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Vorrichtung zur Beaufschlagung des Spülwassers von Abortanlagen Die
Neuerung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Beaufschlagung des Spülwassers von
Abortanlagen wie Spülklosetts, Spülpissoire und dergl. mit Reinigungs-, Desinfektions-und
Duftstoffen.
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Es ist bereits bekannt, dem Spülwasser für Spülklosetts und dergl.
Desinfektionsmittel in gelöster Form mittels der verschiedensten Vorrichtungen zuzusetzen.
Meist wird diese Beaufschlagung des Spülwassers dadurch bewirkt, daß im Augenblick
des Spülens durch den Wasserschwall aus einem Vorratsbehälter eine gewisse Menge
des Desinfektions-bzw. Desodorierungsmittels mitgeschwemmt wird.
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Seit einiger Zeit ist man dazu übergegangen, feste Reinigungs-, Desinfektions-und
Duftstoffe für die beschriebenen Abortanlagen zu verwenden. Bei der einfachsten
Art der Anwendung werden diese Stoffe in Tabletten-oder Kugelform, beispielsweise
in die Spülbecken von Pissoiranlagen, eingelegt.
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Nach der deutschen Patentschrift 911 118 ist auch bereits eine Vorrichtung
bekanntgeworden, bei welcher ein Teilstrom
des Spülwassers im Nebenstrom
durch eine Kammer geleitet wird, in welcher sich eine Kugel des für die Beaufschlagung
des Spülwassers geeigneten Stoffes befindet. Eine ähnliche Anlage ist auch in der
deutschen Patentschrift 1 038 997 gezeigt, bei welcher oberhalb des Spülbeckens
ein raufenartiger Behälter zur Aufnahme des Duft-, Desinfektions-oder Reinigungsmittels
in fester Form vorgesehen ist.
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Das Ziel aller genannten Vorrichtungen ist es, die festen Desodorierungsmittel
außerhalb irgend welcher Flüssigkeitsansammlungen, im Falle des Spülklosetts außerhalb
bzw. oberhalb des eigentlichen Beckens anzuordnen, damit die Spülflüssigkeit die
entsprechenden Körper nicht vorzeitig auflöst.
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Trotzdem kann dieses Ziel durch alle bisher bekannten Vorrichtungen
nur unvollständig erreicht werden, da in allen Arten von Behältern zur Aufnahme
dieser Stoffe Flüssigkeitsreste vom letzten Spülmitteldurchtritt hängen bleiben,
welche den Lösungsvorgang der für die Beaufschlagung vorgesehenen Presskörper in
unerwünschter Weisebeschleunigen.
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Außerdem wird der Spülwasserstrom durch derartige Hindernisse wenigstens
teilweise gehemmt, so daß ein Teil seiner Energie für die Reinigung des Beckens
verlorengeht.
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Es ist das Ziel der Neuerung, diese Nachteile durch eine einfache
Vorrichtung zu beseitigen. Nach der Neuerung wird dies dadurch erreicht, daß an
dem dem Spülwasserbecken zugewandten nasenförmigen Ende der Wasserzuführungsleitung
eine Klemmvorrichtung zur Aufnahme eines Preßlings aus Reinigungs-, Desinfizier-und
Duftstoffen angeordnet ist. Diese Klemmvorrichtung kann in einfacher Weise auf das
Ende der Wasserzuführungsleitung
aufgesetzt werden. Sie weist eine
Klemmfeder auf, welche in die Öffnung zwischen der Nase und der rückwärtigen Wandung
des Spülbeckens einspannbar ist. Diese Feder dient gleichzeitig als Ableiter für
einen Teilwasserstrom zur Beaufschlagung des Preßlings. Gegen unbefugte Entfernung
kann die Klemmvorrichtung auch mit einer Sicherung, beispielsweise in Form einer
Klemmschraube, versehen sein. Eine derartige Klemmvorrichtung eignet sich vorzüglich
als Zusatzeinrichtung für bereits vorhandene Spülklosetts und auch Spülpissoire.
Im letzteren Fall muß der Klemmbügel entsprechend geformt sein und unter einen der
beiden seitlichen Ränder des flachen Wandteiles geklemmt werden. In allen Fällen
ist die Form des Preßlings so gewählt, daß dem Spülwasserstrom ein möglichst geringer
Widerstand entgegengesetzt wird.
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Der Preßling selbst kann aus beliebigen Stoffen zusammengesetzt werden,
welche auf bekannte Weis zu einem Preßkörper beliebiger Form vereinigt werden.
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Zur sicheren Befestigung auf dem Bügel kann der Preßling einen vorzugsweise
deformierbaren Gewindeeinsatz od. dgl. zur sicheren Arretierung auf dem entsprechend
geformten Ende des Klemmbügels aufweisen.
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Die bisher beschriebenen Vorrichtungen ermöglichen die Anwendung
der neuerungsgemäßen Vorteile bei bereits bestehenden Abortanlagen durch Anbringung
eines einfach und billig herstellbaren Zusatzgerätes. Bei neu zu fertigenden Spülbecken
kann eine derartige Aufnahmevorrichtung für einen Preßling als Bestandteil des Beckens
unmittelbar bei dessen Herstellung mitgefertigt werden. Durch die Vermeidung jeglicher
Art von Behältern und die praktisch freie Aufhängung des Preßlings, welcher lediglich
mit
der Behälterwandung in Kontakt steht, wird gewährleistet, daß der Preßling in den
Ruhezeiten zwischen zwei Benutzungen der Anlage je nach Häufigkeit der Benutzung
wenigstens teilweise austrocknen kann.
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Anstelle der Klemmvorrichtung kann auch ein mit einer Aufnahmevorrichtung
für den Preßling versehener flexibler Saughelm angeordnet werden, auf welchen der
Preßling unter Verrastung derart aufsetzbar ist, daß er nach Aufsetzen mit seiner
Anlagefläche dicht an der Behälterwandung anliegt.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Neuerung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele.
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In der Zeichnung zeigen Fig. 1 einen Querschnitt durch den oberen
Teil eines Spülklosetts mit der neuerungsgemäßen Klemmvorrichtung, Fig. 2 eine vergrößerte
Darstellung der Klemmvorrichtung mit aufgesetztem Preßling, Fig. 3 die Vorrichtung
an einem Spülpissoirbecken, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 einen Saughelm mit Aufnahmevorrichtung und Preßling vor dem Aufsetzen und
Fig. 6 die gleiche Vorrichtung nach dem Aufsetzen des Preßlings.
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In Fig. 1 ist das Spülklosettbecken 1 in seiner oberen Hälfte im
Schnitt dargestellt. Man erkennt die Zuführungsleitung 8, deren dem Spülwasserbecken
3 zugewandtes inneres Ende 4 nasenförmig abwärtsgebogen ist. Auf diese ase ist eine
Klemmvorrichtung
5 aus geeignetem Material, beispielsweise Kunststoff,
rostfreiem Stahl, verzinktem Eisen od. dgl. aufgesetzt. Diese Klemmvorrichtung hat
etwa die Form eines Y, dessen innerhalb der Mündungsöffnung liegender Schenkel 6
federförmig umgebogen ist und eine zusätzliche Klemmwirkung gewährleistet. Der untere
Bügel 5a der Klemmvorrichtung ist in Fig. 2 am Ende im Schnitt dargestellt. Man
erkennt, daß er mit Widerhaken bzw. Verrastungen versehen ist, welche eine sichere
Befestigung des Preßlings 7 ermöglichen. Zum Schutz gegen unbefugte Entfernung kann
die Klemmvorrichtung 5 mittels einer Klemmschraube 9 an der Nase 4 zusätzlich festgespannt
werden.
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Entsprechend der besonderen Form von Pissoirspülbecken ist es notwendig,
die Klemmvorrichtung in diesem Fall etwas anders zu formen, wie aus den Figuren
3 und 4 hervorgeht. Das Becken 10 weist zwei seitliche Ränder 12 zur Begrenzung
des Spülwasserstromes auf, welcher aus dem Düsenkopf 11 ausströmt.
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In diesem Fall ist die Klemmvorrichtung 13 auf den linken Rand 12
des Beckens 10 aufgesetzt und mittels des Schenkels 14 und der Schraube 15 festgespannt.
Der Preßling 7 ist in ähnlicher Weise wie in Figur 2 auf dem Ende des Bügels 13
der Klemmvorrichtung befestigt und liegt mit seiner Unterfläche an der hinteren
Wandung des Beckens 10 an.
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Ein anderes Ausführungsbeispiel zeigen die Figuren 5 und 6, in welchen
ein Saughelm 20 mit einer Aufnahmevorrichtung 18 dargestellt ist, welche mit Rasten
19 zur Arretierung des Preßlings 7 versehen ist. Der Preßling enthält zur besseren
Verrastung einen verformbaren Gewindeeinsatz 16, beispielsweise aus
Aluminium,
und Hohlräume 17 zur Vergrößerung seiner Oberfläche.
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Der Saughelm 20 ist, wie aus Fig. 6 hervorgeht, im aufgesetzten Zustand
des Preßlings vollkommen von diesem abgedeckt. Der flexi. ble Saughelm wird beispielsweise
an die Wandung 10 oder 2 des Pissoirbeckens bzw. Klosettbeckens angedrückt und gewährleistet
einen festen und sicheren Sitz. Die letztbeschriebene Vorrichtung ist besonders
für Pissoirspülbecken geeignet, da der freiliegende Klemmbügel 13 bei einem Pissoirspülbecken
gemäß Fig. 3 störend wirkt, während der Bügel 5 unter der Kunststoff-oder Holzverschalung
bei einem Spülklosett gemäß Figur 1 nahezu unsichtbar ist.
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