältern gemäß der Neuerung, beispielsweise
einer in Fig. 1 dargestellten Kiste 1, verwendet man eine Form, deren Boden 2 einen
dem Hohlraum der fertigen Kiste entsprechenden Kern 3 aufweist, Um den Kern 3 herum
sind auf dem Boden 2 der Form Seitenteile 4 und 5 angeordnet, die mit ihren Schrägflächen
6 und 7 einander anliegen, derart, daß wenn man die Seitenteile gleichmäßig näher
an den Kern heranbringt oder von
diesem entfernt, der Kern von einer
durchgehenden Einfassung umgeben ist. Eine nicht weiter dargestellte Einrichtung
erlaubt das Verschieben der Seitenteile 4 und 5 auf den Kern zu und weg von diesem.
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Die Form ist durch einen Stempel 8 vervollständigt, der einen derartigen
Querschnitt aufweist, daß er gleichfalls unter Druck in die Form eintreten kann,
wenn deren Seitenteile 4 und 5 ihre innere Grenzstellung einnehmen.
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Die verschiedenen Teile der Form sind mit gleichfalls nicht dargestellten,
beispielsweise elektrischen Heizvorrichtungen bestückt.
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Bei angehobenem Stempel 8 und bis zu einem bestimmten Maß gespreizten
Seitenteilen 4 und 5 füllt man in den den Kern 3 umgebenden freien Spalt 9 und auf
den Kern die notwendige Menge des zu pressenden Materials, worauf die Seitenteile
4 und 5 auf den Kern zubewegt und der Stempel 8 gesenkt wird. Im Falle der Verwendung
eines Gemisches von fein gemahlenen Holzspänen und einem Bindemittel beträgt das
Volumen des erforderlichen Gemisches das Bechs-bis Fünfzehnfache des Volumens des
zusammengepreßten Materials.
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Die notwendige Temperatur bei der Bearbeitung ist abhängig vom Material
und insbesondere vom Bindemittel.
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Für Bindemittel auf Kunstharzbasis, wie Harnstoffharze,
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Phenolharze usw. beträgt sie 150 bis 2000. Die Bearbei- |
tungszeit beträgt einige Minuten.
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Nach dem Herausnehmen aus der Form besaß der Behälter bisher wohl
glatte und gut aussehende Seitenwände und Boden. Die Ränder der Seitenwände waren
aber sehr unregelmäßig, und man konnte bei Benutzung der Behälter feststellen, daß
diese Ränder infolge Reibung oder sie. treffender Stöße beim Stapeln oder Transportieren
ausbrechen. Außerdem war es möglich, wenn die Kisten umgekehrt, d. h. mit oben liegendem
Boden auf einen feuchten Grund abgestellt wurden oder bei auf dem Grund stehenden
Kistenböden, wenn die Kisten dem Regen ausgesetzt waren usw., daß Feuchtigkeit von
den Rändern her in das Innere der Behälterwände eintreten konnte und ihre Zerstörung
beschleunigte. Weiter waren die'Ränder rauh.
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Um diese Nachteile zu vermeiden, wird zur Herstellung der neuerungsgemäßen
Kisten vor dem Formen der Kisten in der Form auf dem Boden des freien'Spaltes 9
vor dem Einfüllen des zu pressenden Materials eine Schicht 10 zur Verstärkung eingelegt,
die sich beim Formen der Kiste unter Druck und Wärme innig mit dem Kistenmaterial
verbindet.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Neuerung ist die Verstärkungsschicht
aus einem in der Wärme erstarrenden, nicht mehr erweichbaren Kunststoff gebildet,
beispielsweise aus einem Vinylharz, wie PVC. In einem solchen Fall läßt sich für
die Schicht 10 derselbe oder ein ähnlicher Kunststoff verwenden, der als Bindemittel
dient. Eine Schicht von einigen Millimetern auf dem Boden der Form genügt, um ein
gutes Ergebnis für das Fertigprodukt zu erhalten, wobei das Schichtmaterial als
Pulver, Granulat, Paste, Schnur, Faserstreifen oder dgl. eingelegt werden kann.
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Unter der Druck-und Wärmeeinwirkung wird das Verstärkungsmaterial
flüssig und tritt in die Randteile der Seitenwände der Kiste ein und bildet auf
dem Umfang eine Deckschicht 10 (Fig. 4), die glatt, sehr widerstandsfähig und innig
mit den Seitenwänden verbunden ist. Damit die Deckschicht gut in die die Ränder
bildenden Späne eindringen kann, um sich mit diesen innig zu verbinden, ist es vorteilhaft,
daß die Verfestigungtemperatur oder die Polymerisationstemperatur des Verstärkungsmaterials
etwas, beispielsweise 100 niedriger ist als die Härtetemperatur oder die Polymerisationstemperatur
des Bindemittels.
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Es ist selbstverständlich, daß Abänderungen der beschriebenen Ausführungsformen
möglich sind, besonders durch Einsatz technisch äquivalenter Mittel, ohne damit
den Rahmen der vorliegenden Neuerung zu verlassen.