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Rolladenkasten Die Neuerung betrifft einen Rollaaenkasten als Fertigteil,
der aus gebogenen Holzfaserhartplatten mit Kopfstücken und inneren Schraubleisten
aus Holz oder ähnl. besteht.
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Bisher war es üblich, zur Bildung der Rolladenkästen unterhalb des
tragenden Sturzes Blenden aus Beton, Rabitz oder
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Holz anzuordnen, sowie Fertigteile aus Stahlbeton zu ver- |
wenden. Zur Vereinfachung der Bauausführung gibt es neuerdings einbaufertige Rolladenkästen,
die zumeist aus Blech hergestellt sind und nur noch äußere Schalungen oder Verkleidungen
benötigen. Vorgeschlagen wurde auch die Verwendung von Streckmetall als verlorene
Schalung mit seitl. Kopfstücken aus Leichtbeton. Ein weiteres bekanntes System sieht
vor, nur die äußere senkrechte und obere waagrechte Verkleidungsfläche aus Blech
zu bilden und die inneren Abschlüsse aus Holz zu fertigen. Diese bekannten Rolladenkästen
werden z. T. auch in Montageteilen angeliefert und an der Baustelle zusammengesetzt,
sowie auch mit verschiedenen Einbauten, z. B. salzen mit Gurtscheiben, Gurt-Umlenkrollen
und äußeren Verkleidungen ausgestattet.
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Ein Nachteil bei den bekannten Einbaukörpern liegt in ihren hohen
Anschaffungskosten, weshalb aie überlieferte Art zur Herstellung
der
Rolladenkästen immer noch vorherrscht. Außerdem erfordern die bekannten Systeme
einen maßgenauen Einbau.
Eine N chregulierung an Kontagekästen, die während des |
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Rohbaues ungenau eingesetzt wurden, ist nicht möglich.
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Beim Einbau der bekannten Ausführungen in dünne Wände, läßt sich ein
in den Raum ragender Überstand nicht vermeiden.
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Rolladenkästen aus Blech erfordern einen ausreichenden Rost-
schutz, sowie eine Isolierung gegen Schwitzwasserbildung, |
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da bekanntlich ihre Innenseite ständig Witterungseinflüssen ausgesetzt ist. Die
Verwendung von Streckmetall ergibt eine rauhe Innenseite und somit keinen Vorteil
gegenüber den an Ort und Stelle betonierten Ausführungen. Rolladenkästen, die
aus Hontaeteilen bestehen, ermöglichen zwar eine bessere |
Ausnützung der Transportmittel, der Nachteil, der durch den Zusammenbau an der Baustelle
entsteht, überwiegt bei weitem diesen geringen Vorteil. Gegen die Mitlieferung von
Einbauteilen, wie Rolladenwalzen, Umlenkrollen usw. besteht ein erheblicher Widerstand
der eigentlichen Rolladenhersteller, die sich dann nur noch als Teillieferanten
fühlen.
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Außerdem ist zu berücksichtigen, daß zwischen dem Einbau des Rolladenkastens
und der Montage des Rolladens einige I, monate vergehen, in denen die losen Einbauteile
abhanden kommen können, bzw. unbrauchbar werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile der bekannten Ausführungen
zu beseitigen und vor allem einen in Herstellung und Einbau preisgünstigen und lohnsparenden
Rolladenkasten zu schaffen, der nur aus den Teilen besteht, die im Zeitpunkt ges
Rohbaues unbedingt erforderlich sind. Hierzu eignen sich
vorzüglich die als preiswert bekannten Eolzfaserhartplatten, |
vorzü, c |
in Verbindung mit weiteren Teilen aus normalen oder abge- |
sperrten Eèilzern sowie handelsüblichen Flach-oder Winkel- |
profilen. Der in wenigen Modellen benötigte neue Rolladenkasten erlaubt eine Verkleidung
mit allen für diesen Zweck bekannten Baustoffen. Ein besonderer Vorteil liegt darin,
daß auch bei dünnen, z. B. nur ein Stein starken Außenwänden, ein mit dem inneren
Verputz bündiger Einbau möglich ist.
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Eine an der Innenseite angeordnete und nachstellbare Putzleiste ermöglicht
die nachträgliche Anpassung der Innenkante des Rolladenkastens an die jeweilige
Licke und Richtung des Innenputzes oder sonst. Belages. Für den Rolladenhersteller
steht im Rolladenkasten nach der Neuerung ein Gehäuse zur Verfügung, in das er den
vom Bauherrn gewünschten Rolladen einbauen kann, ohne daß sich dieser bereits während
der Rohbauzeit entscheiden muß. Die Lager für die Rolladenwalzen lassen sich auf
o. en Kopfstücken mit normalen Holzschrauben befestigen. Schließlich können die
seitl. U-Profile zum Einschieben des Rolladenkastendeckels nach dem Einsetzen der
Fenster montiert werden, wodurch eine gleichmäßige Ausbildung der inneren Fensterleibungen
gewährleistet ist.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Neuerung dargestellt.
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Es zeigt Figur 1 den Querschnitt durch einen Rolladenkasten mit beiderseits
betonierten Blenden, Figur 2 den Querschnitt durch einen in der Decke liegenden
Rolladenkasten mit innerer tragender Stahlbetonblende, Figur 3 den Querschnitt durch
einen unterhalb der Decke liegenden Rolladenkasten mit Isolierverkleidung, Figur
4 den Querschnitt durch den Rolladenkasten in einer dünnen Außenwand, Figur 5 den
Längsschnitt durch einen Rolladenkasten, Figur 6 die teilweise isometrische Darstellung
eines einbaufertigen Rolladenkastens, Figur 7 den Letailschnitt der inneren Ecke
eines Rolladenkastens, Figur 8 aen Detailschnitt durch die seitl. U-Schiene mit
Deckel.
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Zur Veranschaulichung der vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten ist
der neue Rolladenkasten in den Figuren 1 bis 4 in verschiedenen Ausbildungen im
Querschnitt dargestellt. In allen
Figuren besteht der Rolladenkasten 1 aus gebogenen Eolzfaser- |
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hartplatten mit daran befestigten inneren Schraubleisten 2 aus Eolz oder ähnl. Die
äußere Abschlußleiste 3 kann aus
handelsüblichenFlach-oder Winkelprofilen gebildet werden, die |
c : > werclen, die |
aus Metall oder wetterfestem Kunststoff bestehen und sich in ihren Abmessungen der
gewünschten äußeren Verkleidung an-
passen. Bei weitgespannten Ausführungen können zusätzl. |
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Verankerungen 4 angeordnet werden, die in die Betondecke 5 bzw. den
tragenden Sturz eingreifen. Entsprechend des Baufortschrittes wird in dem während
des Rohbaues eingesetzten Rolladenkasten 1 die Rolladenwalze 6 montiert, das Fenster
7 eingebaut und die Rolladenlaufnut 8 daran befestigt. Nach Fertigstellung des Verputzes
9 erfolgt zweckmäßig die Mohntage des Rolladens 10. Der Rolladenkasten 1 kann nunmehr
mit dem Deckel. 11, der mit Schrauben 12 an der Schraubleiste 2 abnehmbar befestigt
ist, unten geschlossen werden. Je nach den örtlichen Verhältnissen erfolgt die Eerabführung
des Aufzugsgurtes 13 durch einen Schlitz 14 im Deckel 11 oder auch über eine in
die innere Verkleidung eingebaute Umlenkrolle 15.
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In Figur 1 ist der Rolladenkasten 1 unterhalb der Betondecke 5 eingebaut
und wird beiderseits von Betonblenden 5a umhüllt. Diese Ausführung eignet sich für
Wände ab 1 1/2-Steinstärke.
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Figur 2 zeigt den Einbau des Rolladenkastens 1 in die Decke
5, wobei der tragende Sturz 5b nur wenig unter der Decke 5 |
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vorsteht und trotz Rolladen die Anordnung hoher Fenster 7 möglich ist. Die äußere
Verkleidung besteht beispielsweise
aus Leichtbauplatten 14, die zugleich Träger für den Ver- |
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putz 9 sind. Die äußere Abschlußleiste 3 ist hier ein Winkel- |
profil, wodurch eine gute Längssteifigkeit für den senkrechten |
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Schenkel des Rolladenkastens 1 erzielt wird. |
Figur 3 stellt ein weiteres Ausführungsbeispiel für den unter der Decke 5 angeordneten
Rolladenkasten 1 dar.
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Zur vollständigen Ausnützung der Wanddicke wird der Rolladenkasten
1 auf seiner Außenfläche mit einem Isolierbelag 16 verkleidet, der an seiner Oberfläche
Haftrillen für den Beton 5, den Verputz 9 oder den Plattenbelag 17 besitzt. Zur
Verstärkung des Rolladenkastens 1 können innen Flacheisen 18 eingesetzt werden,
die mit der äußeren Abschlußleiste 3 und der inneren Schraubleiste 2 verbunden sind.
In Figur 3 ist weiterhin dargestellt, wie der Aufzugsgurt 13 über eine Umlenkrolle
15 herabgeführt wird, die auf einfache Art an Ort und Stelle eingebaut werden kann.
Entsprechend der jeweiligen Dicke der inneren Verkleidung ist die Umlenkrolle 15
so zu verschieben, daß ihre Abdeckplatte 15a mit dem Innenputz bündig sitzt.
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Eine Befestigung der Anschraubplatte 15b auf der Schrägfläche 2a der
Schraubleiste 2 ist für jede vorkommende Einstellung möglich.
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In Figur 4 ist dargestellt, wie der erfindungsgemäße Rolladenkasten
auch bei dünnen, z. B. nur ein Stein starken Außenwänden, mit dem Innenputz bündig
eingesetzt werden kann.
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Der aus gebogenen Eolzfaserhartplatten bestehende Rolladen-
kasten 1 weist bei diesem Ausführungsbeispiel eine rechteckige |
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Form auf. Die außen angebrachte Verkleidung mit einer dünnen Isolierplatte 14 und
Verputz 9, wird unten durch die winkel-
förmige äußere Abschlußleiste ausgesteift. Zur Stabilisierung |
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der Innenseite dient die Schraubleiste 2. Auf den senk- |
der Iniienseite dient die l |
rechten Schenkel 1a wird auf der Raumseite eine dünne Dammplatte 19, die einen hohen
Isolierwert besitzt, aufgeklebt.
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Darauf kann direkt gestrichen oder tapeziert werden.
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Zweckmäßig ist es jedoch, die mit dem Wandputz bündig liegende Isolierplatte
19 zusätzl. mit einer Lage Glasfaservlies zu bespannen, damit auch die Übergänge
zum Innenputz fugenlos ausgebildet werden können.
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Fig. 5 stellt den Längsschnitt durch den neuen Rolladenkasten 1 dar.
Die seitl. Abschlüsse werden durch Kopfstücke 20 gebildet, die aus einfachen oder
abgesperrten Brettern bestehen. Die gebogene Holzfaserhartplatte wird mit Nägeln
oder Schrauben an den Kopfstücken 20 befestigt und steht zur besseren Einbindung
in dem Beton 5 über dieselben vor. Ohne zusätzl. Stemm- und Eingipsarbeiten ist
es möglich, die Lager 21 für die Rolladenwalzen 6 an den Kopfstücken 20 anzuschrauben.
Auf der Seite der Gurtscheibe 22 ist unten die Querleiste 23 angeordnet, die am
Kopfstück 20 befestigt ist. Der Deckel 11 schiebt sich seitlich in die U-Schienen
24 ein.
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Figur 6 zeigt die isometrische Darstellung eines augeschnittenen Rolladenkastens
nach der Neuerung, so wie er an der Baustelle angeliefert wird, mit den bereits
beschriebenen Merkmalen. An der Schraubleiste 2 ist die Putzleiste 25 angebracht,
deren Funktion in Fig. 7 näher beschrieben wird.
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Auf alle Fälle soll der einbaufertige Rolladenkasten nur die Teile
erhalten, die während des Rohbaues unbedingt erforderlich sind.
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In Figur 7 ist in größerem Maßstab die Ausbildung der inneren Ecke
eines Rolladenkasten veranschaulicht. Am inneren senf-
rechten Schenkel ist die Schraubleiste 2 mit Leim, Nägeln |
oder Schrauben befestigt. An ihrer Unterseite ist die aus Blech
oder Kunststoff bestehende Putzleiste 25 ange-
schraubt. Bei Durchführung der Innenputzarbeiten werden die |
CD |
Schrauben 25a gelost, die Putzleiste 25 genau in die Flucht des benachbarten Wandputzes
geschoben und wieder festgeschraubt. Nach dem Einsetzen der Isolierplatte 14, kann
der Innenputz 9 unter Benutzung der Putzleiste 25 als Lehre, aufgetragen werden.
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Der Deckel 11 erhält als Abschluß die Deckleiste 11a, die beispielsweise
eine einfache rechteckige Holzleiste sein kann. Schöner wirkt jedoch der im Ausführungsbeispiel
ge-
zeigte Umleimer aus Kunststoff. Bei Reparaturen kann durch |
zei"2te Urileir |
Lösen der Schrauben 12 der Deckel 11 jederzeit entfernt werden, ohne daß dabei Putzschäden
entstehen.
Die Figur 8 enthält in größerem Uaßstab die im Längsschnitt |
CD 1 : 1 |
"chiene 24. |
nach Fig. 5 bereits gezeigte seitl. U-Schiene 24. |
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Nach der Neuerung besitzt diese am offenen Teil Ansätze 24a in die
der Deckel 11 eingreift. Zum sauberen Anschluß des Putzes 9 ist die Übergangsleiste
24b angeformt. Die U-Schiene 24 ist bei Anlieferung des einbaufertigen Rolladenkastens
nur provisorisch befestigt, die offene Seite zweckmäßig mit einem aufgeklebten Papierstreifen
geschützt. Nach dem. einsetzen der Fenster 7 ist ihr endgültiger Einbau vorgesehen.
Damit soll vor allem erreicht werden, da ! die Abstände am Fensterrahmen sowie die
Schrägen der inneren) Reibungen auf beiden Seiten gleichmäßig ausgebildet werden.
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Die U-Schienen 24 dienen mit ihrer Übergangsleiste 24b
dem Gipser als Lehre für den Leibungsputz 9. |
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